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Jule123

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Auf den Spuren der Vergangenheit

Nächstes Jahr in Berlin
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Die Autorin Astrid Seeberger hat in ihrem Buch "Nächstes Jahr in Berlin" das neu im Verlag Urachhaus erschienen ist, die Geschichte ihrer Mutter aufgeschrieben.
Nachdem es in ihrem anderen Buch ...

Die Autorin Astrid Seeberger hat in ihrem Buch "Nächstes Jahr in Berlin" das neu im Verlag Urachhaus erschienen ist, die Geschichte ihrer Mutter aufgeschrieben.
Nachdem es in ihrem anderen Buch hauptsächlich um den verschollenen Bruder Bruno geht, entwirrt sich hier, was der Leser im anderen Buch hätte gerne wissen wollen.
Für mich hat sich dadurch der Kreis geschlossen und ich konnte die Geschichten besser verstehen.
Sie schreibt teilweise aus der Sicht der gerade verstorbenen Mutter, die durch Flucht und die Kriegs- und Nachkriegswirren sehr lange keinen Kontakt zu ihrer Familie hatte. Etliche Jahre nach dem Krieg findet diese durch einen Zufall ihre Familie wieder. Bis auf den verschollenen Bruder Bruno.
Eine wunderschöne Familiengeschichte, die zum Teil die Mutter noch zu ihren Lebzeiten erzählt hat und dem unbekannten Teil, den die Tochter nach ihrem Tod durch eine erste Spurensuche herausfindet.
Ein Buch vom Abschiednehmen und vom Wiedersehen. Ich würde allerdings die Reihenfolge "Wiedersehen in Berlin " und dann erst die Suche nach Bruno "Goodbye Bukarest" empfehlen. Ansonsten von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Eine Reise in die Ungewissheit

Unter uns das Meer
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Dieses Buch hat sich mir mehrfach verweigert. Ich war drauf und dran es abzubrechen. Habe aber trotzdem weiter gelesen und bin froh dabei geblieben zu sein.
Kurz zur Geschichte.
Juliet und Michael ein ...

Dieses Buch hat sich mir mehrfach verweigert. Ich war drauf und dran es abzubrechen. Habe aber trotzdem weiter gelesen und bin froh dabei geblieben zu sein.
Kurz zur Geschichte.
Juliet und Michael ein junges Paar lebt mit seinen beiden Kindern, der 6 jährigen Sybill und dem kleinen George in der Vorstadtidylle Amerikas. Juliet schaffte es nicht ihre Doktorarbeit zu beenden. Michael träumt davon sich ein Boot zu kaufen und auf große Fahrt zu gehen. Er kann Juliet, die eigentlich niemals segeln wollte, dazu überreden mit den Kindern für ein Jahr lossegeln. Was ihnen auch gelingt. Allerdings wird es Probleme geben. Zwischenmenschliche, organisatorische, finanzielle und gesundheitliche.
Das Buch ist in der Sichtweise aus der Vergangenheit geschrieben. Es wird erzählt aus zwei Sichtweisen. Der des Skippers und Familienvaters mittels seiner Aufzeichnungen aus dem Logbuch. Das er während der Reise geführt hat. Sowie aus der Sicht von Juliet und ihrer gemeinsamen Tochter Sybill.
Es ist ein Buch das nicht schnell weg gelesen werden kann. Sondern es ist eine Geschichte in die man sich langsam hinein bewegen muss. Wenn einem dies gelingt, dann hat er es hier wirklich mit einer sehr vielfältigen und absolut aus dem Leben gegriffenen Geschichte zu tun.

Der Satz leben kann man nur vorwärts, verstehen rückwärts, passt hier sehr gut. Ich kann es aus der Vergangenheitssicht empfehlen. Allerdings nicht als ein Buch das Mut macht zum Aussteigen.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Eine Jugend in Neapel

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Der Name der Autorin des Buches "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen" Elena Ferrante war mir durch ihre Bücher, die schon lange auf meiner Noch-Lesen-Liste stehen, durchaus bekannt. Allerdings ...

Der Name der Autorin des Buches "Das lügenhafte Leben der Erwachsenen" Elena Ferrante war mir durch ihre Bücher, die schon lange auf meiner Noch-Lesen-Liste stehen, durchaus bekannt. Allerdings war dieses Buch, das Erste von ihr, dass ich dann wirklich gelesen habe.
Kurz zum Inhalt. Giovanna wächst als Einzelkind eines Lehrerehepaares, der gehobenen Mittelschicht Neapels, behütet heran. Sie liebt ihren Vater, als den Ankerpunkt ihres Lebens sehr und fühlt sich zuhause sehr geborgen. Eines Tages belauscht sie ein Gespräch ihrer Eltern. Es geht um die Schwester des Vaters, der Giovanna jetzt immer ähnlicher wird. Es ist das erste Geheimnis, dass ihre Eltern vor ihr haben. Es folgen noch einige Andere. Sie versucht auf ihre Weise diesen Teil ihrer Vergangenheit aufzudecken. Durch das lügenhafte Verhalten der Eltern gerät ihr Leben immer mehr durcheinander.
Die Autorin beschreibt mit ihrer besonderen Sprache bildhaft die Entwicklung von Giovanna zu einer jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Von erster Liebe, bis zum Kennenlernen der eigenen Sexualität.
Sie schafft es den Leser mitzunehmen und zeigt damit auch ein Bild Italiens, wie es ist in einem doch immer noch sehr von Dogmen und Vorurteilen und einer Familienkultur, die zwar von außen modern erscheint es aber meist nicht ist, groß zu werden.
Mir haben der Schreibstil und die Geschichte gut gefallen. Ich werde sicherlich noch mehr von der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Gefährliche Nachtfahrten

Der Fahrer
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Als nur gelegentlicher Krimileser habe ich mich an Andreas Winkelmanns "Der Fahrer" gewagt. Das dieser Krimi ein Teil einer Reihe um den Ermittler Jens Kerner ist, war mir vorher nicht bekannt, ...

Als nur gelegentlicher Krimileser habe ich mich an Andreas Winkelmanns "Der Fahrer" gewagt. Das dieser Krimi ein Teil einer Reihe um den Ermittler Jens Kerner ist, war mir vorher nicht bekannt, aber aber stellte kein Problem dar. Man findet ganz schnell in das Geschehen und die Zusammenhänge des Teams um Kerner hinein.
Zur Geschichte, Jens Kerner hat Geburtstag. Seine Kollegin Rebecca organisiert für ihn eine Überraschungsparty die dann direkt mit dem ersten Fall und einer von ihm nicht gewollten Begegnung aus der Vergangenheit endet. Eine junge Frau wird aus ihrem Auto entführt. Eine Mordserie beginnt, in der es der Täter ausschließlich auf junge Frauen, die in den sozialen Medien präsent sind, abgesehen hat. Er will damit ein Zeichen setzen und treibt die Ermittler gnadenlos vor sich her.
Ein spannender Krimi, der ziemlich ausgeglichen, sowohl was das Opfergeschehen, als auch die teilweise verzweifelte Ermittlerarbeit betrifft. Was mir wirklich gut gefallen hat. Ich würde jederzeit wieder einen Andreas Winkelmann Krimi lesen.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Spannende Ermittlungen an der Algarve

Schwarzer August
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In dem Portugalkrimi des Autors Gil Ribeiro 'Schwarzer August', dem 4. Teil einer Reihe um den deutschen Austauschermittler Leander Lost, geht es diesmal um mehrere Bombenanschläge an der Küste ...

In dem Portugalkrimi des Autors Gil Ribeiro 'Schwarzer August', dem 4. Teil einer Reihe um den deutschen Austauschermittler Leander Lost, geht es diesmal um mehrere Bombenanschläge an der Küste von Portugal nahe der Küstenstadt Faro. Das bereits erprobte Ermittlerteam um Leander Lost, wird durch einen sonntäglichen Bombenanschlag auf eine Bankfiliale mitten in einsamer Landschaft, auf den Plan gerufen. Leander Lost, der Ermittler mit dem Asperger Syndrom ist mit Soraia der Schwester seiner Chefin Graciana Rosado gerade am Anfang einer Liebesbeziehung. Durch den Anruf seiner Chefin wird er unsanft aus der neu gewonnenen Zweisamkeit gerissen. Das Team um Leander, das sich schnell wieder zusammenfindet, hat zuerst noch keinen Anhaltspunkt, warum gerade diese Filiale Schauplatz des Geschehens wurde, schon explodieren im Hafen mehrere Fischtrawler. Nachdem es diffuse Bekennerschreiben, neue Bombenanschläge sowie eine Lösegeldforderung gibt, ist das Team gefordert und kann letztendlich den Fall lösen, ohne dass ein Menschenleben geopfert wird.
Ein Krimi mit Tiefgang und mit toller Beschreibung des wunderbaren Küstenstreifens rund um Olhao und Fuseta. Auch das Zwischenmenschliche unter den Ermittlern kommt nicht zu kurz. Es bleibt immer ausreichend spannend. Man kann zwar erahnen, wer dahinter stecken könnte, aber letztendlich kommt es doch immer ein wenig anders als man denkt. Ein insgesamt stimmiger und relativ unblutiger Krimi.

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