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Karschtl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2018

Rund-um-gut-Paket

Dein Bild für immer
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Schon wieder ein Buch, das mich von Anfang bis Ende begeistert hat!

Weil es so erfrischend authentisch geschrieben ist.

Weil Sophie ihren Verlobten, mit dem sie seit 12 Jahren zusammen war, verloren ...

Schon wieder ein Buch, das mich von Anfang bis Ende begeistert hat!

Weil es so erfrischend authentisch geschrieben ist.

Weil Sophie ihren Verlobten, mit dem sie seit 12 Jahren zusammen war, verloren hat aber dennoch weder sie selbst noch das Buch in übermäßig rührseligen Trauermomenten zerfließen. Ihre Idee, wie sie Max mit auf diese Reise nehmen kann, finde ich toll.

Weil Niklas so wunderbar bodenständig ist, und Sophie trotz ihres Verlustes nicht mit Samthandschuhen anfasst. Aber auch kein Macho ist (der als Gegenpart in diesem Genre oft zu finden ist).
Und dennoch hat er den späteren Spitznamen 'Arschgesicht' vollends verdient. (Wieso nur hat er das heimlich gemacht? 'kopfschüttel' wahrscheinlich nur, damit Spannung in die Kiste kommt, sonst wäre es ja viel zu einfach gewesen)

Weil ihr gegenseitiges Näherkommen nicht ruck-zuck sondern stufenweise passiert (ebenso wie die spätere Versöhnung), in einer glaubwürdigen Art und Weise. Und auf langatmige innere Monologe wird dabei komplett verzichtet! Auch ihre Dialoge finde ich glaubwürdig. Ihre kleinen Neckereien sind amüsant zu lesen.

Weil ich als Buch- und Film-Freak an den zahlreichen popkulturellen Referenzen ebenfalls eine Freude hatte.

Weil beide Charaktere auf dieser Reise einen Veränderungsprozess durchlaufen, aber ohne sich um 180 Grad zu drehen.

Weil Charlie die Dinge immer so herrlich erfrischend auf den Punkt bringt. Und selbst wenn sie genau dasselbe sagt wie ihre Mutter, meint sie damit meist genau das Gegenteil. Herrlich!

Weil Gretas Prinzessinnenparty das perfekte Date in dieser Situation ist.

Weil Bali wunderschön beschrieben wird. Ich habe in den letzten Monaten zwei Reisebücher über Asien gelesen, aber in keinem habe ich mich so in das Land versetzt gefühlt wie hier.

Weil das Cover sehr gut zum Setting passt.

Weil ich den Titel des Buches anfangs ganz anders interpretiert habe als am Ende.

Weil ich nicht nur vom Inhalt, von den Charakteren und vom Setting begeistert war, sondern auch vom Schreibstil. Ich habe mir direkt auch ein Vorgängerbuch von Julia Hanel gekauft.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Winterdates mit Hindernissen

Winterträume in White Cliff Bay
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Beste Freunde, die zu "Recherchezwecken" ein paar Übungsdates absolvieren. Klingt zwar vorhersehbar, aber amüsant. Die Dates waren auch alle sehr romantisch und vor allem kreativ. Erfüllten immerhin fast ...

Beste Freunde, die zu "Recherchezwecken" ein paar Übungsdates absolvieren. Klingt zwar vorhersehbar, aber amüsant. Die Dates waren auch alle sehr romantisch und vor allem kreativ. Erfüllten immerhin fast alle Punkt der Check-Liste, die George irgendwann aufstellt. Aber dennoch hat mich das Buch leider gar nicht gepackt. Und das lag keineswegs an den Charakteren von George und Libby, die fand ich nämlich beide sehr sympathisch; und vor allem George sehr liebenswert.

Was war es dann?

Nun, zum einen blieb mir vor allem Libby bis zum Ende des Buches eher fremd. Wieso sie nie länger als ein paar Monate irgendwo bleibt, wieso sie außer ihrer Agentin keine Telefonnummer in ihrem Handy eingespeichert hat. Wieso sie bisher nirgendwo Freunde gesammelt hat, wo es ihr doch in White Cliff Bay offensichtlich so leicht fiel, schnell sehr gute Freundschaften zu schließen. Sie erzählt später was von ihrem Vater, aber das ist in meinen Augen noch lange keine Grund um dann jahrelang wie ein Nomade immer weiter zu ziehen und nirgends Freunde zu haben.

Zum zweiten hatte ich bei der Geschichte von Amy und Seb das Gefühl, als hätte ich da den Anfang irgendwie verpasst. Da wurden wir mitten rein geschmissen das beide ineinander verliebt sind, ohne jede Vorwarnung. Vielleicht kam die Anbahnung dieser Geschichte ja bereits im ersten Buch über White Cliff Bay von Holly Martin, das habe ich allerdings nicht gelesen und so war ich hier eher etwas konfus und überrumpelt.

Des weiteren bin ich kein Fan von 'Slapstick-Einlagen', die manche vielleicht schreiend komisch finden - ich allerdings entweder nervig oder sogar peinlich. Und von solche Szenen gab es hier einige, sowohl zwischen George und Libby als auch Amy und Seb. Oder auch nur Amy alleine schaffte es zB mit ihrer idiotischen Idee, die Katze der Nachbarin zu rasieren um ihr gefärbtes Fell zu kaschieren, relativ zu Beginn schon, dass ich innerlich mit den Augen rollte.

~~~ACHTUNG: kleine Spoiler~~~
Am ermüdensten war es aber eigentlich, George und Libby dabei 'zuzulesen', wie sie beide absolut verliebt in den anderen sind, aber beide denken das wäre alles nur einseitig. Wo es doch alle restlichen Bewohner von White Cliff Bay anscheinend auch schon längst gecheckt haben, wofür anscheinend nur sie zwei zu blind sind. Klar sollen sie nicht gleich auf Seite 50 zusammen kommen. Aber wie sie ewig umeinander rumtänzeln, und dabei eine Reihe von Mißverständnissen kreieren, war irgendwann auch nicht mehr so unterhaltsam.
Das finale Date fand ich dann wieder absolut romantisch. Umso überraschter war ich, als George dann am Ende der Schlittenfahrt einfach resigniert ausstieg, keinen Blick zurück warf, und einfach aufgab - wo er sich doch vorher so sehr ins Zeug gelegt hatte. Das passte auch überhaupt nicht zu seinem Charakter!
(Ebenso wie ich die gesamte Figur von Cerys, und ihre Handlungen, überhaupt nicht stimmig fand. Da hat sie so viel an George auszusetzen, aber dann macht sie sich schon vor dem Ende des 1. Dates Sorgen wie es bei zukünftigen Verabredungen aussehen könnte, wenn er kleiner als sie ist. Oder wie sie ihn unbedingt ins Bett zerren will, und auch weitere Dates!, obwohl er doch anscheinend gar nicht ihr Typ ist. Nicht nachvollziehbar!)
~~~Spoiler ENDE~~~

Last but not least war der Schreibstil auch nicht die Offenbahrung für mich. Gerade zu Beginn hatte ich sogar richtige Probleme damit, mich da reinzufinden. Das war in der zweiten Hälfte des Buches zwar deutlich besser, aber es blieb ein Nachgeschmack. Und auch nicht der Wunsch, den 1. Teil der Reihe aus White Cliff Bay unbedingt lesen zu wollen.

Obwohl ich so viel zu meckern hatte, gibt es dennoch immerhin noch gute 3 Sterne. Denn wie schon gesagt waren mir George und Libby sehr sympathisch, die Dates fand ich toll, und das winterliche Thema/Setting wird auch sehr gut getroffen.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Gemütliches Frauenbuch

Der Winter der Wunder
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Ich habe bereits einige Bücher der Blossom Street Reihe in meinen Regalen zu stehen - nur bin ich bisher nie dazu gekommen, eines davon zu auch zu lesen. Daher war mir das gesamte Setting neu. Somit habe ...

Ich habe bereits einige Bücher der Blossom Street Reihe in meinen Regalen zu stehen - nur bin ich bisher nie dazu gekommen, eines davon zu auch zu lesen. Daher war mir das gesamte Setting neu. Somit habe ich aber auch keinen der anderen Charaktere "vermisst", denn erst im letztem Kapitel tauchen einige davon ganz kurz auf.

Ich lese ganz gern mal so gemütliche Frauenromane, wo nichts dramatisches passiert oder irgendwelche Intrigen gesponnen werden. Hier war mir die Geschichte aber doch ein bißchen zu fad. Katherine und Wynn finden extrem schnell Gefallen aneinander. Schon beim 1. Date denkt sich Katherine, dass sie wohl gerade dabei ist, sich zu verlieben. Und zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal der Hauptgang serviert. Aber danach ist ihre Liebelei irgendwie nur noch Nebensache, und andere Themen geraten in den Vordergrund. U.a. natürlich auch die Erziehungsmethode von Wynn Jeffries, die er an 2 aufgeweckten Mädchen selbst austesten kann. Mit absehbarem Ergebnis.

Ich hab am Ende des Buches nicht das Gefühl, Kathryn und Wynn wirklich kennengelernt zu haben. Das blieb mir alles etwas zu oberflächlich. Für Fans der Blossom Street Reihe ist es aber sicher ein Muss.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Schwierige Ausgangssituation für die kleine Familie

Spitzenkerle - Kommt Zeit, kommt Bart
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Ich habe wirklich mitgefühlt mit Marek, als er gleich zu Beginn des Buches von Inga quasi vor die Tür gesetzt wird, und vor allem von seinem geliebten Sohn getrennt wird. Zumindest auf Zeit.
Aber dann ...

Ich habe wirklich mitgefühlt mit Marek, als er gleich zu Beginn des Buches von Inga quasi vor die Tür gesetzt wird, und vor allem von seinem geliebten Sohn getrennt wird. Zumindest auf Zeit.
Aber dann kamen Kapitel aus Ingas Sicht, und sie war doch gar nicht so ein Miststück wie ich dachte. Ich konnte ihre Wünsche für ihr Leben durchaus nachvollziehen. Aber ich bin auch der Meinung, dass man nicht so überstürzte Aktionen setzen sollte wenn ein Kind involviert ist. Dann sollte man sich zumindest die Zeit nehmen und gemeinsam klären, wie eine Zukunft für die Familie aussehen könnte. Bei Inga und Marek sah ich am Anfang wirklich keinen Lösungsansatz, wie das funktionieren sollte. Doch zum Glück kommen dann ja noch einige Kapitel. Auch wenn das Buch mit 218 Seiten eher kurz ist, reicht das aus um eine runde Geschichte zu erzählen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, der gefiel mir sehr. Die Charaktere waren mir auch sympathisch, und die Business Idee der Barber Shops finde ich klasse. Ich hoffe, die spielen in den folgenden Bänden eine größere Rolle - denn ich habe fest vor, auch die nächsten Bücher dieser Reihe zu lesen!

Veröffentlicht am 20.11.2018

Wie man das erste Semester überlebt

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Jaah, was soll ich sagen. Mich hat das Buch absolut überrascht, und zwar ausschließlich im positiven Sinne! (Bis auf die penetrante Verwendung des Wortes "jaah" vielleicht, das in jedem Dialog vorkam und ...

Jaah, was soll ich sagen. Mich hat das Buch absolut überrascht, und zwar ausschließlich im positiven Sinne! (Bis auf die penetrante Verwendung des Wortes "jaah" vielleicht, das in jedem Dialog vorkam und zwar immer, wirklich immer in dieser Schreibweise! Stand da im Original vielleicht 'yeah' und es wurde damit übersetzt?)

Ich habe, vor allem im letzten Jahr, ein paar Bücher gelesen die am College/Uni spielen. Und das hier war mit Abstand das Beste! Vielleicht weil es statt in den USA in UK spielte? Vielleicht half auch die Tatsache, dass das Buch in einer Gemeinschaftsproduktion von einem Mann und einer Frau geschrieben wurde. Ich nehme mal an, dass der Mann zuständig war für die Kapitel, die aus Lukes Sicht geschrieben sind (aber vielleicht war es auch genau anders herum), und es wirkt deshalb viel authentischer als andere Romane, wo den Kerlen meist übertrieben machohaftes Gehabe und vor allem auch Denken unterstellt wird.

Ebenfalls gut fand ich, dass das Mädel hier nicht erst von einem häßlichen Entlein zu einem schönen Schwan mutieren musste. Sie war auch an der Schule schon so wie jetzt, nur ist sie Luke bisher nicht aufgefallen weil er die letzten 3 Jahre eine feste Freundin hatte und seine ganze Aufmerksamkeit ihr galt. Jetzt allerdings merkt er, dass diese Phoebe wirklich nett ist. Er fühlt sich wohl in ihrer Gegenwart, und noch dazu sieht sie sogar ziemlich gut aus, wie er jetzt ganz überrascht feststellt!

Aber es dreht sich hier nicht alles nur um die sich möglicherweise anbahnende Beziehung von Luke und Phoebe, was ich sehr begrüße! Kein ewiges Schmachten, Kopf zermartern wieso weshalb warum und Gründe dafür finden, dass diese Beziehung nicht sein soll/darf/kann. Keine ellenlangen, sich ständig wiederholenden, inneren Monologe, die sonst in diesem Genre immer vertreten sind. Vielen Dank dafür!
Es geht auch um Saufen, Parties, Knutschen, Lachen, Saufen, Weinen, noch mehr Saufen, Kotzen, und wieder Saufen. Und um absolut dämliche Aufnahmerituale (wem macht so etwas eigentlich wirklich Spaß?? denen die zuschauen ja wohl auch nicht, oder?) und noch mehr Saufen. Ach ja, und ab und zu auch mal nen Tee trinken, wir sind ja schließlich in Großbritannien! Das hört sich alles nicht weltbewegend an, und ist es auch nicht. Aber irgendwie so herrlich erzählt, dass ich viel Spaß beim Lesen über diese 'fremde Welt' des Uni-Campuses hatte. Und wenn man ein bißchen tiefer zwischen den Zeilen liest, dann geht es auch darum, wie sich junge Menschen von ihrer behüteten Kindheit entgültig verabschieden und ganz auf sich gestellt ihren Weg finden müssen zwischen einem ganzen Haufen fremder Leute, die teilweise zu Freunden werden.

Anfangs tauchen eine ganze Menge Charaktere auf, deren Namen ich den jeweiligen Blocks (komische Bezeichnung übrigens, musste ich an Gefängnisse denken) gedanklich immer wieder zuordnen musste. Aber nach einer Weile kommt man rein und hat zumindest von den wesentlichen Leute eine Vorstellung. Die spielen zwar alle nur eine Nebenrolle, aber trotzdem konnte ich mir von Josh, Negin, Frankie, Will oder Arthur und Rita ein ganz gutes Bild machen. Und sie alle besetzen nicht nur Klischeerollen, oder sind miteinander austauschbar, sondern haben alle ihren ganz eigenen Charakter.

~~~Achtung: kleiner Spoiler~~~
Mit dem Ende war ich durchaus zufrieden. Ich hätte es mir auch anders vorstellen können, aber so war es vielleicht sogar besser. Auf jeden Fall gibt das Spielraum für einen 2. Teil.
~~~ENDE Spoiler~~~

Last but not least war das Buch auch humormäßig auf meiner Wellenlänge. Ich bin keine Leserin, die oft laut loslachen muss, selbst wenn ich lustige Passagen lese. Die entlocken mir ein Schmunzeln, ich kann mich auch schnell mal über was amüsieren. Aber lauthals lachen - fast nie. Hier ist es passiert (spätestens bei der "Grubenlampe" war es um mich geschehen), und die ganze Episode wirkte auf mich nicht gewollt komisch, sondern es passte alles gut zusammen mit dem Rest der Geschichte. Frankie war meine absolute Lieblingsfigur. Wenn es mal eine Fortsetzung geben sollte (so wie es ja bei den US-Collegeromanen üblich geworden ist), dann würde ich mir das nächste Buch über sie wünschen!