Cover-Bild Das Elixier der teuflischen Wünsche
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783522185066
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Tom Llewellyn

Das Elixier der teuflischen Wünsche

Ilse Layer (Übersetzer), Nina Dulleck (Illustrator)

Spannende Abenteuergeschichte über einen Flaschengeist, der jeden Wunsch erfüllt, den man aber so schnell nicht wieder loswird. Für Mädchen und Jungen ab 10.Gabriel kann es nicht glauben. In der Flasche soll ein Flaschengeist wohnen, der Wünsche erfüllt? Nie und nimmer! Doch kaum hat er Hunger, da bekommt er eine Pizza geschenkt. Und ebenso plötzlich steht sein Traumauto vor der Tür. Allerdings haben die Wünsche ihren Preis: Jeder erfüllte Wunsch bedeutet für einen anderen Menschen ein Unglück. Gabriel will die Flasche unbedingt wieder loswerden. Doch da hat er die Rechnung ohne den Flaschengeist gemacht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

Pass auf, dass du deine Seele nicht verlierst!

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Pass auf, dass du deine Seele nicht verlierst!

"Ich gebe dir einen guten Rat: Warte nicht zu lange damit, die Flasche zu verkaufen. Riskier nicht zu sterben, solange sie in deinem Besitz ist. Sonst nimmt ...

Pass auf, dass du deine Seele nicht verlierst!

"Ich gebe dir einen guten Rat: Warte nicht zu lange damit, die Flasche zu verkaufen. Riskier nicht zu sterben, solange sie in deinem Besitz ist. Sonst nimmt dich der Teufel mit."

Johann und Kathleen Silver müssen sich aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation einschränken und ziehen mit ihren Kindern Gabriel, Meg und Georgina in eine preisgünstige Wohnung der „Bright House Apartments“, die sich als regelrechte Bruchbude herausstellt. Als der dreizehnjährige Gabriel in einem Käseladen einem alten Mann begegnet, verrät ihm dieser ein unglaubliches Geheimnis. Die beiden schließen einen Handel ab, und Gabriel ist daraufhin stolzer Besitzer eines „Flaschengeistes“, der ihm jeden geäußerten Wunsch erfüllt. Doch der Besitz der Flasche lastet schwer auf der Seele seiner jeweiligen Eigentümer, denn das Ganze hat einen Haken: Wünsche werden nicht umsonst erfüllt. Für jeden Vorteil, den jemand lukriert, wird einem anderen Menschen Schaden zugefügt. Und schon bald hegt jeder Besitzer nur noch einen einzigen Wunsch: diese teuflische Flasche möglichst rasch wieder loszuwerden. Doch das ist gar nicht so einfach.

Tom Llewellyn erzählt eine moderne Version der allseits bekannten und fantastischen Geschichte aus Tausendundeiner Nacht, in der ein Flaschengeist seinem Besitzer zum Dienst verpflichtet ist. An der Seite des jugendlichen Protagonisten Gabriel taucht man in dieses Abenteuer ein, erlebt die Sehnsucht nach scheinbar unerreichbaren Dingen und die plötzliche Realisierung sämtlicher Wünsche. Der Autor verstand es geschickt, die Träume und Wünsche eines Jungen im Teenageralter darzustellen, und durch Dialoge auch jene der erwachsenen Vorbesitzer dieser magischen Flasche. In sehr einnehmendem und locker-leichtem Schreibstil beschreibt Tom Llewellyn den Weg der Flasche und deren Auswirkungen auf die Menschen, die damit in Kontakt kamen. Im Verlauf der Handlung wird klar, dass die Erfüllung materieller Wünsche nicht glücklich macht, sondern im Gegenteil sogar eine große Belastung darstellen kann. Gewissenskonflikte wurden hervorragend ausgearbeitet, die Charakterzeichnung der handelnden Figuren ist trefflich gelungen. Allen Bewohnern der Anlage „Bright House Apartments“ wurde in gleichem Maße Aufmerksamkeit zuteil. Gabriel stellt dem Leser sämtliche für die Handlung relevanten Personen bereits zu Beginn vor, man lernt sie und ihre Geheimnisse im Verlauf der Seiten schließlich immer besser kennen. Als böse Antagonistin in diesem Buch fungiert die hinterhältige und geizige Besitzerin der Wohnanlage namens Mrs. Appleyard, die ihre Mieter betrügt und abzockt. Einen besonderen Stellenwert nimmt Gabriels bester Freund Henry ein, und auch dem mürrischen Gothic-Girl Joanne Sedley wird eine tragende Rolle in diesem Roman zuteil.

Durch die zerstörerische Macht der Flasche wird ein gewisser Spannungsbogen ins Buch gebracht, der am Ende der Geschichte in einem aufregenden Finale seinen Höhepunkt findet. Gabriel Silver darf Abenteuer erleben, er erkennt, wie nahe Aufstieg und Fall beieinanderliegen, und was letztendlich im Leben wirklich wichtig ist.

Fazit: „Das Elixier der teuflischen Wünsche“ ist eine märchenhafte, jedoch auch sehr lehrreiche Geschichte, ein Garant für ausgezeichnete Unterhaltung mit originellen handelnden Figuren und einer wirklich gelungenen optischen Aufmachung.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Packendes Abenteuer, teuflisch gut

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Als Gabriels Vater seinen Job verliert, muss die Familie in eine kleine Wohnung im heruntergekommenen Bright House ziehen. Gabe ist von der neuen Umgebung nicht sehr begeistert, doch sein Leben nimmt eine ...

Als Gabriels Vater seinen Job verliert, muss die Familie in eine kleine Wohnung im heruntergekommenen Bright House ziehen. Gabe ist von der neuen Umgebung nicht sehr begeistert, doch sein Leben nimmt eine noch seltsamere Wendung, als ein Millionär ihm eine Flasche verkauft, in der angeblich ein Flaschengeist wohnt, der Wünsche erfüllt. Allerdings haben die Wünsche ihren Preis: Jeder erfüllte Wunsch bedeutet für einen anderen Menschen ein Unglück...
Tom Llewellyn verknüpft den Mythos des Dschinn mit teuflischen Bedingungen und entwickelt daraus eine spannende und fantasievolle Geschichte. Gabriel muss sich nicht auf drei Wünsche beschränken, doch jeder erfüllte Wunsch wirkt sich nachteilig auf einen anderen Menschen aus, ganz egal, wie uneigennützig der Wunsch auch sein mag. Ein moralisches Dilemma, das Gabe zeigt, dass jede seiner Handlungen Folgen hat. Llewellyn erzählt die Geschichte mit viel Herz und Humor, offenbart die Sehnsüchte seiner Figuren und zeigt, was wirklich zählt im Leben. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und selbst die Nebenfiguren passen wunderbar ins Geschehen. Bright House versprüht einen leicht morbiden Charme und die Bewohner sind herrlich skurril, was zu allerhand witzigen Situationen und merkwürdigen Begegnungen führt.
Ein mitreißendes Abenteuer, magisch, unterhaltsam und temporeich, das Jungen und Mädchen begeistern wird.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein Buch mit Tiefgang - definitiv empfehlenswert!

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Da ist im Februar mal ein ganz anderes Buch erschienen - hier findet man so einiges: eine phantastische Rahmengeschichte, skurrile Personen, Nebenschauplätze mit etwas Tiefgang und den Beginn einer wunderbaren ...

Da ist im Februar mal ein ganz anderes Buch erschienen - hier findet man so einiges: eine phantastische Rahmengeschichte, skurrile Personen, Nebenschauplätze mit etwas Tiefgang und den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Gabriel kommt in den Besitz einer Flasche nebst Zubehör. Zubehör ist ein Flaschengeist, der alle Wünsche erfüllt - allerdings hat das Ganze einen Haken und so ist die Flasche schnell nicht mehr so faszinierend. Grundsätzlich ist Gabriel ja gerade ohnehin etwas angefressen, denn die Familie musste in ein Mehrfamilienhaus umziehen. Die Wohnung ist eine halbe Katastrophe, die Vermieterin ein Miethai wie er im Buche steht und zu allem Überfluss wohnt im Haus auch noch die schreckliche JoJo. Die hat (scheinbar) Haare auf den Zähnen und sucht ständig Streit. Da kommt Gabriel diese Wunderflasche gerade recht und so erfüllt ihm der Flaschengeist brav jeden Wunsch. Aber alles im Leben hat die Kehrseite der Medaille und genau darum geht es hier auch.

Der Autor hat in diesem Buch auf eine faszinierende Art die Botschaft verpackt, dass eine Aktion immer eine Reaktion hervorruft - und die ist nicht immer gut. Zudem werden am Rande etwas diffizilere Themen angesprochen - so hat JoJos Mutter z.B. Krebs. An der Stelle sei gesagt - das Buch hat ein gutes Ende, aber beschäftigt sich eben auch mit Dingen des tatsächlichen Lebens. Großartig finde ich die Vermieterin, sie ist als Person stark überzeichnet (was nicht heißen soll, dass es das in der Form nicht gibt) und nimmt somit eine besondere Rolle in dieser Story ein. Aber auch die anderen Akteure sind nicht minder interessant. Der Flaschengeist tritt übrigens lediglich einmal ans Tageslicht und ist sonst nicht präsent - das finde ich aber auch sehr passend. Ansonsten wäre die Geschichte wahrscheinlich "disney-mäßig" geworden. Und davon ist dieses Buch weit entfernt - mit der allseits bekannten Dschinni-Story hat es nichts gemein.

In diesem Buch werden ziemlich viele Themen angesprochen: Freundschaft, persönliche Entwicklung und Charakterstärke, Geldgier, ..... aber alles eben ansprechend verpackt.

Im Mittelteil hatte ich einmal eine kurze Leseflaute - da war mir nicht bewußt, wie sich das Buch weiter entwickelt. Daher habe ich es zwischenzeitlich einmal weggelegt und erst nach ein paar Tagen weiter gelesen. Das war allerdings wirklich unnötig - denn dann baute sich doch ein guter Spannungsbogen auf, der bis zum Ende nicht mehr abgerissen ist. Die 2. Hälfte habe ich dann auch am Stück gelesen, da das Buch mich einfach gut abgeholt hat. Daher ziehe ich auch den einen Punkt in meiner Bewertung ab - ich denke ein 10-jähriges Kind wird diese kleine Durststrecke etwas stärker empfinden als ich. Aber ich kann Euch nur raten - animiert Eure Kids weiterzulesen: es lohnt sich!

Sprachlich finde ich das Buch passend, Schrift und Schriftgröße passen aus meiner Sicht auch zum angegebenen Lesealter. Eher würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, es würde sicher an der ein oder anderen Stelle zu Fragen führen, da nicht alles verständlich oder bekannt ist. Je nach Leselust des Kindes sehe ich das Buch ein paar Monate vor dem 11. Geburtstag.

Fazit: Ein phantasievolles Buch mit etwas Tiefgang und teilweise skurrilen Akteuren gepaart mit wunderbaren Botschaften und einigen humorvollen Ereignissen.

Herzlichen Dank an den Verlag Thienemann Esslinger für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Tolle Idee, aus der aber bald schon die Luft raus ist

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Doktor Faustus, Timm Thaler, Gabriel Silver - sie alle erliegen der Versuchung all ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, und verkaufen im Gegenzug ihre Seele an den Teufel. Wobei Gabriel, der Protagonist in ...

Doktor Faustus, Timm Thaler, Gabriel Silver - sie alle erliegen der Versuchung all ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, und verkaufen im Gegenzug ihre Seele an den Teufel. Wobei Gabriel, der Protagonist in diesem Buch, ein kleines Hintertürchen offen hat: wenn er seinen kleinen Flaschengeist verkauft bevor er stirbt, muss er selbst nicht dran glauben. Ha, nichts leichter als das! Denn wer würde ihm nicht so eine tolle Wunderflasche abkaufen, die alle erdenklichen Wünsche erfüllt? Selbst wenn für jeden Wunsch jemand anderer etwas 'verliert'.

Das Konzept ist zwar nicht neu, aber immer gut für ein tolles Jugendbuch. Und ich hatte viel Spaß mit der Geschichte, bis sie mir dann irgendwann entglitten ist. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, wieso sich bei mir plötzlich ein Dämpfer einstellte, aber ich kann genau sagen wann: ab dem Punkt in der Geschichte, an dem Gabriel die Flasche verkauft, was überraschend früh geschieht. Wahrscheinlich hatte ich ganz andere Erwartungen, die so eben nicht erfüllt wurden. Ich dachte, Gabriel wird seine Wünsche für sinnvolle Dinge einsetzen (Pizza? Whirlpool?), oder seinem Gewissen folgend herausfinden wollen wie er sich was wünschen kann ohne dass jemand anderer zu schaden kommt. Oder er wird das Rätsel um den Flaschengeist an sich lösen und den ganzen Hokuspokus zu einem Ende bringen. Doch nichts davon passiert, stattdessen gibt es eine unnötige Episode um die Malerin Hashimoto, die wahrscheinlich für die jugendliche Zielgruppe noch weniger interessant (oder verständlich) ist als für mich.

Ich mag die Prämisse der Geschichte, und kann mir das ganze auch als super Jugendfilm vorstellen. Nur habe ich mich leider in der 2. Hälfte des Buches eher gelangweilt als gebannt und aufgeregt Gabriel und seine Freunde zu begleiten, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Das Ende hingegen, also das letzte Kapitel (und dort ganz besonders der allerletzte Abschnitt), war wieder sehr gut und ein passender Abschluss.