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Veröffentlicht am 30.05.2021

Das Leben - und Sterben - im Buckingham Palace

Tod im Buckingham Palast
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Cosy-Crime im Zentrum des Royal Empire.

Jane Bee ist Hausmädchen im Haushalt ihrer Majestät, Queen Elizabeth II, im Buckingham Palast. Sie ist unsere Augen und Ohren im sowieso schon turbulenten Alltag ...

Cosy-Crime im Zentrum des Royal Empire.

Jane Bee ist Hausmädchen im Haushalt ihrer Majestät, Queen Elizabeth II, im Buckingham Palast. Sie ist unsere Augen und Ohren im sowieso schon turbulenten Alltag im Palast.
Als ihr Freund und Kollege Robin Tukes stirbt, glaubt Jane nicht an Selbstmord. Und völlig überraschend sieht die Königin das ganz ähnlich und bittet Jane, durch die Blume
Ermittlungen anzustellen.

Die inhaltliche Ähnlichkeit mit "Das Windsorkomplott" von S. J. Bennett ist nicht zu übersehen. Hier liegt der Fokus aber eindeutig auf Jane. Die Queen ist eher eine Art Nero Wolfe, die alle Fäden in der Hand hält und am Ende die richtigen Schlüsse zieht. Im Verlauf der Handlung nimmt sie aber eher eine passive Rolle ein.
Jane Bee ist ein bisschen hektisch und unsicher. Das passt aber durchaus zu ihrer Stellung, ihrem Alter und ihrer gesamten Vorgeschichte. Ich mochte sie recht schnell.
Die restliche Dienerschaft hat mir dagegen ziemlich lange Rätsel aufgegeben. Wem kann man vertrauen? Wer spielt ein falsches Spiel? Und wer hat garnichts mit der Sache zu tun?

Hier und dort schweift die Geschichte etwas ab. Aber insgesamt fand ich das Buch wirklich fesselnd und kurzweilig. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Figuren erscheinen mir zumeist realistisch und gut ausgearbeitet. Der ein oder andere stark überspitzte Charakter bleibt bei solchen Geschichten wohl einfach nicht aus.
Der Buckingham Palast als Handlungsort wurde anschaulich beschrieben. Ich war leider noch nie dort, konnte mich aber sehr gut in den Tagesablauf und die Örtlichkeiten einfühlen.

Ich hoffe sehr, dass es auch die anderen beiden Bücher der Reihe von C. C. Benison zu uns nach Deutschland schaffen werden.

Fazit:
Hier ermittelt zwar nicht die Queen, aber sie spielt keine unwichtige Rolle in diesem Buch. Ein kurzweiliger Cosycrime-Roman mit royalem Schauplatz. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und fand das Buch sogar noch besser als die Geschichte von S.J. Bennett.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Die Liebe zu Büchern hat viele Gesichter

Bücherliebe – Was Bücherregale über uns verraten
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Inspiration und Selbsterkenntnis für Bücherfreunde.

Welcher passionierte Bücherwurm wird bei so einem Titel nicht neugierig?
Ich jedenfalls konnte nicht widerstehen und habe “Bücherliebe” von Annie Austen ...

Inspiration und Selbsterkenntnis für Bücherfreunde.

Welcher passionierte Bücherwurm wird bei so einem Titel nicht neugierig?
Ich jedenfalls konnte nicht widerstehen und habe “Bücherliebe” von Annie Austen am Stück durchgesuchtet. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Essays, Listen und erklärende Texte rund ums Lesen, Sammeln und Sortieren von Büchern.

Die angesprochenen Fragen und kleinen Marotten der Bücher-Liebenden sind dabei so vielfältig, wie die Titel im Regal. Bei einigen konnte ich mich persönlich wiederfinden und musst herzlich über mich selbst lachen. Bei anderen Texten konnte ich mich nur wundern, wie verschroben so mancher Sammler sein kann.

Die Texte sind zum Teil sehr unterschiedlich geschrieben, aber alle sehr unterhaltsam.
Es gibt Listen, Texte über fiktive und reale Bibliotheken oder kleine Anekdoten. Alle lassen sich flüssig lesen und sind wirklich fesselnd. Man findet seine eigenen Gewohnheiten schnell wieder und stellt fest, dass man mit seiner Leidenschaft gar nicht so alleine und fern der Realität ist, wie man manchmal denkt.

Das Cover und auch die Illustrationen im Innenteil greifen die Thematik perfekt auf.
Damit ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild und ein spaßiges und lehrreiches Kompendium für Neugierige.

Fazit:
Bücher-Liebhaber dieser Welt, ihr seid nicht allein!
Dieses Buch feiert das Lesen, Büchersammeln und Regalepflegen auf unterhaltsame Weite. Aber es bringt auch frischen Wind in die eigene, kleine Lesewelt. Ich hatte wirklich Spaß beim Lesen und habe für mein eigenes Regal auch einige neue Anregungen mitgenommen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Wenn die Provinz Zeeland zum Tatort wird

Der Tod hat eine Anhängerkupplung
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Bernd Stelter kann auch Krimi.

Ich bin kein großer Fan von Hörbüchern. Aber da ich die Stimme von Bernd Stelter mag, habe ich mir seinen ersten Camper-Krimi zu Gehör geführt. Schon nach dem ersten Kapitel ...

Bernd Stelter kann auch Krimi.

Ich bin kein großer Fan von Hörbüchern. Aber da ich die Stimme von Bernd Stelter mag, habe ich mir seinen ersten Camper-Krimi zu Gehör geführt. Schon nach dem ersten Kapitel war ich mir sicher, dass dies eine gute Wahl war. Die bekannte Stimme liest den Krimi aus der eigenen Feder sehr atmosphärisch und lebendig. Ich wurde sofort nach Middelburg und auf den Campingplatz de Grevelinge versetzt.

Die Handlung ist zweigeteilt. Zum einen ist da der wohl größte lebende Agatha-Christie-Fan, Inspecteur Piet van Houvenkamp. Zum anderen haben wir das Vergnügen mit einer Gruppe deutscher Camper. Dadurch verfolgen wir nicht nur die Ermittlungen in einem ziemlich schmutzigen Mordes. Auch die Eigenheiten der Spezies Camper und das besondere Zusammenspiel zwischen Deutschen und Niederländern tragen einen großen Teil des Charmes dieser Geschichte bei.

Uns erwartet hier kein knallharter Kriminalroman, sondern eine Geschichte aus der Kategorie Cosycrime mit viel Humor und Lokalkolorit. Wenn man selbst Camper und/oder Holland-Urlauber ist, erkennt man sich ziemlich schnell wieder. Und auch die kulturellen Besonderheiten des Küstenvolkes sind wunderbar getroffen. Da musste ich nicht nur einmal Schmunzeln und laut Lachen. Brauche ich da einen Krimi?
Nun eigentlich nicht. Aber die Ermittlungen sind so wunderbar unkompliziert in die Handlung eingebettet, dass es großen Spaß macht dem Inspecteur und seinem Team über die Schulter zu schauen.

Der Schreibstil, bzw. die Lesung durch den Autor, ist gut verständlich, leicht zu verfolgen und wirklich lesens- bzw. hörenswert. Die Schauplätze sind anschaulich beschrieben, sodass man fast glaubt, selbst nach Zeeland gereist zu sein.

Fazit:
Bernd Stelter hat mir das Hörbuch an sich wieder schmackhaft gemacht. Davon abgesehen ist aber auch dieser Krimi im speziellen wirklich gelungen und konnte mich wunderbar unterhalten. Sowohl der Mordfall, wie auch die Camper-Handlung machen großen Spaß. Der Inspecteur ist ein liebenswerter Brummbär und die Camper sind perfekte Vertreter ihrer Zunft. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Rettet das Schloss, findet den Schatz!

Malvina Moorwood (Bd. 1)
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Anstrengende Heldin für junge Leser

Es passiert nicht oft, dass mir der Klappentext total gut gefällt und das buch mich dann so enttäuscht. Wie kommt das nur? Was läuft schief auf Moorwood Castle?

Christian ...

Anstrengende Heldin für junge Leser

Es passiert nicht oft, dass mir der Klappentext total gut gefällt und das buch mich dann so enttäuscht. Wie kommt das nur? Was läuft schief auf Moorwood Castle?

Christian Loeffelbein schreibt mit einer schönen Mischung aus Spannung und Humor. Ein bisschen Schatzsuche, ein bisschen Krimi und einiges an Rätselspaß werden zu einem hübschen Plot verstrickt. Die Protagonisten Malvina und Tom könnten ein starkes Team sein. Malvina, die mutige, verwegene und freche und Tom, der ruhige, nerdige und super schlaue.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und passt super zur Zielgruppe des Buchs. Werte wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt werden angesprochen. Malvinas und Toms Familie haben tote Auftritte. Das Cover ist toll gestaltet und veredelt und auch die Illustrationen im Buch sind super, auch wenn sie nur schwarz-weiß sind. Alles Zutaten für ein tolles Kinderbuch.

Leider hat mir gerade die freche Malvina das Abenteuer unerträglich gemacht.
Sie ist nicht lustig und sympathisch, sondern eine launische und zickige Nervensäge. Ich bewundere Toms Geduld mit seiner Freundin. Sie verhält sich wie die größte Diva, hat dabei aber mehr Glück als Verstand. Ich bin bis zum Schluss nicht mit ihr warm geworden. Dabei nehmen ihre sprunghaften Aktionen im Verkauf der Geschichte immer mehr Raum ein, sodass sie die Handlung förmlich übertönt. Irgendwann habe ich nur noch Worte wie patzig, grantig, genervt und wütend gelesen. Keine tolle Botschaft für junge Leser, dass man nur lange genug seine Umgebung nerven muss, um am Ende doch seinen Willen zu bekommen.

Fazit:
Ein Klappentext ist halt doch nicht alles.
"Das Geheimnis von Moorwood Castle" hat viele tolle Ansätze für ein richtig gutes Abenteuer. Leider wird die Geschichte völlig von der mega anstrengenden Protagonistin erstickt. Vielleicht bessert sich das in Band 2. Aber diesen werde ich wohl nicht lesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Wahre Freundschaft und ein bisschen Lampenfieber

Theo von Tanningen
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Wann ist ein Weihnachtsbaum ein echter Weihnachtsbaum?

Inhalt:
Theo kann es kaum erwarten, endlich ein Weihnachtsbaum zu werden! Doch vor dem Fest der Fest stehen der kleinen Tanne und seinen Freunden ...

Wann ist ein Weihnachtsbaum ein echter Weihnachtsbaum?

Inhalt:
Theo kann es kaum erwarten, endlich ein Weihnachtsbaum zu werden! Doch vor dem Fest der Fest stehen der kleinen Tanne und seinen Freunden noch allerhand Abenteuer bevor.

Meinung:
Ein Igel, ein Eichhörnchen, ein Wildschwein und ein junger Tannenbaum, der sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich ein Weihnachtsbaum zu sein. Dies ist die Gruppe von Freunden, die in diesem schönen Kinderbuch weihnachtliche Abenteuer erlebt. In neun Kapiteln wird Streit geschlichtet, Wünsche erfüllt und auch Weihnachten gefeiert. Geschrieben ist das Buch für junge Selbstleser oder zum gemütlichen Vorlesen.

Die Geschichten sind gut verständlich geschrieben und lassen sich flüssig lesen. Alle Figuren sind liebenswert ausgearbeitet. Jeder hat einen ganz eigenen Charakter, von der quirligen Millie bis zum missmutigen Horst. Ergänzt werden die Geschichten von schönen, farbigen Illustrationen.

Fazit:
Ein wunderbares Weihnachtsbuch, dass sehr altersgerecht geschrieben und gestaltet ist. Sogar ich als Erwachsene hatte beim Lesen großen Spaß und habe mit Theo mitgefiebert, ob sein Traum, ein Weihnachtsbaum zu werden, sich erfüllt.

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