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Veröffentlicht am 17.08.2023

Im Tierpark ist einiges los!

Das Tierpark-Team – Ein echt elefantöser Fall
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Elli ist total aufgeregt und kann sich gar nicht so recht auf den Unterricht konzentrieren. Denn nach einem Jahr kommt endlich die Elefantenkuh Kira mit ihrem Elefantenbaby Enno wieder in den Tierpark. ...

Elli ist total aufgeregt und kann sich gar nicht so recht auf den Unterricht konzentrieren. Denn nach einem Jahr kommt endlich die Elefantenkuh Kira mit ihrem Elefantenbaby Enno wieder in den Tierpark. Ellis Oma Nora hat den Tierpark "Arche Noah" damals so gebaut, dass die Tiere ihren natürlichen Lebensraum erleben - frei von engen Gehegen und dicken Zäunen. So ist auch Ellis beste Freundin die Schimpansendame Bella, die am gleichen Tag geboren wurde. Dadurch, dass Ellis Eltern als Tierärzte in dem Tierpark arbeiten, ist das kleine Mädchen jede freie Minute bei ihren geliebten Tieren. Denn in der Schule hat Elli nicht wirklich Freunde - das ändert sich aber plötzlich, als Tom vor ihr steht - neu in die Stadt gezogen und ihr neuer Mitschüler. Sofort sind die beiden Freunde und Tom begleitet Elli in den Tierpark, um die Sensation des Jahres nicht zu verpassen. Doch alles läuft anders als erwartet. Die Elefantendame Kira ist total schreckhaft und reagiert sehr aggressiv , sobald sich jemand ihrem Kind nährt. Auch ihr Pfleger Ben kommt nicht mehr an sie ran. Und der kleine Pinguin Timmi isst seit Tagen auch nichts mehr und will lieber allein sein, als in der Gruppe zu spielen. Was ist nur los im Tierpark? Für Elli und Tom ist schnell klar, dass sie die mysteriösen Tierfälle aufklären müssen.

"Das Tierpark-Team" von Kirsten Vogel ist eine wunderschöne, tierreiche Geschichte für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren. Als Leser begleiten wir auf knapp 200 Seiten Elli und ihren Freund Tom durch den Zoo. Der Schreibstil ist altersgerecht und leicht zu lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Sehr schön haben mir die Hintergrundinformationen zu den einzelnen Tieren gefallen, die wunderschön in die Geschichte eingebaut wurden, ohne lehrhaft bzw. als Lexika zu wirken. Durch die Vielzahl an Schauplätzen (Pinguingehege, Affengehege und das neue Elefantenterritorium) ist es sehr abwechslungsreich und für jeden Tierliebhaber ist etwas dabei. Auch die Illustrationen auf den einzelnen Seiten von Stefanie Klaßen machen dieses Buch zu einem echten Lesevergnügen. Sehr schön fand ich auch, wie das Thema Zusammenhalt und Freundschaft behandelt wurde. Nicht nur zwischen den Kindern, auch die Beziehung zu den Erwachsenen, wie zum Pfleger Ben oder der Direktorin Linde. Auch das man für Fehler, die man gemacht hat, Verantwortung übernehmen muss. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon, wenn mein Sohn es für sich entdeckt und selber liest. Hoffentlich gibt es Folgebände, denn Geschichten über den Tierpark wecken immer schöne Kindheitserinnerungen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Spannung garantiert - ein Escape-Game in Buchform!

Enygma. Der verschollene Schatz
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Während sich andere Kinder über die Sommerferien freuen, sehnt sich der bald 11-jährige Pit endlich das Ende herbei. Aber pünktlich zu seinem Geburtstag stehen die Überraschungen vor der Tür. Nicht nur, ...

Während sich andere Kinder über die Sommerferien freuen, sehnt sich der bald 11-jährige Pit endlich das Ende herbei. Aber pünktlich zu seinem Geburtstag stehen die Überraschungen vor der Tür. Nicht nur, dass seine Freunde Eule und Bea endlich wieder aus dem Urlaub sind, auch eine ominöse Limousine holt die Drei ab. Mit verbundenen Augen machen sie sich auf den Weg in ein Abenteuer, dass sie so schnell nicht vergessen werden. Denn als sie ihre Augenbinde endlich abnehmen dürfen, stehen sie vor einem alten Schloss - nichtsahnend, dass in jedem Raum ein Rätsel auf die Freunde wartet. Erst wenn sie überall auf die richtige Lösung kommen, wartet am Ende der "Königsschatz" auf sie. Pits Onkel Novo, der Spieleentwickler ist, hat sich einiges einfallen lassen, um Pit einen unvergesslichen Geburtstag zu bescheren. Nur ahnt niemand, dass sie nicht allein im Schloss sind - denn auf den Schatz hat es auch noch einen andere Bande abgesehen. Werden sie es rechtzeitig schaffen und die Rätsel lösen?

"Enygma. Der verschollene Schatz" von Benjamin Schreuder ist ein wunderschönes, interaktives Buch für Rästelfreunde. Egal ob Mädchen oder Junge, ab 8 Jahren können sie sich gemeinsam mit den 3 Freunden Pit, Bea und Eule in ein spannendes Escape-Game in Buchform begeben. Aber auch zum Vorlesen und Miträtseln ist diese Geschichte bestens geeignet. Durch die Illustrationen von Jan Saße können die kleinen Leser nicht nur eine bildliche Darstellung der Freunde erhalten, sondern müssen auch eigene Rätsel lösen, die in den einzelnen Kapiteln zum Weiterkommen gestellt werden. Grad das macht das Buch so spannend, denn man fühlt sich wie die Geburtstagsbande. Die Erzählweise ist kindgerecht und sehr flüssig zu lesen mit dem ein oder anderen Witz zwischendrin und sympathischen Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein können. Die taffe schlaue Bea, der mutige Pit und der coole, aber ängstliche Eule. Ich hoffe, wir werden in Zukunft noch oft mit den Dreien auf Abenteuersuche gehen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Bücher sind eine einzigartige tragbare Magie

Die Bibliothek der Hoffnung
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London, 1944:

Während in London die Bomben vom Himmel fallen und die Stadt durch den Krieg verwüstet wird, werden unter der Erde in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green Bücher gelesen. Die jungen ...

London, 1944:

Während in London die Bomben vom Himmel fallen und die Stadt durch den Krieg verwüstet wird, werden unter der Erde in der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green Bücher gelesen. Die jungen Frauen Clara Button und Ruby Munroe haben es sich zur Aufgabe gemacht, tausende von Bücher vor den Angriffen zu retten und in einer kleinen Bibliothek den Menschen, die Schutz suchen, zur Verfügung zu stellen. Auch für die kleinsten Leser werden Vorlesestunden eingerichtet und Frauen erhalten durch Broschüren hilfreiche Tipps. Aber die Nerven der Frauen werden immer wieder auf die Probe gestellt, sei es durch Personen, der die Bibliothek ein Dorn im Auge ist, sei es durch Angriffe der Alliierten, oder einfach nur die persönlichen Schicksale und Geschehnisse aus der Vergangenheit. Jeder, ob groß ob klein, hat sein Päckchen zu tragen, aber gemeinsam geben sie in den schweren Zeiten die Hoffnung nie auf - denn gemeinsam sind sie stark.

Kate Thompson hat mit "Die Bibliothek der Hoffnung" einen mitfühlenden, sehr emotionalen Roman zur Zeit des 2.Weltkrieges geschrieben. Ihre Schilderungen und auch die Schreibweise haben mich von der ersten Seite an abgeholt und ich war gefesselt von den Schicksalen der jungen Frauen. Die Kapitel beginnen immer mit einem Zitat eines Bibliothekars, der seine Liebe zum Lesen und zu Büchern kundtut. Abwechselnd schildern die zwei Hauptfiguren ihre Sicht der Erlebnisse, was die Geschichte sehr abwechslungsreich macht. Aber auch der flüssige Schreibstil und auch die detaillierten Beschreibungen, wie es unter Tage tagtäglich ablief, lassen den Leser in eine faszinierende Welt zu Zeiten des Krieges abtauchen. Jede Figur ist mir auf ihre Art ans Herz gewachsen und ich habe mitgelitten und gefiebert, was die Bewohnern der U-Bahn-Station alles erleben mussten. Eine sehr gut recherchierte Geschichte, die ich jedem Leser wärmstens ans Herz lege - denn ein Buch, dass soviel Liebe zu Büchern und zum Lesen in sich birgt, habe ich schon lange Zeit nicht mehr gelesen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Unter dem Meer

Smeeralda und die 17 Wellen: Alle Flossen voll zu tun
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Smeeralda freut sich auf die Sommerferien. Endlich mit ihren Freundinnen die Meere unsicher machen. Doch ihre Mutter Coralline hat ganz andere Pläne. Auf der anderen Meerseite steht das ehemalige Grandhotel ...

Smeeralda freut sich auf die Sommerferien. Endlich mit ihren Freundinnen die Meere unsicher machen. Doch ihre Mutter Coralline hat ganz andere Pläne. Auf der anderen Meerseite steht das ehemalige Grandhotel "17 Wellen", dass sie gerne in neuem Glanz wiedereröffnen würde. Was Coralline nicht ahnt - sie ist dem Immobilien-Hai auf den Leim gegangen, denn das Hotel gleicht einer Bruchbude, so heruntergekommen ist es. Für Smeeralda und ihre Mutter kommt aber aufgeben nicht in Frage und so stellen sie sich der neuen Herausforderung, ihr neues Zuhause in wenigen Tagen zu renovieren. Dank der Tintenfischdame Onda, dem Küchenchef und Seestern Five Star und dem Nachbarsjungen Azuro machen sie sich an die Arbeit - jedoch stehen ihnen einige Hürden bevor. Nicht nur, dass die Nachbarin Furia ihre miese Laune und ihren Groll an dem Hotel durch Misstaten an ihnen auslässt. Auch Ärger mit den Handwerkern und dem Immobilen-Hai kommt wieder auf. Aber das tapfere Meermädchen und ihre Mama lassen sich nicht entmutigen und kämpfen für ihren großen Traum.

"Smeeralda und die 17 Wellen: Alle Flossen voll zu tun" ist ein wunderschöner Auftakt einer neuen Reihe um das Meermädchen Smeeralda und ihre Familie von der Autorin Karen Christine Angermayer. Nicht nur Mädchen werden mit diesem Buch ihre Freude haben - durch die Parallelen zu unserer Welt, sei es das Fahren mit dem Wal-Bus, der Alltag in einem Hotel oder einfach nur die Wünsche und Sehnsüchte eines jungen Mädchens, ist diese Geschichte für jedermann geeignet. Grad das Setting "Unter dem Meer" hat mir besonders gut gefallen, aber auch, dass die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Kampfgeist kindgerecht beschrieben werden. Die Illustrationen von Petra Bergmann sind wunderschön gezeichnet worden und die Sprache ist bildlich und sehr detailliert, so das man im wahrsten Sinne in das Buch "eintaucht". Ich habe bis zum Schluss mit Smeeralda und der Crew mitgefiebert und den großen Tag der Eröffnung mit Spannung herbeigesehnt - werden sie rechtzeitig fertig oder wartet am Ende noch der große Schrecken? Ich freue mich schon auf den 2.Band des jungen Meermädchens.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Jede Reise hat ein Ende!

Wunderzeit
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Berlin-Zehlendorf, 1948:

Auch 3 Jahre nach dem Krieg ist an Aufatmen noch nicht zu denken. Berlin ist durch die Alliierten geteilt - Westberlin abgeschottet vom Rest - und so auch das Krankenhaus Waldfriede. ...

Berlin-Zehlendorf, 1948:

Auch 3 Jahre nach dem Krieg ist an Aufatmen noch nicht zu denken. Berlin ist durch die Alliierten geteilt - Westberlin abgeschottet vom Rest - und so auch das Krankenhaus Waldfriede. Aber die Mitarbeiter des Krankenhauses haben schon ganz andere Zeiten durchgestanden. Die junge Hebammenschülerin, die aus Schlesien geflohen ist und auf ihrer "Reise" schlimme Dinge erfahren hat, freut sich über ihre neue Herausforderung und die Arbeit an den jungen Patienten. Sie blickt voller Hoffnung in die Zukunft - hat sie doch im Krieg schon ihren Vater und Bruder verloren und von ihrer Mutter seit Jahren auch kein Lebenszeichen mehr erhalten. Dank Hanna, die sie liebevoll aufgenommen hat, ist sie bereits mit der Arbeit im Krankenhaus und der Anstaltsfamilie vertraut. Aber bereits an ihrem ersten Tag lernt sie Selma kennen und freundet sich schnell mit ihr an. Aber die Wunden und seelischen Narben, die sie durch den Krieg erlitten hat, kommen immer wieder ans Tageslicht und es fällt Christina schwer, ihre Vergangenheit und Traumata ruhen zu lassen. Und wie das Schicksal es so will, lernt sie durch Zufall den Mechaniker Peter kennen und lieben - und ahnt nicht, dass sein größter Wunsch, ihr ganzes Leben wieder ins Wangen bringt. Werden die beiden eine gemeinsame Zukunft haben?

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich diesen Abschlussband der "Waldfriede-Saga" beendet. Zunächst war ich mir unsicher, wann ich die Tore des Krankenhauses wieder öffnen möchte, war mir doch bewusst, dass es meine letzte Reise in den Alltag von Hanna, Dr. Conradi und dem Krankenhaus Waldfriede sein wird. Wie auch in den 3. Bänden zuvor, habe ich auch diesen Wälzer wieder in einem Rutsch durchgelesen, da man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Man begleitet die Charaktere fast 30 Jahre lang - kennt ihre Schicksale, leidet mit ihren oder erfreut sich an ihren Erfolgen. Grad die Leben von den Charakteren Hanna und Dr. Louis Conradi haben sich in all den Jahren sehr entwickelt. Corina Bomann hat es auch hier wieder geschafft, mit ihrer leichten, flüssigen Art den Spagat zwischen Klinikalltag und dem Leben im geteilten Berlin nach Kriegsende bildlich zu schildern. Man fühlt sich wie der stille Teilhaber, der überall dabei ist und sich eigentlich schon zur Familie zählen kann. Bis zur letzten Seite habe ich dieses Buch voller Hoffnung gelesen und muss sagen - Danke, liebe Corina, für diese wundervolle Reise in die Geschichte und Vergangenheit des Krankenhaus Waldfriede und der Anstaltsfamilie.

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