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Veröffentlicht am 29.12.2019

Gelungener Auftakt einer magischen Trilogie

Goldene Flammen
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Der Roman „Goldene Flammen“ ist der Auftakt der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.

Das Grisha-Universum spielt in einem fiktiven Russland mit einem Zaren als Herrscher. Die russischen Namen und Orte machen ...

Der Roman „Goldene Flammen“ ist der Auftakt der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.

Das Grisha-Universum spielt in einem fiktiven Russland mit einem Zaren als Herrscher. Die russischen Namen und Orte machen das Lesen manchmal nicht ganz einfach, aber man findet schnell in die Geschichte.

In diesem Universum gibt es magiebegabte Menschen, sogenannte Grisha, die sich in drei Gruppen aufteilen.

Die erste Gruppe sind die Korporalki, die Macht über den menschlichen Körper haben. Es gibt Entherzer (können dem Gegner Luft aus den Lungen saugen), Heiler (können jede Wunde durch Berührung schließen) und die Bildner (können das Aussehen einer Person verändern).

Die zweite Gruppe sind die Ätheralki, sie haben Macht über die Elemente. Sie können zwar keine Materie erschaffen, aber durch Manipulation ihre Umwelt kontrollieren. Die Inferni kontrollieren das Feuer, die Stürmer die Winde und die Fluter das Wasser.

Die letzte Gruppe sind die Materialki, sie können Materialien oder Gifte beeinflussen; durch ihre Magie entstehen neue und wertvolle Materialien.

In dieser Welt ist Alina, unsere Hauptprotagonistin, als Waisenkind aufgewachsen und nun Kartografin in der ersten Armee des Zaren. Sie ist eher unscheinbar und hat keine besonderen Talente und besonders hübsch ist sie auch nicht.

Ich mochte Alina auf Anhieb. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich in der Armee durchschlägt. Eines Tages rettet sie ihren besten Freund Malyen vor dem Tod und setzt dabei unbekannte Kräfte frei. Alina ist heimlich in Malyen verliebt, sie sind zusammen im Waisenhaus aufgewaschen und seitdem unzertrennbar.

Durch ihre neuen besonderen Kräfte, wird sie von Malyen getrennt und kommt ins Trainingslager der Grisha. Dort erhält sie ihre Ausbildung und ihr Mentor ist niemand geringerer als der mächtigste Grisha, der nur „der Dunkle“ genannt wird. Doch der Dunkle ist nicht der, für den er sich ausgibt und wird sie Malyen je wiedersehen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Alina erzählt und wir erleben ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Dadurch hatte ich schnell eine Verbindung zu Alina.

Ich bin zügig in die Geschichte hineingekommen. Es startet direkt mit viel Action und man möchte im Laufe der Geschichte immer wissen wie es mit Alina weitergeht. Wir lernen die einzelnen Grisha-Gruppen näher kennen, die ich super spannend finde. Es gibt ebenfalls sehr sympathische Nebenfiguren, die man direkt in sein Herz schließt, genauso wie Figuren, die man auf Anhieb nicht leiden kann. Zwischendurch zieht es sich etwas in die Länge, daher gibt es noch keine volle Punktzahl.

Fazit: Ein spannender Auftakt. Es geht um Macht, Freundschaft und Manipulation. Darum sich selbst zu finden, und um die Liebe. Teil 2 liegt schon auf meinem Nachttisch ...

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Düstere Märchen voller Magie

Die Sprache der Dornen
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Das Hörbuch „Die Sprache der Dornen“ wird von Frank Stieren gelesen. Es umfasst 5 Kurzgeschichten von Leigh Bardugo und dauert 374 Minuten.

Es ist eine gekürzte Fassung. Eine Kurzgeschichte, die im Buch ...

Das Hörbuch „Die Sprache der Dornen“ wird von Frank Stieren gelesen. Es umfasst 5 Kurzgeschichten von Leigh Bardugo und dauert 374 Minuten.

Es ist eine gekürzte Fassung. Eine Kurzgeschichte, die im Buch vorkommt, ist in der Hörbuch-Fassung nicht vorhanden.

Die Kurzgeschichten sind kleine Märchen, die sich mit altbekannten Märchen vergleichen lassen. Sie sind allesamt düster und haben nur bedingt ein Happy End. Sie spielen im Grischa/Krähen Universum. In der ein oder anderen Geschichte gibt es kleine Anspielungen darauf, aber sie lassen sich ohne Vorkenntnisse dieser Bücher lesen. Ich würde sie eher als Gruselgeschichten verstehen, die man sich in diesem Universum am Lagerfeuer erzählt.

Frank Stieren liest die Geschichten wunderbar. Er hat eine angenehme Stimme und ich habe ihm gerne zugehört.

Hier ein kurzer Einblick in die Geschichten:

Aus Semeni: Ayama und der Dornenwald

Das Mädchen Ayama soll mit einem Königssohn, der äußerlich ein Monster ist und grausame Dinge macht, verhandeln. Die Gegebenheiten, aber auch das Monster, sind anders als erwartet.

Zitat aus der Geschichte: “… dass die, die uns am meisten lieben sollten, nicht immer die sind, die es tun".

Aus Rawka: Der zu kluge Fuchs

Der kleine, schwache, hässliche Fuchs, der durch seinen Verstand überlebt. Zar Nicolai von Rawka wird häufig mit dem Fuchs aus dem Märchen verglichen.

Zitat aus der Geschichte: „Die Falle ist die Einsamkeit“

Aus Rawka: Die Hexe von Duwa

Im Wald von Duwa verschwinden Mädchen. Eben dort lebt eine Hexe, die Menschen gegen Bezahlung, Wünsche erfüllt. Die Geschichte erinnert an „Hänsel und Gretel“ und doch ist sie anders als erwartet.

Zitat aus der Geschichte: „Dunkle Dinge haben eine Art durch feine Ritzen zu gelangen."

Aus Kerch: Der Soldatenprinz

Diese Geschichte lässt sich mit der „Nusskacker und der Mäusekönig“ vergleichen. Ein Nussknacker der lebendig wird und ein Mädchen, das lieber in ihrer Fantasie lebt. Eine Geschichte über die Macht der Wünsche und der Fantasie.

Zitat aus der Geschichte: „Bist du mein Soldat? Bist du mein Prinz? Bist du mein Schatz? Bist du Mein?“

Aus Fjerda: Als das Wasser das Feuer sang

Diese Geschichte handelt vom Volk, dass unter dem Meer lebt und von einer besonderen Meerjungfrau. Von Freundschaft und Verrat. Außerdem gibt es ein kurzes Wiedersehen mit einer Figur aus den Grischa-Büchern.

Zitat aus der Geschichte: „…und dabei nicht erkannte, dass dieser Schatz von versunkenen Schiffen stammte. Geschenke von toten Menschen, deren Knochen am Grunde des Meeres verrotten. Was scherte es Sterbliche, Schatz war Schatz.“

Fazit: Die Geschichten haben mir gut gefallen. Einige mehr, einige weniger. Manchmal hatte ich Anfangsschwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden oder sie war mir zu langatmig.

Ich danke dem Audiobuch Verlag für die CD.

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Veröffentlicht am 01.12.2019

Auf der Flucht

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter ...

In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter Maggie. Die Kapitel sind abwechselnd aus der jeweiligen Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben.

Ally stützt mit einem kleinen Flugzeug mitten über den Rocky Mountains ab. Wir erleben die Geschichte aus Allys Sicht und erleben dabei hautnah ihre Gefühle und Gedanken. Anstatt sich von einem Bergungstrupp helfen zu lassen, trägt Ally alles zusammen was sie gebrauchen kann und flüchtet in die Wildnis. Sie wird von einem mysteriösen Verfolger gejagt, der ihr dicht auf den Fersen ist.

Die zweite Perspektive wird von Allys Mutter, Maggie übernommen. Maggie hatte wegen eines schlimmen Streits zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Da am Absturzort keine Leiche von Ally gefunden wurde, kann sie nicht recht an den Tod ihrer Tochter glauben und macht sich auf die Suche nach Antworten. Wer war ihre Tochter in den letzten zwei Jahren und warum war sie in diesem Flugzeug?

Ganz besonders spannend, fand ich außerdem die kurzen Absätze von Allys Verfolger. Wie dicht ist er ihr auf den Fersen und wer ist sein Auftraggeber?

Obwohl es direkt spannend mit dem Flugzeugabsturz gestartet ist, hatte ich doch so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Der Anfang war für mich relativ zäh, das hat sich aber gelegt, umso mehr ich von Ally erfahren habe.

Man lernt Allys Vergangenheit in Rückblenden, sowohl aus der Sicht von Ally als auch von Maggie kennen, aber auch durch die Dinge, die Maggie auf ihren Nachforschungen herausfindet.

Die Kapitel sind kurz und lassen sich flüssig lesen. Beide Perspektiven sind spannend, dadurch bleibt der Leser immer am Ball und die Seiten fliegen nur so dahin. Man möchte wissen wie Ally an diesen Punkt in ihrem Leben geraten konnte.

Ally macht im Laufe des Buches eine interessante Entwicklung durch. Darüber hinaus passieren einige überraschende Wendungen. Stück für Stück setzt sich das Puzzle langsam zusammen und endet schließlich mit einem großen Showdown.

Fazit: Ein spannender Thriller, der ruhig erzählt wird. Es werden geschickt immer neue Dinge offenbart, so dass man als Leser immer neugierig bleibt. Ein Debütroman, der ausgesprochen gut gelungen ist. Ich freu mich auf weitere Romane der Autorin.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Aufwühlend

Poppy
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In dem Roman „Poppy“ von Astrid Korten geht es um das Mädchen Poppy. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Poppy und ihre Mutter sind arm und leben in einer kleinen Wohnung in einem schäbigen ...

In dem Roman „Poppy“ von Astrid Korten geht es um das Mädchen Poppy. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Poppy und ihre Mutter sind arm und leben in einer kleinen Wohnung in einem schäbigen Vorort. Eines Tages lernt Poppys Mutter Patricia, einen viel Älteren und reichen Mann kennen und die beiden ziehen zu ihm. Sie sehen sich am Ziel ihrer Träume. Sie wohnen jetzt in einer Villa und er überschüttet beide mit Geschenken. Patricia ist glücklich, endlich hat sie genug Geld.

Doch „Onkelmann“, wie Poppy ihn nennt, ist nicht der nette Mann, für den er sich ausgibt – er missbraucht Poppy jahrelang.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Poppy in der Ich-Perspektive geschrieben und sehr ruhig erzählt.

Die Autorin schafft es wunderbar, mit diesem schwierigen Thema behutsam umzugehen. Die sexuellen Handlungen werden nicht im Detail beschrieben und trotzdem weiß der Leser, was passiert und ist schockiert und fassungslos.

Der Missbrauch beginnt mit 6 Jahren und Astrid Korten hat die kindliche Sprache gut umgesetzt. Poppy ist so unschuldig und sie fragt sich, ob diese Dinge normal sind.

Durch diese einfache, kindliche Sprache bin ich Poppy emotional viel näher und leide mit ihr.

Die Sprache wird komplexer, umso älter Poppy wird, auch der Missbrauch findet immer häufiger statt. Sie ist in späteren Jahren extrem erwachsen für ihr Alter und muss nicht nur die Gewalt die ihr angetan wird verarbeiten, sondern sich auch um ihre Mutter kümmern.

Neben „Onkelmann“ war Poppys Mutter für mich nur schwer zu verkraften. Man möchte sie nur schütteln und schreien: Mach endlich die Augen auf! Sie sieht bewusst weg aus Angst das bequeme Leben zu verlieren, suhlt sich in Selbstmitleid und lebt in ihrer eigenen Welt. Die Realität wird ignoriert, genauso wie Poppys leise Hilferufe.

Besonders das Ende hat mich wirklich schockiert und fassungslos zurückgelassen.

Fazit: Ein einfühlsamer Roman über ein missbrauchtes Mädchen, das mich schwer bewegt hat. Trotz, dass ihr so viel Leid widerfahren ist, beweist sie unglaubliche Stärke.

Vielen Dank an Astrid Korten für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Kanada und die große Liebe

Das Erbe von Pollard Creek
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In dem Roman „Das Erbe von Pollard Creek“ von Claudia Romes begleiten wir Ellie und Sean.

Ellie hat ihre Jugend in Kanada bei ihrer Tante Christa auf der Ranch Pollard Creek verbracht. Sie hatte dort ...

In dem Roman „Das Erbe von Pollard Creek“ von Claudia Romes begleiten wir Ellie und Sean.

Ellie hat ihre Jugend in Kanada bei ihrer Tante Christa auf der Ranch Pollard Creek verbracht. Sie hatte dort wunderschöne Jahre, hat aber mit 18 Jahren, aus Angst etwas zu verpassen Kanada den Rücken gekehrt. Dabei ließ sie nicht nur ihre Tante, sondern auch ihre große Liebe Sean zurück.

Nun, 12 Jahre später, ist Ellie wieder heimgekehrt. Ihre Tante Christa ist verstorben und hat ihr die geliebte Ranch Pollard Creek vererbt. Bei Aufräumen stößt sie auf Liebesbriefe, die ein geheimnisvoller „M“ Christa jahrelang geschrieben hat. Sie trifft aber auch ihre alte Liebe Sean wieder. Gemeinsam mit Sean, machen sie sich auf die Suche nach „M“. Werden Sean und Ellie bei der Suche wieder zueinanderfinden?

Die Geschichte wird aus der Sicht von Ellie in der Ich-Perspektive erzählt. Ich hätte es toll gefunden, wenn das ein oder andere Kapitel Seans Sicht der Dinge erzählt hätte.

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gefallen. Besonders die Aussage dahinter: Greif zu, wenn du die Liebe triffst, und halte sie fest und habe keine Angst davor.

Trotzdem hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Buch.

Für mich blieb die Liebesgeschichte zwischen Sean und Ellie zu oberflächlich. Einige Dinge werden nur angekratzt und zu schnell abgehakt. Für mich sind keine Emotionen von den Protagonisten rübergekommen. Hin und wieder hat es geknistert zwischen den beiden, aber es ist kein Funke draus entstanden. Was daran lag, dass bestimmte Szenen einfach zu schnell beendet waren, man hat nur an der Oberfläche gekratzt, da hätte es meiner Meinung nach, mehr Tiefgang benötigt und dafür auch gerne 200 Seiten mehr verdient, denn im Grunde mochte ich Ellie und Sean.

Auch die Suche nach „M“ fand ich nicht so gelungen. Es war mir zu schnell zu offensichtlich wer er ist. Außerdem hätte ich es besser gefunden, wenn wir die Geschichte vom „M“ und Christa zumindest in kleinen Rückblenden hautnah miterlebt hätten.

Fazit: Die Grundidee ist toll und die Charaktere liebenswürdig. Die Liebesgeschichte hätte aber mehr Seiten und Tiefgang gutgetan, so bleibt vieles zu oberflächlich.

Ich danke dem dp DIGITAL PUBLISHERS Verlag für das Rezensionsexemplar.