Fantasiereiche Kindergeschichte
Jakob und der Berg der vergessenen DingeJakob lebt mit seinem Vater Ed in einem Haus auf Rädern. Immer wenn die Leute sie nicht in ihrer Nähe haben wollen, ziehen sie einfach weiter. Eines Tages landen sie neben einem Plunderberg. Doch für Jakob ...
Jakob lebt mit seinem Vater Ed in einem Haus auf Rädern. Immer wenn die Leute sie nicht in ihrer Nähe haben wollen, ziehen sie einfach weiter. Eines Tages landen sie neben einem Plunderberg. Doch für Jakob ist das nicht einfach nur Plunder, denn er kann daraus allerlei verrückte Dinge bauen.
Das Buch umfasst 208 Seiten und ist für Kinder ab 6 Jahren gedacht. In diesem Alter sicherlich noch zum Vorlesen, doch mein Sohn ist fast 8 Jahre und hat das Buch alleine lesen wollen. Er kam bis zu der Stelle, als Ed unschuldig ins Gefängnis kommt und Jakob auf sich alleine gestellt ist. An dieser Stelle war es ihm zu traurig. Mein Kind ist da sicherlich kein Maßstab, denn mit hohen Spannungsbögen und gefährlichen Szenen kommt er noch nicht so zurecht. Ich habe das Buch nun allein gelesen und werde es demnächst nochmal gemeinsam mit meinem Sohn lesen.
Ich dachte mir, die Geschichte ist perfekt für meine Tüftlerjungs. Mit Müll, den man noch gebrauchen kann, kenne ich mich aus, denn ich habe zuhause ebenso "Müllsammler" und Tüftler. Davon kommt auch allerhand in diesem Buch vor. Jakob hat die verrücktesten Ideen und baut die genialsten Dinge. Passend dazu ist das Buch mit seinen lustigen Bauzeichnungen bespickt. Aber auch andere Bilder gibt es anzuschauen. Auf fast jeder Doppelseite findet man Illustrationen in unterschiedlichen Größen, die den Text sehr gut begleiten. Durch die zahlreiche wörtliche Rede kommt in der Handlung schnell Fahrt auf und das Buch liest sich somit gut weg. Genau das richtige für geübte junge Leser:innen, die gern eine interessante und fantasiereiche Geschichte lesen wollen.
Als Mutter haben mir jedoch etwas die Moralvorstellungen gefehlt. Auch wenn die Kinder nur das Beste wollten, geht ein Einbruch ins Gefängnis oder ins Museum eigentlich nicht.
Auch das die Kinder die ganze Zeit ohne Eltern agieren und nicht die Schule besuchen, ist etwas bedenklich.