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Veröffentlicht am 03.01.2021

Eine tiefgründige Best Friends to Lovers Geschichte

Never Too Close
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In dem Buch von Morgane Moncomble geht es um Loan und Violette, die sich sehr nahestehen und beste Freunde sind. Doch dann bittet Violette Loan um einen Gefallen, der ihre Freundschaft zu mehr werden lassen ...

In dem Buch von Morgane Moncomble geht es um Loan und Violette, die sich sehr nahestehen und beste Freunde sind. Doch dann bittet Violette Loan um einen Gefallen, der ihre Freundschaft zu mehr werden lassen könnte…

Ich muss vorab sagen, dass ich Band 2 „Never too late“ also Zoés und Jasons Geschichte zuerst gelesen habe, sodass mir die Charaktere keinesfalls fremd waren und ich auch die Storyline schon kennenlernte (beide Bücher spielen in etwa zeitgleich).
Deshalb kam ich auch hier gut in die Geschichte rein und liebte Morgans Schreibstil erneut. Sie schreibt so angenehm und gleichzeitig humorvoll, dass man einfach mitgerissen wird. Auch, dass hier ebenfalls Kapitel aus der Vergangenheit eingebaut waren, gefiel mir und diente zum besseren Verständnis.

Beide Protagonisten waren mir eigentlich sympathisch. Violette mochte ich anfangs schon, da sie als eine sehr willensstarke Person auftrat und ich ihr Verhalten meist nachvollziehen konnte. Im Mittelteil änderte sich meine Meinung zu ihr jedoch, da ihre Handlungen nun teilweise nicht mehr nachvollziehbar waren. Natürlich bin ich noch nicht in der Situation gewesen, dass ich in einer Beziehung bin, mich aber nicht von meinem Freund entjungfern lassen will, sondern stattdessen meinen besten Freund nach diesem Gefallen frage und das alles auch noch hinter dem Rücken des Freundes durchziehe, aber ich konnte bei diesem Part einfach nicht richtig mitfühlen und fand die Handlungsstränge ein bisschen zu krass und übertrieben. Zum Glück veränderte sich meine Meinung zu Vio gegen Ende noch ins Gute, vor allem, weil sie durch die Aktion von Clément noch stärker wurde und sie zwar erneut sehr impulsiv, aber für mich wieder nachvollziehbar handelte. Während des ganzen Romans war ihr Verhalten zu Loan aber wundervoll, denn sie verhielt sich sehr offen, ehrlich und sanft.
Die Charakterzüge von Loan zogen sich durch das ganze Buch, er blieb die loyale und warmherzige Person, die man schon am Anfang kennenlernte. Ihn schloss ich sofort in mein Herz, auch weil sein Verhalten Violette gegenüber, beispielsweise bei ihren Panikattacken bewundernswert ruhig, bedacht, mitfühlend und rücksichtsvoll war. Umso realistischer und authentischer erschien dann sein Verhalten bei Éthans Tod, denn man lernte ebenfalls eine andere Seite von ihm kennen. Nur bei einem Punkt war mir Loan die ganze Geschichte über unsympathisch, nämlich bei seinen Gefühlen Lucie gegenüber. Es war zwar nachvollziehbar, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass er klarer Violette wählt und nicht sofort wieder zu Lucie läuft, noch nicht mal lange darüber nachdenkt.

Die Storyline der Geschichte war zwar an manchen Stellen dramatisch und ein wenig unrealistisch, dennoch mochte ich den Aufbau. Obwohl das Ende mit der Schwangerschaft von Violette eher ein Klischee bedient und ich normalerweise dieses Ende zu gewöhnlich finde, hat es dieses Mal für mich gepasst (und das sagt definitiv etwas über das Buch aus, ich meine in 90% der Fälle mag ich das Ende nicht haha), es erschien einfach passend.

Die angesprochenen Themen mochte ich ebenfalls total, die Krankheit von Loans Mutter war beispielsweise gut in die Geschichte eingebaut und dadurch lag der Fokus auch auf den Problemen von Loan. Violettes Probleme bekamen genauso die nötige Aufmerksamkeit und sie hat diese stark bewältigt. Beide Themen standen also im Gleichgewicht und wurden nicht zu schnell, sondern eher im richtigen Tempo, behandelt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch trotz einiger störender Elemente wirklich gemocht und das Lesen genossen habe. Durch die fesselnde Storyline und den leichten Schreibstil, dem aber die Tiefe nicht fehlt, schafft Morgane Moncomble es einen mitzureißen. Ich empfehle die Geschichte auf jeden Fall weiter, trotzdem habe ich sie nicht durchgehend geliebt.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Leider schwächer als erwartet...

LoveStar
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In dem Buch geht es um den Konzern Lovestar, der nahezu alles wissenschaftlich steuert, darunter auch die Liebe. Jedem Menschen wird genau eine Person zugewiesen, diese ist seine große Liebe. Sigridur ...

In dem Buch geht es um den Konzern Lovestar, der nahezu alles wissenschaftlich steuert, darunter auch die Liebe. Jedem Menschen wird genau eine Person zugewiesen, diese ist seine große Liebe. Sigridur und Indridi, ein junges Paar, kämpft gegen diese Macht und um ihre individuelle Liebe.

Der Anfang bzw. das erste Kapitel war schon unglaublich fesselnd und intensiv, aber auch anders, als die Bücher, die ich normalerweise lese. Der Schreibstil war sehr nüchtern, es wurden wenig Emotionen transportiert und der Wortschatz war auch anspruchsvoll. Was mir an der Struktur von diesem Roman besonders gefiel waren zwei Punkte, einmal die eher kürzere Kapitellänge und zudem noch die Absätze, die das Geschehen übersichtlicher machten. Es gab in etwa zwei parallellaufende Storylines, was ich am Anfang sehr gelungen fand, danach kam aber gefühlt noch eine dritte, eine vierte, etc., sodass sich bei mir einfach nur noch Verwirrung widerspiegelte.

Die Dialoge in dem Buch waren genauso wie die Gedankengänge der einzelnen Personen immer schön und flüssig zu lesen, sie waren eine willkommene Abwechselung von den sonst so kalten Beschreibungen. Was mir an dem Buch wahrscheinlich am besten gefiel war die Zukunftsversion, die der Autor sich ausdachte, denn sie war unglaublich realistisch, teilweise dann sogar erschreckend. Die verschiedenen Berufe (Geheimwirt, Spion, Kräher, …) und auch das Prinzip der „Reue“ waren stark umgesetzt, meiner Meinung nach waren das sehr kreative und spannende Ideen des Autors.

Die Charaktere in dem Buch waren vielschichtig, anstrengend, aber auch sehr einzigartig und bewundernswert. Die beiden Protagonisten, Indridi und Sigridur, gefielen mir als Paar gut, auch wenn ihre Beziehung nicht das war, was ich erwartet hätte. In meiner Vorstellung hätten sie einen noch stärkeren Zusammenhalt und einen größeren Kampfgeist gehabt.
Als einzelne Charaktere ist meine Meinung zu ihnen zwiegespalten.
Sigrdur mochte ich anfangs gerne, danach verlor sie für mich aber immer mehr an Stärke und wurde zu einer charakterschwachen Person. An einigen Stellen zeigte sie eine gefühlslose Seite, die mir unsympathisch war.
Indridi ist mir auf jeden Fall sympathischer als Sigridur, trotzdem störten mich auch an ihm einige Aspekte. Er ist sehr egozentrisch und bemitleidet sich selbst sehr, er stellt seine Probleme einfach stark in den Vordergrund und wird dabei außerdem noch zu einer dramatischen Person.
Kapitel aus der Perspektive von zwei Personen habe ich immer am liebsten gelesen. Zum einen waren es die aus Lovestars Sicht, zum anderen auch die von Simon. Lovestar war ein durchaus starker Charakter, vielleicht sogar der stärkste in dem Buch. Aus ihm wurde ich zwar das ganze Buch über nicht wirklich schlau, da er wie ein Rätsel für mich war, trotzdem waren seine Gefühle und Gedankengänge spannend zu verfolgen.
Simon hingegen durchschaute ich direkt am Anfang, er schien mir auch der „menschlichste“ Charakter zu sein mit dem man sich am besten identifizieren kann. Passagen mit bzw. über ihn waren am besten zu lesen.

Das Ende des Buches war nicht das, was ich erwartet hätte und das leider im negativen Sinne. Mir ging es schlicht und ergreifend zu schnell, Themen wurden zu schnell abgehandelt, wodurch auch durchaus Verwirrung aufkam. So ein ungenaues Ende kann nicht zufriedenstellend sein, wie es bei mir der Fall war, andererseits lässt es auch viel Interpretationsspielraum, weil es noch offene Fragen gibt.

Insgesamt war das Buch zwar manchmal verwirrend und zu kalt geschrieben, doch mir gefiel die Grundidee sehr. Dazu muss ich sagen, dass es keine einzige Stelle im ganzen Buch gab, an der ich nicht gerne weiterlesen wollte, es war durchgehend spannend. Trotz allem kann ich den Roman empfehlen, wahrscheinlich aber eher für Leser/innen, die öfter Dystopien lesen und auch komplexere Welten bzw. Ausdrücke gewohnt sind.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Die erste Gay-Romance Geschichte, die mich wirklich überzeugen konnte!

The Music of What Happens
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In dem Buch geht es um Max und Jordan. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, doch durch den Foodtruck von Jordans Familie kommen sie sich näher. Bald bemerken sie, dass Gegensätze sich anziehen, aber ...

In dem Buch geht es um Max und Jordan. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein, doch durch den Foodtruck von Jordans Familie kommen sie sich näher. Bald bemerken sie, dass Gegensätze sich anziehen, aber haben beide auch gleichzeitig mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen…

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, vor allem die Thematik des Foodtrucks hatte von Anfang an etwas Erfrischendes und Leichtes an sich. Auch der Schreibstil war angenehm und schön zu lesen, manchmal war er mir aber etwas zu gewollt bzw. gezwungen „jugendlich“ und mit der Wortwahl konnte ich dann wenig anfangen.

Meine anfängliche Meinung von den Protagonisten zog sich eigentlich durch das gesamte Buch. Max fand ich direkt schon wundervoll, he deserves the world. Er war einfühlsam und energiegeladen, dabei stand er jedoch im starken Kontrast zu Jordan. Mit Jordan hatte ich zwar erst Mitleid, da seine familiäre Situation und allgemein seine Situation zu Hause wirklich keine leichte ist, als er dann aber anfing immer mehr in Selbstmitleid zu versinken, wurde ich einfach nur genervt. Er war so selbstmitleidig, dazu noch unbeholfen und unglaublich distanziert. Im weiteren Verlauf des Buches veränderte sich meine Meinung zu ihm zwar ein kleines bisschen, richtig warm wurden wir aber nicht. Dafür schloss ich Max umso mehr in mein Herz, vor allem das Verhältnis zu seiner Mutter war wirklich harmonisch, blieb aber realistisch. Seinen Vater mochte ich nicht, aber die Beziehung zu ihm ließ Max noch authentischer und vor allem menschlicher wirken. Er wusste, dass sein Vater ihn nicht ernst nahm und nur verletzen würde, nichtsdestotrotz kroch er immer wieder bei ihm an, weil er sich nach Liebe sehnte.

Der Aspekt der Vergewaltigung ist in dieser Geschichte sehr gut eingebaut, er balanciert genau auf der Kante zwischen der nötigen Ernsthaftigkeit und der dennoch passenden Leichtigkeit, damit die Story nicht zu sehr in die Tiefe geht. Die Reaktionen von Max Familie und von Jordan waren passend, auch, dass Max darüber mit den Amigos redete, gefiel mir sehr. Außerdem fiel mir auf, dass das Thema Vergewaltigung in Büchern meistens bei Mädchen angesprochen wird, umso relevanter ist es, dass es in dieser Geschichte um einen misshandelten Jungen geht.

Die Beziehung von Max und Jordan war wie ein kleiner Bach, der erst langsam vor sich hinplätscherte, aber mit der Zeit zu einem wahrhaftig großen und kräftigen Fluss wurde. Max öffnete sich Jordan sehr schnell, dieser brauchte etwas länger, was aber auch vollkommen normal ist. Die Szene in der Max Jordans Gedicht ließt und ihn anschließend zeichnet war so unfassbar berührend. Die beiden zeigten ihre Unbeholfenheit und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit und kamen sich ein großes Stück näher.

Dem Ende des Buches stehe ich etwas kritisch gegenüber. Erst einmal wurde mir das Thema des Foodtrucks zu schnell abgehandelt. Es war eigentlich das ganze Fundament der Geschichte und hatte so eine hohe Relevanz, auch für die Beziehung von Jordan und Max, doch gegen Ende wurde diese Relevanz einfach immer weniger. Das Ende war im Allgemeinen sehr schnell abgehandelt und wirkte dadurch zu abstrakt und nicht mehr authentisch. Die Beziehung zwischen den beiden fand zwar einen schönen und gelungenen Abschluss, die generelle Situation von Jordan war aber zu unklar und verwirrend.

Trotz einiger Kritikpunkte hat mir der Roman als Ganzer wirklich gut gefallen, denn er behandelt wichtige Themen mit einer gewissen Leichtigkeit, dass es sehr angenehm ist zu lesen. Außerdem wurde die Beziehung von zwei schwulen Jungen hier gut dargestellt, sodass ich auch mit Stolz sagen kann: Es war endlich eine Liebesgeschichte im LGBTQ+ Bereich, die ich gerne gelesen habe!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine Bereicherung im Dark-Romance Bereich!

The Princess and the Beast - Dunkles Spiel
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In dem Debütroman von Sally Dark geht es um Katherine, die Prinzessin. Sie trifft auf Enzo, den Hunter, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Doch nicht nur er, auch Enzos bester Freund Aleks kommt ...

In dem Debütroman von Sally Dark geht es um Katherine, die Prinzessin. Sie trifft auf Enzo, den Hunter, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Doch nicht nur er, auch Enzos bester Freund Aleks kommt Katherine immer näher…
(Ich möchte hier auch eigentlich nicht zu viel verraten, der Klappentext ist ebenfalls relativ „geheimnisvoll“ und wenig detailliert.)

Ich muss ganz offen zugeben der Anfang konnte mich nicht ganz überzeugen, bzw. überforderte mich der Prolog etwas. Danach kam ich aber wirklich gut in die Geschichte hinein und deshalb sehe ich auch über die Startschwierigkeiten hinweg.

Was mir an dem Buch unfassbar gut gefiel war, dass die Kapitel aus drei Perspektiven geschrieben waren; die meisten waren aus der Sicht von Enzo und Katherine, einige jedoch auch aus der von Aleks. Manchmal, vor allem anfangs, störte mich die Kapitellänge, da ich generell kein Fan von zu langen Kapiteln bin. Dadurch zog sich die Geschichte an einigen Stellen, trotzdem blieb es immer spannend.
Die beiden (oder eher die drei?) Protagonisten Enzo, Katherine (und Aleks) wirkten auf mich sehr charakterstark und hatten alle etwas an sich, das mich faszinierte, etwas, das sie auszeichnete.
Mit Enzo wurde ich direkt warm, ich liebe seine direkte, offene, kalte Art, aber auch zugleich sein Verhalten Katherine gegenüber. Außerdem ist seine Entwicklung realistisch, das ist sonst oft ein Punkt, der mich bei männlichen düsteren Protagonisten stört.
Bei Katherine hatte ich anfangs meine Bedenken, weil sie mir nicht direkt sympathisch war, aber das änderte sich im Laufe der Geschichte! Leider war sie an einigen Stellen sehr naiv, aber gerade das machte sie aus und außerdem hatte sie auch ein unfassbares Feuer in sich.
Und über Aleks müssen wir eigentlich gar nicht reden. Wie kann ein Charakter so anziehend und toll sein? Umso schockierter und überraschter war ich über den Twist am Ende…
Die Nebencharaktere haben es mir ebenfalls angetan, Sophia insbesondere, da sie die einzige Frau der Big Four ist. Andere Charaktere mochte ich dann eher weniger, Abby beispielsweise. Anfangs war sie mir noch sympathisch, aber dann verlor sie leider immer mehr an Charakterstärke und verblasste für mich.

Die Storyline insgesamt war so gut ausgearbeitet, es gab wirklich keine Stelle im gesamten Buch, bei der ich keine Lust mehr hatte weiterzulesen oder, die plötzlich an Spannung verlor. Außerdem ist der Schreibstil von Sally echt schön und reißt einen in den Bann der Geschichte.
Am meisten gefreut hat mich jedoch, dass mir das Ende gefiel, denn wer mich ein wenig verfolgt weiß, dass ich den meisten Abschlüssen von Büchern sehr kritisch gegenüberstehe. Viele sind mir zu kitschig oder zu überstürzt, aber dieses hier war perfekt! Es ist zwar auch wirklich fies an so einer Stelle aufzuhören, trotzdem habe ich es geliebt.

Insgesamt ein wundervolles Buch mit Suchtfaktor und mitziehenden Charakteren. Ich kann es wirklich allen empfehlen und meiner Meinung nach ist es definitiv eine Bereicherung im Dark-Romance Bereich!

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Noch besser als Band 1!

It was always love
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It was always love ist Teil 2 der Blakely-Brüder Reihe. Es geht in dem Buch um Aubree, die von der Uni flog und anschließend hilflos zu ihrer besten Freundin Ivy flieht. Dort fühlt sie sich allmählich ...

It was always love ist Teil 2 der Blakely-Brüder Reihe. Es geht in dem Buch um Aubree, die von der Uni flog und anschließend hilflos zu ihrer besten Freundin Ivy flieht. Dort fühlt sie sich allmählich wohler, was auch an Noah, Ivys Stiefbruder liegt. Die beiden kommen sich näher, doch Noah zieht eine Wand hoch, die schwere Folgen für Aubrees Gefühle haben könnte…

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, obwohl ich „It was always you“ vor über drei Monaten gelesen habe. Den zweiten Teil kann ich auch allen empfehlen, die den ersten nicht gelesen haben, es sollten keinerlei Verständnisprobleme auftreten, denn die Geschichten sind relativ unabhängig voneinander.

Durch den leichten, angenehmen Schreibstil von Nikola Hotel war man also direkt im Geschehen der Geschichte. In den ersten Kapiteln lernte man Aubree kennen und ich mochte sie auf Anhieb. Sie hatte etwas Verletzliches, das sie aber zugleich auch als Kämpfernatur zeichnete.
Ihr Kennenlernen mit Noah war auch etwas ganz Besonderes, ich habe die Chemie zwischen den beiden direkt gespürt. Und über Noah im Allgemeinen müssen wir gar nicht reden, nur so viel: neuer Bookboyfriend. Schon die Tatsache, dass er reitet?! Ich glaube ich habe das noch nie über einen männlichen Protagonisten in einem Liebesroman gelesen. Falls ihr da Bücher kennt, tell me!
Auf jeden Fall fand ich es schön, wie er und Aubree sich näherkamen, einfach weil es realistisch war und nicht zu schnell ging.

Aubrees Entwicklung ist definitiv ein weiterer Pluspunkt an diesem Buch. Sie kam vollkommen aufgelöst nach New Hampshire und wird ein starker, bodenständiger Mensch.
Auch über Noahs Entwicklung habe ich mich gefreut, leider kam sie sehr spät und wurde dann meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt.

Das Ende gefiel mir hier jedoch gut, es war nicht übertrieben, aber trotzdem eine schöne und passende Abrundung.

Die Nebencharaktere in diesem Buch gefielen mir ebenfalls, vor allem wieder von Ivy und Asher zu lesen war schön. Mir haben aber auch beispielsweise Jenna oder Frida gut gefallen, sie ergänzten die Geschichte an den passenden Stellen.

Ein Punkt, der mich störte, ist wirklich nur eine sehr persönliche Kritik, denn mich hat es genervt, dass Noah als „Hobby“ Boxen bzw. eher „sich fertig machen lassen“ hatte. Es gibt einfach so viele Bücher (Paper Reihe, Burning Bridges, Die letzte erste Nacht, …) in denen das thematisiert wird und langsam ist es für mich kein Nebenaspekt mehr, sondern wird zu einem Klischee. Männlicher Protagonist mit wenig Selbstwertgefühl lässt sich verprügeln, warum nicht? Darauf werde ich aber nicht weiter eingehen, da es wie gesagt nur mein persönliches Empfinden ist.

Insgesamt war es für mich eine wundervolle, realistische und mitfühlende Geschichte mit authentischen und liebenswerten Protagonisten. Eine große Leseempfehlung für alle New Adult Liebhaber. Meiner Meinung nach ist dieser Band sogar noch besser als der erste.

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