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Judiko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Spannend... von Anfang bis Ende

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen…

Endlich mal wieder ein Thriller, der es verdient sich so zu nennen und endlich mal wieder einer, der mir gut gefiel.

Wir haben es hier mit dem Four Monkey ...

Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen…

Endlich mal wieder ein Thriller, der es verdient sich so zu nennen und endlich mal wieder einer, der mir gut gefiel.

Wir haben es hier mit dem Four Monkey Killer, kurz 4MK, zu tun. Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er ihr/ihm ein Ohr abschneiden und in einem kleinen Päckchen dir zukommen lassen. Danach schickt er dir die Augen und zum Schluss die Zunge. Immer das gleiche Spiel, bis man erkennt, nicht die entführte Person ist das Opfer, sondern du bist es, den er will!

Diese Geschichte beginnt schon gleich anders, als andere Thriller. Hier landet der Four Monkey Killer zu Anfang vor einem Bus und ist tot. Man fragt sich natürlich, wie jetzt,… dann haben sie ihn doch schon? Ab da beginnt der Wettlauf mit der Zeit, hatte der Tote doch wieder ein kleines Päckchen bei sich. Ein Päckchen mit einem abgetrennten Ohr!

Wie zu Anfang schon gesagt, hat der Autor es geschafft mich in seinem Bann zu ziehen. An manchen Stellen habe ich mich sogar gegruselt, denn was der 4MK in seinem Tagebuch schildert ist wirklich hart. Dadurch, dass der Autor immer eine kleine Überraschung parat hat, wird dem Leser auch nie langweilig. Was aber auch an den doch relativ kurz gehaltenen Kapiteln lag, die die Sichtwechsel zwischen den Ermittlern, den Opfern beschreiben. Und dann gibt es immer noch die besagten Tagebucheinträge, worin man langsam hinter das Grauen des Täters kommt.

Grandios Konstruiert und spannend von Anfang bis Ende, sagt die Dailey mail und dem kann ich nur zustimmen.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Ein paar Klischees, etwas vorhersehbar und dennoch irgendwie süß

Neighbor Dearest
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Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich fand, dass die Geschichte toll klang. Ich hatte mir wieder diese Fremdschäm-Momente vorgestellt, einen sogenannten Bad Boy, raue Schale, weicher Kern und ...

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich fand, dass die Geschichte toll klang. Ich hatte mir wieder diese Fremdschäm-Momente vorgestellt, einen sogenannten Bad Boy, raue Schale, weicher Kern und eine niedliche und liebenswerte Hauptprotagonistin, die darauf herein fällt.

Leider wurde ich gleich schon enttäuscht, nicht wegen der Geschichte, sondern weil es sich hierbei wohl um den zweiten Teil handeln sollte, was ich nicht wusste. Stepbrother Dearest ist bereits 2016 erschienen.

Nachdem mir aber einige gesagt haben, dass ich diese Story auch unabhängig vom ersten Teil lesen könne, hab ich mich an die Geschichte gewagt.

Wir lernen zu Beginn Chelsea kennen, dessen große Liebe Elec sie für eine Jugendliebe verlässt. Schweren Herzens muss sie dies akzeptieren und verlässt darauf die gemeinsame Wohnung.

In unmittelbarer Nähe zu ihrer Arbeitsstelle hat sie aber eine neue Bleibe gefunden.

Als ihre kleine Schwester sie dort besucht, bemerkt diese einen jungen Mann, der die Wände mit Graffitis besprüht. Chelsea erklärt ihr darauf hin, dass der hier wohl auch wohnen würde, wohl aber ein ziemlich komischer Kauz sei und fast unheimlich wirke.

Nicht nur das, sondern, als Tage später, dessen Hunde zum wiederholten Male ziemlich viel Krach machen, platzt Chelsea der Kragen und beschwert sich bei ihm. Als der, frisch aus der Dusche kommend, öffnete verschlug auch Chelsea es kurz die Sprache, jedoch änderte dies nichts an der Tatsche – die Hunde sind zu laut.

Der gutaussehende Nachbar meinte lapidar, sie solle sich dann bitte beim Vermieter beschweren.

Nachdem sie die Adresse herausgefunden hatte und feststellte, dass der seine Räumlichkeiten ebenfalls in diesem Gebäudekomplex hatte, ging sie es sofort an.

Doch wer öffnet ihr da die Tür, ihr ahnt es…

…ja, ein freches Grinsen!

Zwar eine Geschichte mit vielen Klischees und auch manchmal vorhersehbar, aber trotzdem gut, denn Damien, so hieß der gutaussehende Nachbar hatte ein Geheimnis, das lange nicht gelüftet wurde und was den Leser ziemlich neugierig macht.

Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass mir jetzt irgendwas fehlte, obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Ich denke eher, dass man sich nur ein wenig spoilert, wenn man die Geschichten anders herum lesen möchte.

Ansonsten eine süße Geschichte, die ich gut und gerne weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Kurzweilig, manchmal traurig, aber oft auch lustig

Rette mich, wer kann
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Das Glück kann man nicht erzwingen –
und die Liebe nicht planen.

Diese Erfahrung musste Jette eines Tages machen, als sie ihrem täglichen Job nachging. Sie ist angestellt bei einem Radiosender, immer ...

Das Glück kann man nicht erzwingen –
und die Liebe nicht planen.

Diese Erfahrung musste Jette eines Tages machen, als sie ihrem täglichen Job nachging. Sie ist angestellt bei einem Radiosender, immer noch unbefristet und hat ihre eigene nächtliche Sendung.

Die „Nachtbeichte mit Jette“ bei Radio Elbe 102,3

Eines Nachts bekommt sie eine Frau auf die Leitung, die ihr offenbart, dass sie ein Verhältnis mit Jettes Mann hätte. Völlig geschockt rennt sie erstmal davon…
Weswegen sie jetzt nicht nur ihren Mann, sondern auch gleich ihren Job los ist.

In dieser schweren Zeit wenden sich dann auch noch die Kinder von ihr ab.

Gut das „Niklaus“ sozusagen vor der Tür steht und ihr den Tipp gibt, dass es in Hamburg eine Art WG für Verlassene gibt. Dorthin flieht sie dann auch erstmal…
Von nun an hat sie drei Monate Zeit ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Mir hat die Geschichte, aber auch der Schreibstil, der einfach und lustig ist, gut gefallen.
Vor allem die Bewohner aus der WG waren so liebenswert, die musste man einfach gern haben.

Ob Jette wieder zu ihrem alten „Ich“ findet, ob sie zu ihrem Mann zurück geht oder sich womöglich neu verliebt und was mit ihrem Job passiert, können alle die nachlesen, die gerne typisch, deutsche, lustige, charmante und herzerwärmende Geschichten lieben.
Und jetzt nochmal die Frage,

kann man das Glück erzwingen und die Liebe planen?
Lesen, wenn ihr es wissen wollt!

Veröffentlicht am 21.02.2018

Ein toller Raod Trip - Roman und eine absolute Leseempfehlung

Mit Hanna nach Havanna
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Ein besonderer Leitfaden über Kubanische Tricks, die Liebe, Salsa und ein bisschen zu viel Mojito
 
Die ambitionierte Journalistin Katrin hat immer alles fest im Griff, bis eines Tages ihre Sendung „Spaziergang ...

Ein besonderer Leitfaden über Kubanische Tricks, die Liebe, Salsa und ein bisschen zu viel Mojito
 
Die ambitionierte Journalistin Katrin hat immer alles fest im Griff, bis eines Tages ihre Sendung „Spaziergang mit Katrin“, wegen zu geringer Einschaltquoten, an jemand anderes abgetreten wurde. Dafür darf sie die „olle“ Rentnersendung „Kaleidoskop“ übernehmen. „Olle“ trifft es wie die Faust aufs Auge. Prompt erhält sie von einer „alten“ Dame einen Brief, worin sie Katrin bittet, ihr zu helfen deren bewegtes Leben niederzuschreiben und sie dafür nach Kuba zu begleiten. Dort, so glaubt die alte Dame würde sie ihre verflossene Liebe wieder finden.
Katrin hat für so etwas albernes natürlich keine Zeit und vor allem keine Lust, denn sie hat ja andere Probleme. Nämlich, wie sie mit der Rentnersendung nun noch den „goldenen Griffel“ gewinnen kann.
Erst die Überzeugungskraft von Trixi, ihrer Freundin und Mitarbeiterin und die große Möglichkeit, mit Kubas politischer Geschichte den besagten Preis zu ergattern, fliegt sie doch…

…mit Hanna nach Havanna!

Vorweg schon mal…

…dieser Road Trip - Roman gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern dieser Art.

Ich denke, vor allem hat die Autorin mich mit dem lustigen Schreibstil gehabt, aber auch mit der Kulisse. Ich war noch nie in Kuba und trotzdem hatte ich das Gefühl, als wäre ich schon einmal dort gewesen. Bisschen Wissenswertes aus diesem Land habe ich auch gleich mitgenommen.  Hinzu kommt, dass ich Hanna, die alte Dame einfach zu drollig fand.

Wer also karibisches Flair, mit jeder Menge Abenteuer mag, und manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, da kommen die niemals  wieder raus, im wahrsten Sinne des Wortes, der fährt mit dieser süßen Geschichte total richtig.

Die Autorin erzählt in ihrem Nachwort, dass diese Geschichte entstanden ist, als sie 2016 mit ihrer Familie eine vierwöchige Reise nach Kuba gemacht hat. Wahrscheinlich ist es ihr deswegen auch so gut gelungen diese Geschichte, teils wahr, teils erfunden, uns so eindrucksvoll zu erzählen.

Danke, dass du uns ein bisschen mit auf deine Kuba-Reise genommen hast! <3

Veröffentlicht am 19.02.2018

Nach einem holprigen Anfang eine tolle Geschichte

Die Wolkenfischerin
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Claire Durants Eltern, wohlhabend und einflussreich, haben ihr immer versucht ein schönes Leben zu ermöglichen. Aufgewachsen in Paris, wo sie auch erfolgreich ihr Kunststudium absolvierte und auch jetzt, ...

Claire Durants Eltern, wohlhabend und einflussreich, haben ihr immer versucht ein schönes Leben zu ermöglichen. Aufgewachsen in Paris, wo sie auch erfolgreich ihr Kunststudium absolvierte und auch jetzt, wo sie mit den Eltern in einem noblen Berliner Viertel wohnt, lebt Claire ihr Leben, wie es ihr gefällt. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin bei einem angesagten Gourmet-Magazin. Lediglich einen klitzekleinen Sprung von der Chefredakteurin ist sie noch entfernt.

Stopp, Stopp, Stopp…

…Was sollen diese ganzen Lügen?

Nix ist und hat Claire!

Lediglich den Job beim Gourmet-Magazin, wo ihr nun der Posten der Chefredakteurin angeboten wird. Doch ausgerechnet, als das passiert, überschlagen sich die Ereignisse und Claires Jugend holt sie wieder ein. All ihre kleinen und großen Lügen, scheinen aufzufliegen. Wird sie aus dieser Misere jemals wieder herauskommen?

Diese Geschichte ist wirklich schön. Sie entführt uns in ein wunderschönes Örtchen Namens Moguériec, mitten in der Bretagne. Vor allem das Setting hat es mir angetan. Ganz toll beschreibt Claudia Winter diesen Ort. Man kann ihn sehen und ich konnte fast die salzige Luft riechen, die vom Meer ausging oder den buttrigen Geruch vom Butterkuchen, der in dieser Geschichte eine ganz besondere Rolle spielte.
Ich fand es toll zu lesen, wie Claire sich aus ihrer Situation versucht hat zu retten und es hat mir riesigen Spaß gemacht, ihre damaligen, skurrilen Freunde kennenzulernen.

Einzig den Anfang, den fand ich etwas schwierig gestaltet. Bis Seite 50 wusste ich nicht wirklich worum es geht, da sich die Perspektiven immer zwischen Claire und einer Gwenaelle abwechselten. Ab Seite 50 hatte ich dann eine Vermutung, was es zu bedeuten hatte, aber erst auf Seite 110 hat sich meine Vermutung bestätigt.

Ich könnte mir deswegen vorstellen, dass es den ein oder anderen gibt, der das Buch nach ein paar Seiten wieder beiseitelegt, was ich sehr Schade finden würde, da es wirklich eine empfehlenswerte und tolle Geschichte ist.

Ich habe natürlich überlegt, wie man es hätte besser machen können, kann aber im Nachhinein sagen, man kann es nicht wirklich besser machen. Deswegen hoffe ich, dass alle an der Geschichte dran bleiben, denn sie lohnt sich.