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Veröffentlicht am 01.10.2020

Ein Buch über eine ganz besondere Beziehung

Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr
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Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit. Besonders an die Zeit, die ich mit meiner Oma verbracht habe. Wenn ich bei ihr war, gab es keine Langeweile. Selbst wenn wir stumm nebeneinander die Ruhe ihres ...

Ich erinnere mich gerne an meine Kindheit. Besonders an die Zeit, die ich mit meiner Oma verbracht habe. Wenn ich bei ihr war, gab es keine Langeweile. Selbst wenn wir stumm nebeneinander die Ruhe ihres Gartens genossen. Wir brauchten nie viele Worte – unterhielten uns stumm und verstanden jede Veränderung in der Mimik der jeweils anderen. Bei ihr konnte ich Ich sein und sie hat nicht versucht, mich zu erziehen. Wahrscheinlich ist es genau das, was für viele Enkelkinder ein Besuch bei den Großeltern ausmacht. Auch Rocio Bonilla hat sich in ihrem Kinderbuch „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ dieser ganz besonderen Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln beschäftigt.

Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr

Auf den ersten Seiten des Bilderbuches lernen wir Leser Nico und seinen Großvater Rufus kennen und erfahren, was genau ihre besondere Beziehung ausmacht. Opa Rufus hat ihm das Fahrradfahren beigebracht und überhaupt kann man eine Menge von ihm lernen. Nicos Großvater erzählt aber auch die besten Geschichten, denn er hat sie alle wirklich erlebt. Er ist ein großer Held für Nico. Nicht nur, weil er eine Narbe von einem „Tigerangriff“ aus seiner Zeit als Forscher hat. Nicos Mama bezweifelt dies zwar und behauptet, es sei eine Narbe von einer Blinddarmentzündung, aber er weiß es einfach besser. Opa Rufus ist immer da, wenn er gebraucht wird.

Jeder hat eine ganz eigene Geschichte

Neben der wunderbaren Geschichte über die besondere Bindung, die Nico und sein Großvater teilen, darf man auch ein paar weitere Freunde von Nico kennenlernen. Und auch sie berichten aus ihrem Alltag, den sie mit ganz besonderen Helden verbringen dürfen.

Ich bin ein riesiger Fan von Rocio Bonillas Geschichten und ihrer Illustrationen. Sie hat einen einzigartigen und unverwechselbaren Stil, den man in jeden ihrer Bücher wiederfindet. Auch in „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ durfte ich viele wunderbare und herzliche Momente mit den literarischen Figuren erleben. Am liebsten hätte ich mich in der einen oder anderen Szene mit einer kuscheligen Decke zu Nico und seinem Großvater gesetzt und ihren Geschichten gelauscht. Viele Episoden trafen mich mitten ins Herz, weil sie mich an meine Oma erinnert haben. Andere brachten mich zum Schmunzeln, weil auch Großeltern (trotz ihres Heldentums) nur Menschen sind.

Am Ende sind es die Erinnerungen an die vielen ruhigen und manchmal lauten Abenteuer, die man mit seinen Großeltern erlebt hat, die für immer bleiben. Gerade deswegen sind Bücher wie „Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr“ so besonders. Weil sie viele Erinnerungen in uns Erwachsenen wach rufen können und vielleicht auch an die Verantwortung oder die verpassten Möglichkeiten als Oma oder Opa erinnern.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Ein appetitliches Abenteuer

Der Bücherfresser
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Dreiundzwanzig steinschwere Umzugskartons – ein Erbe, dass es in sich hat. Genau das denken sich Stens Eltern auch und möchten am liebsten alle Kartons samt Inhalt verfeuern. Einzig Sten ist hellauf begeistert ...

Dreiundzwanzig steinschwere Umzugskartons – ein Erbe, dass es in sich hat. Genau das denken sich Stens Eltern auch und möchten am liebsten alle Kartons samt Inhalt verfeuern. Einzig Sten ist hellauf begeistert und freut sich über die unendlich vielen Bücher, obgleich er keine Bücher mag. Diese Geschichten sind für Sten etwas Besonderes, weil sie seinem geliebten Opa gehörten. Heimlich schleicht er sich auf den Dachboden, um sein ganz persönliches Erbe zu öffnen. Denn sein Großvater hat ihm eine alte Holzkiste vererbt, in der sich neben sehr persönlichen Zeilen und vielen Papierschnipseln ein pelziges Wesen befindet. Ein Wesen, welches sich hungrig über die Bücher hermacht…

Der Bücherfresser

Wie sich herausstellt, hat Sten ein ganz besonderes Erbe erhalten. Einen Bücherfresser, der seinem Namen alle Ehre macht. Dieses pelzige Wesen isst am liebsten Bücher und kann die enthaltenen Geschichten nach dem Verzehren erzählen. Was für eine großartige Eigenschaft. Zusammen mit dem Bücherfresser taucht Sten in die wunderbare Welt der Bücher ein.

Nachdem uns bereits „Der Mäuseritter“ restlos begeistert hat, haben wir uns sehr über das neue Kinderbuch von Cornelia Funke und Annette Swoboda gefreut. In „Der Bücherfresser“ widmen sich nun beide der Magie von Büchern und verzaubern nicht nur die kleinen Leser. Dass es ein paar Parallelen zu einem anderen Kinderbuch (welches wir auch besitzen) gibt, hat mich persönlich nicht gestört.

Vergangene Zeiten, versunkene Welten und Geschichten über Helden.

Die 32 Seiten von „Der Bücherfresser“ sind gefüllt mit leicht verständlichen und atmosphärischen Texten und sehr ausdrucksstarken Illustrationen, die viele humorvolle Details enthalten und überaus lebendig wirken. Mit dem liebenswerten Bücherfresser haben Cornelia Funke und Annette Swoboda einen außergewöhnlichen und sehr amüsanten literarischen Helden geschaffen.

„Ich werd sie lesen. Alle. Jeden Buchstaben.“

Nicht nur Sten bekommt in dieser Geschichte einen riesigen Hunger auf fantastische Geschichten. Die in den verschiedensten Szenen abgedruckten Buchtitel haben mir verdeutlicht, wie viele Bücher ich noch nicht gelesen habe. Das muss sich ändern!

Auch wenn das Ende der Geschichte viel zu schnell kommt und sehr offen ist, können wir das neue Kinderbuch von Cornelia Funke allen Bücherfressern wärmstens empfehlen. Die Geschichte von Sten und dem pelzigen, Bücher verschlingenden Wesen wird hier immer wieder aufs Neue verköstigt.


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Veröffentlicht am 23.08.2020

Ein neues fischtastisches Abenteuer!

Kuschelflosse - Der verhexte Blubberblitz-Besuch
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Wir sind Kuschelflosse-Fans der ersten Stunde und freuen uns jedes Mal auf`s Neue, wenn ein weiterer Band zu der Kinderbuch-Reihe erscheint. Vieles durften wir mit dem Fellfisch Kuschelflosse und seinen ...

Wir sind Kuschelflosse-Fans der ersten Stunde und freuen uns jedes Mal auf`s Neue, wenn ein weiterer Band zu der Kinderbuch-Reihe erscheint. Vieles durften wir mit dem Fellfisch Kuschelflosse und seinen Freunden dem Seebrillchen Sebi, Herrn Kofferfisch und der Schwimmerdbeere Emmi bereits erleben. Neben dem unheimlich geheimen Zauber-Riff und der blubberbunten Weltmeisterschaft, durften wir auch magische Glitzerbohnen, finstere Wasserbewohner (die knusperleckere Buchstaben geklaut haben) und einen liebenswerten Schlürfofanten kennenlernen. Daher waren wir sehr gespannt, welches Abenteuer und welche neuen Figuren in dem neuen Abenteuer „Kuschelflosse – Der verhexte Blubberblitz-Besuch“ auf uns warten.

Blu-Blu-Blubberblitz!

Als Kuschelflosse und seine Freunde gemütlich bei einem Glas Mango-Blubber in Emmis Garten sitzen, plumpst ihnen ein seltsames gelbes Etwas vor die Füße plumpst. Und dieses Etwas kann auch noch zaubern. Schnell wird den Freunden klar, dass es sich hierbei um eine echte Wasserhexe handeln muss. Nach kurzem Kennenlernen berichtet Pupsigunde Gänseblümia Blubberblitz, dass sie aus ihrem Wasserhexenwald gezaubert wurde. Auch ihr Zauberkugelfisch wurde von dem fiesen Waldmeister verhext und nun finden beide keine Möglichkeit, zurück zu reisen. Kurzerhand schmieden Kuschelflosse und seine Freunde einen Plan, um Pupsigunde zu helfen. Doch nicht einmal Findefisch Krawallo kann den Wasserhexenwald finden, denn dieser verbirgt sich hinter einer dicken Schicht Tarnglibber. Zeit für Plan B! Die Freunde beschließen aus dem Krimskrams aus Herrn Kofferfisch` Bauch, eine Rakete zu bauen, mit der sie sich durch das Tarnglibber schießen können.


Blitzibus und Gurkenrülps

Für dieses Abenteuer haben wir erneut die Hörbuch-Variante gewählt. Denn Ralf Schmitz hat bisher alle Geschichten der Fischhausen-Reihe auf überragende Weise vertont. Auch in diesem Band verleiht er der an sich schon sehr dynamischen Geschichte noch ein bisschen mehr Schwung. Jede literarische Figur erkennen wir an den verschiedenen Tonlagen und Sprachfehlern, mit denen Ralf Schmitz sie ausgestattet hat.
Nina Müller überzeugt auch in diesem Band mit Ideenreichtum und witzigen Details, einer riesigen Portion Situationskomik. Neben den neuen literarischen, manchmal etwas Ich-bezogenen Figuren und mit ihren oft urkomischen Wortkreationen, hat mich die Autorin sehr begeistert. Nina Müller schafft es auch in diesem Teil genau den Humor der Zielgruppe zu treffen, und mein Sohn kringelt sich immer wieder vor Lachen, wenn er sich diese Geschichte anhört.

Gewichtige Botschaften – kindgerecht verpackt

Wie in den anderen Geschichten aus Fischhausen findet man auch hier wieder einige gewichtige Botschaften. Im Fokus dieser Geschichte steht ganz klar das Thema Egoismus und seine Folgen. Dazu kommen Themen wie Freundschaft und Toleranz. Alles wird kindgerecht besprochen und gekonnt im Geschehen platziert, sodass jedes Kind etwas davon mit in seinen Alltag übernehmen kann.

Wozu Zauberpopel und Hexensabber alles gut sind, welche schauderhaft schönen Getränke im Hexenwald angeboten werden und was wirklich alles in Herr Kofferfisch hineinpasst, erfahrt ihr in dem neuen, großartigen Abenteuer „Kuschelflosse – Der verhexte Blubberblitz-Besuch“ von Nina Müller.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Wir lieben dieses Buch!

Hallo, Teckel Tom!
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Wir hatten über 18 Jahre einen sehr treuen Begleiter – unseren Dackel Bono. Vor einigen Jahren hat er uns verlassen und wir vermissen ihn sehr. Irgendwie begleitet er uns trotzdem weiter, denn nicht nur ...

Wir hatten über 18 Jahre einen sehr treuen Begleiter – unseren Dackel Bono. Vor einigen Jahren hat er uns verlassen und wir vermissen ihn sehr. Irgendwie begleitet er uns trotzdem weiter, denn nicht nur unser Sohn spricht fast täglich von ihm. Selbst das Lieblingskissen liegt immer noch an seinem Platz in der Nähe der Heizung. Wir können uns einfach nicht davon trennen. Dackel Bono hat unser Leben verändert und uns zu riesigen Fans seiner Rasse gemacht. Daher war es auch Liebe auf den ersten Blick, als ich den Titel „Hallo, Teckel Tom!“ von Bette Westera und Noëlle Smit sah.

Hallo, Teckel Tom!

Schlägt man das Bilderbuch auf, so lernt man auf den ersten Seiten Teckel Tom, seine Mutter und seine Geschwister kennen. Die Dackelfamilie hat es sich auf einer warmen Wolldecke gemütlich gemacht und kuschelt. Als es an der Tür klingelt, ist die Aufregung groß. Jedoch schafft es nur Mama Mira aus der Wurfkiste – ihre Dackelbabys sind noch zu klein. Doch dann erscheint plötzlich ein fremdes Gesicht über der Kiste. Die nächsten Szenen verändern Toms gesamtes Leben und nun heißt es plötzlich Abschied nehmen. Von seiner Mutter und seinen Geschwistern.


Ein Abschied und ein Neuanfang

Nachdem wir Teckel Tom in den ersten bewegenden Szenen kennenlernen durften, erleben wir die weitere Handlung immer aus Toms Blickwinkel. Plötzlich sind da neue Menschen, die ihn anfangs so gar nicht verstehen. Auch Tom versteht sie nicht, aber er merkt, dass sie es gut mit ihm meinen.
Die liebenswerte Geschichte um Teckel Tom ist so wunderbar und natürlich zu Papier gebracht worden. Sie beschreibt auf eine herzerwärmende Weise, dass ein Abschied auch ein Neuanfang sein kann. Der Text ist einfach gehalten und mit vielen dynamischen und humorvollen Dialogen bestückt. Zwischen den Zeilen klingen deutlich die verschiedensten Emotionen mit, die den Leser mitten ins Herz treffen.

Wie wir es von Bohem Press gewohnt sind, ist auch bei „Hallo, Teckel Tom!“ die Gesamtgestaltung überaus gelungen. Von der Haptik des Buchdeckels und der Seiten, bis hin zu den wunderschönen und stimmungsvollen Illustrationen – hier ist alles perfekt aufeinander abgestimmt und macht das Buch zu einem Lesegenuss.

„Hallo, Teckel Tom!“ von Bette Westera und Noëlle Smit ist für mich ein sehr besonderes Buch. Nicht zuletzt, weil ich Dackel liebe. Dennoch kann ich jedem diese herzerwärmende Geschichte empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Tierisch guter Zählspaß

Versteckt im Labyrinth
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Mein Sohn kommt jetzt ins Vorschulalter und ich versuche ihn bestmöglich zu unterstützen, um ihn gut auf die Schule vorzubereiten. Daher habe ich uns schon mit einigen passenden Büchern eingedeckt, die ...

Mein Sohn kommt jetzt ins Vorschulalter und ich versuche ihn bestmöglich zu unterstützen, um ihn gut auf die Schule vorzubereiten. Daher habe ich uns schon mit einigen passenden Büchern eingedeckt, die sich besonders mit Zahlen und Buchstaben beschäftigen. Jedoch habe ich bemerkt, dass die Bücher, die ihr Wissen nicht auf eine spielerische Art und Weise vermittelt haben, schnell uninteressant geworden sind. Ein Exemplar, mit dem mein Sohn sich seit längerem beschäftigt, ist „Versteckt im Labyrinth“ von Agnese Baruzzi.

Tierischer Zählspaß für kleine Entdecker

Wie der Titel schon verrät, wartet in diesem Kinderbuch ein großes, kunterbuntes Labyrinth auf die kleinen Entdecker. In diesem Irrgarten verstecken sich zahlreiche verschiedene Tiere, die es zu zählen gilt. Jedoch garantieren die farbenfrohen Doppelseiten nicht nur großen Zählspaß. Sie müssen auch – wie in jedem Labyrinth – einen Weg hinaus finden. Und das ist bei der Vielzahl an Tieren gar nicht so leicht. Hier wird vor allem die Konzentrationsfähigkeit der Kinder geübt.


Insekten, Fische, Wald- und Wiesenbewohner

Das großformatige Bilderbuch hält insgesamt 18 Doppelseiten bereit. Auf diesen wimmeligen Seiten befindet sich ein kniffeliges Labyrinth mit jeweils unterschiedlichen Farben und Bewohnern. Die Leser werden in jedem Irrgarten aufgefordert, die Tiere zu zählen und die Gesamtanzahl auf der Seite zu notieren. Anschließend werden alle Ergebnisse addiert. Am Ende des Buches findet man die kompletten Auflösungen und kann sie abgleichen.

„Versteckt im Labyrinth“ von Agnese Baruzzi ist ein überaus gelungenes Kinderbuch, mit dem man Kinder an das Thema Zählen auf spielerische Weise heranführen kann. Gleichzeitig fördert es die räumliche Wahrnehmung und die Konzentrationsfähigkeit und bietet eine gute Beschäftigungsmöglichkeit für Groß und Klein.

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