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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2019

Spannend

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Ich kannte Graham Moore als Drehbuchautor des wahnsinnig guten Biopics „The Imitation Game“. Über das Leben des Urvaters der künstlichen Intelligenz Alan Turing mit Benedict Cumberbatch eindrucksvoll in ...

Ich kannte Graham Moore als Drehbuchautor des wahnsinnig guten Biopics „The Imitation Game“. Über das Leben des Urvaters der künstlichen Intelligenz Alan Turing mit Benedict Cumberbatch eindrucksvoll in Szene gesetzt. Als ich sah, dass ein Sherlock Holmes Roman von Graham Moore nach Deutschland kommt, musste ich es lesen. Ich liebe Sherlock Holmes und das nicht erst seit der BBC Serie. Mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle – hier schließt sich der Kreis.
Das Cover ist stimmungsvoll und machte mich sofort neugierig. Der Titel sowieso. Innen sind zwei Karten. Das viktorianische London um 1890 und hinten die Moderne. Ich liebe sowas.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen aufgeteilt: Sir Arthur Conan Doyle, der unter der Last seiner Kreation leidet und in der Gegenwart mit einem Tagebuch des Schriftstellers, welches lange als verschollen galt. Und eine Kettenreaktion auslöst.
Spannend geschrieben ist dieses Buch ein wahrer Pageturner. Mir gefiel aber der Fall um 1890 besser.
Ich kann das Buch jedem empfehlen und vergebe 4,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Sehr emotional und bewegend

All In - Tausend Augenblicke
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All In hat mich sehr überrascht. Gefühlvoll erzählte Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat.
Emma Scotts Schreibstil zieht den Leser sofort in die Geschichte und lässt einen auch nicht mehr los. Seite ...

All In hat mich sehr überrascht. Gefühlvoll erzählte Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat.
Emma Scotts Schreibstil zieht den Leser sofort in die Geschichte und lässt einen auch nicht mehr los. Seite um Seite zieht an einem vorbei.
Ich war in Tränen aufgelöst, selten wurden Emotionen so wunderschön auf Papier gebracht. 5/5

Veröffentlicht am 22.04.2019

Positiv überrascht

#ichwillihnberühren
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Ich habe damals die Geschichte auf Jodel nicht verfolgt, doch fand ich die Idee toll, dass die beiden Männer ihre Geschichte niedergeschrieben haben. Daher war es klar, dass ich dieses Buch lesen musste. ...

Ich habe damals die Geschichte auf Jodel nicht verfolgt, doch fand ich die Idee toll, dass die beiden Männer ihre Geschichte niedergeschrieben haben. Daher war es klar, dass ich dieses Buch lesen musste. Weil nichts schreibt so schöne Geschichten, wie das Leben selbst.

Das Buch ist aus zwei Sichten aufgebaut. Einmal OJ, der seinen inneren Konflikt seinen besten Freund zu lieben und diesen Umstand in die Jodelwelt hinaus gerufen zu haben, als Text niederschreibt. Und aus der Sicht von ER, die man zu Beginn nur als Chatverläufe mit seiner besten Freundin zu lesen bekommt.

Mir gefällt, dass beide ihre Privatsphäre schützen und ihren richtigen Namen nie preisgeben. Was mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, waren die eher oberflächlichen Passagen von ER. Man erfährt nicht so viel über ihn, wie über OJ. Während OJ sich ein bisschen zu sehr in seinen Grübeleien verliert.

Teilweise habe ich mich sogar dabei erwischt zu denken: "Mein Gott, redet doch einfach miteinander!" und das Buch fing an, mich zu frustrieren. Mir ist selbstverständlich klar, dass Menschen, die befreundet sind, sich davor scheuen, mit offenen Karten zu spielen - was ihre Gefühle für die andere Person angeht.

Und es ist auch alles nachvollziehbar, wenn man sich vor Augen führt, dass man es hier mit wahren Menschen zu tun hat und nicht irgendwelchen ausgedachten Charakteren.

Die Liebesgeschichte und der ungewöhnliche Weg, wie sie zusammen gekommen sind, ist einfach süß und sehr lesenswert. Ich glaub es ist, trotz aller Frustration, eines der ehrlichsten Bücher, die ich seit langem gelesen habe.

Was für mich ein weiterer Pluspunkt ist: Die Autoren verzichteten auf ihr Honorar und auf Teile der Einnahmen. Alles geht an eine Stiftung die sich gegen Homophobie einsetzt. Top!

Bewertung:

Unglaublich schöne Geschichte die man schnell lesen kann - ich habe 1,5 Stunden gebraucht. Ich würde das Buch weiterempfehlen.

Deswegen vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Sehr emotional und bewegend

Was mir von dir bleibt
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Ich liebe die Bücher von Adam Silvera. Seine Art zu Schreiben berührt einen, ohne das er große Umschreibungen benötigt. Sein Roman 'Am Ende sterben wir sowieso', der ebenfalls im Arctis Verlag auf Deutsch ...

Ich liebe die Bücher von Adam Silvera. Seine Art zu Schreiben berührt einen, ohne das er große Umschreibungen benötigt. Sein Roman 'Am Ende sterben wir sowieso', der ebenfalls im Arctis Verlag auf Deutsch erschienen ist, hat mich emotional ausgelaugt. Die Handlung und die Charaktere ließen mich lange nicht mehr los. Dementsprechend war ich neugierig auf 'Was mir von dir bleibt' (Originaltitel 'History is all you left me') und konnte es kaum erwarten es in den Händen zu halten - gleichzeitig hatte ich auch etwas Bedenken es zu lesen. Denn von vielen Bloggern kamen Aussagen wie 'Es wird dir das Herz herausreißen'. Und was soll ich sagen? Es stimmte - in positiver Art. Allerdings nicht, wie ich es erwartet habe.

Ich erwartete ein besonders traurigen, melancholischen Roman, der sich mit Verlust und einer traurigen Liebe auseinander setzt. Zu Beginn war es auch genau das. Griffin dabei zu begleiten, den Tod seiner erste Liebe zu verkraften und welche Wege er einschlug die ihn bei unterstützen sollten, waren für mich als Leser schwer zu verkraften.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Zur einen die Gegenwart und der Verlust von Theo und den Kummer von Griffin und zum anderen die Vergangenheit, in der wir als Leser den herzlichen Theo und Griffin besser kennen lernen.

Das Buch ist zum Teil melancholisch und nicht selten vergießt man an bestimmten Stellen Tränen. Und doch macht es Mut, weil man auch mit einem so schlimmen Verlust lernt, weiter zu leben.

Adams Schreibstil ist wunderbar, fließend und einfühlsam ohne übertrieben rührselig zu sein. Das Buch hat kein großes Drama, kein fulminantes Finale, nicht unglaublich viele Charaktere oder einen an den Fingernägel kauen lassenden Spannungsbogen - nur pure Emotionen und Menschlichkeit. Ich habe selten ein so intensives Buch gelesen.

Ich bin absolut begeistert.

Bewertung:

Ein wahres Meisterwerk der emotionalen Welt des Menschen. Tiefgreifend und wunderschön.

Unbedingte Leseempfehlung, daher 5+ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Wichtiges Buch

Schamlos
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Am Wochenende habe ich mir dieses Buch vorgenommen und war begeistert von den Illustrationen. Die Aquarelle sind wunderschön und passen wunderbar zum Buch. Und das Cover ist ein Geniestreich.
Ich fing ...

Am Wochenende habe ich mir dieses Buch vorgenommen und war begeistert von den Illustrationen. Die Aquarelle sind wunderschön und passen wunderbar zum Buch. Und das Cover ist ein Geniestreich.
Ich fing an, mit dem Vorsatz "Nur ein bisschen". Aus dem 'nur ein bisschen' wurden zwei Stunden. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Die Geschichten waren berührend, sie machten mich wütend, ließen mich oft sprachlos zurück und haben mir so viel Neues gelehrt. Ich sehe mich als einen sehr toleranten Menschen. Solange niemand jemanden etwas aufzwingt und verletzt, soll jeder so leben wie er es möchte. Unabhängig von Religion, Sexualität und Nationalität. Jedoch entdeckte auch ich gewissen Vorurteile des Islams gegenüber. Teilweise wurden sie bestätigt - vor allem die Rolle der Frau in der Kultur. Doch tatsächlich gab es auch vieles, dass ich schlicht und ergreifend nicht wusste und mir geholfen hat, Dinge zu verstehen.

Ganz vorne an bei der Aufklärung steht auch ganz klar die Selbstreflexion. Frauen, die sich Feministinnen nennen, tendieren dazu, die Schuld bei den Männern zu suchen. Wie diese Frauen behandeln und sowieso alle Sexisten sind.

Diese Ansicht hat nichts mit Feminismus zutun.

Feminismus beginnt bei der Selbstreflexion.

Wie ist meine Einstellung?

Was kann ich ändern?

Liebe ich mich selbst als Frau?

Was möchte ich?

Erst wenn der Frau bewusst ist, dass auch sie eine Stimme hat, die gehört werden soll und das auch sie das Recht hat, zu sagen was sie mag und was nicht, erst dann kann Feminismus anfangen. Männer tragen die Mitschuld an der Unterdrückung der Frau - aber eben nicht jeder Mann. Und auch Männer haben Mütter, die ihnen die falschen Werte beibringen. Es reicht nicht mit den Finger auf eine Personengruppe zu zeigen und ihnen die alleinige Verantwortung zu geben, etwas zu ändern.

Verständnis fördert Akzeptanz und den Kampf für bessere Werte einzustehen. Ich ziehe meinen Hut vor diesen Frauen, die gemeinsam für eine bessere Zukunft für die Frauen in der Gesellschaft kämpfen. Sie stellen sich jeglichen Anfeindungen mutig entgegen und werden hoffentlich noch viel bewirken.

Bewertung:
Wundervolles Plädoyer an die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Steht auf und fordert das, was euch zu steht.

Unbedingte Leseempfehlung, daher 5+ von 5 Sternen.