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Veröffentlicht am 16.05.2023

emotional unglaublich mitreißend

A Place to Belong
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Als Journalistin Maggy die Cherry Hill Farm erreicht will sie sich eigentlich nur umsehen. Die McCarthys denken allerdings, sie wäre von ihrer Zeitung geschickt worden, um über Flynns Baumhäuser zu berichten ...

Als Journalistin Maggy die Cherry Hill Farm erreicht will sie sich eigentlich nur umsehen. Die McCarthys denken allerdings, sie wäre von ihrer Zeitung geschickt worden, um über Flynns Baumhäuser zu berichten und der Farm mehr Publicity zu generieren. Maggie nutzt die Chance und bleibt eine Weile auf der Farm. Flynn, der eigentlich keine Journalisten mag und Maggy verstehen sich sehr gut und bald knistert es zwischen ihnen gewaltig. Cherry Hill fühlt sich für Maggy schnell wie ein Zuhause an. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wann und wie Flynn und den McCarthys mitteilen, warum sie wirklich auf die Farm gekommen ist…

„A Place to belong“ ist der dritte Band der Cherry-Hill-Reihe. Es ist eine in sich geschlossene Geschichte, in der die Charaktere der anderen Bände vorkommen.

Wie bei allen bisherigen Büchern von Lilly Lucas war auch das Lesen dieses Buches ein Nach-Hause-kommen. Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt und mich gefreut erneut auf Cherry Hill zu Besuch zu sein.

Nach dem die ersten beiden Bände die Geschichten von June und Lilac erzählt haben, geht die Reihe nicht mit Poppy, der dritten Schwester weiter, sondern mit Flynn und der bisher unbekannten Maggy. Hier erwartet den Leser aber noch eine Überraschung in Form von Maggies Geheimnis.

Diese wird schnell im Buch aufgelöst und sorgt dafür, dass man die gesamten Verhältnisse auf Cherry Hill noch einmal anders betrachtet. Dieser Band ist daher eher davon geprägt, dass Maggie und damit auch der Leser sich damit auseinandersetzen muss, wie Maggy ihr Geheimnis lüften soll oder ob sie es überhaupt tun sollte. Dabei fällt es ihr zunehmend schwerer, um so mehr die McCarthys sie und sie die McCarthys in ihr Herz schließt. Ein weiteres Problem stellt ihre Beziehung zu Flynn da. Zunächst reagiert er abwehrend auf die Journalistin, auch hier erfährt man später warum, doch trotzdem ist da diese Anziehung, die sie beide deutlich spüren.

Bereits etwa zur Hälfte der Geschichte fliegt das Geheimnis auf und es kommt zum großen Knall. In der zweiten Hälfte bleibt dann genug Zeit, um sich damit auseinander zu setzen und das ganze Chaos wieder zu beseitigen.

Wie immer haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Lilly Lucas gibt ihnen genug Raum, um sich und ihren Charakter zu entfalten. Hierbei dürfen alle Gefühle zugelassen werden, egal ob Glück, Freundschaft, Liebe oder Wut, Trauer und Enttäuschung.

Neben dieser Geschichte erfährt man in diesem Band nochmal mehr über das Leben auf der Farm. Besonders gefällt mir, dass nicht nur die schönen Seiten beschrieben werden, sondern auch die Probleme wie Finanzen, Schädlinge oder der Ausfall von Erntehelfern.

Insgesamt hat mir dieser Band wieder sehr gut gefallen und es war etwas Besonderes, dass mehr die Familie im Vordergrund stand als die Liebesgeschichte zwischen Maggy und Flynn.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Touchdown in die Leserherzen

All I want to be
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Klappentext:
Regel Nr. 1 als Frau im Football: Verlieb dich niemals in deinen Teamcaptain! Erst recht nicht, wenn er der Ex deiner Schwester ist...

Maeve Yang hat nur ein Ziel: professionelle American ...

Klappentext:
Regel Nr. 1 als Frau im Football: Verlieb dich niemals in deinen Teamcaptain! Erst recht nicht, wenn er der Ex deiner Schwester ist...

Maeve Yang hat nur ein Ziel: professionelle American Football Spielerin zu werden. Für Ablenkungen ist kein Platz in ihrem straffen Zeitplan, doch ausgerechnet ihr Teamkapitän Taylor Smith scheint all das über den Haufen zu werfen. Nicht nur weckt er durch seine stille und abwesende Art ihre Neugierde, hinter seine Fassade blicken zu wollen, sein Verhalten scheint tiefe Wunden zu verstecken. Je näher sie Taylors Geheimnis kommt, desto mehr spürt sie Gefühle, die dort niemals sein dürften. Vor allem dann nicht, als sie erfährt, dass Taylor ausgerechnet der Ex ihrer Schwester ist.

Wer jetzt mit einer typischen Sport-Romance rechnet, liegt falsch. Zwar gibt es den erwarteten Ablauf, aber Bellas Debut ist so viel mehr als eine typische Sport-Romance. Sie schreibt eine so gefühlvolle Liebesgeschichte, in der sie einige ernste Themen so wunderbar verpackt und in der hinter jedem Satz mehr steckt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr abwechslungsreich und passt perfekt zu dieser Geschichte und auch den beiden Charakteren. Von humorvoll bis ernst gelingt es Gefühle und Emotionen zum Leser zu transportieren. Dadurch, dass Bella aus Maeves und Taylors Sicht schreibt, kann man sich noch viel mehr in die beiden einfühlen.

Die grauhaarige Maeve steckt alle mit ihrem fröhlichen Lachen an, aber der Schein trügt. Hinter ihrem Lächeln kämpft Maeve an vielen Fronten, ohne dabei den Mut zu verlieren. Schnell habe ich Maeve ins Herz geschlossen. Umso schlimmer war es dann zu erleben, was Maeve als Spielerin in einer reinen Männermannschaft durchmachen muss.
Ebenso emotional sind Taylors Erlebnisse. Ein Ereignis jagt das nächste und Taylor hat kaum Zeit damit klarzukommen, bevor wieder etwas passiert. So hat er einen Schutzpanzer um sich herum aufgebaut. Taylor ist ein Charakter, den man trotz seiner Fehler und wegen seiner eigenen Art lieben lernt.
Die Freunde der beiden und Taylors Familie sind eine so besondere und wichtige Unterstützung und machen das Lesen zu einem besonderen Erlebnis.

Mit ihrem Debut „All I want to be” gelingt Bella Ann Marion ein Touchdown in die Herzen der LeserInnen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Von Geistern und Rittern

Geisterritter
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Jon lebt mit seiner Mutter und seinen Schwestern allein, seit sein Vater gestorben ist. Alles läuft super, bis seine Mutter ihren neuen Freund mit nach Hause bringt. Jon ist von ihm so gar nicht begeistert ...

Jon lebt mit seiner Mutter und seinen Schwestern allein, seit sein Vater gestorben ist. Alles läuft super, bis seine Mutter ihren neuen Freund mit nach Hause bringt. Jon ist von ihm so gar nicht begeistert und vertritt diese Meinung auch deutlich. Schließlich wird er nach Salisbury auf das Internat geschickt, das Mitglieder seiner Familie seit Jahrhunderten besuchen.
Als wäre es nicht genug, dass sich der abgeschobene Jon mit der neuen Schule, dem blöden Wetter, alten Mauern und seinen zwei Mitbewohnern herumschlagen muss, bekommt er in der sechsten Nacht Besuch von ein paar ziemlich ungemütlichen Geistern, die ihm nach seinem Leben trachten. Zum Glück gibt es Ella und ihre Großmutter, die sich mit Geistern auskennen.

Da ich die Bücher von Cornelia Funke liebe, musste ich auch dieses unbedingt lesen.
Das Buch ist von tollen Zeichnungen begleitet, die diesmal nicht aus der Feder Cornelia Funkes stammen. Sie sorgen dafür, dass man sich in Jons Situation noch besser hineinversetzen kann.

Die Stimmung ist wie erwartet düster und dazu passt auch die Atmosphäre am Internat. Alte, graue Mauern, Dauerregen das alles schafft die beste Situation für die drei Geister, die auftauchen.

Jon ist ein sehr gefühlsgeleiteter Elfjähriger. Dadurch, dass er selbst die Geschichte erzählt, als er erwachsen ist, scheint es öfter, als wäre er älter als elf.

Ella ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen. Wann immer Jon nicht weiter weiß, hilft Ella ihm weiter.

Insgesamt ist „Geisterritter“ ein tolles Buch mit einigem Gruselfaktor, das ich für Kinder ab 10 Jahren empfehlen würde. Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Auf der Stress-Welle surfen

Stress positiv nutzen
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Wer hat heutzutage keinen Stress? Stress ist ein gesellschaftlich weit verbreitetes Problem. Mit diesem Ratgeber von Prof. Dr. Dr. med Andreas Hillert bringt die Stiftung Warentest eine Anleitung heraus ...

Wer hat heutzutage keinen Stress? Stress ist ein gesellschaftlich weit verbreitetes Problem. Mit diesem Ratgeber von Prof. Dr. Dr. med Andreas Hillert bringt die Stiftung Warentest eine Anleitung heraus mit der man den Stress nicht abschaffen kann, aber lernen kann entspannter damit umzugehen.

Das Buch liefert Hintergründe und Methoden, sowie funktionierende Tipps. Hierbei geht er den Gründen für den eigenen Stress mit dem Leser auf den Grund. Man muss sich darauf einlassen viel in seinem eigenen Leben zu forschen und die Fragen und Aufgaben des Buches zu bearbeiten.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut und durch die Abbildungen gut aufgelockert. Die Abbildungen veranschaulichen die Aussagen sehr gut.

Insgesamt ein guter Ratgeber, den jeder einmal lesen sollte.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

ebenso charmant wie klug und humorvoll

Eine Frage der Chemie
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Amerika 1961: Elizabeth Zott ist Chemikerin. Nur ist das im Amerika der 60er Jahre unmöglich. Als Frau muss sie adrett aussehen und sich um Haus, Garten und Kinder kümmern. Doch so ist Elizabeth nicht. ...

Amerika 1961: Elizabeth Zott ist Chemikerin. Nur ist das im Amerika der 60er Jahre unmöglich. Als Frau muss sie adrett aussehen und sich um Haus, Garten und Kinder kümmern. Doch so ist Elizabeth nicht. Sie weiß, dass sie anders ist, eben nicht durchschnittlich. Einzig Calvin Evans der Nobelpreiskandidat erkennt Elizabeths Genialität und verliebt sich auch in sie. Doch das Leben spielt nicht immer so mit, wie man es sich vorstellt und so steht Elizabeth wenig später als alleinerziehende Mutter im Fernsehstudio der TV-Show „Essen um sechs“ und kocht. Für Elizabeth ist Kochen jedoch Chemie und Chemie ist eine Änderung der Zustände.

Die Autorin erzählt die Geschichte einer hochbegabten Frau, die sich in den 60er Jahren in einer von Männern dominierten Welt ihren Platz zu erkämpfen. Neben der Chemie und den damit verbundenen Themen Wissenschaft und Forschung, spielt aber auch das außerberufliche Leben eine Rolle. Wir lesen von Liebe und Vertrauen, Freundschaft, Familie und Zusammenhalt, aber auch von Verlust und Trauer und anderen Dingen, denen Frauen in den 50er/60er Jahren begegnen konnten.

Elizabeth Zott ist ein durch und durch ungewöhnliche Frau. Als Leser war ich schnell von ihr fasziniert. Wie sie die Welt sieht und wie hartnäckig sie gegen die Bedingungen ihres Lebens ankämpft, für die sie selbst ja nur wenig kann. Besonders originell fand ich Elizabeths Einstellung zum Kochen. Kochen ist Chemie und genauso vermittelt Elizabeth es ihren Zuschauerinnen. Neben einfachen, gehaltvollen Rezepten lehrt sie die Damen, die ihre Sendung schauen immer auch etwas Chemie. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie die Damen mit ihren Notizblöcken im Publikum saßen.

Neben Elizabeth spielt auch ihr Hund Halbsieben eine wirklich tolle Rolle. Immer wieder bekommt der Leser Einblicke in die komplexen Gedanken des Hundes, der einen ebenso großen Verstand hat, wie Elizabeth und der ebenfalls nicht nur freudige Ereignisse in seinem Leben hat und sich mit einigen Dingen auseinandersetzen muss.

Auch die weiteren Freunde und Unterstützer Elizabeths haben mir gefallen und ohne sie wäre Elizabeths Leben sicher nicht so verlaufen, wie es nun der Fall war.

Aufgeregt habe ich mich in regelmäßigen Abständen über die bornierten Herren im Buch. Diese selbstgefälligen Männer, die Frauen wie Menschen zweiter Klasse behandeln und obwohl sie zum Teil selbst nichts leisten noch die Lorbeeren einheimsen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Situation der Frauen in den 50er/60er Jahren war gut beschrieben und das Buch macht Mut seine Träume nicht zu begraben, sondern auszuleben.

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