Platzhalter für Profilbild

Jule123

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Jule123 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jule123 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein Mutmachbuch .....

Was du nicht alles kannst!
0

Oh ich kann es kaum erwarten, was du alles kannst, dir zu verraten." Mit diesem Satz beginnt das farbenfrohe Bilderbuch. Die Autorin Davina Bell und die Zeichnerin Allison Colpoys haben hier gemeinsam ...

Oh ich kann es kaum erwarten, was du alles kannst, dir zu verraten." Mit diesem Satz beginnt das farbenfrohe Bilderbuch. Die Autorin Davina Bell und die Zeichnerin Allison Colpoys haben hier gemeinsam ein Feuerwerk der Gefühle geschaffen. Die Farbgestaltung in den wenigen verwendeten Farben ist sehr ansprechend und auf jeden Fall auffallend. Die Texte sind nicht immer passend. Vielleicht liegt es an der Übersetzung aus dem Englischen. Ich finde, es eignet sich für Kinder ab Lesealter. Für die Kleineren ab 2 oder 3 Jahren ist doch noch einiges an Erklärungen notwendig. Schleim zu kochen und Hexen einkleiden sind ja nicht gerade Tätigkeiten, die die Kleinen schon unbedingt können sollen oder machen möchten. Es ist ein schönes lebhaftes Buch, das mit den Kindern mitwachsen kann und dadurch sehr lange Lesefreude bereiten wird ohne langweilig zu werden. Aus diesem Grund empfehle ich das Buch gerne weiter. Es wird auf jeden Fall in der Familie als Vorlesebuch verwendet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.03.2020

Ein Herz mit Sprung ....

Das eiserne Herz des Charlie Berg
0

Sebastian Stuertz hat es mit seinem Roman "Das Eiserne Herz des Charlie Berg" geschafft eine Lebens- und Liebesgeschichte auf seine ganz besondere Art und Weise zu erzählen. Der Leser wird mit ...

Sebastian Stuertz hat es mit seinem Roman "Das Eiserne Herz des Charlie Berg" geschafft eine Lebens- und Liebesgeschichte auf seine ganz besondere Art und Weise zu erzählen. Der Leser wird mit in eine schon recht turbulent beginnende Gegenwart gezogen und kommt dann über die Vergangenheit wieder zurück an den Anfang und erlebt ein wahrlich unerwartetes Ende. Echt spannend, wie er das Leben seiner verrückten Eltern, der Großeltern und das seiner Freundin beschreibt.

Kurz zu der Geschichte Charlie Berg ist mit seinem Großvater auf der Pirsch. Den Hirsch trifft er nicht, dafür trifft es den Schützen und den Großvater. Und plötzlich gibt es weder Leiche, noch einen toten Hirsch. Wir erleben mit wie Charlie Berg so wurde, wie er ist. Und wir sind uns nicht sicher ob wir Mitfühlen oder Lachen sollen.

Ein ungewöhnlicher Roman von einem jungen Schriftsteller. Ich konnte mich mit der Zeit aber gut in seine besondere Erzählweise hinein finden. Es gab ein paar Passagen, die finde ich, hätten nicht unbedingt in dieser manchmal schockierenden Sprache erzählt werden müssen. Aber mit Blick auf das Gesamtwerk haben sich auch diese Abschnitte gut eingefügt.
Von mir eine Empfehlung für alle Leser, die dranbleiben wollen an einer Geschichte, egal wie verrückt sie auch ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2020

Eine beinahe vergessene Königin

Die Königin von Berlin
0

Charlotte Roth schreibt über Carola Neher, die sich nach dem 1. Weltkrieg in den damaligen Nachkriegsjahren in München auf einen beschwerlichen Weg machte. Sie wollte unbedingt Schauspielerin ...

Charlotte Roth schreibt über Carola Neher, die sich nach dem 1. Weltkrieg in den damaligen Nachkriegsjahren in München auf einen beschwerlichen Weg machte. Sie wollte unbedingt Schauspielerin werden. Mit nur ein paar Mark in der Tasche und aus einem Streit mit ihrer Mutter heraus will sie nach Berlin flüchten, landet aber erstmal in Baden-Baden. Diesen abenteuerlichen Weg und ihre Begegnungen mit ihren Männern, die aus wenn auch meist unerwiederter Liebe zu ihr, diesen Weg begleiten und ihn dadurch fördern. Durch ihren besten Freund Julius, den sie auch nicht lieben kann, schafft sie es von Baden-Baden wieder zurück nach München. Mit seiner Hilfe und der ihres neuen Liebhabers, kein anderer als Bertold Brecht, bekommt sie ihre erste richtige Rolle. Dann geht sie mit Brecht nach Berlin. Dort lernt sie den ebenfalls nicht besonders erfolgreichen Dichter Klabund kennen und lieben. Ein Wettkampf um ihre Gunst beginnt. Sie schafft den gewünschten Durchbruch und wird ein gefeierter Star in Berlin.
Charlotte Roth baut ihren Roman, der ausdrücklich keine authentische Biografie der Carola Neher sein soll, in dem Heimatort derer Mutter, in der Pfalz auf. Dort trifft eine einsame junge Frau, die durch die Krankheit ihrer Mutter an ihren Heimatort gekettet ist, auf einen Herrn mittleres Alters, einen Musikdozenten, der die Geschichte der Schauspielerin Carola Neher erforscht. Gemeinsam blättern sie in den wenigen Fotos und Erinnerungen, die sie im Heimatmuseum finden. Daraus ensteht eine Geschichte, die das Leben in dieser kurzen Zeitspanne zwischen zwei Weltkriegen, lebendig macht.
Das die Zeit nach Brecht und Klabund, sowie das nicht so gute Ende des Lebens der Carola Neher, nur so kurz am Rande abgehandelt wurde,
fand ich sehr schade. Ansonsten kann ich das Buch nur empfehlen. Es hat mir die Geschichte der damaligen Zeit, aus dem Blickwinkel des Lebensweges einer starken Frau erzählt, die mich sehr beeindruckt hat, näher gebracht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2020

Glaube, Liebe, Ruhm

Raffael - Das Lächeln der Madonna
0

Der Autor beschreibt es im Vorwort mit diesen Worten »Ein übermalter Rubinring brachte mich auf die Spur einer geheimen Hochzeit, die zwischen dem berühmten Maler Raffael Sanzio und Margherita Luti kurz ...

Der Autor beschreibt es im Vorwort mit diesen Worten »Ein übermalter Rubinring brachte mich auf die Spur einer geheimen Hochzeit, die zwischen dem berühmten Maler Raffael Sanzio und Margherita Luti kurz vor dem Tod des Künstlers stattgefunden haben könnte. Diese Geschichte erzähle ich in Das Lächeln der Madonna.« – Noah Martin
Und das tut er in einer wundervollen Art. Er lässt den jungen Raffael, sein Leben und seine Liebe inmitten der wechselhaften und manchmal auch grausamen Geschichte Oberitaliens und später auch der Geschichte Roms lebendig werden. Man erfährt als Leser, wie die einzelnen Kunstwerke Raffeals, die schon entweder direkt in Rom, oder einem der anderen Ausstellungsorte bewundert wurden, neu zu entdecken und endlich auch die Geschichte dazu kennen zu lernen. Für mich waren die Rundgänge durch Rom ohne diese Geschichte lehrreich. Aber mit dem Hintergrund dieses Romans haben sie ein neues farbiges und lebendiges Bild bekommen. Bin begeistert und empfehle das wirklich flüssig zu lesende 600 Seitenwerk von Naoh Martin uneingeschränkt weiter.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Spurensuche

Goodbye, Bukarest
0

Kann ich etwas vermissen, dass ich gar nicht kenne?
Mit dieser Frage befasst sich der neue Roman der deutsch-schwedischen Autorin Astrid Seeberger. Sie lebt seit ihrem 17. Lebensjahr in Schweden. Ihr ...

Kann ich etwas vermissen, dass ich gar nicht kenne?
Mit dieser Frage befasst sich der neue Roman der deutsch-schwedischen Autorin Astrid Seeberger. Sie lebt seit ihrem 17. Lebensjahr in Schweden. Ihr Mann ist unheilbar erkrankt. Als sie an seinem Krankenbett sitzt und nur abwarten kann, dass er die aktuelle Krise überlebt. Aus dieser Situation heraus beschließt sie endlich nach Bruno, dem verschollenen Bruder ihrer bereits verstorbenen Mutter zu suchen.
Sie macht sich dort auf die Suche, wo ihre Mutter aufgehört und aufgegeben hat. Ein Brief an die rumänische Flugbehörde bleibt schon mal ohne Erfolg. Also macht sie sich auf den Weg nach Berlin zu dem Mann, den schon ihre Mutter besucht hatte. Er erzählt ihr seine ganze Geschichte und somit auch ein Stück die von Bruno. Die Reise führt sie weiter nach Bukarest, Oberbayern bis es zu einer Überraschung kommt. Mehr möchte ich hier nicht verraten.

Astrid Seeberger kann sehr gut zuhören. Sie lässt jeden seine Lebensgeschichte erzählen. Aus diesen Geschichten entsteht dann ein Dokument über eine Zeit, in der viel Leid angerichtet wurde. Man ist als Leser hautnah dabei. Trotz dieser Umstände hat das künstlerische Talent, der Erzählenden überleben können und fließt so zusammen mit den verschiedenen Jahreszeiten und den Mauerseglern in die Geschichte ein.
Die schöne Erzählweise zeichnet das Buch aus. Man ist trotz oder wegen dem schweren Schicksal jedes Einzelnen, von deren Überlebenswillen und der vorhandenen Lebensfreude überrascht.
Ein schönes Buch, dass zum Nachdenken anregt. Von mir hierfür eine klare Leseempfehlung.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere