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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Wenn der Schmerz einen Namen bekommt

Der Klang brechender Rippen
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Ein wahrer Blickfang ist das Cover. Der Brustkorb mit den gebrochenen Rippen ist wirklich gelungen. Es gibt einen kleinen Einblick darauf, wie makaber diese Geschichte ist.

Vom Festa Verlag gewohnt, ist ...

Ein wahrer Blickfang ist das Cover. Der Brustkorb mit den gebrochenen Rippen ist wirklich gelungen. Es gibt einen kleinen Einblick darauf, wie makaber diese Geschichte ist.

Vom Festa Verlag gewohnt, ist auch 'Der Klang brechender Rippen' selbst für einen Thriller ungewöhnlich hart und blutig. Die Kraftausdrücke, die in diesem Buch zur Verwendung kommen, sind sehr dominant (und man lernt sogar noch Neue dazu). Aber das stört nicht, weil man es erwartet, sobald man in die Geschichte eintaucht.

Der Schreibstil macht es leicht. Der Autor hat ein tolles Talent dafür, den Leser zu fesseln. Man legt das Buch kaum aus der Hand und hat es auch schnell durch gelesen. Für mich kam kaum Langeweile auf, ich musste einfach wissen, wie es weitergeht. Dennoch hat mir etwas an diesem Buch gefehlt und das war eine Verbundenheit mit den Charakteren.

Vor allem geht es in diesem Buch um Frauen. Eine, die es im Leben gut getroffen hat und um Eine, bei der gerade alles den Bach runtergeht. Eigentlich haben sie nichts miteinander zu tun und wären sich wahrscheinlich unter normalen Umständen nie begegnet.

Man leidet mit, vor allem mit Lei, die unerträgliches durchmachen musste, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen ist. Auch wenn Belinda das anders formuliert hat. Das macht wohl die Sichtweise.

Aber man leidet mit, weil die Qualen so detailreich beschrieben wurden. Die Gefühle für die Frauen und deren Umkreis blieben bei mir aber dennoch auf der Strecke.

Das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe.

Das Buch steckt voller sterotypischer Figuren, mit amerikanisch konventionellen Sichtweisen aus Kleinstädten. Vor allem im Bezug auf Frauen in leitenden Positionen im Beruf, Homosexuellen und 'anders rassigen' Menschen. Aber statt darüber empört zu sein, erwartet man das.

Trotz allem hat mich das Buch sehr unterhalten. Es war kurzweilig, mit einem wirklich tollem Ende, fesselnd, hart und sehr detailreich. Selbst als Thriller ist es ein Buch, was man selten im Buchhandel findet.

Bewertung:

"Der Klang brechender Rippen" hat nicht nur einen tollen Buchtitel, der neugierig macht. Auch die Handlung ist nicht vorhersehbar und das Ende wahrlich gelungen. Der Autor schafft es, dem Schmerz einen Namen zu geben und den Leser daran teilhaben zu lassen.

Ich kann das Buch empfehlen und gebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.10.2018

Packend aber mit Längen

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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Thriller sind immer so eine Sache, entweder sie holen einen von Beginn an ab, oder man kommt nie in die Geschichte rein. Oftmals ziehen sich die Geschichten und man verliert die Lust, das Buch weiter zu ...

Thriller sind immer so eine Sache, entweder sie holen einen von Beginn an ab, oder man kommt nie in die Geschichte rein. Oftmals ziehen sich die Geschichten und man verliert die Lust, das Buch weiter zu lesen und wartet auf die Verfilmung.

Für mich hat sich dieses Buch packend und vielversprechend angehört und daher wollte ich mein Glück versuchen, auch wenn ich selten großes Glück bei Thrillern habe.

Dieses Buch ist interessant aufgebaut. Die Szenen in der Claire, auf den ersten Blick, jemand anderes ist, sind in einer Art Theaterstück oder einem Drehbuch verfasst. Es lässt sich sehr schnell lesen und man kommt sehr schnell in die Geschichte rein. Vor allem, weil sich der Autor auf das wesentliche beschränkt und zwar Dialoge.

Wenn Claire Claire sind durfte, konnte man tiefer in ihre Gedankenwelt hineintauchen und erfuhr mehr von ihr. Auch um ihre Beziehung zu Patrick. Es ist faszinierend.

Das Buch hat mich gefesselt. Hier und da hatte es seine Längen, aber die Geschichte konnte mich immer wieder abholen und hat mich weiter fasziniert. Der Schreibstil des Autors gefällt mir so gut, dass ich unbedingt noch den ersten Roman von ihm lesen möchte (beide Bücher haben inhaltlich nichts miteinander zutun und sind in sich abgeschlossen).

Der einzige Kritikpunkt sind eben die Längen. Es dauert etwas, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt und es wird auch in der Mitte des Buches etwas langatmig. Zwar nimmt zum Ende hin die Geschichte wieder Fahrt auf und überrascht mit einem packenden Ende. Dennoch, die Längen sind vorhanden und vielen wird es bestimmt so gehen, wie mir mit den meisten Thrillern: sie würden abbrechen. Ich bin zum Glück dabei geblieben.

Bewertung:

"Believe me" ist ein packender Thriller, der zwar seine deutlichen Längen hat, aber der Autor versteht es, den Leser immer wieder abzuholen. Ich freue mich auf das Erstlingswerk und vergebe für den zweiten Roman 3,5 von 5 Sternen. Ich würde ihn weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Einfach nur Wow!

Am Ende sterben wir sowieso
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Ich bin schon seit gefühlten Ewigkeiten um die englische Ausgabe des Buches herumgeschlichen und auch wenn ich gerne Bücher auf Englisch lese, hat mich etwas von dem Buch zurück gehalten. Von Adam Silvera ...

Ich bin schon seit gefühlten Ewigkeiten um die englische Ausgabe des Buches herumgeschlichen und auch wenn ich gerne Bücher auf Englisch lese, hat mich etwas von dem Buch zurück gehalten. Von Adam Silvera hört man nur Gutes. Seine Art zu Schreiben ist gefühlvoll und mitreißend. Daher war ich um so aufgeregter, als klar wurde, dass dieser Roman nach Deutschland kommt.

Zuerst möchte ich auf das Cover eingehen. Ein großer Pluspunkt ist, dass der Verlag beim Originalcover geblieben ist. Der Tod im Hintergrund, der auf uns alle herabblickt und wie der Schatten der Jungen zum Sensenmann wird, gibt ein direktes Gefühl für dieses Buch.

Die Geschichte ist in vier Teile unterteilt, die abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven (meistens Mateo und Rufus) mit Zeitangabe geschrieben wurden. Auffällig: Mateo und Rufus sind immer aus der Ich-Perspektive zu lesen. Andere Nebencharaktere, die entweder Freunde sind oder indirekt mit den Beiden zu tun haben, aus der Erzählperspektive. So bleiben die beiden Jungen im Fokus und man verliert sie nicht aus den Augen und fühlt sich im Laufe des Buches mit ihnen verbunden.

Das Thema ist schwer, es regt zum Nachdenken an. Denn wenn man Jung ist, fühlt man sich unsterblich und meint, man hätte so viel Zeit alle Dinge, die man gerne erleben möchte, auch zu tun. Diese Geschichte möchte wachrütteln. Solch ein Gefühl hatte ich. Beide Jungen sind zwischen 17 und 18 Jahre alt, als sie mitten in der Nacht den Anruf bekommen. Kaum Zeit wirklich gelebt zu haben. Man selbst beginnt sich zu fragen, während die Charaktere Seite für Seite beginnen sich zu entwickeln, wie man selbst die letzten 24 Stunden seines Lebens verbringen würde.

Wir können natürlich nie wissen, wann wir sterben. Wir haben keinen Death Cast. Um so wichtiger ist es doch, mit der, von vornherein, begrenzten Zeit das Beste zu machen.

Adam Silveras Schreibstil ist simple und gut zu lesen. Doch so flüssig und leicht er ist, so tiefgründig wird er ohne poetisch zu wirken. Und die Geschichte, die Charaktere, was die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit mit einem macht, hallt lange nach.

Ich habe dieses Buch am Mittwoch bekommen und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beendet. Heute ist Sonntag. Und ich habe mich noch nicht von diesem Buch erholt (im positiven Sinne).

Es ist einfach wahnsinnig gut; eine besondere Erfahrung, die zum Nachdenken anregt.

Bewertung:

Ich kann 'Am Ende sterben sie sowieso' an jeden empfehlen, der gerne tiefgründige Jugendliteratur mit LGBT Charakteren liest. Dieses Buch ist gefühlvoll und hallt sehr lange nach. Ich hoffe, dass alle Werke des Autors den Weg nach Deutschland finden und ich lege meine Hoffnung in den Arctis Verlag. Ich für meinen Teil werde jeden neuen Roman von Adam Silvera mit Freude lesen. Mich hat er komplett überzeugt.

Deswegen vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Mitreißend, charmant und einfach schön

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Als ich den ersten Band beendet hatte, war klar, dass sofort der zweite Band der Reihe her musste. Die Redwood Bücher sind zum Wohlfühlen da. Auch dieser Band versprüht Wärme und Charme. Auch wenn es einige ...

Als ich den ersten Band beendet hatte, war klar, dass sofort der zweite Band der Reihe her musste. Die Redwood Bücher sind zum Wohlfühlen da. Auch dieser Band versprüht Wärme und Charme. Auch wenn es einige Klischees gibt, die sich in diesem Genre gar nicht vermeiden lassen, ist das Buch einfach nur schön zu lesen. Happy End natürlich inklusive. Das weiß man schon, ehe man das Buch aufklappt. Aber der Weg zum Happy End kann oft steinig und frustrierend sein.

Das Cover ist mal wieder wunderschön. Die Bilder und der eingestanzte Buchtitel wecken schon die Neugierde. Was mir besonders gefällt ist, dass jedes der drei Bücher eine andere Holzart als Grund des Covers hat. So kann man sich die Häuser der Brüder noch ein bisschen besser vorstellen und sie passen auch zu ihrem jeweiligen Charakter (wie ich finde).

Das helle Holz von Band 1 zeigte die lockere Art von Cade O'Grady. Das dunklere, rötliche Holz von Band 2 könnte für die rötlichen Haare von Flynn stehen und das dunklere fast grau/blaue Holz von Band 3 für Drakes Verschlossenheit.

Die Charaktere haben mich auch in Band 2 'Es beginnt mit einem Kuss' nicht enttäuscht. Im Hintergrund erfährt man weiterhin mehr von Avery und Cade, der Fokus liegt auf Flynn und seiner besten Freundin Gabby und Drake und Zoe (Band 3) werden schon eingeläutet.

Ich habe Band 2 relativ schnell durchgelesen, was auch an dem lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin liegt. Die Geschichte selbst ist, wie Band 1, in der Erzählperspektive geschrieben und gibt einen tollen Einblick in die jeweiligen Gedanken und Unsicherheiten der Hauptfiguren.

Das Hin und Her zwischen Gabby und Flynn ist, wie erwartet, frustrierend und doch nachvollziehbar. Das gehört dazu, wenn sich Freunde verlieben. Die ewige Frage, ob sie einer romantischen Beziehung eine Chance geben wollen und damit ihre Freundschaft gefährden. Ich liebe solche Geschichten seit 'Harry und Sally'. Auch in Band 2 gibt es wieder Herzschmerz, Tränen (vor allem bei mir als Leser) und ganz viel Gefühl.

Auch die Dramatik kommt natürlich nicht zu kurz und gibt dem Roman etwas mehr Würze als noch in Band 1.

Allerdings muss ich auch sagen, so sehr mich die Geschichten bisher begeistert haben, finde ich es sehr schade, dass nicht zumindest einer der Brüder sich um gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Vielleicht liegt es an meiner Vorliebe für diese Art von Geschichten (nein, ganz sicher sogar), aber es hätte mir gefallen, solch eine Liebesgeschichte in einer konservativen, amerikanischen Kleinstadt zu lesen. Und es hätte der ohnehin schon tollen Buchreihe, dass gewisse Extra gegeben.

Aber wie dem auch sei, ich muss aber auch hier wieder erwähnen: Kelly Moran ist kein Katzenmensch. Von allen Tieren, die in der Praxis ein und aus gehen, bekommen die Katzen immer einen kleinen Seitenhieb weg.

Auch muss ich diesmal als kleinen Kritikpunkt äußern, dass das Thema 'Tierarzt' noch immer wenig Beachtung geschenkt wird, aber(!) deutlich mehr zum Vorschein kommt als in Band 1.

Auf Band 3 freue ich mich schon sehr, dass es dann um Drake und Zoe geht. Es verspricht wieder super zu werden.

Bewertung:

Trotz kleiner Kritikpunkte und Anmerkungen liebe ich die Redwood Love Reihe und werde jetzt schon wehmütig, weil wir uns nach Band 3 von Redwood verabschieden müssen. Ich liebe die lockere Stimmung, dass heimatliche Kleinstadtfeeling und die sympathischen Charaktere.

Deswegen gebe ich auch dem zweiten Band 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Etwas Besseres erwartet

ASH PRINCESS
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Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und bin metaphorisch im Dreieck gesprungen, als ich in der Leserunde ein Exemplar gewonnen habe.


Das Cover ist wunderschön und fällt einem sofort ins ...

Ich habe mich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und bin metaphorisch im Dreieck gesprungen, als ich in der Leserunde ein Exemplar gewonnen habe.


Das Cover ist wunderschön und fällt einem sofort ins Auge. Es ist eines der Cover, die zu einem typischen Coverkauf geführt hätte. Die Geschichte klingt super spannend. Mit starken, weiblichen Charakteren bekommt man immer meine Aufmerksamkeit.


Jedoch kam mit den ersten Kapiteln auch die Ernüchterung: Die Geschichte schaffte es nicht, mich zu fesseln. Im Gegenteil, je weiter die Geschichte vorrückte, desto langweiliger wurde es. Zum Schluss musste ich etwas tun, was ich selten tue: ein Buch abbrechen.


Es lag nicht am Schreibstil. Er war flüssig und detailliert. Ich kam aber sehr schwer in die Geschichte rein, weil ich das Gefühl hatte, sofort in die Geschehnisse hinein geworfen zu werden. So stürmisch das Buch anfing, so schnell flachte es auch wieder ab. Intrigen, Spionage, Sklaven, Mut zur Freiheit. Tolle Ansätze, aber alles nicht richtig in Angriff genommen.


Vielleicht werde ich mir das Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal hervorholen. Aber im Moment kann ich leider die Begeisterung über diesen Roman nicht teilen.



Bewertung:



Leider kann ich "Ash Princess" keine positive Bewertung geben. Es hat mich nicht mitgerissen. Dieses Buch hat mir einfach kein Spaß gemacht und ich werde auch die anderen beiden Teile nicht lesen.



Deswegen gebe ich dem Buch für das Cover und den relativ guten Schreibstil 2 von 5 Sternen.