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Veröffentlicht am 16.12.2022

Wiedersehen mit Nick und Charlie

This Winter (deutsche Ausgabe)
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Weihnachten steht vor der Tür. Für die meisten Menschen ein Fest der Liebe und Geselligkeit im Kreise der Familie.
Aber nicht jeder genießt das traute Beisammensein, vor allem dann nicht, wenn es sich ...

Weihnachten steht vor der Tür. Für die meisten Menschen ein Fest der Liebe und Geselligkeit im Kreise der Familie.
Aber nicht jeder genießt das traute Beisammensein, vor allem dann nicht, wenn es sich mehr wie ein Spießrutenlauf als eine Herzensangelegenheit anfühlt. So geht es unserem Heartstopper-Liebling Charlie Spring in diesem Jahr an Weihnachten. Charlie hat eine schwere Zeit hinter sich, kommt gerade erst aus der Klinik nach Hause und ist mental noch immer in einem Tief, an dem er selbst noch etwas zu knobeln hat. Weihnachten ist für Charlie derzeit purer Stress und macht ihm Angst. Angst, das Falsche zu sagen, Angst den Ansprüchen der Familie nicht zu genügen und Angst, den ganzen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Kurzer Hand flüchtet er zu seinem Freund Nick, bei dem er er sein kann, der Verständnis hat, wo er sich sicher und geborgen fühlt. Was er dabei allerdings nicht bedenkt, seine Geschwister brauchen ihn ebenfalls und gerade an einem Abend wie Weihnachten bedeutet Familiezeit doch so viel.

„This Winter“ gibt uns einen kleinen Einblick in die weihnachtliche Familientradition der mittlerweile bekannten Heartstopper-Familien rund um Nick und Charlie und die damit verbundenen Pflichten, Freuden, jedoch auch Ängste. Überall im Buch findet man Skizzen, Comics und weitere Textauflockerungen, die es einem als Leser wirklich leicht machen, diese Kurzgeschichte zu lesen, zu verstehen und wieder einmal zu lieben. Auch dieses Mal wird ein tiefgründiges, wirklich wichtiges Thema, nämlich Mental Health und damit verbundene Esstörungen angesprochen und ich finde die Umsetzung wirklich gelungen. Die Autorin zeigt anhand der beiden Familien die verschiedenen Umgangsweisen mit diesem wirklich sehr sensiblen und oftmals unterschätzen Thema und gibt letztendlich sogar einen kleinen Ausblick in die richtige Richtung. Sie versucht zu zeigen, wie sich Gefühle der Angst, Traurigkeit und des Schmerzes für alle Beteiligten zum Guten wenden können, wie Wertschätzung, Vertrauen, Liebe und Verständnis einander helfen und näher bringen können.

This Winter ist wieder einmal eine unterhaltsame Geschichte aus der Feder von Alice Oseman zum Nachdenken und um den eigenen Blickwinkel etwas zu erweitern.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Großartiger, wenn auch etwas komplizierter Auftakt einer düsteren Urban-Fantasy-Story.

Book of Night
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Ein bisschen unheimlich, ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen düster und ein wenig verworren.

So würde ich die Geschichte beschreiben, die Holly Black hier für uns zu Papier gebracht hat. „Book of ...

Ein bisschen unheimlich, ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen düster und ein wenig verworren.

So würde ich die Geschichte beschreiben, die Holly Black hier für uns zu Papier gebracht hat. „Book of Night“ war mein erstes Buch der Autorin, und was für eines! Von so Vielen schon heiß ersehnt und nun endlich da. Ich muss zugeben, ein klein wenig habe ich mich von diesem Hype anstecken lassen und bin dadurch mit ziemlich großen Erwartungen und riesiger Neugier in die Geschichte von Charlie Hall gestartet.

Schon das Cover ist ein richtiger Hingucker. Es macht Spaß, dieses Buch in den Händen zu halten, denn es wirkt edel und doch strahlt es zugleich etwas Dunkles, Mystisches aus.

Das Buch an sich startet eher ruhig, fast schon zieht sich der Inhalt etwas in die Länge und doch fiel mir persönlich, vielleicht gerade dadurch, der Einstieg in das Buch relativ leicht, denn was das Thema Wordbuilding und Magiesystem angeht, Hut ab, Holly Black ist eine wahre Meisterin auf diesem Gebiet und man wird schön behutsam herangeführt. Eine so durchdachte, detaillierte Welt habe ich ehrlich nicht erwartet. Vielleicht sogar ein klein wenig zu komplex, um gleich voll durchzuschauen.
Nichtsdestotrotz liebe ich die Idee der Schatten, die bei Magiebegabten zum Leben erwachen und alle Gefahren und Überraschungen, die damit einhergehen.

Allerdings habe ich mich teilweise echt schwer getan, dem Geschehen lange zu folgen. Meine Gedanke sind immer wieder abgedriftet, was vielleicht an der gewählten Erzählweise lag. Dadurch, dass die Geschichte in der dritten Person geschrieben ist, konnte ich zu den Charakteren keine tiefe Bindung aufbauen, was mir wirklich gefehlt hat. Ich wollte sie verstehen, wollte gern mit ihnen fühlen und ihre Geschichte teilen, doch irgendwie blieb mir dies verwehrt. Auch da es sich mehr wie ein erzählter Lebenslauf von Charlie Hall mit einer Flut an Informationen und weniger nach Action und Spannung, also einem direkten Erleben der Handlung, angefühlt hat, war meine anfängliche Begeisterung für die Geschichte leider schnell gedämpft.

Trotzdem habe ich durchgehalten, habe das Buch beendet und wurde währenddessen mit sehr vielen unerwarteten Wendungen und einem Cliffhanger belohnt, der mich schon etwas sprachlos und überrascht zurück gelassen hat. Meine Neugier auf die Fortsetzung ist jetzt definitiv geschürt, denn es gibt noch so viele Geheimnisse zu lüften und Rätsel zu lösen.

„Book of Night“ ist wirklich lesenswert, doch man sollte sich wirklich Zeit für die Geschichte nehmen, um diesen komplexen Aufbau vollkommen zu verstehen und in die Geschichte hineinzuwachsen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Wenn Träume wahr werden - Ein Buch zum Verlieben

Snowflakes All Around Us. A Royal Christmas Romance (Wunderschöne Winter-Romantik im verschneiten Skandinavien)
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Wenn ein Buch süchtig macht, dann definitiv dieses. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden habe ich es förmlich in mich aufgesaugt. Ich bin völlig in der Geschichte versunken und erst wieder aus ihr aufgetaucht, ...

Wenn ein Buch süchtig macht, dann definitiv dieses. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden habe ich es förmlich in mich aufgesaugt. Ich bin völlig in der Geschichte versunken und erst wieder aus ihr aufgetaucht, nachdem ich die letzte Seite umgeblättert hatte. Einfach wow! Sarah Saxx weiß, wie man Geschichten schreibt und den Leser auf einer emotionalen Ebene abholt, die sich einfach richtig anfühlt. Rundum wohlfühlen, alles von sich schmeißen und treiben lassen. Genau das kann man mit „Snowflakes all around us“.

Und als wäre das alles nicht schon cozy genug, gibt es sogar noch Prinzen und Prinzessinnen, jede Menge Süßes und Hunde.
Einfach zu schön um wahr zu sein, oder? Aber ich denke, träumen wird ja noch erlaubt sein.

Und ganz genauso geht es Emilie - sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft.

Wenn es nach ihren Eltern geht, steht ihre berufliche Zukunft schon fest: Sie soll gemeinsam mit ihrem Bruder die Bäckerei ihrer Eltern weiterführen. Doch Emilie möchte ihrer Leidenschaft nachgehen und ihren Traum leben. Sie möchte Konditorin werden und die Herzen ihrer Kundschaft mit Träumen aus Schokolade, Fondant und Zucker höher schlagen lassen. In einem Wettbewerb tritt sie gegen die Besten der Besten an und landet tatsächlich unter den Erstplatzierten. Doch trotz aller Mühen verfehlt sie ganz knapp ihren großen Traum. Einer der Juroren erkennt allerdings Emilies Begabung und bietet ihr einen Praktikumsplatz in Fjarora an, den sie freudestrahlend annimmt, denn für Emilie bedeutet es nicht nur ihrem Herzenstraum ein Stück näher zu kommen, sondern sie kann sich außerdem auf die Suche nach ihrer Verwandtschaft machen. Nach einigen Startschwierigkeiten und wie sich im Nachhinein herausstellt, glücklichen Zufällen, erlebt Emilie eine Zeit voller Entdeckungen, Erkenntnissen und jeder Menge Bauchkribbeln.

Mein Herz springt über vor Liebe, wenn ich an das traumhafte Setting und die Charaktere denke und ich kann eigentlich gar nicht genug von dieser wundervollen Geschichte bekommen. Ich wünsche mir eine Fortsetzung um noch einmal in dieses Land zurückreisen und noch mehr von seiner Schönheit und Liebe entdecken zu können.

Eine ganz große Weihnachts-Wohlfühl-Herzensempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Spannende Fantasy im viktorianischen London

Dark Rise
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Düster, spannungsgeladen, fantastisch, unvorhersehbar, magisch … ich könnte ewig so weiter aufzählen, denn mit „Dark Rise“ halte ich seit langem wieder einmal ein Fantasybuch in den Händen, dessen Story ...

Düster, spannungsgeladen, fantastisch, unvorhersehbar, magisch … ich könnte ewig so weiter aufzählen, denn mit „Dark Rise“ halte ich seit langem wieder einmal ein Fantasybuch in den Händen, dessen Story und Aufbau mich von Beginn an fesseln und mitnehmen konnte.

Das sowieso schon für seine Magie bekannte, meist nebelverhangene, nasse London, zeigt sich hier, im viktorianischen Zeitalter noch einmal mehr von seiner dunklen, geheimnisvollen Seite und macht seinem Ruf alle Ehre.
Eine düstere Atmosphäre, die mich Seite für Seite begleitet hat, ließ mich gespannt und neugierig zugleich auf die Charaktere und deren Handlung blicken und dabei boten sich mir wirklich bildhafte Einblicke, sowohl in die Vergangenheit, als auch in die Gegenwart.

Die Geschichte rund um den Dunklen König, Will, Violet, die Stewards und die Löwen, baut sich immer weiter auf und es entfaltet sich schon bald eine Welt, die weit größer und älter ist, als man zu Beginn auch nur erahnen kann. Eine alte, längst vergessene Macht, Wissen, das nur noch wenigen zugänglich ist, Verbündete und Feinde, Gejagte und die Angst vor einem Herrscher, der besser nicht wieder auferstehen sollte, macht dieses Buch so unglaublich spannend. Ich wollte es kaum mehr aus der Hand legen und wurde Seite um Seite tiefer in dieses Abenteuer voller Magie und Wahnsinn hineingezogen.

Und mittendrin, in diesem ganzen gefährlichen, ja eigentlich sogar tödlichen Trubel, befindet sich ein Junge namens Will, der eigentlich keine Ahnung von allem hat und doch scheint er für viele Menschen ziemlich wertvoll. Denn seine Fähigkeiten, die sich allmählich ausbilden, sind von höchstem Nutzen und somit bleibt Will nur die Flucht nach vorn. Ich mag seine Art total gern. Für mich ist er ein herzensguter, loyaler junger Mann, der schon viel zu früh schlimme Dinge erleben musste und sich selbst doch immer treu geblieben ist.

Wie es der Zufall so will, bekommt er auf seiner Flucht schnell Begleitung von einer jungen Frau namens Violet, die ihren eigentlichen Platz im Leben, ähnlich wie Will, erst noch finden muss. Aufgrund Violets Abstammung spitzt sich die Lage allerdings schneller zu, als den beiden lieb ist und eine Überraschung jagt die Nächste und das tatsächlich bis zur letzten Seite.

Ich habe „Dark Rise“ mit Spannung genossen und bin schon jetzt auf die Fortsetzung gespannt.

Ganz große Empfehlung für alle Fantasyliebhaber und die, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Eine interessante Young Adult Story mit jeder Menge Ups and Downs.

Dunbridge Academy - Anyone
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Tori und Charles. Zwei beste Freunde, die gefühlstechnisch komplett aneinander vorbeirennen. Ja, die beiden haben mich während des Lesens etliche graue Haare gekostet und ich hätte definitiv einiges anderes ...

Tori und Charles. Zwei beste Freunde, die gefühlstechnisch komplett aneinander vorbeirennen. Ja, die beiden haben mich während des Lesens etliche graue Haare gekostet und ich hätte definitiv einiges anderes gemacht, wäre ich denn an der Stelle der beiden. Aber, sie sind jung, genauer gesagt 17 Jahre, gehen noch zur Schule und erleben die wohl aufregendste Zeit ihrer Jugend. Genau wie schon bei Henry und Emma in Band 1, denen man auch hier immer wieder begegnet, muss man auch bei Tori und Charles ein Auge aufgrund ihrer Unerfahrenheit zudrücken, denn manchmal wählt man im Leben erst einen schweren Weg, um über diese Umwege, dann endlich sein eigentliches Glück zu finden.

Genau diese Erkenntnis finde ich an „Anyone“ wirklich wertvoll. Sarah Sprinz zeigt auf, wie ein falscher Umgang, eine Entscheidung, einen Menschen verändern oder behindern kann. Toxische Beziehungen, falsche Liebe, all das sind Erfahrungen, die leider viel zu viele junge, als auch ältere Menschen machen müssen. Durch Toris Freund Valentin versucht die Autorin die Leserschaft auf sanfte Weise zu sensibilisieren, was ihr meiner Meinung nach auch ganz gut gelingt.

Trotz des ganzen Hin und Hers, Geheimnissen, Schrecken und Liebesbekundungen, konnte mich auch dieser zweite Band emotional nicht ganz für sich gewinnen, aber hier denke ich, dass es tatsächlich am Alter liegt. Ich konnte mich mit einigen Handlungen nicht ganz identifizieren und somit sind mir die Charaktere auch immer ein wenig rätselhaft geblieben.

Alles in allem gefällt mir noch immer das Setting der Dunbridge Academy richtig gut und gerade das Ende dieses zweiten Bandes hat mich davon überzeugt, dass ich unbedingt auch Band 3 noch in den Händen halten und die Geschichte von Olivia und Colin kennenlernen möchte.

Gern gebe ich für Band 2 der Dunbridge Academy eine Leseempfehlung, denn Leser, die gerade in einer ähnlichen Zwickmühle wie Tori und Charles stecken, finden hier wohl einige Parallelen und vielleicht sogar die ein oder andere Antwort. Von mir selbst gibt es allerdings ein Sternchen Abzug, da „Anyone“ mich leider nicht zu 100% überzeugen konnte.

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