Eine humorvolle und lebendige Geschichte
Der verrückte ErfinderschuppenAus meiner Kindheit sind mir viele schöne Erinnerungen geblieben. Vor allem von den Momenten, wo ich mich so richtig ausleben durfte und draußen in der Natur nach aufregenden Abenteuern gesucht habe. Am ...
Aus meiner Kindheit sind mir viele schöne Erinnerungen geblieben. Vor allem von den Momenten, wo ich mich so richtig ausleben durfte und draußen in der Natur nach aufregenden Abenteuern gesucht habe. Am besten konnte ich das bei meiner Oma, die ich an fast jedem freien Tag besucht habe. Denn ich hatte nicht nur die weltbeste und liebste Oma, die es je gegeben hat, sondern auch eine Oma, deren Haus von viel Natur und unzähligen Möglichkeiten umgeben war. Vor einigen Wochen wurde ich dank meiner Lektüre
„Der verrückte Erfinderschuppen: Der Limonaden-Sprudler“ von Lena Hach und Daniela Kulot an diese wunderschönen und unvergesslichen Momente erinnert. Die Geschichte dieses Kinderbuches handelt von drei kreativen und mutigen Freunden, die sich zusammentun, um spannende Dinge zu erfinden.
Mit den drei äußerst kreativen und sehr verschiedenen Freunden wird es in dieser Geschichte nie langweilig: Fred, der Erzähler und die Seele dieses Buches, Walter, der immer eine kluge Idee parat hat und Tilda, ein toughes Mädchen, das die Gruppe zusammenhält. Meistens treffen sich die drei im Garten von Tildas Oma. Da gibt es einen alten Schuppen - der kurzerhand zum „Erfinderschuppen“ deklariert wird - und leckere Kekse von Tildas Oma. Und es könnte wirklich wunderbar sein, wenn es nicht die neugierigen und zänkischen Nachbarn – alias der Dicke und der Dünne – gäbe.
In „Der verrückte Erfinderschuppen: Der Limonaden-Sprudler“ erleben wir Leser, wie man einen superleckeren und ungesunden - alle superleckeren Sachen sind ungesund - Limonaden-Sprudler entwickelt und was dabei alles schief gehen kann. Zum Nachahmen eignen sich diese Erfindungen jedoch nicht, denn da kann es durchaus passieren, dass man Wände neu streichen oder dass man sehr viel Flüssigkeit trinken muss, um die bunte Haut loszuwerden, die man dank des Sprudlers bekommen hat. Achtung! Auch die Haustiere sollte man während des Lesens in Sicherheit bringen. Denn das mit der Farbe funktioniert nicht nur bei Menschen …
Das Kinderbuch ist mit seinen 160 Seiten, 34 unterhaltsamen und dynamischen Kapiteln und der großen Schrift der Zielgruppe ab 8 Jahren angepasst und wird durch lebendig wirkende Illustrationen von Daniela Kulot, die in schwarz-weiß gehalten sind, ergänzt. In einem sehr lockeren und manchmal leicht rotzigen Stil, der durchaus zu den munteren Charakteren und der lebendigen Handlung passt, lässt Lena Hach ihre literarische Figur Fred über die Ereignisse rund um dem Erfinderschuppen berichten. Dabei gibt es viele urkomische Situationen, die nicht nur bei der Zielgruppe für einige Lacher sorgen. Ich habe dieses Buch sehr beschwingt in einem Rutsch gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Schön fand ich, dass neben den sehr humorvollen Szenen einige Sequenzen mit etwas tiefgründigeren Themen in dieser Geschichte enthalten sind.
In einer Situation hätte ich mir gerade wegen des Alters der Zielgruppe eine etwas klarere Botschaft gewünscht. Und zwar kommt es zu einer unliebsamen und übergriffigen Begegnung mit dem Dicken und dem Dünnen, wo diese die Kinder attackieren. Auch wenn sich Fred, Max und Tilda gut wehren können und es für die Nachbarn alles andere als lustig endet, hätte ich mir gewünscht, dass sie sich einem Erwachsenen mitteilen. Aber das ist der einzige Kritikpunkt, den ich habe.
„Der verrückte Erfinderschuppen: Der Limonaden-Sprudler“ von Lena Hach und Daniela Kulot ist ein humorvolles und sehr lebendiges Jugendbuch und der erste Band einer vielversprechenden Reihe für junge Leser. Zeitgleich ist mit diesem ersten Buch auch der Folgeband „Der Looping-Dreher“ erschienen.
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