ein Streifzug durch Heilbronn
HawaiiKemal Arslan, ein junger Mann, der nach einem Unfall seine Fußballkarriere an den Nagel hängen musste und wieder zurück nach Heilbronn gekommen ist, nimmt uns mit auf einen Streifzug durch Heilbronn ...
Kemal Arslan, ein junger Mann, der nach einem Unfall seine Fußballkarriere an den Nagel hängen musste und wieder zurück nach Heilbronn gekommen ist, nimmt uns mit auf einen Streifzug durch Heilbronn und dessen Bezirk Hawaii.
Unbeteiligt steht er auf einer türkischen Hochzeit herum, geht in ein Striplokal und ins Wettbüro, gerät mitten hinein in eine Straßenschlacht zwischen Rechten und Migranten, trifft seine Exfreundin Sina und besucht seine Eltern, die, wie die meisten Türken der Stadt, in Hawaii wohnen, einem Problembezirk mit heruntergekommenen Hochhäusern und rauem Straßenleben, der rein gar nichts mit dem Urlaubsparadies gemeinsam hat.
Da ich im Landkreis Heilbronn lebe und aufgewachsen bin, war von vorne herein klar, das ich das Buch auf alle Fälle lesen werde. Für mich war es wirklich interessant und teilweise auch bedrückend zu lesen, wie Kemal das Leben in Heilbronn erlebt. Jedem Heilbronner ist das Hawaii bekannt, doch lernt man es durch das Buch nochmals von einer anderen Seite kennen.
Dem Autor ist es gelungen, einen einfachen Streifzug durch seine Stadt mit soviel Spannung zu versehen, das man das Buch nicht aus der Hand legen kann und möchte. Nun weiß ich endlich auch mal, wie es in der Bierhölle von innen ausssieht
Mit seinem Schreibstil schaffte er es, die Stimmung von Kemal perfekt einzufangen. Man spürt die Einsamkeit, Sehnsucht und Ungewissheit.
Für mich ist das Buch eine Bereicherung, da ich nun auch mal Heilbronn von einer anderen Seite kennen lernen durfte.
Auf alle Fälle sollte jeder, der in und um Heilbronn lebt, das Buch lesen!