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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Roman über die Lebensgeschichte eines Eremiten

Der Ruf der Stille
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Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort ...

Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort in seinem kleinen Lager ein abgeschottetes Leben, ohne den menschlichen Kontakt zu vermissen. Als er mal wieder Essen klaut, wird er gefasst und wegen Diebstahl vor Gericht gebracht.
Der Journalist Michael Finkel besucht Chris im Gefängnis und dieser erzählt ihm seine unglaubliche Geschichte: Wie er hunderte Einbrüche in Ferienhäuschen rund um den North Pond beging um Essbares zu finden und wie er in manchem bitterlich kalten Winter in Maine fast erfror. Und trotzdem liebte er sein Leben in absoluter Stille.

Meine Meinung:

Christopher Knight verkündete nach seiner Festnahme: „Ich war niemals einsam.“ Und nachdem ich dieses Buches innerhalb eines Tages geradezu inhaliert habe, kann ich nur sagen, ich glaube ihm aufs Wort.
Der Autor Michael Finkel hat viele Details aus dem sonst sehr verschlossenen Chris Knight herausgekitzelt, sodass er eine stimmige Geschichte über den Eremiten erzählen konnte. Es wird in diesem Buch nichts beschönigt und so stellt man sich irgendwann unweigerlich die Frage, ob Chris Knight gesund war/ ist oder ob eine Erkrankung wie zum Beispiel das Asperger Syndrom (eine Form von Autismus) gegebenenfalls der Grund für den Wunsch nach völliger Isolation war. Wer dieses Buch jedoch bis zum Ende und intensiv liest, wird mir hoffentlich zustimmen, dass dieser Mann nicht krank sondern einfach nur nicht mainstream war/ist.
Ich mag Bücher, die einen gewissen Grad an Lehrbuchcharakter haben, was in diesem Fall durchaus zutrifft. Michael Finkel beschreibt das Eremiten-Dasein als solches und gibt Einblicke in andere Kulturen.
Die Ambivalenz zwischen Knights Wunsch nach einem autarken Leben und dem Verzehr von gestohlenem, meinst industriell hergestelltem Essen oder auch die Nutzung von Armbanduhren, Gasbehältern oder Autobatterien kann der Autor jedoch leider auch nicht verständlich begründen. Wahrscheinlich ist, dass Chris Knight einfach sehr inkonsequent gelebt hat oder dies das kleinere Übel war. So oder so muss er sich nicht rechtfertigen.

Mein Fazit:

Der Ruf der Stille erzählt eine spannende und außerdem wahre Geschichte eines Mannes, der in der Abgeschiedenheit der Wälder Maines sein Zuhause fand. Für Fans von `In die Wildnis` von Jon Krakauer und `Minnesota Winter` von Elli H. Radinger.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Roman über die Lebensgeschichte eines Eremiten

Der Ruf der Stille
0

Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort ...

Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort in seinem kleinen Lager ein abgeschottetes Leben, ohne den menschlichen Kontakt zu vermissen. Als er mal wieder Essen klaut, wird er gefasst und wegen Diebstahl vor Gericht gebracht.
Der Journalist Michael Finkel besucht Chris im Gefängnis und dieser erzählt ihm seine unglaubliche Geschichte: Wie er hunderte Einbrüche in Ferienhäuschen rund um den North Pond beging um Essbares zu finden und wie er in manchem bitterlich kalten Winter in Maine fast erfror. Und trotzdem liebte er sein Leben in absoluter Stille.

Meine Meinung:

Christopher Knight verkündete nach seiner Festnahme: „Ich war niemals einsam.“ Und nachdem ich dieses Buches innerhalb eines Tages geradezu inhaliert habe, kann ich nur sagen, ich glaube ihm aufs Wort.
Der Autor Michael Finkel hat viele Details aus dem sonst sehr verschlossenen Chris Knight herausgekitzelt, sodass er eine stimmige Geschichte über den Eremiten erzählen konnte. Es wird in diesem Buch nichts beschönigt und so stellt man sich irgendwann unweigerlich die Frage, ob Chris Knight gesund war/ ist oder ob eine Erkrankung wie zum Beispiel das Asperger Syndrom (eine Form von Autismus) gegebenenfalls der Grund für den Wunsch nach völliger Isolation war. Wer dieses Buch jedoch bis zum Ende und intensiv liest, wird mir hoffentlich zustimmen, dass dieser Mann nicht krank sondern einfach nur nicht mainstream war/ist.
Ich mag Bücher, die einen gewissen Grad an Lehrbuchcharakter haben, was in diesem Fall durchaus zutrifft. Michael Finkel beschreibt das Eremiten-Dasein als solches und gibt Einblicke in andere Kulturen.
Die Ambivalenz zwischen Knights Wunsch nach einem autarken Leben und dem Verzehr von gestohlenem, meinst industriell hergestelltem Essen oder auch die Nutzung von Armbanduhren, Gasbehältern oder Autobatterien kann der Autor jedoch leider auch nicht verständlich begründen. Wahrscheinlich ist, dass Chris Knight einfach sehr inkonsequent gelebt hat oder dies das kleinere Übel war. So oder so muss er sich nicht rechtfertigen.

Mein Fazit:

Der Ruf der Stille erzählt eine spannende und außerdem wahre Geschichte eines Mannes, der in der Abgeschiedenheit der Wälder Maines sein Zuhause fand. Für Fans von `In die Wildnis` von Jon Krakauer und `Minnesota Winter` von Elli H. Radinger.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2020

Das Tagebuch des Grauens

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Der Taschendiebin Angela Wood fällt in einer Bar ein ungehobelter Typ auf, der einen älteren Mann ziemlich unhöflich behandelt. Kurzerhand entschließt sich Angela dazu, diesem Typen eine Lektion zu erteilen, ...

Der Taschendiebin Angela Wood fällt in einer Bar ein ungehobelter Typ auf, der einen älteren Mann ziemlich unhöflich behandelt. Kurzerhand entschließt sich Angela dazu, diesem Typen eine Lektion zu erteilen, in dem sie seine Tasche stiehlt. Zu ihrem Entsetzen befindet sich darin ein ungewöhnliches Tagebuch. Ein Buch, das 16 Morde detailliert beschreibt, mit Foto und DNA Abstrich. Angela lässt das Mordtagebuch einer Forensikerin zukommen und die wiederum wendet sich an Hunter und García beim LAPD.
Mit diesem außergewöhnlichen Diebstahl hat sich Angela allerdings keinen Gefallen getan, denn sehr bald schon ist der Besitzer des Tagebuches hinter ihr her um sich dieses wiederzuholen.
Kann Robert Hunter sie beschützen und wird es ihm gelingen, den Mörder dingfest zu machen?
Ein Katz und Maus Spiel beginnt, bei dem Hunter feststellen muss, dass dieser Serienmörder ein Profi ist und keine halben Sachen macht...

Wie immer bei den Büchern von Chris Carter, werden wir als Leser*in sofort ins Geschehen geworfen. Mit seinem knackigen und prägnanten Schreibstil sowie seinen relativ kurz gehaltenen Kapiteln mit Cliffhanger am jeweiligen Ende, schafft es der Autor spielend, den Leser/ die Leserin am Ball zu halten. Auch bei dieser Geschichte um meinen Lieblings-Ermittler Robert Hunter hätte ich gut und gerne das Buch in einem Rutsch lesen können, SO spannend war es.
Etwas schade fand ich allerdings, dass sein Partner Carlos García in diesem Fall weniger involviert war, als es sonst normalerweise ist.
An dieser Stelle sei noch gesagt, dass dies zwar der 11. Band der Hunter und García Reihe von Chris Carter ist, man trotzdem aber auch mit diesem Buch starten kann. Da in jedem Band recht spärlich über das Privatleben der Ermittler erzählt wird, verpasst man nicht allzu viel.
(Trotzdem fange ich persönlich bei einer neuen Reihe immer mit dem ersten Band an. Ich bin halt ein Monk 😅).

Der Sprecher U. Teschner passt mit seiner rauen Stimme perfekt zu Hunter. Ich konnte ihn mir bestens vorstellen. Toll erzählt!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Das Tagebuch des Grauens

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
0

Der Taschendiebin Angela Wood fällt in einer Bar ein ungehobelter Typ auf, der einen älteren Mann ziemlich unhöflich behandelt. Kurzerhand entschließt sich Angela dazu, diesem Typen eine Lektion zu erteilen, ...

Der Taschendiebin Angela Wood fällt in einer Bar ein ungehobelter Typ auf, der einen älteren Mann ziemlich unhöflich behandelt. Kurzerhand entschließt sich Angela dazu, diesem Typen eine Lektion zu erteilen, in dem sie seine Tasche stiehlt. Zu ihrem Entsetzen befindet sich darin ein ungewöhnliches Tagebuch. Ein Buch, das 16 Morde detailliert beschreibt, mit Foto und DNA Abstrich. Angela lässt das Mordtagebuch einer Forensikerin zukommen und die wiederum wendet sich an Hunter und García beim LAPD.
Mit diesem außergewöhnlichen Diebstahl hat sich Angela allerdings keinen Gefallen getan, denn sehr bald schon ist der Besitzer des Tagebuches hinter ihr her um sich dieses wiederzuholen.
Kann Robert Hunter sie beschützen und wird es ihm gelingen, den Mörder dingfest zu machen?
Ein Katz und Maus Spiel beginnt, bei dem Hunter feststellen muss, dass dieser Serienmörder ein Profi ist und keine halben Sachen macht...

Wie immer bei den Büchern von Chris Carter, werden wir als Leser*in sofort ins Geschehen geworfen. Mit seinem knackigen und prägnanten Schreibstil sowie seinen relativ kurz gehaltenen Kapiteln mit Cliffhanger am jeweiligen Ende, schafft es der Autor spielend, den Leser/ die Leserin am Ball zu halten. Auch bei dieser Geschichte um meinen Lieblings-Ermittler Robert Hunter hätte ich gut und gerne das Buch in einem Rutsch lesen können, SO spannend war es.
Etwas schade fand ich allerdings, dass sein Partner Carlos García in diesem Fall weniger involviert war, als es sonst normalerweise ist.
An dieser Stelle sei noch gesagt, dass dies zwar der 11. Band der Hunter und García Reihe von Chris Carter ist, man trotzdem aber auch mit diesem Buch starten kann. Da in jedem Band recht spärlich über das Privatleben der Ermittler erzählt wird, verpasst man nicht allzu viel.
(Trotzdem fange ich persönlich bei einer neuen Reihe immer mit dem ersten Band an. Ich bin halt ein Monk 😅).

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Eine Hommage an die Beatles und das New York dieser Zeit

Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
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Tom Barbash hat mit diesem Buch eine Hommage an die Beatles, an die späten Siebziger Jahre und an das New York dieser legendären Zeit erschaffen.
Wir begleiten den jungen Anton, der gerade aus Afrika ...

Tom Barbash hat mit diesem Buch eine Hommage an die Beatles, an die späten Siebziger Jahre und an das New York dieser legendären Zeit erschaffen.
Wir begleiten den jungen Anton, der gerade aus Afrika von seinem Freiwilligendienst zurückgekehrt ist und der versucht, seinen berühmt-berüchtigten Vater zu unterstützen. Dieser, Buddy Winter, hat sich von seinem kürzlich erlittenen Nervenzusammenbruch erholt und will wieder im Showbiz als Talkmaster Fuß fassen. Anton muss sich entscheiden: Will er sich endlich von seinem bekannten Dad abkapseln und seinen eigenen Weg gehen oder wird er wieder mit Buddy in einer fast schon ungesunden Symbiose zusammenarbeiten?
Die Kennedys, New York City und die Beatles -3 meiner absoluten Lieblingsthemen- verbindet der Autor in diesem Buch auf magische Weise, ohne dabei zu unrealistisch zu werden. Obgleich der Inhalt dieses Romans rein fiktional ist, hat man als Leser*in durchaus das Gefühl, kleine süße Geheimnisse über John und Yokos Leben oder den wahren Grund für Ted Kennedys Scheitern bei der Präsidentschaftskandidatur 1980 zu erfahren - und das macht einfach Spaß!
Ich habe mir Buddy Winter als schlanken Jay Leno vorgestellt, vielleicht aufgrund seines Wortwitzes oder weil er auch Moderator ist. Der belustigende Schlagabtausch, den sich die Familienmitglieder der Winters untereinander bieten, hat mich zum Lachen gebracht und man spürte während des Lesens die Liebe der Familie zueinander und die große Vertrautheit.
Diese, zuweilen recht ruhig erzählte Geschichte, hat mich gut unterhalten und mich den Zauber New Yorks der späten Siebziger, frühen Achtziger Jahre spüren lassen.

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