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Veröffentlicht am 29.10.2022

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Lupus Noctis
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Habt ihr euch schon einmal ein Spiel ausgedacht und es zusammen mit euren Freunden gespielt?

Erdacht als Rollenspiel und gespielt in Nächten, die dunkel und düster sind, sind die Jugendlichen Marcel, ...

Habt ihr euch schon einmal ein Spiel ausgedacht und es zusammen mit euren Freunden gespielt?

Erdacht als Rollenspiel und gespielt in Nächten, die dunkel und düster sind, sind die Jugendlichen Marcel, Lena, Theo, Jakob, Eileen und dieses Mal neu dabei Josefine, immer auf der Suche, nach dem perfekten Spielort für Lupus Noctis. Für diese Session soll es ein altes, verlassenes Bunkerkrankenhaus, ein Lost Place, dessen Gruselfaktor schon am Komplex allein liegt, sein. Völlig abgeschottet von der Außenwelt, ohne Handyempfang oder einer anderen Möglichkeit der Kommunikation nach außen, beginnen die sechs ihr gruseliges Wolfsspiel.
Doch dieses Mal scheint alles ein wenig anders zu sein und die Jugendlichen verlieren mehr und mehr die Fäden aus der Hand. Plötzlich wird aus einem Spiel, tödlicher Ernst.

Von der ersten bis zur letzten Seite war ich komplett im Buch gefangen. Gänsehaut auf meinen Armen, aufgestellte Nackenhaare und ein Puls jenseits von Gut und Böse waren während des Lesens bei mir keine Seltenheit und doch ist dieser Thriller, für mich zum Glück, eher etwas für die sanfteren Gemüter. Wir befinden uns noch immer im Jugendbuchbereich und somit werden einige gruselige Szenen wirklich abgemildert dargestellt, wobei der Fantasie auch hier natürlich keine Grenzen gesetzt sind. Für mich war es perfekt so und ich könnte tatsächlich Gefallen daran finden, hin und wieder einen Thriller dieser Art in meinen Lesealltag zu integrieren.

Das Thema Rollenspiele und Lost Places trifft momentan genau den Puls der Zeit und macht definitiv Lust sich selbst ein wenig mit diesen Themen zu beschäftigen. Lost Places bieten, wie ich finde, unheimlich viel Platz für Entdeckungen, machen Lust auf eine Reise in längst vergangene Zeiten und haben ein riesiges Potenzial für alle möglichen Ideen. Genau deshalb finde ich die Umsetzung, das Spiel an genau so einem Platz zu integrieren, wahnsinnig spannend. Leicht verständlich und fließend im Schreibstil, ohne komplizierte Passagen, kann man sich geradewegs in den Text fallen lassen und wird durch einige gut platzierte Stellen immer und immer wieder angespornt. Faszinierend, angsteinflößend, aber auch interessant, macht der Inhalt Lust auf eine Fortsetzung.

Klare Leseempfehlung mit dem Hinweis auf mögliche triggernde Inhalte.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Eine gelungene Fortsetzung, die das große Finale herbeisehnen lässt.

Westwell - Bright & Dark
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Romeo und Julia der Neuzeit. Die verbotene Liebe zwischen Helena und Jess nimmt nach und nach richtig viel Raum im Leben der beiden ein. Sie vermissen einander und genau das merkt man in jedem einzelnen ...

Romeo und Julia der Neuzeit. Die verbotene Liebe zwischen Helena und Jess nimmt nach und nach richtig viel Raum im Leben der beiden ein. Sie vermissen einander und genau das merkt man in jedem einzelnen Moment. Erst als sie verbotenerweise wieder zueinander finden, lässt diese Traurigkeit, die die Handlungen der beiden bis dato überschattet hat, etwas nach und macht Platz für neue Gefühle. Eine explosive Mischung aus Spannung, Angst und Neugier zieht sich durch die Seiten, die wieder einmal, wie schon befürchtet, in Lena Kiefers wohl bekannten Cliffhanger endet. Ich habe damit gerechnet, habe mich während des Lesens schon darauf vorbereitet und trotzdem hat es mich wieder einmal eiskalt erwischt… Lena was bitte tust du, so geht das doch nicht!?!?!

Ich möchte inhaltlich eigentlich nur ungern auf die Handlung eingehen, da ihr dieses Lesegefühl, welches ich durchleben durfte, selbst erleben sollt, aber ich kann euch versprechen, ihr werdet auch diesen zweiten Band lieben. Helena und Jess sind zwei so liebenswerte Charaktere, die definitiv einen Platz in meinem Herzen haben und die ich nun in diesem zweiten Band, noch einmal genauer kennenlernen durfte. Auch auf Jess‘ kleinen Bruder und sein, wie schon im ersten Band erwähntes, Traumata, wird noch einmal ganz besonders der Fokus gelegt und ich habe so ein Gefühl, als spielt all das zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal eine entscheidende Rolle. Ich bin gespannt zu welchem Finale alle Fäden schlussendlich zusammenlaufen, wer hinter all den Intrigen, Elis Entführung, dem Tod der Geschwister von Jess und Helena steckt und ich kann es schon jetzt kaum mehr erwarten endlich der Wahrheit näher zu kommen.

„Bright & Dark“ ist meiner Meinung nach, ein wichtiger Zwischenband, ein Puzzlestück, das auf ein großes Finale hinarbeitet, sich aber definitiv nicht wie ein Lückenfüller, sondern eher wie ein wichtiger Schritt in eine Richtung, die durch tiefgreifende, alles verändernde Informationen auf den großen Knall hinarbeitet, anfühlt.

Für mich ein großartiger zweiter Band, den zu lesen mir sehr viel Freude und ein wenig Gänsehaut bereitet hat.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Überwältigend schön. Ein großartiger zweiter Teil, der Kaayas Geschichte vollendet.

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Und damit ist sie abgeschlossen, die erste Dilogie von Beril Kehribar. Ein Debüt, auf das sie stolz sein kann, denn es fesselt, zieht in seinen Bann, ist leidenschaftlich, humorvoll, magisch und absolut ...

Und damit ist sie abgeschlossen, die erste Dilogie von Beril Kehribar. Ein Debüt, auf das sie stolz sein kann, denn es fesselt, zieht in seinen Bann, ist leidenschaftlich, humorvoll, magisch und absolut eindrucksvoll geschrieben und erdacht. Zwar fiel mir der Einstieg in den zweiten Band nicht ganz so leicht und doch war ich nach kurzer Zeit, auch durch die kleinen Rückblicke und erklärenden Passagen, wieder vollkommen in die Geschichte eingetaucht, denn sie startet genau dort, wo Band 1 einst geendet hat.

Das Gefühlschaos, in das Kaaya notgedrungen gestürzt ist, habe ich beim Lesen vollkommen übernommen. Zwei Männer, die alle beide eigentlich fest zu ihr gehören, die ihr Herz höher schlagen lassen und zwischen denen sie sich doch nicht entscheiden kann. Warum? Tja… das kann ich euch nicht verraten, wie leider so vieles, da es sich ja um Band 2 handelt und ich niemanden den Lesespaß nehmen möchte, den ich selbst hatte.

Ich habe es auf jeden Fall geliebt gemeinsam mit Kaaya den Weg zu gehen, der ihr vorbestimmt war, ihre Erfahrungen zu machen, ihre Gefühle zu teilen und obwohl ich dachte, ich kenne den Verlauf der Geschichte, kenne das Ende, wurde ich von der Autorin sehr oft überrascht. Und das macht sie gern, überraschen, den Leser in Sicherheit wiegen, ihn schnurgerade auf ein vermeintliches Ziel zugehen lassen, nur um dann breit grinsend in eine komplett andere Richtung zu weisen. Ich fand es großartig und freue mich schon jetzt auf Lesenachschub.

Die Gestaltung des Buches ist wie schon bei Band 1 meiner Meinung nach absolut gelungen. Samtig weich in der Haptik verleihen Krone, Schwert und Nebelschwaden dem Buch zudem einen wundervoll düster-magischen Charme, der mit lauter kleinen Goldsprenkeln noch mehr in Szene gesetzt wurde. Ein richtiger Eyecatcher, an dem es kein Vorbeikommen gibt.

Alles in allem hat mir die Dilogie richtig gut gefallen, der Einstieg war richtig stark, der zweite Band zunächst etwas schwächer und doch hat er zum Ende hin wieder sein volles Potenzial gezeigt.

Die Bewertung fällt mir absolut nicht leicht, denn ich würde gern aus genannten Gründen 4,5⭐ geben, aber bei Komma 5 rundet man ja auf, stimmt’s?
Also:

5⭐

… und dazu noch eine Leseempfehlung von Herzen von mir für euch 🫶.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Schaurig schön, „Die Schneekönigin“ neu erzählt.

Hinter den Spiegeln so kalt
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Gerade einmal einen Tag habe ich gebraucht, um mich komplett in dieser Geschichte zu verlieren.

Märchenadaptionen lese ich eher selten, weshalb ich mir von dieser, etwas düsteren und bedrückenden Neuinterpretation ...

Gerade einmal einen Tag habe ich gebraucht, um mich komplett in dieser Geschichte zu verlieren.

Märchenadaptionen lese ich eher selten, weshalb ich mir von dieser, etwas düsteren und bedrückenden Neuinterpretation wirklich viel erwartet und letztendlich auch bekommen habe. Das Märchen „Die Schneekönigin“ habe ich in seiner ganz ursprünglichen Fassung vor vielen Jahres das letzte Mal gesehen und wurde durch Finja und ihre verschwundene Tochter nach und nach wieder an die eigentliche Handlung erinnert. Wie nah „Hinter den Spiegeln so kalt“ doch eigentlich an dieses Märchen angelehnt ist, habe ich allerdings erst fast zum Schluss mitbekommen, als sich mir die komplette Tragweite und Intention des Handelns der, ich nenne sie einmal Neuzeiteiskönigin, erschlossen hat.

Liza Grimm hat mit ihrem Buch für wahnsinnig spannende Unterhaltung gesorgt, aber es werden auch ernste Themen angesprochen, die den Leser erst einmal stocken und verweilen lassen.

Finjas Leben ist ein richtiger Traum. Sie hat einen lieben Mann an ihrer Seite und ein fröhliches kleines Mädchen zaubert ihr jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Doch von Heute auf Morgen wird dieser Traum zu ihrem ganz persönlichen Albtraum. Ihr Mann verunglückt und sei dies nicht schon schlimm genug, verschwindet ihre geliebte Tochter Hannah spurlos. Einzig ein Spiegel, an dessen Oberfläche Reste von Eisblumen zu sehen sind bleibt zurück. Finja ist verzweifelt, hat Angst, steht kurz davor verrückt zu werden. Schon immer hat sie panische Angst vor Spiegeln, sieht Dinge, die sonst keiner sieht und nun scheint ihre schlimmste Angst wahr geworden zu sein. Doch sie gibt nicht auf.

Rasant schraubt sich die Handlung immer weiter in die Höhe. Zwischen jeder Menge Rückblicken und der Gegenwart, die Handlung springt ständig hin und her, erlebt man als Leser einen wahren Wirbelsturm an Gefühlen und Gedanken, die allesamt auf eines hinauslaufen: das Rätsel um das Eis und das Verschwinden von Hannah zu lösen.

Mir hat diese Märchenadaption wirklich gefallen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wollte zu jeder Zeit den Fortgang der Handlung noch näher beleuchten. Wissen wie es weitergeht. Hannah finden. An manchen Stellen habe ich mir noch ein wenig mehr Informationen, nähere Ausführungen, tiefere Gedankengänge gewünscht, doch für die eigentliche Geschichte sind diese Wünsche nur ein klitzekleines Zubrot und tun dem großen Ganzen keinen Abbruch.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Liza Grimm, das Märchen der Schneekönigin auf ihre ganz eigene Weise wieder hat aufleben lassen. In einem Wirbel an Informationen rund um Finjas Leben und Hannahs Verschwinden, wird man als Leser abgeholt, mitten in das Geschehen hineingeworfen und entdeckt so eine Welt, die viel größer und magischer ist, als man es sich zu Beginn hätte ausmalen können.

Ich wünsche euch genauso viel Spaß beim Lesen wie ich es hatte

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Eine Geschichte die bewegend, spannend und beinahe tödlich ist.

Maple-Creek-Reihe, Band 2: Save Me in Maple Creek (SPIEGEL Bestseller, die langersehnte Fortsetzung des Wattpad-Erfolgs "Meet Me in Maple Creek")
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Ich weiß gar nicht, wie ich diesen zweiten Band, wie ich meine Gefühle und Gedanken dazu, in Worte fassen soll. Ich glaube es gibt gar keine für die Verliebtheit und zugleich den Schrecken, den diese Geschichte ...

Ich weiß gar nicht, wie ich diesen zweiten Band, wie ich meine Gefühle und Gedanken dazu, in Worte fassen soll. Ich glaube es gibt gar keine für die Verliebtheit und zugleich den Schrecken, den diese Geschichte mit sich bringt.
Ja, ich bin tatsächlich etwas sprachlos von dieser Reise in eine Welt, von der man so gut wie nichts weiß und zu der man, und hier muss ich einfach sagen, zum Glück, auch so gut wie keinen Zugang hat, zurückgekehrt. Alexandra Flint schreibt so bildhaft und eindrucksvoll, dass diese Zeilen und Seiten für mich für kurze Zeit zur Realität wurden. Eine Realität, die so intensiv, aufregend, spannend und zum Teil brutal daher kam, dass ich komplett in ihr gefangen war.

Zum Inhalt an sich, möchte ich, da es sich um den zweiten Band der Dilogie handelt, eigentlich gar nichts verraten, denn ich wünsche euch die gleiche Überraschung über den Fortgang der Geschichte, wie ich sie erleben durfte. Und ihr werdet wirklich überrascht sein, welche Richtung das alles nimmt und mit welchen Hindernissen und Gefahren Mira, Joshka und auch Lilac zu kämpfen haben.

Durch diverse Reportagen und Dokumentationen habe ich über die Jahre bereits einen kleinen Einblick in die Untergründe verschiedener Städte, Informationen über Gangs und die Mafia bekommen und doch war dieser Einblick, den die Autorin über ihre Charaktere vermittelt hat, noch einmal etwas ganz anderes. Durch die Bindung, die man schon im ersten Band zu Mira, Lilac oder auch Joshka hergestellt hat, empfand ich diesen Einblick in die Gebräuche und Arbeitsweise des NewYorker Untergrunds noch einmal viel intensiver und gewaltiger, als es jede Dokumentation zu vermitteln vermag. Es hat mich schockiert und geängstigt und ganz ehrlich? Ich bin froh, dass ich doch alles mit einem so großen Abstand zu dieser Szene lesen darf. Denn ich möchte gar nicht daran denken, dass viele schlimme Dinge tagtäglich passieren und vieles ja doch der Realität entspricht, die man sich in seinen schlimmsten Träumen kaum auszumalen vermag.

„Save me in Maple Creek“ war eine sehr sehr intensive Leseerfahrung für mich. Das Buch ging mir unter die Haut. Es hat mich sowohl verzaubert, als auch schockiert und wie schon zu anfangs erwähnt, sprachlos zurückgelassen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Macht euch selbst ein Bild von der grandiosen Schreibweise der Autorin. Seht die Bilder selbst vor eurem inneren Auge und lacht, liebt und leidet gemeinsam mit den Charakteren.

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