Wer es detailgetreu mag - bitte!
Nummer 25Als ich herausgefunden hatte, dass hinter Frank Kodiak der gleiche Autor von „Tief im Wald und unter der Erde“ steckt, nämlich Andreas Winkelmann, wollte ich unbedingt wissen, ob dieses Buch genauso spannend ...
Als ich herausgefunden hatte, dass hinter Frank Kodiak der gleiche Autor von „Tief im Wald und unter der Erde“ steckt, nämlich Andreas Winkelmann, wollte ich unbedingt wissen, ob dieses Buch genauso spannend ist. Damals hatte ich nämlich bei diesem Buch das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein und nach all den Jahren, denke ich an diese Geschichte immer noch zurück, wenn ich an einem beschrankten Bahnübergang warten muss.
In Nummer 25 geht es um den Autor Andreas Zordan, der einen Bestseller nacheinander schreibt. Er lebt ziemlich zurück gezogen in einem Forsthaus, auf einem Hügel, an einem angrenzenden Wald.
Sein Spezialgebiet sind die detaillierten Beschreibungen von Tötungsdelikten. Er selbst bezeichnet sich als Psychopathen, darum, so glaubt er, ist ihm das auch nur möglich.
Eines Tages findet er in seinem Garten, die übel zugrichtete Leiche eines jungen Mädchens, die auf eine Art getötet wurde, wie sie in seinem letzten Buch beschrieben wurde.
Zeitgleich möchte die junge Reporterin Greta Weiß ein Interview mit dem Autor führen und so kommt es wie es kommen muss. Sie taucht in dem unmöglichsten Augenblick beim ihm auf, als der nämlich gerade die Leiche des Mädchens entdeckte.
Wie ihr seht, ist alles ein wenig verworren. Frank Kodiak ist also Andreas Winkelmann. Andreas Zordan ist der Autor in dieser Geschichte und da erging es mir so, dass ich manches Mal das Geschriebene in der Geschichte, auf den eigentlichen Autor Andreas Winkelmann bezogen habe. Da liegt es zum Beispiel nahe, dass auch Herr Winkelmann so über Rezensionen denken könnte. Aber, wie dem auch sei, auch auf die Gefahr hin, ein Selbstdarsteller zu sein, (S. 48) werde ich jetzt diese Geschichte bewerten. grins
Ich fand, das war mal wieder ein richtig guter Thriller! Gleich zu Beginn ging es direkt zur Sache und man wusste, worauf man sich einlässt. Eben auf detailgetreue Beschreibungen. Einen Klempner, mit Spezialwerkzeug, lassen wir nun nicht mehr hier rein.
Aber auch im weiteren Verlauf war es zu keiner Zeit langweilig. Es war spannend und es gab auch einige Cliffhanger am Kapitelende, sodass es einem nicht möglich war, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.
Das Ende war super herausgearbeitet. Ich denke, dass Jeder erst zu einem bestimmten Zeitpunkt des Rätsels Lösung erahnen konnte und nicht schon eher. So blieb lange Zeit zum Spekulieren, was bei mir auch einen guten Thriller ausmacht.
Wer also spannende Thriller liebt und auch ein wenig was ab kann, ebenso einen klugen Schreibstil mag, ist bei diesem Buch genau richtig.
Tief im Wald und unter der Erde hat mir aber doch noch ein kleines bisschen besser gefallen, was daran lag, dass ich selbst mehr in der Geschichte war und sie deswegen eher wie ein Psychothriller wirkte. Ich bin zwar, von Natur aus ein Schisser, suche aber scheinbar auch immer wieder den Nervenkitzel und der ist hier aber auch garantiert.
Andreas Winkelmann hat schon einige Bücher mehr geschrieben, die ich mir alle nochmal genauer anschauen möchte und das ein oder andere wird mit Sicherheit, nach diesen zwei Erfahrungen, auch noch gelesen.
Herr Kodiak-Winkelmann, stimmt es eigentlich tatsächlich, dass jeder in seinem Leben schon ca. 36 Mördern begegnet ist? Diese Frage stelle ich mir übrigens schon seit Kindheitstagen. Wie vielen Prominenten bin ich begegnet, ohne meinen Wissens, aber auch, bin ich schon mal einem Mörder nah gewesen. (S.170)
Wenn ja, ist ja erschreckend!!!