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Veröffentlicht am 03.05.2017

Komplexe Dark-Fantasy auf die man sich einlassen können sollte.

The Black Company 2 - Todesschatten
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Es sind dunkle, kriegerische Zeiten. Die Söldner der Schwarzen Kompanie kämpfen im Dienst ihrer finsteren Herrin gegen die geheimnisvolle Rebellenallianz "Die Weiße Rose". Sie werden in den fernen Westen ...

Es sind dunkle, kriegerische Zeiten. Die Söldner der Schwarzen Kompanie kämpfen im Dienst ihrer finsteren Herrin gegen die geheimnisvolle Rebellenallianz "Die Weiße Rose". Sie werden in den fernen Westen entsandt um eine geheimnisvolle Schwarze Burg zu untersuchen. Eine dunkle Gefahr schwebt über der Kompanie und keiner kann sagen, ob sie auch diesen Kampf heil überstehen wird.

"Todesschatten" ist der zweite Teil der Black Company-Reihe, ein Dark-Fantasy-Reihe aus den 80ern. Die Story ist in relativ kurze Kapitel unterteilt und wird aus der Sicht zweier Charaktere erzählt. Da ist zum einen Croaker, der Arzt und Historiker der Kompanie und zum anderen der Gastwirt Shed aus Juniper, dem das Schicksal öfter übel mitspielt.

Das Buch knüpft an den ersten Teil an. Für ein besseres Verständnis sollte man diesen auch gelesen haben. Die Struktur und der Stil des Buches sind ohnehin nicht ganz unkompliziert. Ohne ein gewisses Vorwissen wird es dann schon recht schwierig einen guten Einstieg zu bekommen.

Der Roman ist spannend und flüssig erzählt. Allerdings fällt es unerfahrenen Neulesern schwer die vielen Charaktere richtig einzuordnen.

Der Sprachstil des Autors mag nicht jedermanns Sache sein, er teilweise etwas schnodderig. Was mir persönlich aber recht gut gefallen hat.

Detaillierte Beschreibungen von Wesen, Orten oder dem Aussehen der Figuren sucht man im Roman vergebens, so dass es dem Leser selber überlassen ist sich die düstere Welt und ihre Bewohner vorzustellen.

Das Buch konzentriert sich mehr auf die Handlung, als sich mit einem aufwändigen Drumherum aufzuhalten. So sind die ca. 300 Seiten sehr gut mit der Story ausgefüllt.

Das Gespinst aus dunkler Magie, Intrigen, Geheimnissen und Tod wird durch einige witzige Momente etwas aufgelockert. Da sind zum Beispiel die Magier und ihr Streit, die Kartenspiele der Kompanie und der trockene Humor einiger Figuren.

Ich kannte den ersten Teil der Reihe vorher nicht. Daher war mein Einstieg tatsächlich etwas holprig. Aber wer fängt eine Reihe im Normalfall auch mit Teil zwei an?

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall den ersten Teil nachholen und dann auch den dritten Teil ganz bestimmt lesen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Reiseberichte vom Ende der Welt

Atlas der unentdeckten Länder
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Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R’as al-Chaima – unbekannte Orte, fern, exotisch oder vergessen. Er begibt sich auf eine Reise zu den Ausläufern ...

Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R’as al-Chaima – unbekannte Orte, fern, exotisch oder vergessen. Er begibt sich auf eine Reise zu den Ausläufern unserer Zivilisation. Wie sieht es dort aus? Wie lebt man dort? Und was sagt das über den Rest unserer durchorganisierten Erde?

Dieses Buch berichtet von Orten, von denen wohl sehr sehr wenige vorher schon gehört hatten und die man in keinem Reiseführer findet.
Dabei präsentiert der Autor hier keinen klassischen Reiseführer, sondern Erlebnisberichte aus eigener Erfahrung. Und genau so lesen sich die verschiedenen Abschnitte; subjektiv, humorvoll, sarkastisch und wie dem Autor der Schnabel gewachsen ist. Er lässt den Leser an seinen Gedanken und Gefühlen teil haben.
Der Sprachstil des Buches ist leicht verständlich, sehr anschaulich und hat einen hohen Schmunzelfaktor.
Die ungewöhnlichen Begegnungen des Autors bringen dem Leser jedes Land mit seinen Eigenheiten und Merkwürdigkeiten näher.
Ebenso die faszinierenden Kulturen und die traumhafte Kulissen aus Strand, Meer, Bergen, Dschungel uvm.
Im Gedächtnis bleiben liebenswürdige und eigenwillige Einwohner, komplizierte und merkwürdige Gesetze und Regeln und tragische Schicksale unbekannter Staaten.

Die Coverillustration verbindet moderne Elemente wie Flugzeug und Motorboot mit dem Stil von historischen Seekarten.
Und auch im Buch finden sich zwei dieser tollen Kunstwerke.
Auf Fotos von den einzelnen Stationen verzichtet der Autor leider gänzlich. Aber allein durch die bildhaften Erzählungen gewinnt der Leser trotzdem einen guten Einblick in jedes Land.
Warum der Autor ausgerechnet diese Länder ausgesucht hat, oder wie er sie überhaupt entdeckt hat, verrät er dem Leser allerdings nicht.
Auch ein Vor- und Nachwort wären eine gute Idee gewesen. So fehlt dem Buch ein bisschen der abschließende Rahmen und die Berichte enden recht abrupt.

So hat das Buch hier und dort ein paar kleine Ecken und Kanten. Insgesamt erhält man aber eine kurzweilige und interessante Lektüre über Orte und Menschen, die man sonst nie kennen gelernt hätte.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Klassische Sci-Fi, angenehm zu lesen, ohne Aktion-Bombast

Space Cadet (dt. Ausgabe)
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Matt Dodson ist einer der vielen jungen Männer, die der Weltraumpatrouille beitreten wollen. Er durchläuft ein strenges Auswahlverfahren und tritt mit seinen Kameraden eine anstrengende Ausbildung an.
Die ...

Matt Dodson ist einer der vielen jungen Männer, die der Weltraumpatrouille beitreten wollen. Er durchläuft ein strenges Auswahlverfahren und tritt mit seinen Kameraden eine anstrengende Ausbildung an.
Die wichtigste Aufgabe der Patrouille ist den Frieden zwischen den Welten zu wahren und Kriege präventiv - notfalls auch mit atomaren Schlägen - zu verhindern.
Und auch Matt und seine Kameraden müssen ihre Fähigkeiten bald unter Beweis stellen.

Dieser Heinlein ist ein klassisches Science-Fiction Werk.
Aus der Sicht der 40er Jahre erschafft der Autor eine Welt der Zukunft, in der Raumfahrt eine wichtige Rolle spielt. Die Entwicklungen der damaligen Zeit werden konsequent fortgesetzt und schaffen so eine Gesellschaft, die unserer heutigen garnicht so fremd ist.

Der Sprachstil ist leicht verständlich und flüssig zu lesen.
Trotz einiger wissenschaftlicher Fachbegriffe ist das Buch auch für jüngere Leser sehr gut verständlich.
Durch die Dialoge der Kadetten kommt sogar etwas Humor mit ins Spiel. Die Story ist geradlinig und über die Figuren bekommt man leicht Zugang dazu.
Matt ist ein recht normaler Typ, ebenso seine Freunde. Sie haben alle ihre persönlichen Probleme in der Ausbildung, in ihrem Privatleben oder mit seich selbst. Dadurch erscheinen sie menschlich und werden trotz des Zukunftsszenarios nicht entfremdet.

Neben der Ausbildung der Kadetten und damit einer Menge verschiedener technischer Aspekte findet man auch immer wieder Motive einer Gesellschaftsbetrachtung.
Die unterschiedlichen Sichtweisen von militärischen und zivilen Gruppen sind ebenso Thema, wie auch dir Betrachtung von Rassenvorurteilen.

Space Cadet präsentiert dem Leser eine ruhige Erzählung mit viel Sci-Fi und einigem Coming-of-Age, die ganz ohne großes Aktion-Spektakel auskommt. Konflikte und Probleme werden mit Intelligenz und Diplomatie gelöst. Trotzdem empfand ich die Story nicht als langweilig.
Ich kann es guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Tolle Story, leider kaum "echte" Wahlmöglichkeiten.

Die Welt der 1000 Abenteuer - In den Fängen der Seehexe
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Spielbücher sind eine feine Sache für zwischendurch und man kann auch schonmal den ganzen Abend mit ihnen verknobeln.

"In den Fängen der Seehexe" ist ein gutes Beispiel dafür, im positiven wie im negativen ...

Spielbücher sind eine feine Sache für zwischendurch und man kann auch schonmal den ganzen Abend mit ihnen verknobeln.

"In den Fängen der Seehexe" ist ein gutes Beispiel dafür, im positiven wie im negativen Sinne. Die Regeln sind recht unkompliziert und so ist der Einstieg auch für Spielbuch-Neulinge und jüngere Leser einfach zu meistern.

Auf Würfel wir komplett verzichtet. Es gibt ein sehr übersichtlicher Abenteuerblatt (für Gegenstände, Hinweise und eine von mehreren Spezialfähigkeiten), eine Kampftabelle und eine Seite mit Schicksalsrunen. Außerdem gibt es ein paar Seiten mit Erklärungen und Regeln zum Vorgehen im Buch. So weit so übersichtlich.

Eine Karte der "Welt der 1000 Abenteuer" gibt es auch, diese hat für das aktuelle Buch aber keine Relevanz. Sehr komisch.

Der Sprachstil ist angenehm zu lesen und nicht kompliziert.
Die Story entspricht dem klassischen Fantasy-Motiv: Ein Königreich wird vom Bösen bedroht und der Leser ist der Einzige, der es retten kann.

Den besonderen Reiz dieses Spielbuches macht dabei die Unterwasserwelt aus. Das Abenteuer an sich hätte auch in jeder anderen Umgebung spielen können. Aber durch die interessanten und liebevoll ausgearbeiteten Bewohner der Tiefsee gewinnt das Buch deutlich an Atmosphäre.
Die Illustrationen, die immer wieder im Buch zu finden sind lassen den Leser noch weiter in die Welt von Corallia eintauchen.

Der Spielmechanismus des Buches verlangt dem Leser allerdings ein hohes Maß an Frust-Resistenz ab.
So einfach die Kämpfe auch sind, so tödlich sind sie auch. Man erhält für jeden Kampf einen Block mit Buchstaben-Zahlen Kombinationen. Pro Zeile wählt man zufällig eine davon aus und schlägt in der Kampftabelle das Ergebnis nach (Sieg, Niederlage oder Fortsetzung des Kampfes). Dabei ist in jeder Zeile immer mindestens eine Koordinate die eine Niederlage und damit den Tod und das Ende des Abenteuers bedeutet.

Da das Buch auf ein Lebenspunktesystem verzichtet, hat man keine zweite Chance.
Natürlich werden einige Spieler in der Lage sein, sich die tödlichen Koordinaten einzuprägen (ohne Würfel ist Schummeln so sehr einfach).

Aber auch bei vielen anderen Gelegenheiten ereilt den Spieler ein sehr schnelles und brutales Ende. Sei es durch die Auswahl einer Schicksalsrune, ein zu hohes Maß an Neugierde oder eine falsche taktische Entscheidung.

In einem Fall gerät man sogar in eine Endlosschleife, die einen immer wieder gegen die Wächter im Palast der Seehexe kämpfen lässt. Und das ohne die Möglichkeit dem zu entkommen (ziemlich dämlich gemacht).

Ähnlich tödlich wie das Kampfsystem sind auch die Schicksalsrunen.
Sie werden einfach durch blindes antippen ausgewählt. Dabei kann eine Rune in einem Fall etwas Gutes und in einem anderen Fall etwas Schlechtes nach sich ziehen. Das Schlechte ist dann zumeist der sofortige Tod.

Auch das Vorwärtskommen abseits von Kämpfen und Runen gestaltet sich nicht immer ganz leicht. Hinweise, die einem den Weg erleichtern sollen sind je nach den vorher getroffenen Entscheidungen garnicht zu finden. Und auch mit raten oder dem gesunden Menschenverstand kommt man hier nicht weiter.

Findet man bestimmte Gegenstände nicht, hat man am Ende keine Chance die Seehexe zu besiegen.

Dies alles weckt bei mir den Eindruck, dass es nicht mehrere Wege zum Ziel gibt, wie es der Klappentext noch behauptet.
Vielmehr hat der Autor nur einen RICHTIGEN Weg vorgesehen. Das ist ziemlich schade, denn das Buch wäre sicher noch sehr viel besser, wenn es wirklich mehrere Möglichkeiten gibt, auch wenn diese unterschiedlich schwierig sind.

Veröffentlicht am 03.05.2017

3 Sterne für die Storyidee, für die Umsetzung eher nur einen.

Zähmung - Das Vermächtnis der Wölfe (Band 1)
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Verschleppt in eine fremde Welt, gefangen und gefoltert, entdeckt die junge Sina Kräfte in sich, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollen. Doch die Tyrannin Zayda, deren dunkle Magie ganze Kulturen ...

Verschleppt in eine fremde Welt, gefangen und gefoltert, entdeckt die junge Sina Kräfte in sich, die nicht nur ihr eigenes Leben verändern sollen. Doch die Tyrannin Zayda, deren dunkle Magie ganze Kulturen in den Abgrund stürzte, macht erbarmungslos Jagd auf sie…

Der Klappentext ist schonmal sehr interessant und auch das Cover macht neugierig. Ich war wirklich gespannt auf das Buch.
Da es der erste Teil einer Reihe ist, habe ich auch nicht erwartet direkt alle Geheimnisse erklärt oder einen großen Endkampf präsentiert zu bekommen. Die Charaktere werden vorgestellt, die Welt aufgebaut, es entwickeln sich erste Beziehungen und kleinere Hürden werden von der Protagonistin überwunden. Soweit so gut.
Die Story beginnt auch recht spannend. Man wird im Prolog direkt in der Geschehen geworfen. Doch leider wird das hohe Tempo nicht gehalten und auch die Logik lässt teilweise zu wünschen übrig.

(Achtung Spoiler möglich)

Die Story erfährt schon im ersten Drittel mehrere Twists, was dazu führt, dass die Protagonistin nachdem sie gefangen und gefoltert wurde, ohne Gedächtnis in einem abgelegenen Dorf strandet. Praktischerweise in der Obhut eines alten Magiers und seines waffenerprobten Enkels. Und ab dann bewegt sich die Geschichte nur noch wenig.
Die meiste Zeit beobachtet man, wie Sina ihre magischen Kräfte entdeckt und trainiert oder sich in verschiedenen Kampfkünsten übt. Das dies mit häufigen Wiederholungen einher geht muss nicht extra gesagt werden (so knapp sich das hier anhört, es nimmt eine gewaltige Anzahl an Seiten ein).
Da sie natürlich die Auserwählte ist, die die Tyrannin besiegen wird, ist sie natürlich sowohl in Magie als auch im Umgang mit Waffen unheimlich talentiert.
Und Tarek (der Enkel) und seine Freunde (alle zwischen 15 und 19 Jahre, die sich alles selbst beigebracht haben) können ihr jeder eine andere Art des Kampfes beibringen. Praktisch.

Sina selbst ist ein eher widersprüchlicher Charakter.
Ihre Freunde sehen sie als ein herzensgutes Mädchen, ein bisschen unsicher und schüchtern, aber liebenswert, hilfsbereit, aufopfernd, wissbegierig, lernfähig. Manchmal tollpatschig und ein wenig überemotional.
Dem Leser erscheint Sina aber auch egoistisch (sie hilft jemandem, damit die Leute besser von ihr denken)und irgendwie selbstzerstörerisch. Sie empfindet keinen Stolz auf ihre Fähigkeiten, putzt sich selbst ständig runter und hält sich nicht nur für unwürdig, sie will ihre Aufgabe als Auserwählte scheinbar auch garnicht wahrnehmen. Sie akzeptiert kein Lob, tendiert dann aber wiederum zur Angeberei. Sie ist kindisch und nicht kritikfähig, neigt zu Gefühlsausbrüchen und ignoriert Ratschläge und Anweisungen.

Die mächtige Tyrannin und fähige Strategin, Zayda, ist ähnlich enttäuschend. Sie stellt sich als jähzornig, nicht sonderlich weitsichtig, paranoid, unvorsichtig und impulsiv heraus. Trotz einer scheinbar unerschöpflichen Flut an Untergebenen und Helfern schaffst die es auf 800 Seiten nicht Sina wieder einzufangen, geschweige denn zu finden.
Und warum ist sie eigentlich zur bösen Herrscherin geworden?
Tja, einfach weil sie magisch begabt war und scheinbar nichts besseres zu tun hatte als alle Völker zu unterwerfen.

Bei den "Bösen" fällt insgesamt auf, dass sie eher stereotyp sind. Es wird immer wieder explizit betont wie grausam und brutal die Ratken doch sind, wie schrecklich ihre Herrscherin ist und wie wenig ihnen das Leben anderer wert ist. Der einzige Grund für ihr Verhalten ist aber anscheinend die Machtgier ihrer Herrscherin und eine naturgegeben Grausamkeit des gesamten Volkes.
Für die wenigen Abweichler dieses Volkes gibt es dagegen bisher keine Erklärung. Wie kommt jemand der im herrschenden Volk einer Diktatur/Tyrannai aufwächst auf die Idee, sich auf die Seite der Unterdrückten zu schlagen und für sie sogar in den Tod zu gehen?
Das wäre wirklich interessant gewesen.

Die anderen Charaktere sind mir weniger aufgestoßen. Zwar wurden Vorgeschichten und Motivationen nur spärlich preisgegeben, trotzdem hat die Autorin eine interessante Vielfalt unterschiedlicher Charaktere erschaffen.
Einige Nebenfiguren tauchen immer mal in kurzen Abschnitten auf, ihre weitere Rolle ist aber noch unklar. Die Einschübe, in denen sie erwähnt werden sind schonmal etwas verwirrend und bringen den Leser aus dem Fluss. Aber sie geben der Geschichte weitere Möglichkeiten für den zweiten Teil.
Andere Handlungsstränge und Charaktere werden dagegen nach ihrer ersten Erwähnung völlig ignoriert. Zum Beispiel die Widerstandsbewegung gegen die Tyrannin. Warum suchen sie nicht auch nach der entflohenen Sina?

Der nächste große Handlungsschritt wird mittels Cliffhanger am Ende des Buches in Band 2 bugsiert. Schade.
Somit blieb ich am Ende mit dem Gefühl zurück, dass eine gute Story unter einer Protagonistin, die ihre Aufgabe einfach nicht will, einer unfähigen und platten Tyrannin und einer Autorin, die zu gerne alles im Detail beschreibt, dabei aber Logik und Tiefe aus den Augen verliert, zu leiden hatte.
Mir gefallen die verschiedenen Völker mit tierischen Eigenschaften und Kulturen. Das Konzept von Magie ist anschaulich beschrieben und hat einige nette Details. Und auch die Handlungsorte sind sehr gut beschrieben und schaffen ein lebendiges Bild. Leider kann man das von den Figuren und der Handlung nicht behaupten.
Ich musste das Buch nach der Hälfte für einige Zeit weglegen. Die Eintönigkeit und Gleichförmigkeit war einfach zu viel.
Für junge Leser mit entsprechender Motivation ist das Buch wohl trotz der Länge interessant. Für mich hätten es auch weniger Seiten getan, denn so viel Handlung war nicht wirklich enthalten.