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Veröffentlicht am 02.06.2022

Schwierige Zusammenarbeit?

Ganz nah bei dir
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„Ganz nah bei Dir“ ist der 13. Band der Green Mountain Reihe von Marie Force, der wie alle Vorgängerbände auch einzeln gelesen werden kann.
In diesem Band geht es um die Geschichte von Noah Coleman. Noah ...

„Ganz nah bei Dir“ ist der 13. Band der Green Mountain Reihe von Marie Force, der wie alle Vorgängerbände auch einzeln gelesen werden kann.
In diesem Band geht es um die Geschichte von Noah Coleman. Noah ist Leiter einer Baufirma und als solcher gerade mit dem Wiederaufbau des einzigen Hotels in Butler beauftragt. Das größte Problem dieser Baustelle ist die Architektin Brianna Esposito. Nach dem Aus seiner Ehe vor drei Jahren hat er sich geschworen keine Beziehung mehr einzugehen. Zu Beginn streiten sich die beiden andauernd, aber dann sprühen die Funken zwischen ihnen. Kann Noah Brianna vertrauen und sie in sein Herz lassen?

Noahs gescheiterte Ehe ist das Motiv für viele seiner Taten. Den Grund für die Trennung hat er niemandem erzählt und da er so verletzt ist und nichts mehr mit seiner Ex zu tun haben will, ist er auch noch nicht geschieden. Es wird authentisch beschrieben, wie sich Noah zunächst gegen seine Gefühle für Brianna wehrt und es letztlich doch nicht schafft.
Nicht nur Noah hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich. Auch Brianna hat eine nicht gerade leichte Trennung hinter sich. Sie ist in ihrem Handeln ebenfalls von den Eindrücken ihrer Ehe beeinflusst. Gefallen hat mir hier besonders, dass Brianna Noah auch bei Schwierigkeiten nicht aufgibt, wenn er sich abkapselt und sie wegstößt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sodass man das Buch sehr gut lesen kann. Die Beschreibungen der kleinen Stadt Butler sind wie immer sehr bildlich und ich konnte mich gut in die Situationen hineinversetzen.

Mir hat es sehr gefallen wieder nach Butler zu reisen und alle Abbott und Coleman Geschwister wieder zu treffen. Wie immer beeindruckt mich der Zusammenhalt in der Familie. Ebenfalls wie so oft spricht die Autorin gesellschaftliche Themen an, ohne dass das den Leseeindruck beeinflusst. Von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

sehr lehrreich

Nicht alle sehen gleich aus
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In ihrem Buch beschreibt Monika Maier die Lebenssituation von Annika. Verheiratet mit einem Marokkaner und Lehrerin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Annika befindet sich zu Beginn der Geschichte ...

In ihrem Buch beschreibt Monika Maier die Lebenssituation von Annika. Verheiratet mit einem Marokkaner und Lehrerin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Annika befindet sich zu Beginn der Geschichte mit ihrem Mann im Urlaub, zu Besuch bei seiner Familie zum Opferfest in Marokko. Als sie einen Ausflug mit dem Segelboot machen, erleben sie die Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer am eigenen Leib. Zurück in Deutschland beginnt Annikas Lehrerinnenalltag. Sie kommt zurück in ihre Klasse und erlebt allerhand mit ihren Schülern.

Beschrieben werden in diesem Buch Situationen, die der Autorin oder Personen aus ihrem Umfeld geschehen sind. Im Unterricht soll nicht nur die Sprachbarriere abgebaut werden, es werden auch gesellschaftsrelevante Themen behandelt, die den SchülerInnen helfen sollen, sich zu integrieren. Hierbei läuft nicht immer alles glatt. In den Kursen sitzen SchülerInnen aus diversen Kulturen, Religionen und Ländern, das sorgt für zusätzliche Zündstoff. Nicht alle SchülerInnen akzeptieren die anderen und dieses Thema bleibt nicht im Klassenraum, sondern beeinflusst auch das Privatleben der Protagonistin Annika.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und modern. Gefallen hat mir der Berliner Dialekt. Annika hat eben nicht nur mit Nicht-Muttersprachlern zutun, sondern auch mit ihren dialektsprechenden Mitbürgern in Berlin. Dialekt macht Bücher für mich immer etwas authentischer, vor allem, wenn er auch im Schriftbild zu finden ist.
Das Buch bietet tolle Einblicke und zeigt deutlich, dass die LehrerInnen in Sprachkursen deutlich mehr zu leisten haben als die Vermittlung der Sprache. Von mir eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Zuckerbäckerin trifft Army-Captain

Zuckerfee 2.0
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Eve erbt vollkommen überraschend ein Café im kleinen Städtchen Cooper. Das kommt ihr ganz gelegen, braucht sie doch gerade einen Neuanfang. Gerade als sie in die Villa, in deren Erdgeschoss das Café liegt, ...

Eve erbt vollkommen überraschend ein Café im kleinen Städtchen Cooper. Das kommt ihr ganz gelegen, braucht sie doch gerade einen Neuanfang. Gerade als sie in die Villa, in deren Erdgeschoss das Café liegt, einzieht, steht plötzlich Mac vor ihr, der sie als Erbschleicherin bezeichnet und behauptet die Villa mit dem Café gehöre ihm. Er ist Army-Captain und kommt gerade vom Einsatz. Er schlägt Eve eine Social-Media-Challenge um das Café vor und sie willigt ein. Die beiden kommen sich näher und Eve tut alles, um eine Zukunft mit Mac zu haben. Mac allerdings hat drei Probleme: seine Vergangenheit, in der Eve eine entscheidende Rolle zu spielen scheint, seine Gegenwart und den schreckliche Vorwurf für den Tod von fünf Menschen verantwortlich zu sein. Dann taucht auch noch eine Stalkerin auf, die unbedingt die Leben der beiden zerstören will. Zu diesem ungünstigen Zeitpunkt riskiert Eve alles.

Der Schreibstil ist schön flüssig und es wird abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben. Hierbei sind die Mails und Handynachrichten der beiden auflockernde Elemente.

Die beiden Protagonisten sind der Autorin super gelungen. Ich fand sie beide prima und ihre Schlagabtäusche sind echt lustig. Neben dem Humor kommen aber auch die Erotik und tiefgründigere Themen wie posttraumatische Belastungsstörung, Mobbing im Internet, Stalking und Traumabewältigung nicht zu kurz.
Das größte Problem der beiden ist die Kommunikation. Wenn sie sich streiten, landen sie im Bett, um anschließend weiter zu streiten. Bis die beiden wirklich miteinander reden dauert es eine ganze Weile.
Neben den Protagonisten kann das Buch aber auch mit einigen tollen Nebencharakteren punkten.

Insgesamt hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Megan schafft es auch hier wieder schwere Themen gut zu vermitteln und die Geschichte trotzdem nicht zu schwer werden zu lassen.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Temporeiche Fantasy

Die magischen Buchhändler von London
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Auf der Suche nach ihrem Vater gerät Susan unvermittelt in Gefahr. Gerettet wird sie von Merlin, einem Mitglied der magischen Buchhändler von London. Er und seine Schwester Vivien weihen Susan in das Geheimnis ...

Auf der Suche nach ihrem Vater gerät Susan unvermittelt in Gefahr. Gerettet wird sie von Merlin, einem Mitglied der magischen Buchhändler von London. Er und seine Schwester Vivien weihen Susan in das Geheimnis der Buchhändler ein und begleiten sie auf der Suche. Immer wieder geraten die drei dabei in Gefahr. Wer hat es auf Susan abgesehen? Hat es etwas mit ihrem Vater zu tun? Und warum tun die Buchhändler so wenig dagegen?

Susan wird allein von ihrer Mutter großgezogen, die mit ihr jedes Jahr zu ihrem Geburtstag nach London fährt. Da Susan von ihrer Mutter nur sehr wenig Informationen über ihren Vater erhält, beschließt sie nach ihrem achtzehnten Geburtstag nach London zu ziehen, um ihn zu suchen. Als sie immer wieder in Gefahr gerät, erwacht nach und nach ihr Instinkt und sie handelt immer rationaler. Die Autorin erschafft eine Protagonistin, deren Veränderung man gut nachvollziehen kann.
Merlin ist ein ganz besonderer junger Mann. Mal erscheint er als Mann, mal als Frau. Aber immer dabei: seine Tasche aus Yakhaar, in der seine Pistole steckt. Merlin hat mir als Protagonist gut gefallen. Er vermutet als erster, dass es bei den Buchhändlern einen Maulwurf gibt. Ansonsten haben mir seine Flirtversuche mit Susan gefallen, die zunächst auf Widerstand treffen. Susan lässt sich nicht schnell auf einen Mann ein, auch wenn sie später seinem Werben doch schnell nachgibt.

Der Erzählstil hat mir sehr gefallen. Die mythischen Elemente waren gut eingebunden, auch wenn nicht alle so ausführlich erklärt werden, wie es manchmal hilfreich gewesen wäre. Das Erzähltempo passt sich der Geschichte an. Insgesamt geschieht alles innerhalb weniger Tage und teilweise sehr schnell nacheinander, an diesen Stellen erfolgt die Beschreibung durch die Autorin auch eher kurz.

Das Buch hat mir im Gesamten sehr gut gefallen und ich würde mir wünschen, dass es einen Folgeband gibt.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Gefühlschaos pur

Schlussmachen für Anfänger
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Annie läuft auf einer Beerdigung einem Fremden über den Weg, dessen Verhältnis zum Ver-storben wohl ebenfalls nicht so gut war. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um Annies ehemaligen Chef, den vorigen ...

Annie läuft auf einer Beerdigung einem Fremden über den Weg, dessen Verhältnis zum Ver-storben wohl ebenfalls nicht so gut war. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um Annies ehemaligen Chef, den vorigen Chief des örtlichen Polizeireviers, der, wie sich herausgestellt hat, Dreck am Stecken hatte.
Matt, der Fremde vom Friedhof, ist Polizist einer Elite-Einheit und kann Unregelmäßigkeiten nicht ausstehen. Er soll im korrupten Revier für Ordnung sorgen. Hierbei ermittelt er auch gegen die suspendierte Annie. Annie hält sich während ihrer Suspendierung mit zwei Jobs über Wasser: kellnern im örtlichen Diner und einen dubiosen Job bei der Agentur Candy Ca-ne. Dabei laufen sich die beiden immer wieder über den Weg und können eine gewisse Anzie-hung auch nicht leugnen. Wird das Verfahren, das Matt gegen Annie führt, ihrem gemeinsa-men Glück im Weg stehen?

Annie ist eine toughe Frau. Sie weiß sich bei der Polizei durchzusetzen und will auch die Sus-pendierung nicht akzeptieren. Ihre Anziehung gegenüber Matt kann sie nicht lange unter Kon-trolle halten. Im Umgang mit anderen Menschen ist Annie sehr gut, das zeigt sie nicht nur in ihren Jobs, sondern auch im Einsatz.
Matt, der auf seinen festen Abläufen besteht, hat eine Vergangenheit mit der kleinen Stadt, die er zunächst nicht preisgeben möchte, die aber mit dem verstorbenen Chief zusammenzuhän-gen scheint. Außerdem ist er häufiger in Begleitung junger Frauen unterwegs, was seinen Ruf in der kleinen Stadt nicht verbessert.
Insgesamt sind die beiden ein tolles Team, allerdings leiden die beiden an einem Kommunika-tionsproblem, das sie auch im Verlauf der Geschichte immer mal wieder vor Probleme stellt.

Insgesamt ist es ein toller Roman mit einigen unerwarteten Details und einer Geschichte, in der es nicht nur um die Liebe der Protagonisten geht, sondern auch um realistische gesell-schaftliche Probleme. Besonders gefällt mir, dass es sich bei den Protagonisten nicht um Per-sonen in ihren Zwanzigern handelt, sondern um Personen, die bereits ein gewisses Alter er-reicht haben und auch in ihrem Leben schon gefestigt sind.
Abgeschlossen wird der Roman durch einen tolles Happy End und einen schönen Epilog.

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