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Veröffentlicht am 02.08.2021

Ein Sommer aus einer anderen Zeit

Ein Sommer mit Percy und Buffalo Bill
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Vielleicht nicht mehr ganz das, was Eltern ihren Kindern zu lesen geben.

Jedes Jahr verbringt Ulf die Ferien mit seiner Familie beim Großvater auf den Schären. Dort trifft er jedes Jahr Pia. Doch dieses ...

Vielleicht nicht mehr ganz das, was Eltern ihren Kindern zu lesen geben.

Jedes Jahr verbringt Ulf die Ferien mit seiner Familie beim Großvater auf den Schären. Dort trifft er jedes Jahr Pia. Doch dieses Jahr ist etwas anders, denn Percy kommt zu Besuch und bringt alles gehörig durcheinander.

Das Buch ist ruhig erzählt und lässt sich flüssig lesen. Es erinnert mich vom Stil irgendwie an die Kinderbücher meiner Mutter. Vielleicht liegt das am Jahrgang des Autors oder an der Handlung in Schweden, die mich immer wieder an Pippi Langstrumpf und andere Bücher von Astrid Lindgren denken lässt. Die beiden Jungs, Ulf und Percy, sind ziemlich unterschiedliche Charaktere. Ulf ist eher zurückhaltend und Percy strotzt vor Selbstvertrauen. Aber geht es wirklich nur um den Sommer und die kleinen Abenteuer der Jungs? Oder vielleicht auch um das Leben von Ulfs Großvater und warum er so griesgrämig ist?

"Was hast du im Sommer gemacht, als du noch klein warst?" Mit dieser Frage bringt Percy alles ins Rollen. Die Jungen erleben Einiges. Und sie stellen noch mehr Unsinn an. Einige Dinge kommen älteren Lesern und Eltern vielleicht aus der eigenen Jugend bekannt vor. Aber ob man möchte, dass die eigenen Kinder auch auf diese Ideen kommen, wage ich zu bezweifeln. Aber egal was passiert, Percy steht immer zu Ulf und stärkt ihm den Rücken.

Fazit:
Ein ruhiges Buch voll alltäglicher Abenteuer. Ältere Leser werden an ihre Kindheit erinnert. Für jüngere Leser vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß, aber zusammen mit den Eltern gelesen sicher ein schönes Erlebnis für einen tollen Sommer.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Gangster, Agenten und Eiscreme

Lucy Longfinger – einfach unfassbar!: Gefährliche Geburtstagsgrüße
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Leicht schwaches Teil-1-Buch mit sympathischer Protagonistin.

Als wäre es nicht schon aufregend genug, die Tochter einer Gangster-Familie zu sein, hat Lucy Longfinger kurz vor ihrem 13. Geburtstag auch ...

Leicht schwaches Teil-1-Buch mit sympathischer Protagonistin.

Als wäre es nicht schon aufregend genug, die Tochter einer Gangster-Familie zu sein, hat Lucy Longfinger kurz vor ihrem 13. Geburtstag auch noch ein riesen Problem mit dem fiesen Boss Ratto, einem merkwürdigen Geheimagenten und einem ziemlich nervigen Jungen aus ihrer Lieblingseisdiele.

Auf den ersten Blick ist Lucy Longfinger eine starke, junge Heldin an der alle jungen Leser ihren Spaß haben können. Sie ist die toughe Tochter einer Familie von Dieben. Sie macht den Sport Parkour und ist sehr selbstständig und unabhängig. Aber im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass Lucy auch alltägliche Probleme und Ängste mit sich herum trägt. Das macht sie realistischer und sehr sympathisch.

Die Geschichte wir hauptsächlich aus Lucys Sicht erzählt. Wir verfolgen die Woche vor ihrem Geburtstag, die durch verschiedene Umstände ziemlich durcheinander gewirbelt wird.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und gut verständlich. Die Schauplätze sind gut beschrieben und atmosphärisch. Allerdings haben mich die Wiederholungen ein wenig gestört. Ständig bekommt man zu Lesen, dass Lucy ihr Fahrrad irgendwohin wirft.

Erstaunlich war, wie viel Lucy scheinbar an einem Tag machten kann. Das große Gangstertreffen, ein Besuch in der Eisdiele, ein Einbruch in die Zentrale des Geheimdienstes, Essen mit den Eltern, Gassigehen mit dem Hund, usw, usw. Alles an einem Tag. Schon ein bisschen übertrieben.
Der Spannungsbogen konnte mich auch nicht so richtig überzeugen. Auch wenn Lucy sehr viel zu tun scheint, ist jeder Tag irgendwie gleich. Und sie macht keine nennenswerten Fortschritte. Wirklich spannend wird es erst zum Finale des Buches. Da passiert auf einmal so viel, dass man leicht schonmal den Überblick verliert.

Fazit:
Lucy ist wirklich eine tolle Heldin und Toni ist der perfekte Sidekick für sie. Leider bleibt mir nach dem Lesen ein etwas fader Geschmack zurück, da die Handlung mir zu viele Schwächen und Wiederholungen hat. Vielleicht steigert sich die Reihe ja mit Band 2. Ich würde mich über ein richtig spannendes Abenteuer mit Lucy sehr sehr freuen!

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Mensch, von Hirschhausen, es könnte so einfach sein…

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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Ich möchte in meiner Rezension nicht darauf eingehen, ob dieses Buch inhaltlich richtig oder falsch ist. Dafür fühle ich mich bei Weitem nicht kompetent genug. Und ich habe auch keine große Lust auf latent ...

Ich möchte in meiner Rezension nicht darauf eingehen, ob dieses Buch inhaltlich richtig oder falsch ist. Dafür fühle ich mich bei Weitem nicht kompetent genug. Und ich habe auch keine große Lust auf latent aggressive Brüllaffen mit zweifelhaftem Kleidungsstil.
Daher spreche ich im Folgenden eher darüber, wie mir die Machart und der Schreibstil des Buches gefallen hat. Möge jeder seine eigene Meinung zum Inhalt haben und entsprechend Handeln!

Dr. Eckart von Hirschhausen sollte vielen bekannt sein. Ich mag die Art von Humor, mit der der Herr Doktor wichtige und zum Teil komplizierte Themen für ein breites Publikum aufbereitet. Daher habe ich mich in der Flut aktueller Veröffentlichungen zu den Themen Klima und Corona vor allem für sein Buch interessiert. Hier war ich mir sicher, dass ich die Zusammenhänge so erklärt bekomme, dass ich sie auch verstehe und dass ich so gut unterhalten werde, das ich am Ende nicht komplett verzweifelt bin.

Eckart von Hirschhausen erläutert verschiedene Ursachen für die Klimakrise, die Zusammenhänge mit Tierwelt und Wirtschaft und vor allem mit unserer Gesundheit. Der Herr Doktor berichtet von Gesprächen mit verschiedenen Forschern und Aktivisten. Und er teilt seine Gedanken und Gefühle zu den Themen.
Man merkt sehr schnell, wie wichtig ihm ist, dass seine Leser verstehen was passiert und was jeder Einzelne im Kleinen tun kann. Er will uns beunruhigen aber auch gleichzeitig Lösungswege und Hoffnungen aufzeigen. Und das funktioniert für mich sehr gut.
Ich war wirklich gefesselt und habe schnell begonnen in meinem eigenen Alltag nach Dingen zu suchen, die ich ändern sollte.

Neben den guten Erklärungen von Eckart von Hirschhausen, die auch wieder mit dem bekannten Humor gewürzt sind, enthält das Buch außerdem sehr plakative und gut verständliche Illustrationen und Grafiken aus der Katapult-Redaktion. Wirklich erstaunlich, wie viele Singvögel von freilaufenden Hauskatzen getötet werden….
Dazu sind Fotos von Hirschhausens Begegnungen und Reisen zur Recherche dieses Buches enthalten. Beides lockert die Erklärungen an den richtigen Stellen auf, und verschafft dem Leser eine Verschnaufpause.

Der Hinweis auf der Rückseite “Garantiert 10% weniger lustig” hat mich zunächst schmunzeln lassen. Aber es stimmt, dieses Buch ist insgesamt weniger “lustig”, als man es von den Programmen oder Büchern von Eckart von Hirschhausen bisher gewohnt ist. Aber die Gesundheit der Menschheit und unserer Heimat ist nun mal kein Thema, das man nur lustig präsentieren kann. Es braucht eben eine gewissen Ernsthaftigkeit, um ernste Dinge zu besprechen.

Fazit:
Alles hängt irgendwie zusammen und jedes Kind kann einen Teil dazu beitragen, dass wir alle gesund bleiben. Das will schließlich jeder und vielleicht lasse sich so die weniger enthusiastischen Leute auch aktivieren, etwas zu ändern. Ich fand die Reise mit Eckart von Hirschhausen sehr interessant. Das Buch hat mir viele Zusammenhänge erklärt und viele Tipps für mein Leben gegeben. Sollten mehr Leute lesen!

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Auf dem Weg zu innerer Ruhe

Ich bin dann mal still
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Horst Lichter erzählt über seine Suche nach Ruhe und nach sich selbst.

Wer kennt nicht die Sehnsucht nach einem Moment der Ruhe, nach einem Innehalten im stressigen Alltag? Aber wo findet man diese Ruhe?
Um ...

Horst Lichter erzählt über seine Suche nach Ruhe und nach sich selbst.

Wer kennt nicht die Sehnsucht nach einem Moment der Ruhe, nach einem Innehalten im stressigen Alltag? Aber wo findet man diese Ruhe?
Um das für sich herauszufinden wagt Horst Lichter das Experiment eines Schweigeklosters. Das Ergebnis ist allerdings etwas anders, als er es sich vorgestellt hat. Und trotzdem findet er bei diesem Abenteuer wichtige Erkenntnisse für sein Leben und wie es definitiv nicht aussehen soll.

Man kennt Horst Lichter als offenen, freundlichen und vor allem gesprächigen Moderator und Koch. Und genau dieser Horst Lichter geht nun für einige Wochen in ein Schweigekloster? Die Lektüre lohnt sich bestimmt! Wobei, warum es sich nicht gleich vom Autor selbst erzählen lassen? Also greife ich zum Hörbuch.

Wenn man Horst Lichter gerne zuhört, dann hat man auf jeden Fall Spaß an diesem Hörbuch. Der Autor liest sein Werk auf seine unnachahmlich sympathische Art. Auch wenn es sich hier eher um ein Sachbuch handelt, wird man bestens unterhalten. Der Autor stellt direkt zu Beginn klar, dass das Buch eher einen Erfahrungsbericht enthält und keine Lebenshilfe oder einen Ratgeber. Man soll seine Erlebnisse verfolgen und daraus für sich selbst entscheiden, ob das der richtige Weg ist, oder ob man seine innere Ruhe eher auf anderem Wege findet. Das finde ich auf jeden Fall sympathischer und vor allem ehrlicher, als so manches vollmundige Versprechen aus der Sparte Ratgeber.

Ich denke, auch wenn ich das Buch selbst gelesen hätte, hätte es mich aufgrund des lockeren und eingängigen Stils angesprochen. Man konnte den Erzählungen gut folgen und das Ganze flüssig lesen bzw. hören. Für die etwas älteren Fans von Herrn Lichter beschreibt er moderne Errungenschaften, wie TikTok oder vegane Ernährung mit einem Augenzwinkern und viel Humor.

Fazit:
Ein interessantes und herzerwärmendes Buch über persönliche Erlebnisse, welches auch den Leser weiter bringen kann, wenn er denn anschließend darüber nachdenken möchte. In jedem Fall aber voller Humor und sehr kurzweilig erzählt. Auch wenn man sich einfach von Horst Lichter berieseln lassen möchte, lohnt sich die Lektüre.

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Veröffentlicht am 12.07.2021

Vorsicht vor merkwürdigen Haustieren

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt
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Anthologie zwischen Fantasy und Science-Fiction.

15 Kurzgeschichten, eingebettet in eine Rahmengeschichte, entführen den Leser in den Alltag überraschter Besitzer sehr ungewöhnlicher Tiere, oder auch ...

Anthologie zwischen Fantasy und Science-Fiction.

15 Kurzgeschichten, eingebettet in eine Rahmengeschichte, entführen den Leser in den Alltag überraschter Besitzer sehr ungewöhnlicher Tiere, oder auch in fremde Welten am anderen Ende des Universums. Das so eine Begegnung zwischen Mensch und Wesen nicht immer gut gehen kann, wird dem Leser sehr schnell klar. Man fühlt sich bei einigen Geschichten an “Pet Shop of Horrors” oder “Gremlins” erinnert. Aber auch freundliche Geschichten finden sich in dieser Sammlung.

Die einzelnen Geschichten stammen von unterschiedlichen Autoren. Entsprechend sind die Erzählweisen und Schreibstile sehr unterschiedlich. Da kann es schon sein, dass einem nicht jede Geschichte gleich gut gefällt. Insgesamt lassen sich aber alle flüssig lesen und sind auch spannend und zum Teil gruselig.
Die verschiedenen “Tiere” sind allesamt sehr ungewöhnlich und manchmal wirklich haarsträubend. Trotz des begrenzten Umfangs konnten mich einige Geschichten wirklich überraschen.

Was mich etwas gestört hat, war dass die verschiedenen Autoren immer vor ihrer jeweiligen Geschichte, mit einer kurzen Biographie vorgestellt wurden. Das hat mich ziemlich aus dem Fluss gebracht. Ich mag es einfach lieber, wenn die Autoren gesammelt am Ende des Buches vorgestellt werden. Dann kann man sich diejenigen raussuchen, deren Geschichten am besten gefallen haben.

Fazit:
Eine interessante und unterhaltsame Mischung. Wie bei Anthologien zu erwarten nicht immer von gleichbleibender Qualität. Wenn man eine Vorliebe für Haustiere oder auch Exoten hat, hat man hier bestimmt seinen Spaß. Eine schöne Lektüre für zwischendurch.

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