Vergangenheit, Gegenwart (und Zukunft) der Arbeitswelt
Sie nannten es ArbeitAusgehend von Überlegungen dazu, was die zunehmende Automatisierung für die Zukunft der Arbeitswelt bedeutet (wobei die Aussicht, dass Maschinen ein immer größeres Repertoire von Tätigkeiten übernehmen ...
Ausgehend von Überlegungen dazu, was die zunehmende Automatisierung für die Zukunft der Arbeitswelt bedeutet (wobei die Aussicht, dass Maschinen ein immer größeres Repertoire von Tätigkeiten übernehmen könnten sowohl zu optimistischen als auch zu pessimistischen Visionen Anlass gibt), macht der Sozialanthropologe James Suzman sich hier daran, das Verhältnis unserer Spezies zur Arbeit zu ergründen.
Zunächst begibt er sich dafür sogar in die entfernte Vergangenheit, spürt gar dem Ursprung des Lebens und dessen Zusammenhang mit den Gesetzen der Entropie nach, und überlegt, ob auch Tiere arbeiten.
Der Großteil des Buches besteht aber in einer Nachzeichnung der Menschheitsgeschichte und Ausführungen darüber, wie sich unser Verhältnis zur Arbeit gewandelt hat. Wesentliche Meilensteine wie Zähmung des Feuers, Erfindung der Landwirtschaft, Entstehung von Städten, Industrialisierung etc werden auf ihre Auswirkungen hin untersucht.
Als Kontrast zur Moderne wird auch immer wieder das Leben eines Jäger-und-Sammler-Volkes in der Kalahari geschildert, bei welchem der Autor einige Jahre verbracht hat.
Es finden sich hier zahlreiche interessanten Informationen und einige faszinierenden Ansichten. Darunter auch solche, die viele nicht gerne lesen werden, wie etwa die Behauptung, dass heutzutage viele Jobs (zum Beispiel in Verwaltung oder HR) eigentlich sinnlos und darüber hinaus überbezahlt sind.
So bietet diese Lektüre auch einigen Stoff zum Nachdenken.
Es ist mir allerdings nicht ganz klargeworden, worauf der Autor eigentlich hinauswill bzw hat der rote Faden gefehlt.