Ereignisreiche Reise
Neues vom Onkel FranzWährend Klaus Ranzenbergers früheres Werk „Der Onkel Franz“ eine Zusammenstellung von Anekdoten und allgemeinen Betrachtungen war, in welchen der Onkel Franz diverse Auftritte hatte, handelt es sich hier ...
Während Klaus Ranzenbergers früheres Werk „Der Onkel Franz“ eine Zusammenstellung von Anekdoten und allgemeinen Betrachtungen war, in welchen der Onkel Franz diverse Auftritte hatte, handelt es sich hier um einen zusammenhängenden Roman, in dem diese Kunstfigur die Hauptrolle spielt.
Im Zuge einer von vielen Unterbrechungen und Umwegen gekennzeichneten Reise nach Wien macht er überraschende Erfahrungen und kommt mit den unterschiedlichsten Männern (interessanterweise sind es tatsächlich ausschließlich Männer) ins Gespräch.
Es ist zwar immer wieder spannend, mitzuverfolgen, wie so manche modernen Entwicklungen auf einen älteren Herrn aus dem Innviertel wirken.
Ich konnte mit der Person des Onkel Franz aber nicht richtig warm werden. In manchen Szenen wirkt er zu „gutmenschen-haft“, an anderen Stellen zeigt er dagegen kaum eine Bereitschaft, sich mit den Ansichten seines Gegenübers wirklich auseinander zu setzen.
Teilweise mag dies auch der Kürze des Textes geschuldet sein, alles in allem konnte mich dieser Roman aber nicht überzeugen. Dazu kommt noch, dass sowohl der Verlauf der Odyssee als auch das Ende ziemlich unrealistisch sind.