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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2019

Extraordinary Auggie

Wonder
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The story in the book is not only told by August, but also by his sister Via, her boyfriend, her ex-best friend, and Augusts new friends from school. The author chose tell their sides of the story one ...

The story in the book is not only told by August, but also by his sister Via, her boyfriend, her ex-best friend, and Augusts new friends from school. The author chose tell their sides of the story one after the other. So everyone starts again at the beginning of the new term, and this technique does break up the flow of the narrative. I contemplated if telling the story chronologically with alternating viewpoints would have been better. But I don't think so, because in that case the change of perspective would have been the flow-breaker. So either way it is not easy to incorporate everything into this book. And I do think that seeing certain episodes from another persons perspective is very valuable in this case. By the way, it is quite telling that Auggies parents don't get a voice of their own here - it's only about the kids!

I very much admire August Pullman for his strength, which is needed the most not when dealing with his syndrome and all that it entails medically, but when dealing with all those people around him. But I also admire Jack and Summer, who befriend Auggie despite being the outcasts themselves as a result of that. I admire Via as well for being such an understanding and loving sister. I also very much liked Mr. Tushman for always seeing what's really going on at his school.

I found it a bit surprising that the bullying towards Auggie is rather 'soft'. There are some things behind his back, and everybody stays clear of him. But only Julian is at one point really rude to his face. I would have expected a lot more kids to be a lot more mean (let's face it - kids can be very cruel!). But maybe August is right when he says that they don't dare pick on him because then they would get into a lot of trouble. The reconciliation at the camp was also a bit too fairytale-like.

That being said, I still think "Wonder" is a really wonderful book. The most heart-breaking moment for me was the one about Daisy, by the way.
The edition I read is obviously intended for reading at school, and I would second that. The kids would learn about people that are different from others and would probably all be on Auggies side, right from the beginning. But would they also stop being mean to the weird kid in class as a consequence? Would they actively seek his/her company, like Summer and Jack do? I somehow doubt that. On the other hand, if this book would change the attitude of at least a handful of people (not only kids) towards extraordinary people like August, it would already make a change.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Süßigkeiten + Magie = McEllen Karamellen

Die wunderlichen Abenteuer des Archie McEllen 1: Das Karamell-Komplott
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Bei der Ausgangslage der Geschichte könnte man annehmen, dass es so ein bisschen wie bei Roald Dahls "Charlie und die Schokoladenfabrik" wird, ein tolles Buch übrigens. Doch Archie McEllen - und somit ...

Bei der Ausgangslage der Geschichte könnte man annehmen, dass es so ein bisschen wie bei Roald Dahls "Charlie und die Schokoladenfabrik" wird, ein tolles Buch übrigens. Doch Archie McEllen - und somit auch wir Leser - erhält nur einen sehr kurzen Einblick in die Fabrik seiner Familie. Stattdessen muss er sich mit seinen neuen Freunden auf eine Schatzsuche machen, an dessen Ende das wertvollste für den Erhalt der Süßwarenfabrik steht: die Geheimzutat für McEllens Karamellen.

Am Anfang war die Geschichte wie etwas zähe Karamell-Toffees, meine Jungs und ich mussten uns erstmal 'durchbeißen' und in die Geschichte reinfinden, mit all seinen Myrkwyrdigkeiten. Aber sobald die Schatzsuche dann losging, nahm auch die Geschichte an Fahrt auf. Das Ende gefiel meinen Söhnen dann am besten. Die Drachen waren toll, und der 'finale Showdown' war wirklich spannend.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Küken gibt es viele, nur leider gar kein Chaos

Tiergeister AG - Küken-Chaos! (Tiergeister AG 3)
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Meine Jungs haben immer mehr Freude an den Kapiteln, in denen es um die Tiergeister geht. Ich als Mutter fand die Handlung um die Menschenkinder hier auch sehr gut. Die Schulkinder betreuen im Rahmen ihres ...

Meine Jungs haben immer mehr Freude an den Kapiteln, in denen es um die Tiergeister geht. Ich als Mutter fand die Handlung um die Menschenkinder hier auch sehr gut. Die Schulkinder betreuen im Rahmen ihres Bauernhof-Projekts 32 Eier, aus denen bald kleine süße Küken schlüpfen. Die machen aber nicht wirklich die Schule unsicher, wie in der Kurzbeschreibung angekündigt, diesen Handlungsstrang hätte man wirklich ausbauen können, mit lustigen Verstecken der Küken und witzigen Einfang-Szenarien. Das kommt definitiv viel zu kurz.

Dafür spricht die Autorin ganz am Rande auch das Thema Massentierhaltung an, und ich habe mit meinen Jungs dann auch darüber gesprochen, was die Unterschiede zwischen Legebatterie, Bodenhaltung und Freilandhaltung ist. Letztere können sie bei unserem Nachbarn jeden Tag beobachten, unser Nachbar hat reichlich Hühner im Garten rumlaufen. Ersteres konnten sie sich gar nicht vorstellen und waren sehr erschrocken über Bilder, die wir gegoogelt haben.

Es ist also durchaus möglich, schon Volksschul-Kinder mittels Kinderbücher für Themen zu sensibilisieren und zumindest zum Nachdenken anzuregen woher unser Essen kommt, wie es entsteht. Meinen Großen beschäftigt sowas dann immer sehr, und er isst z.B. seit 1,5 Jahren kein Nutella mehr seitdem ich ihm vom Palmöl dadrin erzählt habe; er will bei jeden Cornflakes wissen ob da Palmöl drin ist, und seit ich Margarine entdeckt habe die ohne Palmöl hergestellt wird muss ich ihm die auch immer kaufen. Bei den Eiern konnte ich ihn beruhigen, die kaufe ich seit vielen vielen Jahren sowieso nur aus Freilandhaltung.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Die Schlinge zieht sich zu

Fischermord
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Wieso habe ich Katharina Peters nicht schon früher entdeckt? "Fischermord" ist bereits der 8. Fall für das Ermittlerteam um Romy Beccare, und er hat mir außerordentlich gut gefallen!

Der Fall ist etwas ...

Wieso habe ich Katharina Peters nicht schon früher entdeckt? "Fischermord" ist bereits der 8. Fall für das Ermittlerteam um Romy Beccare, und er hat mir außerordentlich gut gefallen!

Der Fall ist etwas verwinkelt, aber nie verworren. Denn obwohl ständig neue Details zu Tage treten, sieht der Leser immer noch durch. Das ist vielleicht auch der guten Schreibweise der Autorin geschuldet, die es zudem vermag Spannung zu kreieren auch ohne dass die akute Gefahr einer Straftat besteht. Und ohne dass wir Leser wirklich mehr wissen als die Polizei, denn bis auf ganz wenige Szenen folgen wir meistens Romy oder Ruth bei ihren Ermittlungen. Die - meiner laienhaften Sichtweise zufolge - äußerst authentisch dargestellt wurden. Mit jedem neuen Hinweis, dem sie nachgehen, wird manches klarer, aber auch neue Baustellen aufgemacht. Die Auflösung ist ganz stark, so wie das gesamte Buch!

Mir hat das Lesen dieses Krimis von Anfang bis Ende Spaß gemacht, wenn man das bei diesem Genre und dieser Thematik überhaupt so sagen kann. Und jetzt habe ich wohl einiges zu tun, um Fall 1 bis 7 nachzuholen...

Veröffentlicht am 02.04.2019

Tolle Idee, aus der aber bald schon die Luft raus ist

Das Elixier der teuflischen Wünsche
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Doktor Faustus, Timm Thaler, Gabriel Silver - sie alle erliegen der Versuchung all ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, und verkaufen im Gegenzug ihre Seele an den Teufel. Wobei Gabriel, der Protagonist in ...

Doktor Faustus, Timm Thaler, Gabriel Silver - sie alle erliegen der Versuchung all ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, und verkaufen im Gegenzug ihre Seele an den Teufel. Wobei Gabriel, der Protagonist in diesem Buch, ein kleines Hintertürchen offen hat: wenn er seinen kleinen Flaschengeist verkauft bevor er stirbt, muss er selbst nicht dran glauben. Ha, nichts leichter als das! Denn wer würde ihm nicht so eine tolle Wunderflasche abkaufen, die alle erdenklichen Wünsche erfüllt? Selbst wenn für jeden Wunsch jemand anderer etwas 'verliert'.

Das Konzept ist zwar nicht neu, aber immer gut für ein tolles Jugendbuch. Und ich hatte viel Spaß mit der Geschichte, bis sie mir dann irgendwann entglitten ist. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, wieso sich bei mir plötzlich ein Dämpfer einstellte, aber ich kann genau sagen wann: ab dem Punkt in der Geschichte, an dem Gabriel die Flasche verkauft, was überraschend früh geschieht. Wahrscheinlich hatte ich ganz andere Erwartungen, die so eben nicht erfüllt wurden. Ich dachte, Gabriel wird seine Wünsche für sinnvolle Dinge einsetzen (Pizza? Whirlpool?), oder seinem Gewissen folgend herausfinden wollen wie er sich was wünschen kann ohne dass jemand anderer zu schaden kommt. Oder er wird das Rätsel um den Flaschengeist an sich lösen und den ganzen Hokuspokus zu einem Ende bringen. Doch nichts davon passiert, stattdessen gibt es eine unnötige Episode um die Malerin Hashimoto, die wahrscheinlich für die jugendliche Zielgruppe noch weniger interessant (oder verständlich) ist als für mich.

Ich mag die Prämisse der Geschichte, und kann mir das ganze auch als super Jugendfilm vorstellen. Nur habe ich mich leider in der 2. Hälfte des Buches eher gelangweilt als gebannt und aufgeregt Gabriel und seine Freunde zu begleiten, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Das Ende hingegen, also das letzte Kapitel (und dort ganz besonders der allerletzte Abschnitt), war wieder sehr gut und ein passender Abschluss.