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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

Gutes Debüt mit Luft nach oben

Yin und Yang - Rory und Ivan
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Ich liebe Geschichten, die in zwei Welten spielen. Hier in diesem Falle einmal das ungeliebte Kind reicher Eltern und das glückliche, geliebte Kind aus dem Mittelstand.

Diese Unterschiede in ihren Leben ...

Ich liebe Geschichten, die in zwei Welten spielen. Hier in diesem Falle einmal das ungeliebte Kind reicher Eltern und das glückliche, geliebte Kind aus dem Mittelstand.

Diese Unterschiede in ihren Leben machen diese Geschichte so einer süßen und auch etwas tragischen Achterbahnfahrt der Gefühle.

Man lernte beide Jungen kennen, als sie zehn Jahre alt sind. Ihr Treffen ist Schicksal und so finden sie auch Jahre später wieder zu einander. Beginnt das Buch mit einer 'ungleichen' Freundschaft, wird daraus irgendwann mehr.

Der Schreibstil dieser jungen Autorin ist flüssig und schnell zu lesen. Ich habe das Buch in einer Nacht durch gelesen. Einzig bei der Formatierung des Buches und einigen optischen Sachen muss der Verlag erneut drüber schauen. Aber dafür kann die Autorin nichts.

Bewertung:

Mir hat diese Geschichte gut gefallen und ich habe sie in einem Rutsch durch gelesen. Man könnte dennoch hier und da noch mal an den Ausdruck arbeiten. Tolles Debüt aber mit guter Luft nach oben. Daher 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Positiv überrascht

Ein halber Sommer
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Man kann es nicht anders sagen, das Cover ist echt ein Hingucker. Auch die Geschichte liest sich schnell und flüssig. Ich war positiv überrascht, dass die Autorin frei nach Berliner Schnauze geschrieben ...

Man kann es nicht anders sagen, das Cover ist echt ein Hingucker. Auch die Geschichte liest sich schnell und flüssig. Ich war positiv überrascht, dass die Autorin frei nach Berliner Schnauze geschrieben hat. Diese Geschichte ist eine kleine Zeitreise zurück in das Jahr 1961, als die Mauer noch nicht komplett dicht war, aber schon eine leichte Trennung in den Köpfen der Menschen von statten ging.

Mir hat die Reise von Lennie und Marie sehr gut gefallen und ich habe mit den beiden mitgefiebert.

Ich bin in Westdeutschland geboren und auch durch die Familie, alle aus dem Westen, hatte man nie viel Berührung mit den Menschen hinter der Mauer. Daher erfuhr man in dieser Geschichte Dinge, die ich persönlich noch nicht wusste. Eben auch die Einstellungen der Menschen damals.

Das die Liebe unter zwei Mädchen damals nicht gerne gesehen war, war mir sofort klar.

Eine tolle Zeitreise, eine schöne und dramatische Geschichte.

Bewertung:

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und ich habe sie in einem Rutsch durch gelesen. Auch die Berliner Schnauze war mir sympathisch. Daher 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Film, TV und Dates

Romeo und Julius
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Man kann dieses Buch als 'zuckersüß mit Filminhalten' bezeichnen. Der Titel hat mich sofort angesprochen und es landete auf meiner Want-to-read Liste.

Der Schreibstil ist fließend und sehr angenehm. Die ...

Man kann dieses Buch als 'zuckersüß mit Filminhalten' bezeichnen. Der Titel hat mich sofort angesprochen und es landete auf meiner Want-to-read Liste.

Der Schreibstil ist fließend und sehr angenehm. Die Geschichte dümpelt ein bisschen vor sich hin und erzählt über Dates. Wen, wo und auch wie es dann oftmals in die Hose ging. Der lockere Schreibstil versucht Komik aufkommen zu lassen, doch bei mir kam das nicht an. Das liegt aber an mir, ich hab einen ziemlich, typisch norddeutschen, schwarzen Humor und mir waren die Witze zu platt, als das ich darüber lachen konnte.

Die Suche nach der großen Liebe ist niedlich, mit jeder Menge Fettnäpfchen und zu vielen Filmreferenzen. Zu Beginn waren es viel mehr, als zum Ende hin. Aber mich haben sie nach gefühlt jedem zweiten Satz nur noch genervt. Ich bin ein Filmfreak und konnte daher mit jeder Anspielung etwas anfangen. Und mal kann man das in Büchern gerne machen. Was wäre ein Jugendbuch OHNE eine Harry Potter Anspielung? Richtig, nicht komplett. Aber wenn man sich in jedem Satz oder Absatz an so einen Stilmittel betätigt, kann ich als Leser nur noch mit den Augen rollen.

Bewertung:

Ich habe es beendet und es war süß mit einem guten Schreibstil. Aber die Anspielungen waren mir auf das ganze Buch gesehen einfach zu viele und daher gebe ich eine durchschnittliche Bewertung von 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Ein No-Go!

Nachtschwärmer
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Dieses Buch hat sich für mich als ein Problembuch entpuppt. Der Klappentext war für mich gleich ein Grund, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Auch die Leseprobe war okay und das Cover natürlich ...

Dieses Buch hat sich für mich als ein Problembuch entpuppt. Der Klappentext war für mich gleich ein Grund, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Auch die Leseprobe war okay und das Cover natürlich ein Blickfang.

Ich bin keine reine Coverkäuferin. Wenn mir ein Cover gefällt, nehme ich das Buch in die Hand und lese mir den Klappentext durch. Wenn mir der Inhalt gefällt, kommt das Buch mit. Manchmal sind es auch die Titel, die meine Aufmerksamkeit erregen und öfters die Autoren. Daher kann ich von mir selbst sagen, ich bin keine oberflächliche Buchkäuferin.

Diese Buch ist aus der Feder einer Own-Voice-Autorin aus Deutschland. Das allein war schon ein Grund für mich, dieses Buch zu lesen. Und es ist ein Jugendbuch. Und da fangen die Probleme an. Storytechnisch hätte dieses Buch unglaublich viel Potenzial, aber die Sprache machte mir alles kaputt. Die harsche Jugendsprache, die NICHT alltäglich ist, wenn man sich in gebildeten Kreisen (und damit meine ich die Intelligenz und nicht die finanzielle Stellung von Menschen in der Gesellschaft. Auch ein Student kann eine intelligenzmäßige Vollkatastrophe sein und ein Hartz 4 Empfänger überdurchschnittlich klug) bewegt. Wörter wie "Spasti", "Nazi oder nicht Nazi" und Tiere mit Hitler gleich zu stellen, Schwul als Beleidigung und andere Dinge, gehören nicht in ein Jugendbuch. Ich musste das Buch abbrechen, weil mir das einfach zu viel wurde.

Bücher sollen nicht 'rein gewaschen' werden. Aber Jugendsprache bedeutet nicht gleich herb und minderbemittelt. Man kann sich auch als Jugendlicher intelligent ausdrücken ohne mit diesen Beleidigungen um sich zu werfen. Es fällt mir echt schwer zu glauben, dass so ein großer Buchverlag der Jugendliteratur dieses Buch einfach so durch gewunken hat.

Wir leben im Jahr 2019. Noch heute werden Begriffe wie 'Gutmensch', 'schwul' oder 'behindert' als Schimpfwörter genutzt. Und das darf einfach nicht mehr sein. Jugendromane ebenfalls in diesem Stil zu schreiben, sollte ebenfalls nicht mehr vorkommen (zumindest sollte man auf die Zeit achten, in der die Geschichte spielt).

Ein bisschen mehr sprachliche Sensibilität seitens der Autoren und Verlage wäre wirklich wünschenswert.

Bewertung:

Eine wahre Enttäuschung und von mir keine Kaufempfehlung. Am liebsten würde ich 0 Sterne vergeben. Da das aber nicht geht, bleibt es bei 1 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Unbedingt lesen!

In Love with Adam
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Das Buch von Liam, einen der wenigen deutschen Own-Voice-Autoren, stand sehr lange auf meiner Wunschliste. Im Juni, passend zum Pride Month, habe ich dann endlich zugegriffen.

Sein Schreibstil ist ruhig ...

Das Buch von Liam, einen der wenigen deutschen Own-Voice-Autoren, stand sehr lange auf meiner Wunschliste. Im Juni, passend zum Pride Month, habe ich dann endlich zugegriffen.

Sein Schreibstil ist ruhig und flüssig. Sam ist liebenswürdig ausgearbeitet und man schließt ihn schnell in sein Herz. Auch Adam ist toll.

Die Rückblicke von seinem Großvater haben mich ebenfalls sehr berührt. Mir gefällt sehr gut, dass Sams Coming Out keine große Rolle in dem Buch gespielt hat (auch etwas das sehr selten ist) und das auch sehr glaubwürdig auf Mobbing an der Schule eingegangen wurde.

Bewertung:

'In Love with Adam', oder ursprünglich 'Semikolon' (der Titel hätte besser gepasst), ist ein ruhiges, liebevolles und dramatisches Debüt, dass die Messlatte hochlegt. Ich freue mich auf weitere Geschichten dieses großartigen Jungautoren.

Ich gebe eine klare Kaufempfehlung und daher auch 5 von 5 Sterne.