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Kathy30

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Emotional und Kurzweilig

Die Schuld jenes Sommers
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Der Inhalt:
Bath, 1942, die englische Stadt wird von deutschen Soldaten bombadiert. Während der Bombardierung verschwindet der kleine Davy, auf den Frances eigentlich aufpassen sollte.
Durch die Bombardierung ...

Der Inhalt:
Bath, 1942, die englische Stadt wird von deutschen Soldaten bombadiert. Während der Bombardierung verschwindet der kleine Davy, auf den Frances eigentlich aufpassen sollte.
Durch die Bombardierung wird auch ein altes Skelett entdeckt. Bei dem Skelett handelt es sich um Frances beste Freundin, die vor 24 Jahren spurlos verschwunden ist. Mit dem Fund werden alte Wunden aufgerissen und Frances in die Vergangenheit zurückgeworfen.

Meine Meinung:
Die Geschichte erzählt die Geschehnisse in zwei Zeitabschnitten. Einmal befindet sich der Leser im Jahr 1918 als die Protagonistin Frances noch ein Kind war. Und der zweite Zeitabschnitt erzählt aus dem Jahre 1942 als Frances eine junge Frau von Anfang 30 ist.
Die Autorin hat mit ihrem flüssigen, klaren Schreibstil meinen Geschmack sehr getroffen. Es fiel mir sehr leicht in die Geschichte hinein zu tauchen und mich in ihr zu verlieren. Ich konnte mir die Schauplätze der längst vergangenen Zeit sehr gut vorstellen. Auch die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Ich hatte zu jedem ein Bild vor Augen. Einige habe ich sofort ins Herz geschlossen und einige konnte ich weniger leiden, wie im richtigen Leben. Frances war mir sehr sympathisch und ich habe regelrecht mir ihr mitgefiebert. Sie tat mir auch ein bisschen leid weil sie schon so viel Schlimmes und Trauriges in ihrem kurzen Leben ertragen musste. Frances hat mit Verdrängung auf die schlimmen Dinge reagiert, die sie erlebt hat und kann sich nicht mehr an alles aus der Vergangenheit erinnern. Dadurch gelingt es der Autorin die Spannung aufrecht zu erhalten weil die Erinnerungslücken erst nach und nach beseitigt werden. Je mehr ich in die Geschichte eintauche umso mehr möchte ich wissen, was sich damals ereignet hat und wie Fances beste Freundin zu Tode kam und ob Frances den kleinen Davy gesund und munter wieder finden kann.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es konnte mich mitreißen und fesseln und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen bis ich wusste was passiert war.

Fazit:
Eine kurzweilige spannende Geschichte in den Kulissen der Zeit nach dem ersten Weltkrieg und während des zweiten Weltkrieges.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Spannende Unterhaltung

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Der Inhalt:
Eine Gruppe reist in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann um dort fünf Tage ohne Handy und Internetverbindung zu verbringen. Es gibt auch keine Festnetztelefone sondern nur ein ...

Der Inhalt:
Eine Gruppe reist in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann um dort fünf Tage ohne Handy und Internetverbindung zu verbringen. Es gibt auch keine Festnetztelefone sondern nur ein einfaches Funkgerät. Als am zweiten Tag ein Teilnehmer der Gruppe schwer misshandelt gefunden wird, stellt sich die Abgeschiedenheit als großes Problem heraus. Sie sind auf sich allein gestellt.

Meine Meinung:
Ich fand die Grundidee super! Meine Neugier war sofort geweckt. Die Buchbeschreibung hat mir schon ein wohliges, unbehagliches Gefühl beschert und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung. Direkt von Anfang an kam ich gut in die Geschichte hinein. Der Prolog weckt Neugier und ich versuchte sofort einen Zusammenhang zur eigentlichen Handlung und den Charakteren zu finden. Dank der einfachen Sprache und der guten Beschreibung der Charaktere und deren Gedanken konnte ich mir ein gutes Bild von jedem Einzelnen machen. Manchmal fand ich die Reaktionen jedoch etwas überrissen, so dass es für mich schon leicht lächerlich wirkte und ich den Kopf schütteln musste. Dadurch haben die Tragik und die Beklemmung etwas nachgelassen, was ich als Leserin die diese Gefühle beim Lesen gerne intensiv erlebt, etwas schade fand. Aber trotzdem konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen. Ich fand es durchweg spannend und wollte unbedingt wissen, wer dahinter steckt und noch viel wichtiger für mich, warum.
Die Auflösung fand ich dann allerdings etwas ernüchternd und zu einfach. Am Ende des Buches blieb ich mit dem Gedanken zurück: „Das soll es jetzt gewesen sein…?“ Aber das ist mein ganz persönliches Empfinden. Das Ende war logisch, wenn auch für mich nicht allzu überraschend und zufriedenstellend. Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen und mich prima unterhalten.

Fazit:
Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit einigen schaurigen Momenten und viel Spannung. Das Ende jedoch hat mich nicht 100%-ig überzeugen können.

4 Von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.10.2019

Manchmal läuft es anders als gewünscht

Fünf Tage und ein halbes Leben
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Inhalt:
Miguel lernt im Alter von 20 Jahren Claudia kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Doch Claudia möchte niemals mehr als eine Freundschaft mit ihm. Ihre Wege trennen sich und jeder lebt sein ...

Inhalt:
Miguel lernt im Alter von 20 Jahren Claudia kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Doch Claudia möchte niemals mehr als eine Freundschaft mit ihm. Ihre Wege trennen sich und jeder lebt sein eigenes Leben ohne den anderen. Miguel jedoch kann Claudia die ganze Zeit nicht vergessen. 20 Jahre später nimmt Claudia wieder Kontakt zu Miguel auf. Wird Miguels Liebe vielleicht nun doch noch erwidert?

Meine Meinung:
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Wortwahl der Autorin hat mich sofort in die Geschichte hineinkommen lassen und es fiel mir nicht schwer den Geschehnissen zu folgen.
Miguel als Protagonist fand ich sehr liebenswert und ich hatte großes Verständnis für sein Handeln und Denken. Oft hat er mir aus dem Herzen gesprochen. Claudia konnte ich nicht immer verstehen. Der Leser, die Leserin erfährt leider auch sehr wenig von ihr als Person. Ihre Gedanken und Gefühle werden erst ziemlich zum Schluss geschildert und das leider dann auch in einer sehr oberflächlichen Form.
Mara Torres hat in „Fünf Tage und ein halbes Leben“ sehr anschaulich beschrieben wie tragisch sich manchmal Lebensgeschichten entwickeln können und dass oft die Ereignisse nicht so laufen wie es gewünscht und ersehnt ist. Trotzdem besteht immer die Möglichkeit auf ein Happy End und das letzte was man aufgeben sollte ist die Hoffnung.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Düster und Bedrückend

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Der Inhalt:
Mark und Erin heiraten und verbringen ihre Flitterwochen auf Bora-Bora. Bei einem Tauchausflug machen sie eine Entdeckung, die ihr Leben komplett aus der Bahn werfen wird.
Meine Meinung:
Mich ...

Der Inhalt:
Mark und Erin heiraten und verbringen ihre Flitterwochen auf Bora-Bora. Bei einem Tauchausflug machen sie eine Entdeckung, die ihr Leben komplett aus der Bahn werfen wird.
Meine Meinung:
Mich hat das Cover des Buches sehr angesprochen. Es löst in mir etwas Unbehagliches, Bedrohliches aus und meine Neugier wurde geweckt. Auch der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin beginnt sofort mit einer Szene, die so spannend beschrieben ist und gleich so viele Fragen in mir als Leserin aufwirft, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Und diese Spannung, die direkt am Anfang aufgebaut wird, hält sich auch durchgehend bis zum Ende. Ich konnte nie vorhersehen, was als nächstes passieren wird. Ich hatte zwar meine Ahnungen und Befürchtungen aber oft haben sich diese nicht bewahrheitet und ich wurde überrascht.
Dem Schreibstil von Catherine Steadman konnte ich sehr gut folgen. Sie beschreibt die Geschehnisse sehr flüssig und bildlich so dass ich keine Mühe hatte mir die Handlungen und die beschriebenen Orte vorzustellen.
Erin als Protagonistin fand ich sehr authentisch und sympathisch. Ich mochte sie auf Anhieb und konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie hat mir vom Typ Mensch sehr gut gefallen. Mark hingegen war mir persönlich zu verschlossen und geheimnisvoll. Er hat in mir eher Misstrauen und Unverständnis geweckt. Aber auch diese Charakterzüge waren sehr gut beschrieben.
Alle anderen Protagonisten waren meiner Meinung nach auch sehr bildlich und authentisch dargestellt.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Bisher habe ich noch kein Buch mit einem ähnlichen Plott gelesen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen bis ich wusste wie die Geschichte endet. Und das Ende hat mich dann nochmals überraschen können. Alles in allem wurde ich durch das Buch sehr gut unterhalten. Eine sehr spannende, flüssige Geschichte mit tollen Charakteren, die ich gerne an Thriller-Fans weiterempfehle.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Eine Lebensbejahende Geschichte

Honigblütentage
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Der Inhalt:
Valerie steckt in einer Midlife-Crisis: Eheprobleme, das einzige Kind wird flügge und ihre Chefin setzt sie unter Druck. Diese schickt sie dann auch noch ausgerechnet auf eine Pilgerreise, ...

Der Inhalt:
Valerie steckt in einer Midlife-Crisis: Eheprobleme, das einzige Kind wird flügge und ihre Chefin setzt sie unter Druck. Diese schickt sie dann auch noch ausgerechnet auf eine Pilgerreise, um eine Reportage zu schreiben. Nur widerwillig macht sich Valerie auf den Weg. Doch durch ihre Erlebnisse und Begegnungen auf dieser Reise bekommt Valerie ganz neue Erkenntnisse und Werte und findet wieder zu sich selbst.



„…Langsam kam mir der Gedanke, ob ich nicht das Beste aus diesem Trip machen und den Abstand vom Alltag nutzen sollte, um mich zu sortieren. Vielleicht könnte ich dann endlich dahinterkommen, was es mit der viel zitierten Achtsamkeit auf sich hatte. Bislang konnte ich nämlich nichts daran finden, mich allein auf meinen Atem oder meine Umgebung zu konzentrieren…“ (S. 30)



Meine Meinung:
Sofie Cramer erzählt in einer einfachen, schnörkellosen Sprache was Valerie alles auf ihrer Pilgerreise erlebt und wie sie durch diese Erlebnisse langsam wieder zu sich selbst findet. Annegret, eine Pensionsinhaberin, erkennt durch ihr Feingefühl und ihre Erfahrung, wie es um Valerie steht und kümmert sich liebevoll um diese. Auch der Nachbar von Annegret und dessen kleiner Sohn, helfen Valerie sich aus ihrer Lebenskrise zu befreien.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Valerie hineinversetzen und ihre Stimmungen und Gedanken nachempfinden. Wie Valerie geht es vielen Menschen und es macht Mut eine solch‘ positive Geschichte zu lesen. Die Denkanstöße, die Sofie Cramer, über Annegret an Valerie weitergibt sind so positiv und so einfach auf die eigene Lebensstruktur zu übertragen, so dass ich den einen oder anderen Rat auch auf meine Lebensweise übertragen konnte und eine etwas positivere Sicht auf einige Dinge gewann. Ein sehr schöner Nebeneffekt dieser Lektüre. Mir haben alle Charaktere durchweg gefallen, sie machten auf mich einen authentischen und sympathischen Eindruck. Mit Valerie konnte ich mich sehr gut identifizieren und es fiel mir leicht ihre Gedankengänge und Gefühlsregungen nachzuempfinden. Ich hätte in den meisten Situationen genauso reagiert. Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, habe ich selbst große Lust verspürt, mich auf eine Pilgerreise zu begeben.

Fazit:
Ein sehr Lebensbejahender, positiver Roman mit sehr sympathischen und authentischen Charakteren und sehr viel Lebensweisheit.