Märchen oder Realität?
Der MärchenerzählerKlapptext:
Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen ...
Klapptext:
Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?
Charaktere:
Anna ist für mich ein Charakter dem ich sehr zwiegespalten gegenüberstehe. Auf der einen Seite war sie mir sehr sympathisch. Halt etwas verträumt, gutgläubig und in einer Seifenblase lebend. Auf der anderen Seite, war mir das manchmal zu naiv, zu blauäugig und oft nicht nachzuvollziehen was sie für Entscheidungen traf.
Abel war ein undurchschaubarer Charakter und das bis zum Schluss. Er ist klug, kreativ und ein toller großer Bruder der alles, wirklich alles für seine kleine Schwester tut um sie zu beschützen. Anderen gegenüber wirkt er oft kalt und abweisend, halt ein Ausenseiter.
Meinung:
Der Einstieg in das Buch ist mir schwer gefallen, da der Schreibstil der Autorin recht ungewöhnlich ist. Alles ist sehr poetisch und bildlich dargestellt. Je mehr ich aber gelesen habe, umso besser hat mir dieser gefallen. Manchmal hatte ich das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen. Ich war irgendwann so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin hat es geschafft, dass man nicht immer genau weiß was jetzt Realität oder Märchen ist. Man muss das Buch schon sehr aufmerksam lesen, um alles zu begreifen und mitzubekommen.
Die Liebesgeschichte zwischen Abel und Anna hat mich oft sehr bewegt. Sie beherrscht in keiner Weise das Buch, sondern man bekommt immer wieder nur ein paar Stücke davon. Ich habe gehofft, gebangt und gerätselt ob das alles ein gutes Ende nehmen wird bzw. kann. Das Ende habe ich tatsächlich so nicht erwartet. Ich war wirklich sprachlos und geschockt. Das Buch hat mich danach noch lange beschäftigt.
Fazit:
„Der Märchenerzähler“ wird mir noch lange im Kopf bleiben. Mit ihrem einzigartigen Schreibstil konnte mich die Autorin voll begeistert und ich kann nur eine Leseempfehlung geben. Allerdings finde ich nicht, dass das Buch ab 14 Jahre geeignet ist, da es oft erschreckend und brutal ist.