Da meine Jungs die Chaos-Brüder von Sarah Welk sehr mögen, wollten sie unbedingt auch was von deren Cousinen - den Schwestern Mimi, Flo und Nina - lesen. Die sind allesamt etwas jünger als die Chaos-Brüder ...
Da meine Jungs die Chaos-Brüder von Sarah Welk sehr mögen, wollten sie unbedingt auch was von deren Cousinen - den Schwestern Mimi, Flo und Nina - lesen. Die sind allesamt etwas jünger als die Chaos-Brüder (und auch meine Jungs). Sie erleben aber dennoch ein paar witzige 'Abenteuer', an denen wir alle viel Spaß hatten beim abendlichen Vorlesen. Dafür eignen sich die nicht zu langen und in sich abgeschlossenen Kapitel hervorragend.
Ich persönlich finde es gut, dass hier recht alltägliche Themen geschildert werden (Haustiere bekommen, Einkaufen gehen, Seepferdchen machen), mit denen sich die jungen Leser identifizieren können. Mit dem kleinen Unterschied, dass bei Mimi & Flo alles ein bisschen anders läuft.
Meine Kinder lieben die Baumhaus-Reihe, in der 2 Kinder ebenfalls mithilfe von Büchern und dem Baumhaus durch Zeit & Raum reisen können. So wollten wir gern auch lesen, wohin es Ida mit dem Lesesessel ...
Meine Kinder lieben die Baumhaus-Reihe, in der 2 Kinder ebenfalls mithilfe von Büchern und dem Baumhaus durch Zeit & Raum reisen können. So wollten wir gern auch lesen, wohin es Ida mit dem Lesesessel ihres Opas so verschlägt. An ziemlich gefährliche Orte! Da bekommt die Redewendung, dass man mit Büchern so gut "in andere Welten abtauchen" kann gleich eine andere Bedeutung!
An Aufregung mangelt es also nicht, vor allem als sie dann auf dem Schiff landet und Arthur trifft. Dieses letzte Drittel fanden wir alle auch am besten, obwohl die Familiengeschichte von Arthur für uns nicht so ganz nachvollziehbar war. Und wo kam überhaupt der Drache plötzlich her?
Da ging es ein bisschen drunter und drüber, aber insgesamt war es eine schöne Abenteuergeschichte, die wohl noch eine Fortsetzung bekommen wird.
"Der Heimweg" ist mein erster Fitzek, insofern hatte ich keinerlei Erwartungen bzw. Vorkenntnisse in punkto Schreibstil oder Aufbau der Geschichte. Ersteres hat mich nicht enttäuscht, bei der Geschichte ...
"Der Heimweg" ist mein erster Fitzek, insofern hatte ich keinerlei Erwartungen bzw. Vorkenntnisse in punkto Schreibstil oder Aufbau der Geschichte. Ersteres hat mich nicht enttäuscht, bei der Geschichte ging es zu Beginn schon etwas wild zu mit Wechseln in der Perspektive und auch der Zeitebene. Doch auch das war schnell sortiert im Kopf.
Generell ist die Geschichte aber harter Tobak, da braucht man ja im Grunde einen FSK-Hinweis wie bei Filmen! Manche Szenen konnte ich nur schwer ertragen. In Typen wie Martin kann ich mich absolut nicht reinversetzen, und glücklicherweise auch nicht in Frauen wie Klara. Doch auch Jules hat eine Geschichte zu erzählen, die nicht minder grausam ist. Aber ab ungefähr der Hälfte der Story fragt man sich dann plötzlich, wer hier überhaupt noch glaubwürdig ist und wer vielleicht einer Wahnvorstellung unterliegt.
Die Spannung lässt im Mittelteil etwas nach, aber das Finale hat für mich noch einiges rausgerissen. Sehr interessant fand ich dann auch Fitzeks Anmerkungen ganz am Ende. Dort sagt er Lesern, die wie ich denken "na, das ist aber alles ganz schön übertrieben und konstruiert, sowas passiert doch niemals in echt!", dass es ja Sinn der Sache ist eben keine realistischen Thriller zu schreiben sondern Eskapismus zu bieten. Das lässt mich die Dinge tatsächlich auch etwas anders sehen.
Jane Linfoot hat ein neues S. Aiden-Buch geschrieben. Allerdings keines um den berühmten Brautladen, sondern diesmal spielt sich die Geschichte im nahegelegenen Schloss ab, das von der reichen Unternehmerin ...
Jane Linfoot hat ein neues S. Aiden-Buch geschrieben. Allerdings keines um den berühmten Brautladen, sondern diesmal spielt sich die Geschichte im nahegelegenen Schloss ab, das von der reichen Unternehmerin Libby für ein tolles Instagram-Weihnachten gebucht wird. Damit auf den Bildern für ihre Follower auch alles so richtig toll aussieht engagiert sie ihre Freundin Ivy - von Beruf Schaufenstergestalterin. Und die hat auch richtig viel zu tun, denn das Schloss ist ziemlich leer, kühl und wenig einladend.
Ich bin ja immer noch nicht bei Instagram, und kann auch mit diesen Leuten, die ihr Leben nur noch inszenieren aber nicht mehr leben, wenig anfangen. Dennoch konnte ich mich für die Pimp-My-Castle-Geschichte anfangs erwärmen. Nur der Schreibstil fiel mir dann immer öfter negativ auf, vielleicht lag es auch an der Übersetzung. Dialoge waren teilweise zu bemüht lustig, und manchmal passten Frage-Antwort/Reaktion gar nicht so recht zueinander. Hinzu kam, dass mir die meisten Charaktere total unsympathisch waren, was sich am deutlichsten darin ausdrückte wie herablassend sie Ivy aber vor allem auch Bill rumkommandiert haben.
Das letzte Viertel des Buches konnte aber tatsächlich wieder etwas heraus reißen, das fand ich durchaus gut.
Glattauer hat ein neues Buch geschrieben, yeah! Oh, soo dünn nur, mmmh, schade. Ach, wie ein Drehbuch geschrieben. Oh! Na mal schauen...
Und dann entspann sich eine leicht absurde Geschichte um Heinrich, ...
Glattauer hat ein neues Buch geschrieben, yeah! Oh, soo dünn nur, mmmh, schade. Ach, wie ein Drehbuch geschrieben. Oh! Na mal schauen...
Und dann entspann sich eine leicht absurde Geschichte um Heinrich, dem der Zugriff auf sein Geld von der Bank verweigert wird. Er muss förmlich darum betteln beim Bankmanager, und selbst das bringt nichts. Heinrichs Hilflosigkeit war förmlich spürbar, und machte mich beim Lesen sogar wütend. Emotionen erzeugen hat also funktioniert, allerdings vermisste ich hier trotzdem sehr den Schreibstil von Glattauer, der vor allem in der Prosa-Form glänzt, wo er wunderbar mit der Sprache spielt und Dinge auf ihre ganz eigene Art und Weise beschreibt. Schon in "Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen" hat er sich auf einen 'Dialog' zwischen 2 Protagonisten beschränkt. Mit dem Unterschied, dass diese Protagonisten sich schrieben statt miteinander zu reden, und dadurch tolle bildhafte Texte schufen. Wenn in diesem Buch hingegen der Czerny etwas weiter ausgeholt und eine Sache gleich mit drei Vergleichen zu verdeutlichen suchte, so wirkte das auf mich unauthentisch. Wer redet denn so?
Abgesehen davon mag die Geschichte an sich auch überzogen wirken. So unwahrscheinlich ist sie dann aber doch nicht, wie einige Österreicher im Sommer 2020 erfahren mussten als der Bilanzbetrug in einer burgenländischen Bank aufflog. Vielleicht holte sich der Autor auch genau dort seine Inspiration.
Und meine Assoziation mit dem Drehbuch war auch nicht falsch. Kurz nach dem Beenden des Buches sah ich schon eine Werbung für das Theaterstück gleichen Namens, das im September seine Uraufführung in Wien feierte. Als solches kann ich es mir tatsächlich auch sehr viel besser vorstellen (und hat ziemlich gute Kritiken bekommen) In Buchform hat es mich nicht so abgeholt wie ich es von anderen Glattauer-Büchern gewohnt bin.