Der international agierende Konzern LoveStar mit Sitz in Island hat eine Methode gefunden, um die Menschheit komplett fernzusteuern. Träume werden entschlüsselt und zu Geld gemacht, der Tod wird zu einem großen Spektakel vermarktet, und die einzig wahre Liebe wird jedem Menschen unwiderruflich per Algorithmus zugerechnet. Ein junges Paar jedoch versucht, sich der totalen Gleichschaltung zu widersetzen und seine ganz individuelle Liebe zu retten - während die Welt ins Chaos stürzt ...
Lovestar von Andri Snær Magnason aus dem #eichbornverlag
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Meinen Leseeindruck beschreibt das Wort ABGEFAHREN am Besten
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Das Genre möchte ich gar nicht genau einordnen.
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Der Autor beschreibt eine alternative ...
Lovestar von Andri Snær Magnason aus dem #eichbornverlag
🚀
Meinen Leseeindruck beschreibt das Wort ABGEFAHREN am Besten
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Das Genre möchte ich gar nicht genau einordnen.
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Der Autor beschreibt eine alternative Welt. Mit einer Firma, die es der Menschheit ermöglicht ohne Kabel oder ohne Endgeräte zu kommunizieren. Per Schallwellen und das direkt. Diese Geschichte wird einfach extrem weiter gesponnen. Was wäre wenn, was würde dann passieren, was ist möglich, was sind die Folgen. Liest sich alles „abgefahren“ aber ist es wirklich soweit hergeholt?
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Ein anderer Zweig dieser weltweiten Firma kümmert sich um Bestattungen im Weltall. Aber es geht viel weiter… wie kann ein bestimmtes Marketing unsere Meinung verändern, unsere Ansichten und unsere Traditionen.
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Genial, auf was für Ideen der Autor gekommen ist. Irre zu lesen. Aber auch abgefahren und merkwürdig.
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Das Buch lässt mich verwirrt zurück.
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Fand ich die Geschichte nun irre und verrückt oder irre gut? Hat mich die Fantasie des Autors beeindruckt - ja! Fand ich seinen Schreibstil angenehm - nicht immer. Bin ich verwirrt? Leicht ja 😅
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Das Buch kannst man nicht empfehlen, da muss jeder alleine durch und gucken was passiert. Verrückt, oder?
Der international agierende Konzern LoveStar mit Sitz in Island hat eine Methode gefunden, um die Menschheit komplett fernzusteuern. Träume werden entschlüsselt und zu ...
Meine Meinung und Inhalt
Inhalt
Der international agierende Konzern LoveStar mit Sitz in Island hat eine Methode gefunden, um die Menschheit komplett fernzusteuern. Träume werden entschlüsselt und zu Geld gemacht, der Tod wird zu einem großen Spektakel vermarktet, und die einzig wahre Liebe wird jedem Menschen unwiderruflich per Algorithmus zugerechnet. Ein junges Paar jedoch versucht, sich der totalen Gleichschaltung zu widersetzen und seine ganz individuelle Liebe zu retten - während die Welt ins Chaos stürzt ...
Meine Meinung
„LoveStar“ von Andri Snær Magnason ist eine atemberaubende und gleichzeitig erschreckende und lustige Dystopie, die einen zum Lachen und Weinen bringt. Mit seinem Schreibstil konnte mich der Autor von der ersten Seite an fesseln. Einige Schilderungen sind überspitzt dargestellt, machen aber, wenn man sich auf Leser darauf einlässt, der Handlung keinen Abbruch. Das Cover finde ich sehr passend gewählt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich auf eine Reise in eine wahnwitzige, bitterböse und überraschend humorvolle Zukunft begeben wollen.
Über den Autor
Andri Snær Magnason, geboren 1973 in Reykjavík. Der Literaturwissenschaftler schrieb Kinderbücher, Theaterstücke, Lyrik, Romane und Sachbücher. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. In Island hat er sich als Umweltschützer einen Namen gemacht. 2008 organisierte er mit Björk das Protestkonzert Náttura. 2014 verlor Island aufgrund der Erderwärmung seinen ersten Gletscher, Okjökull. Der »Brief an die Zukunft« auf der Gedenktafel stammt von ihm. In seinem Buch Traumland (dt. 2011) kritisiert er die in Island ansässige Aluminiumindustrie. 2016 kandidierte er bei der Präsidentschaftswahl in Island.
In dem Buch geht es um den Konzern Lovestar, der nahezu alles wissenschaftlich steuert, darunter auch die Liebe. Jedem Menschen wird genau eine Person zugewiesen, diese ist seine große Liebe. Sigridur ...
In dem Buch geht es um den Konzern Lovestar, der nahezu alles wissenschaftlich steuert, darunter auch die Liebe. Jedem Menschen wird genau eine Person zugewiesen, diese ist seine große Liebe. Sigridur und Indridi, ein junges Paar, kämpft gegen diese Macht und um ihre individuelle Liebe.
Der Anfang bzw. das erste Kapitel war schon unglaublich fesselnd und intensiv, aber auch anders, als die Bücher, die ich normalerweise lese. Der Schreibstil war sehr nüchtern, es wurden wenig Emotionen transportiert und der Wortschatz war auch anspruchsvoll. Was mir an der Struktur von diesem Roman besonders gefiel waren zwei Punkte, einmal die eher kürzere Kapitellänge und zudem noch die Absätze, die das Geschehen übersichtlicher machten. Es gab in etwa zwei parallellaufende Storylines, was ich am Anfang sehr gelungen fand, danach kam aber gefühlt noch eine dritte, eine vierte, etc., sodass sich bei mir einfach nur noch Verwirrung widerspiegelte.
Die Dialoge in dem Buch waren genauso wie die Gedankengänge der einzelnen Personen immer schön und flüssig zu lesen, sie waren eine willkommene Abwechselung von den sonst so kalten Beschreibungen. Was mir an dem Buch wahrscheinlich am besten gefiel war die Zukunftsversion, die der Autor sich ausdachte, denn sie war unglaublich realistisch, teilweise dann sogar erschreckend. Die verschiedenen Berufe (Geheimwirt, Spion, Kräher, …) und auch das Prinzip der „Reue“ waren stark umgesetzt, meiner Meinung nach waren das sehr kreative und spannende Ideen des Autors.
Die Charaktere in dem Buch waren vielschichtig, anstrengend, aber auch sehr einzigartig und bewundernswert. Die beiden Protagonisten, Indridi und Sigridur, gefielen mir als Paar gut, auch wenn ihre Beziehung nicht das war, was ich erwartet hätte. In meiner Vorstellung hätten sie einen noch stärkeren Zusammenhalt und einen größeren Kampfgeist gehabt.
Als einzelne Charaktere ist meine Meinung zu ihnen zwiegespalten.
Sigrdur mochte ich anfangs gerne, danach verlor sie für mich aber immer mehr an Stärke und wurde zu einer charakterschwachen Person. An einigen Stellen zeigte sie eine gefühlslose Seite, die mir unsympathisch war.
Indridi ist mir auf jeden Fall sympathischer als Sigridur, trotzdem störten mich auch an ihm einige Aspekte. Er ist sehr egozentrisch und bemitleidet sich selbst sehr, er stellt seine Probleme einfach stark in den Vordergrund und wird dabei außerdem noch zu einer dramatischen Person.
Kapitel aus der Perspektive von zwei Personen habe ich immer am liebsten gelesen. Zum einen waren es die aus Lovestars Sicht, zum anderen auch die von Simon. Lovestar war ein durchaus starker Charakter, vielleicht sogar der stärkste in dem Buch. Aus ihm wurde ich zwar das ganze Buch über nicht wirklich schlau, da er wie ein Rätsel für mich war, trotzdem waren seine Gefühle und Gedankengänge spannend zu verfolgen.
Simon hingegen durchschaute ich direkt am Anfang, er schien mir auch der „menschlichste“ Charakter zu sein mit dem man sich am besten identifizieren kann. Passagen mit bzw. über ihn waren am besten zu lesen.
Das Ende des Buches war nicht das, was ich erwartet hätte und das leider im negativen Sinne. Mir ging es schlicht und ergreifend zu schnell, Themen wurden zu schnell abgehandelt, wodurch auch durchaus Verwirrung aufkam. So ein ungenaues Ende kann nicht zufriedenstellend sein, wie es bei mir der Fall war, andererseits lässt es auch viel Interpretationsspielraum, weil es noch offene Fragen gibt.
Insgesamt war das Buch zwar manchmal verwirrend und zu kalt geschrieben, doch mir gefiel die Grundidee sehr. Dazu muss ich sagen, dass es keine einzige Stelle im ganzen Buch gab, an der ich nicht gerne weiterlesen wollte, es war durchgehend spannend. Trotz allem kann ich den Roman empfehlen, wahrscheinlich aber eher für Leser/innen, die öfter Dystopien lesen und auch komplexere Welten bzw. Ausdrücke gewohnt sind.
Die Firma LoveStar hat eine Methode entwickelt, um Menschen zu überwachen und fernzusteuern. LoveDeath wurde hervorgebracht, um den Tod zu vermarkten. Für die Menschen ist es zum Ziel geworden, sich im ...
Die Firma LoveStar hat eine Methode entwickelt, um Menschen zu überwachen und fernzusteuern. LoveDeath wurde hervorgebracht, um den Tod zu vermarkten. Für die Menschen ist es zum Ziel geworden, sich im Todesfall mit einer Rakete in den Himmel schießen zu lassen, um als Sternschnuppe wieder auf die Erde zu fallen. InLove handelt dagegen mit der Liebe und berechnet den wahren Partner. Ein eigens errichteter Vergnügungspark in Öxnadalur, im Norden Islands, wurde zur Pilgerstätte für Sterbende und ihre Angehörigen und berechnete Partner auf der Suche nach ihrem Pendant.
"Lovestar" stellt die Dystopie durch zwei Erzählstränge dar: der Firmengründer Lovestar, der mit einem Samenkorn auf der Suche nach LoveGod ist und die beiden Liebenden Indriði und SigrÍður, die seit fünf Jahren zusammen sind und damit umgehen müssen, dass SigrÍður mit einem anderen Mann berechnet wurde.
Das Buch ist bereits vor knapp 20 Jahren erschienen, wurde nun wieder neu aufgelegt und ist als Zukunftsszenario zeitlos.
Das Buch handelt vom Leben in einer Konsumgesellschaft, in der es nur noch darum geht, möglichst viel auf Personen zugeschnittene Werbung zu betreiben, um Produkte zu verkaufen. Dabei werden arme Seelen oder skrupellose Menschen zu Krähern. Die Gesellschaft ist zudem hochtechnisiert. Als "handfreier" Mensch ist man auf keinerlei Schalter oder Kabel mehr angewiesen, Geräte funktionieren vollautomatisch.
Es geht um Kontrolle und Perfektion. Kinder, die Probleme bereiten, können zurückgesetzt werden, so dass Eltern im zweiten Anlauf eine neue Chance bekommen, es besser zumachen. Indriði ist so ein Zweitgeborener, der als Kind unter dem Druck stand, erneut bei schlechtem Betragen zurückgesetzt zu werden.
Das Buch enthält viele fantastische Ideen, konfrontiert den Leser mit so manch skurriler Situation, so dass die Geschichte so übertrieben grotesk ist, dass man sie kaum noch ernst nehmen kann. Die Kritik des Autors an der modernen Konsumgesellschaft ist mir ein wenig zu sehr an die Spitze getrieben, auch wenn der Kern der Geschichte wichtig und als Mahnung zu verstehen ist. Szenen, wie der Wolf, der Menschen im Ganzen verschlingen kann, ohne sie zu verdauen und mit einem Reißverschluss geöffnet werden kann, rufen dagegen eher Kopfschütteln hervor.
"Lovestar" ist ein erschreckendes Zukunftsszenario, das am Ende die Hoffnung auf eine neue, bessere und echtere Welt macht, mir in Gänze allerdings zu satirisch war.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Szenario, das in diesem Buch entworfen wird, wirklich spannend fand es aber am Ende in der Umsetzung für mich dann doch zu anders ...
Das sage ich…
…zum Inhalt:
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Szenario, das in diesem Buch entworfen wird, wirklich spannend fand es aber am Ende in der Umsetzung für mich dann doch zu anders war. Das Konzept, mit dem Lovestar arbeitet und die Entdeckungen und Erfindungen, auf die die Fernsteuerung der Menschen zurückgeht sind wirklich intelligent geschrieben und ausgedacht. Die Thematik der Kontrolle und Beeinflussung ist meiner Meinung nach sehr aktuell und hat dadurch wirklich Wirkung entfaltet. Und trotzdem wird es von Kapitel zu Kapitel seltsamer und skuriler und hat mich dadurch am Ende leider wirklich verloren. Dazu kommt, dass ich viele der Ideen an sich zwar wirklich originell fand, sie aber meiner Meinung nach nicht den Raum bekommen haben, den sie gebraucht hätten, und zu schnell von anderen, noch ausgefalleneren Ideen abgelöst wurden.
…zu den Protagonisten:
Die Situation(en), in die die Figuren in diesem Buch gestellt werden, geben nur wenig Zeit die Figuren einzeln und für sich sehr auszuerzählen. Aber gerade der Leiter des Konzerns, der ebenfalls Lovestar genannt wird, und das Paar Sigridur und Indridi haben ihren Platz in der Geschichte.
Lovestar ist eine spannende Figur, weil er es geschafft hat praktisch über Nacht seinen Konzern und deren Tochterfirmen zu einem allgegenwärtigen und kontrollierenden Phänomen zu machen. Die Besessenheit von einer Idee und die Zielstrebigkeit, mit der er diese umsetzen will hat ihn mich auch immer wieder überraschen lassen.
Sigridur und Indridis Liebe ist nicht durch den Konzern vorgegeben und deshalb nicht erlaubt. Es ergibt sich ein interessanter Kampf gegen das System, den die beiden austragen und der einen als Leser einfach mitfiebern und mithoffen lässt, dass die Liebe stark genug ist und allem trotzen kann.
…zum Stil:
Ich hatte während des Lesens von „Lovestar“ oft das Gefühl durch die Geschichte zu laufen, ohne die Möglichkeit zu bekommen kurz stehen zu bleiben und mich umzuschauen. Magnasons Schreibtil ist so temporeich und in manchen Passagen so wenig beschreibend, dass er in Kombination mit den vielen abgefahrenen Ideen dazu geführt hat, dass ich mich einfach nicht richtig in die Geschichte hineingefunden habe.
Heißt also:
„Lovestar“ konnte mich leider nicht überzeugen. Eine sehr einfallsreiche und definitiv originelle Geschichte, aber für meinen Geschmack doch einfach zu skuril.