Cover-Bild Der Ruf der Stille
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 18.03.2019
  • ISBN: 9783442159741
Michael Finkel

Der Ruf der Stille

Die Geschichte eines Mannes, der 27 Jahre in den Wäldern verschwand
Joannis Stefanidis (Übersetzer)

Sehnsucht nach Stille - wie Christopher Knight 27 Jahre in der Wildnis lebte.

Im Sommer 1986 begibt sich Christopher Knight auf einen Roadtrip von Massachusetts nach Maine und verschwindet dort in den Wäldern. Fast drei Jahrzehnte lang lebt er allein in der Waldwildnis. In einem einfachen Zelt übersteht er die härtesten Winter. Er bricht in entfernte Ferienhäuser ein und versorgt sich dort mit allem, was er zum Leben brauchte - bis er eines Tages gefasst wird. Der Journalist Michael Finkel hat das außergewöhnliche Leben des Chris Knight in einer fesselnden Story dokumentiert. Das tief bewegende Porträt eines Mannes, der sich seinen Traum erfüllte: ein Leben in absoluter Stille.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2021

Eine spannende wahre Begebenheit, die mich nicht mehr losgelassen hat

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WORUM GEHT’S:

Chistopher Knight überlebt 27 Jahre allein in einem Wald in Bundesstaat Maine, USA. Er stiehlt die Nahrungsmittel, die er benötigt aus Ferienlagern und Ferienhütten einiger Urlauber. Dort ...

WORUM GEHT’S:

Chistopher Knight überlebt 27 Jahre allein in einem Wald in Bundesstaat Maine, USA. Er stiehlt die Nahrungsmittel, die er benötigt aus Ferienlagern und Ferienhütten einiger Urlauber. Dort in seinem einfachen Lager übersteht er die härtesten Winter – bis er gefasst wird…

MEINE MEINUNG:

Ich hatte eine andere Vorstellung dieses Buchs. Ich hatte die romantische Idee, dass ich als Leser einen eremitischen Alltag bekomme, bei dem ich mit träumen kann, Christopher Knight beim Angeln, Wandern, kochen zuschauen kann. Jedoch deutete schon das erste Kapitel darauf hin, dass das Buch ganz anders verläuft, als ich mir erhofft hatte.
Michael Finkel erzählt die Geschichte des Christopher Right in einem tatsächlich sehr spannenden biographischen Ansatz. Ich hatte ein wenig meine Zweifel, ob mir diese Art der Geschichte gefallen würde, das meiste besteht aus Anekdoten aus Knights Leben, die Finkel dem Leser näher bringt. Der Autor fügt auch Details aus der Vergangenheit von Knight ein, die er aus den Gesprächen mit dem Eremiten erfahren hat.
Im Allgemeinen sucht der Autor sehr oft nach dem „Warum“. Wie kommt ein 20jähriger auf die Idee, urplötzlich im Wald zu verschwinden und fast 3 Jahrzehnte vollkommen unentdeckt zu bleiben.
Die Art, wie Christopher Knight die Welt und sein Lager sieht, ist für mich in einigen Punkten nachvollziehbar. Jeder Mensch hat eine soziale Batterie und eine Akzeptanz anderer Menschen. Bei jedem fällt dies anders aus und die soziale Batterie von Christopher Knight war leer und wollte sich auch nicht wieder auffüllen.
Die Wildnis hat Christopher Knight einige Vorteile und Nachteile beschert. In den 27 Jahren ist er nie krank gewesen, nicht eine einzige Erkältung hat er sich laut seinen eigenen Aussagen eingefangen. Der Nachteil der vielen Jahre allein war seine Zahnhygiene, geputzt hat er seine Zähne aber ist nie bei einem Zahnarzt gewesen.
Ich finde den Schreibstil sehr interessant, es ist etwas vollkommen anderes als ich sonst lese. Normalerweise bin ich absolut nicht der Typ für Biographien, obwohl ich mir ja auch eigentlich etwas anderen bei dem Buch vorgestellt habe. Aber es war gut für mich, einmal in so eine Geschichte einzutauchen, die Tatsache, dass diese Geschichte wirklich jemand durchlebt hat, geht mir noch nicht wirklich in den Kopf.
Ich hatte am Anfang Bedenken, da das Buch sehr kurz ist, jedoch ist es für diese Art der Handlung vollkommen ausreichend, viel mehr Seiten hätten das Ganze dann doch zu langatmig werden lassen.
Dieses Buch regt absolut zum Nachdenken an.

FAZIT:

Ich kann Michael Finkel verstehen, dass er die Geschichte von Christopher Knight niederschreiben wollte. Ich selbst kann mir nicht vor stellen, wie es ist, 27 Jahre lang in diesem Wald zu leben, zumal dort im Winter oft -30 Grad herrschen können. Ich mag es sehr, in der Stille der Natur zu sein, ich werde oft in solchen Momenten sehr inspiriert. Trotzdem brauche ich die Stadt und deren Trubel.
Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der sich einmal mit der Stille, der Natur und einer außergewöhnlichen Geschichte vertraut machen möchte. Da an einigen Stellen die Ausführungen des Autors hätten ein wenig kürzer sein können, gebe ich diesem tollen Buch sehr gute 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Roman über die Lebensgeschichte eines Eremiten

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Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort ...

Inhalt:

Es ist Sommer im Jahre 1986: Der zwanzigjährige Christopher Knight, Mitglied einer Großfamilie und gerade mit der Highschool fertig, verschwindet in den Wälder Maines. Für 27 Jahre lebt er dort in seinem kleinen Lager ein abgeschottetes Leben, ohne den menschlichen Kontakt zu vermissen. Als er mal wieder Essen klaut, wird er gefasst und wegen Diebstahl vor Gericht gebracht.
Der Journalist Michael Finkel besucht Chris im Gefängnis und dieser erzählt ihm seine unglaubliche Geschichte: Wie er hunderte Einbrüche in Ferienhäuschen rund um den North Pond beging um Essbares zu finden und wie er in manchem bitterlich kalten Winter in Maine fast erfror. Und trotzdem liebte er sein Leben in absoluter Stille.

Meine Meinung:

Christopher Knight verkündete nach seiner Festnahme: „Ich war niemals einsam.“ Und nachdem ich dieses Buches innerhalb eines Tages geradezu inhaliert habe, kann ich nur sagen, ich glaube ihm aufs Wort.
Der Autor Michael Finkel hat viele Details aus dem sonst sehr verschlossenen Chris Knight herausgekitzelt, sodass er eine stimmige Geschichte über den Eremiten erzählen konnte. Es wird in diesem Buch nichts beschönigt und so stellt man sich irgendwann unweigerlich die Frage, ob Chris Knight gesund war/ ist oder ob eine Erkrankung wie zum Beispiel das Asperger Syndrom (eine Form von Autismus) gegebenenfalls der Grund für den Wunsch nach völliger Isolation war. Wer dieses Buch jedoch bis zum Ende und intensiv liest, wird mir hoffentlich zustimmen, dass dieser Mann nicht krank sondern einfach nur nicht mainstream war/ist.
Ich mag Bücher, die einen gewissen Grad an Lehrbuchcharakter haben, was in diesem Fall durchaus zutrifft. Michael Finkel beschreibt das Eremiten-Dasein als solches und gibt Einblicke in andere Kulturen.
Die Ambivalenz zwischen Knights Wunsch nach einem autarken Leben und dem Verzehr von gestohlenem, meinst industriell hergestelltem Essen oder auch die Nutzung von Armbanduhren, Gasbehältern oder Autobatterien kann der Autor jedoch leider auch nicht verständlich begründen. Wahrscheinlich ist, dass Chris Knight einfach sehr inkonsequent gelebt hat oder dies das kleinere Übel war. So oder so muss er sich nicht rechtfertigen.

Mein Fazit:

Der Ruf der Stille erzählt eine spannende und außerdem wahre Geschichte eines Mannes, der in der Abgeschiedenheit der Wälder Maines sein Zuhause fand. Für Fans von `In die Wildnis` von Jon Krakauer und `Minnesota Winter` von Elli H. Radinger.

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