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Veröffentlicht am 28.03.2021

Rasante Jugendliebe?

Speed Me Up
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Brooke Ferguson ist ein Ausnahmetalent im Supercross. Sie ist nicht nur super talentiert, sondern auch die einzige Frau, die bei den Weltmeisterschaften gegen eine Reihe männlicher Konkurrenten antritt. ...

Brooke Ferguson ist ein Ausnahmetalent im Supercross. Sie ist nicht nur super talentiert, sondern auch die einzige Frau, die bei den Weltmeisterschaften gegen eine Reihe männlicher Konkurrenten antritt. Nach dem ersten Rennen trifft sie ihren Kindheitsfreund Matt, nach drei Jahren, wieder. In ihr keimen die Gefühle für Matt erneut auf.
Matt steht kurz vor dem Abschluss seines Sportjournalismus – Studiums. Er hat Brooke nie vergessen und ihre Karriere verfolgt. Auch in Matt erwachen die Gefühle.
Werden die beiden zueinander finden?

Das Cover des Buches passt hervorragend zum Titel und Thema des Buches. Besonders schön sind die erhabenen Reifenspuren, die man gut fühlen kann. Auch die Farbgebung in Rosa und Blau verdeutlicht den Kampf zwischen Brooke und den männlichen Konkurrenten. Hierbei ist das ineinanderlaufen der Farben besonders schön gewählt, da es zum einen zeigt, wie Brooke in die „Männerwelt“ eindringt und es zeitgleich aussieht, wie die verschwimmende Umwelt, wenn man auf einem Motorrad über die Rennstrecke rast.
Auch die Schrift ist gut gewählt sie verdeutlicht die beiden Seiten in Brooke. Das weiße, kantige „speed“ und „up“ für die Supercross-Fahrerin und das weichere schwarze „me“ für die Frau Brooke und ihre Gefühlswelt.

Brooke ist eine starke Persönlichkeit, die sich mit eiserner Disziplin und hartem Training in der harten, männerdominierten Welt, des Supercross durchzusetzen versucht. Hierbei lässt sie sich von ihren männlichen Konkurrenten nicht blöd anmachen und setzt sich zur Wehr.
Besonders interessant macht die Protagonistin, dass sie ganz im Gegensatz zu dieser starken Seite in Bezug auf Matt eine sehr unsichere Seite zeigt. Sie weiß nicht mit ihren Gefühlen umzugehen und hat es schwer auf ihn zuzugehen. Es braucht erst ein Problem, das ihre Karriere gefährdet, damit sie auf Matt zugeht.

Matthew Carr studiert Sportjournalismus und hat für sein Studium seine beste Freundin zurückgelassen. Mit Partys und anderen Beziehungen versucht er sich von seinen Gefühlen für Brooke abzulenken. Als er Brooke wiedersieht, entwickelt er einen starken Beschützerinstinkt ihr gegenüber.
Als Brooke ihn um Hilfe bittet, zögert er, obwohl zwischen ihnen gerade Funkstille herrscht, keine Sekunde und versucht alles, um ihr zu helfen.

Der Einstieg in die Geschichte ist der Autorin wunderbar gelungen. Wir treffen Brooke Sekunden vor Rennstart. Damit liegt der Fokus direkt auf Brooke und ihrer Karriere. Matt wird sehr behutsam am Ende des ersten Kapitels eingeführt und man erfährt nach und nach, wie und wer er ist. In den ersten Kapiteln werden auch alle wichtigen Nebenfiguren eingeführt.
Besonders gefallen hat mir die Playlist zum Buch, die auch vorne im Buch abgedruckt ist. Ich mag es sehr, wenn ich Musik hören kann, die die/der AutorIn mit dem Buch verbindet. Außerdem hat mir gefallen, dass die Kapitel immer abwechselnd aus Brookes und Matts Sicht geschrieben sind.

„Speed me up“ ist eine rasante Liebesgeschichte mit Auf und Abs, wie auf einer Supercross-Strecke. Die vielschichtigen Protagonisten und die Spannung im Buch haben es mich kaum aus der Hand legen lassen. Ich habe mit Matt und Brooke mitgefühlt und mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten. „Speed me up“ ist ein Buch für alle, die Liebesgeschichten mit Höhen und Tiefen lieben.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Die Kraft der Geschichten

Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird?
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In Elenas Leben läuft alles perfekt: es ist ihr 18. Geburtstag, eine Weltreise steht an und sie darf endlich Autofahren. Doch dann ist plötzlich alles anders. Nach dem Unfall auf dem Weg zu ihrem Geburtstagsfrühstück ...

In Elenas Leben läuft alles perfekt: es ist ihr 18. Geburtstag, eine Weltreise steht an und sie darf endlich Autofahren. Doch dann ist plötzlich alles anders. Nach dem Unfall auf dem Weg zu ihrem Geburtstagsfrühstück ist alles schwarz.
Das alles ist jetzt ein Jahr her. Obwohl Elena körperlich wieder gesund ist, will sie einfach nicht aus dem Koma erwachen.
Bastian ist Krankenpfleger in demselben Krankenhaus. Obwohl er erst ein halbes Jahr dort arbeitet, besucht er Elena fast täglich, um ihr von seinem Tag zu erzählen. Bastian liebt es seine Gedanken in Geschichten zu verpacken und aufzuschreiben, aber nur privat.
Zu Elenas 19. Geburtstag beginnt er ihr seine Geschichten zu erzählen. Seine Geschichten werden für Elena zu Lichtblicken, aber kann Bastian sie am Ende aufwecken?


In „Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird?“ lernen wir Elena kennen, die nach ihrem Unfall im Koma liegt und aus ungeklärten Gründen einfach nicht aufwachen will. So erscheint es zumindest für die Außenwelt, denn wir bekommen einen Einblick in Elenas >>Realität<<. Sie kämpft gegen die Dunkelheit an und hat immer wieder Momente, in denen ihr die Dunkelheit etwas erhellt erscheint, aber auch die Momente, in denen sie einfach aufgeben möchte.
Elena hat mich vom ersten Augenblick an berührt, denn jeder kann mit ihr mitempfinden, denn obwohl man nicht selbst im Koma lag, Höhen und Tiefen kennt jeder Mensch.

Aber nicht nur Elena hat mich begeistert auch Bastian, der Geschichtenerzähler, der die Weltenbummlerin auf seine Abenteuer mitnimmt und ihr so wieder neuen Mut und neue Hoffnung bringt, ist mir sehr ans Herz gewachsen. Mit seinen fantastischen Abenteuern zu den Sternen, in die Welt der griechischen Götter oder zum Mond hat er nicht nur Elena begeistert, sondern auch mich.

Das alles ermöglicht der leicht zu lesende Schreibstil der Autorin, die in diesem Roman ihre Geschichte mit zahlreichen Wörtern aus dem, zum Titel passenden, Wortfeld „Sterne, Weltall, Himmel“ spickt. Die fantastischen Geschichten Bastians erlebt man nicht als Geschichten, sondern sie scheinen Realität zu sein.

Das Buch lässt bis zum Schluss keine Vorhersage zu, wie es ausgehen wird. Immer wenn man denkt es geht gut aus, kommt eine neue Wendung, die es wieder unvorhersehbar macht. Dennoch gibt man die Hoffnung nicht auf und fiebert mit, dass Elena endlich aufwacht.


„Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird?“ ist ein tolles Buch, dass zum Mitfühlen einlädt. Man empfindet Trauer, Enttäuschung, Verzweiflung, Hoffnung, Freude und Liebe mit den beiden Protagonisten mit und möchte gar nicht, dass die Geschichte der beiden an dieser Stelle schon endet.

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