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Veröffentlicht am 20.05.2020

Topaktuell aber zu wenig Inhalt

Dann bleiben wir eben zu Hause! (Die Online-Omi 13)
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Ich habe mich schon gefragt, wann denn die ersten Romane erscheinen werden, die während der Corona-Zeit spielen. Und dann sah ich tatsächlich so schnell schon das erste. Ausgerechnet die 82jährige Renate ...

Ich habe mich schon gefragt, wann denn die ersten Romane erscheinen werden, die während der Corona-Zeit spielen. Und dann sah ich tatsächlich so schnell schon das erste. Ausgerechnet die 82jährige Renate Bergmann war die Schnellste und hat auf ihrem Klappcomputer fix was zusammen getippselt.

Die Bücher von der Online-Omi sind mir schon öfter über den Weg gelaufen, aber das hier war tatsächlich das Erste, das ich auch gelesen habe. Die rüstige Rentnerin aus Berlin-Spandau war mir mit ihrer pragmatischen Art gleich sympathisch.

Mir fehlte aber dann doch ein bisschen Handlung in diesem Buch, das mehr einem Ratgeber gleicht (mit Tipps was man in seinem Vorratsschrank immer da haben sollte, und welche einfachen Rezepte man mit ein paar Grundnahrungsmitteln zaubern kann) als einem Roman. Ich weiß, Renate bleibt zu Hause, aber auch da kann man sicherlich ein paar lustige Anekdoten erzählen. Immerhin hat sie durch Skeip Kontakt zur Außenwelt. Mit nur 80 Seiten ist es auch äußerst kurz, was wahrscheinlich der raschen Publikation geschuldet ist.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Klimawandel für Kinder erklärt

Schnee war gestern
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Ein tolles Sachbuch für Kinder, das man ohne zu Zögern auch im Schulunterricht verwenden kann. Wahrscheinlich sogar sollte, denn jeder - und besonders die heranwachsende Generation - muss wissen was der ...

Ein tolles Sachbuch für Kinder, das man ohne zu Zögern auch im Schulunterricht verwenden kann. Wahrscheinlich sogar sollte, denn jeder - und besonders die heranwachsende Generation - muss wissen was der Klimawandel ist und welchen Beitrag jeder einzelne leisten kann, um ihn zu stoppen.

Dieses Buch konzentriert sich vor allem darauf, die Auswirkungen des Klimawandels zu illustrieren - im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt kurze, knappe aber aussagekräftige Textboxen und viele viele Fotos von Wetterextremen in allen Richtungen aus den letzten 20-30 Jahren. Es wird also keine Theorie gepredigt sondern tatsächliche Beispiele hergenommen. Und davon gibt es leider ja reichlich.

Dazu gibt es immer wieder kleine Wissenstests (ich sag ja, Schulmaterial!), Experimente (dito!) und Ratschläge um selbst umweltbewusster zu leben. Diese sind nichts Neues (Plastik vermeiden, Sachen mehrmals verwenden oder gebraucht kaufen, Rad fahren statt Auto nehmen, Fleischkonsum reduzieren), aber das macht sie ja nicht falsch.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Voller Emotionen

Das Zimmer der verlorenen Träume
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"Das Zimmer der verlorenen Träume" beherbergt zahlreiche Memorabilia von Becky Brookfield. Der Mutter, die Clover nie kennengelernt hat. Indem sie deren alten Sachen sortiert, katalogisiert, und wie in ...

"Das Zimmer der verlorenen Träume" beherbergt zahlreiche Memorabilia von Becky Brookfield. Der Mutter, die Clover nie kennengelernt hat. Indem sie deren alten Sachen sortiert, katalogisiert, und wie in einem Museum ausstellt hofft sie, ihr endlich näher zu kommen. Sie und ihre Geschichte zu entschlüsseln. Ihr Vater war bei diesem Thema bisher eher zugeknöpft.

Bis es aber soweit ist, dass aus dem zugemüllten Zimmer im 1. Stock ein Erinnerungsraum wird, lernen wir nicht nur Clover ziemlich gut kennen sondern erstaunlicherweise auch ihren Vater Darren. Das hatte ich zum Anfang gar nicht erwartet, war aber sehr positiv überrascht denn seine Geschichte ist vielschichtig und interessant.

Das Ende ist schön ohne schmalzig zu werden und überaus passend.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Liebe auf den ersten Blick

Rendezvous in zehn Jahren
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Ted und Valerie verlieben sich auf den ersten Blick, aber da sie das selbst kaum glauben können, tauschen sie keine Telefonnummern aus sondern verabreden sich stattdessen für ein Date in genau zehn Jahren. ...

Ted und Valerie verlieben sich auf den ersten Blick, aber da sie das selbst kaum glauben können, tauschen sie keine Telefonnummern aus sondern verabreden sich stattdessen für ein Date in genau zehn Jahren. Fast wie bei "Before Sunrise", nur dass sich Ted und Valeria gerade mal zwei Stunden unterhalten haben statt einen ganzen Tag miteinander verbracht. Dennoch können sie beide den jeweils anderen nicht vergessen, und versuchen fortan, das Date in zehn Jahren vorzuverlegen.

"Rendezvous in zehn Jahren" ist eine schöne Geschichte über die Suche nach der Liebe, die abwechselnd aus Teds und Valeries Sicht erzählt wird (aber immer von einer 3. Person!). Obwohl sie mit 256 ziemlich kurz ist, hatte ich überhaupt nicht das Gefühl dass irgendetwas fehlt. Die Figuren waren echte Charaktere, es gab ein paar verpasste Chancen - und nebenbei erfüllen sich die zwei auch noch ihre großen Träume vom Meer und den Bergen.
Ich habe mich sowohl in Gegenwart von Valerie als auch Ted wohl gefühlt, was mir in solchen Büchern auch nicht immer passiert. Dass das Buch teilweise in Amsterdam spielt ist ein zusätzliches Goodie. Dort wäre ich ohne Corona auch gerade gewesen. Hach ja...

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Die Tatortreinigerin

Meine Schwester, die Serienmörderin
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Dieses Buch lief mir allerorten über den Weg, und wurde von vielen hochgelobt. Das machte mich ebenfalls neugierig auf dieses Buch aus Nigeria.

Die Einblicke in die Lebenswelt der gehobenen Mittelschicht ...

Dieses Buch lief mir allerorten über den Weg, und wurde von vielen hochgelobt. Das machte mich ebenfalls neugierig auf dieses Buch aus Nigeria.

Die Einblicke in die Lebenswelt der gehobenen Mittelschicht in Laos fand ich auch dann auch am interessantesten, darüber wusste ich zuvor nämlich gar nichts und hatte auch nicht einen der westlichen Welt so ähnlichen Lifestyle erwartet.

Die Geschichte hat mit der Liebhaber tötenden Schwester einen ungewöhnlichen Aufhänger (lässt an Patricia Highsmith und Ingrid Noll erinnern), hat mich aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Gefehlt hat mir hier zum Beispiel ein Einblick in das Seelenleben von Ayoola. Die Erzählerin - also die große Schwester - baut zwar Rückblicke in ihre Kindheit mit ihrem gewalttätigen Vater ein, aber das als Erklärung allein war mir zu wenig.

Jedoch hat mir der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen, weshalb ich es am Ende doch mit sehr guten 4 Sternen bewerte.

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