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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2023

Eindrucksvolle Atmosphäre

Schneekinder
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"Schneekinder" ist ein fesselnder Fantasy-Abenteuerroman, der in einer düsteren Welt spielt. Im Mittelpunkt stehen die getrennten Zwillingskinder Elin und Kjell, die in einem Land namens Jorland leben. ...

"Schneekinder" ist ein fesselnder Fantasy-Abenteuerroman, der in einer düsteren Welt spielt. Im Mittelpunkt stehen die getrennten Zwillingskinder Elin und Kjell, die in einem Land namens Jorland leben. Das von Krieg gezeichnete und gefährliche Setting mit der frostigen Umgebung, den Vulkanen etc. konnte man sich richtig gut vorstellen.
Als Kjell in die Ferne geschickt wird und eine mysteriöse Felsspalte das Tor zu einem namenlosen Schrecken öffnet, glaubt Elin, ihren Bruder verloren zu haben. Gemeinsam mit den verbliebenen Dorfbewohnern begibt sie sich auf eine gefährliche Reise durch die eisige Wildnis und wird dabei ungewollt zur Anführerin.
Die Handlung des Buches ist atmosphärisch, spannend und voller Fantasie und hat uns in ihren Bann gezogen. Die Altersempfehlung ab 11 Jahren finde ich angemessen, aber die Geschichte ist auch für Erwachsene mitreißend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der bildhafte Schreibstil des Autors verleiht der Umgebung Leben, während die Charaktere interessant und vielschichtig gestaltet sind.
Insgesamt ist "Schneekinder" ein beeindruckendes Buch, das uns begeistert hat und das man nur schwer aus der Hand legen kann.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2023

Atmosphärisches Wohlfühlbuch

Tage im warmen Licht
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In "Tage im warmen Licht" begleiten wir Maria auf einer bewegenden Reise zu sich selbst und in die Vergangenheit. Gemeinsam mit ihrer Teenager-Tochter wagt sie einen Neustart in ihrer Heimat, dem Haus ...

In "Tage im warmen Licht" begleiten wir Maria auf einer bewegenden Reise zu sich selbst und in die Vergangenheit. Gemeinsam mit ihrer Teenager-Tochter wagt sie einen Neustart in ihrer Heimat, dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter, in der sie schon seit vielen Jahren nicht mehr war.
Der Roman erzeugt von Anfang an eine warme und einladende Atmosphäre. Mir ist es sehr leichtgefallen, in die Geschichte einzutauchen. Die bildhafte Beschreibung der Umgebung und der Charaktere ermöglicht es, sich gut in die Szenerie hineinzuversetzen und das Setting lebhaft vor Augen zu haben. Der Schreibstil ist unaufgeregt und einfühlsam, was perfekt zur Stimmung des Buches passt.
Besonders gefallen haben mir die authentischen Charaktere. Zum Beispiel Maria, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft; Vicky, ihre frühere Freundin, die beim Leser ein tiefes Unwohlsein auslöst und Marias Tochter im Jugendalter sind alle äußerst gut ausgearbeitet. Man kann ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen.
Die Geschichte behandelt Themen wie Verlust, Selbstfindung, Gewalt und die Bedeutung von Gemeinschaft. Die Frage, welche Schmerzen und Erfahrungen Maria in der Vergangenheit gemacht hat, bleibt im Verlauf der Handlung präsent und sorgt für Spannung. Zwischendurch gibt es einige Längen in der Handlung, die das Lesetempo leider etwas ausbremsen.
Insgesamt ist "Tage im warmen Licht" ein wunderschönes und emotionales Wohlfühlbuch, das einen auf eine Reise in die Vergangenheit und zu einer bemerkenswerten Gemeinschaft mitnimmt. Mit einem einfühlsamen Schreibstil und authentischen Charakteren schafft die Autorin eine berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt und das Herz erwärmt. Trotz kleinerer Längen kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Nelly und Max auf tierischer Mission

Nelly & Düse – Ein Schwein zieht Leine
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In "Ein Schwein zieht Leine" erleben unsere liebenswerten Protagonisten Nelly, ihr kleiner Hund Düse und Max nun schon ihr drittes Abenteuer. Dieses Mal freuen sich Nelly und Max darüber, dass der berühmte ...

In "Ein Schwein zieht Leine" erleben unsere liebenswerten Protagonisten Nelly, ihr kleiner Hund Düse und Max nun schon ihr drittes Abenteuer. Dieses Mal freuen sich Nelly und Max darüber, dass der berühmte Hundetrainer Lorenzo Spitzo in ihre Nachbarschaft gezogen ist. Sie wollen ihn besuchen, um ihrem Terrier Düse ein wenig Erziehung beizubringen. Doch Lorenzo scheint in der vornehmen Gegend nicht gerade beliebt zu sein. Als eines seiner ungewöhnlichen Haustiere verschwindet, bieten Nelly und Max ihre Hilfe bei der Suche an und stürzen sich in ein turbulentes Abenteuer.

Der dritte Band ist wieder sehr gut gelungen, ein Buch, dass wunderbar zum Selberlesen und zum Vorlesen geeignet ist. Die Geschichte ist turbulent und abenteuerlich, sie steckt voller witziger Details und der Humor ist ideal geeignet für Kinder und Erwachsene. Die Bilder sind frisch und lebendig gezeichnet. Die Dialoge zwischen den Kindern sind sehr authentisch und die Charaktere sind allesamt sympathisch. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht lesbar, auch für Leseanfänger.

Ein rundum empfehlenswertes, saustarkes Kinderbuch für Mädchen und für Jungs, 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.09.2023

Einfühlsamer und lebendiger Erzählstil

Das Collier mit der Herzblume
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Im hohen Alter von neunzig Jahren unternimmt Charlotte eine Reise mit ihrer Enkelin Hannah von London in ihr Heimatdorf im Sauerland. Dieses Dorf war einst durch die Fluten eines Stausees verschluckt worden, ...

Im hohen Alter von neunzig Jahren unternimmt Charlotte eine Reise mit ihrer Enkelin Hannah von London in ihr Heimatdorf im Sauerland. Dieses Dorf war einst durch die Fluten eines Stausees verschluckt worden, ist jedoch nun wieder aufgetaucht. In dieser malerischen Umgebung hatte Charlotte einst Paul kennengelernt, ihre große Liebe, deren tragisches Ende sich vor fünfundsiebzig Jahren ereignete. Die Charaktere wirkten sehr authentisch. Besonders Charlottes nachdenkliche Persönlichkeit sprach mich an, da sie uns Einblick in ihre Gedanken gewährt hat. Die Mutter, die um das Wohl ihrer Töchter besorgt war, sowie die warmherzige Art des Vaters. Die Bindung zwischen Vater und Tochter hat mich sehr berührt. Die entstehende Verbindung zwischen Charlotte und Paul erschien äußerst glaubwürdig und hat mich sehr mitfiebern lassen. Der Weg von einer glücklichen Familie, die sich in der Stille des fernen Krieges befindet, hin zu einer bedrohlichen Lage und der Einberufung des Vaters hat mich sehr bewegt. Die Autorin versteht es sehr gut, den Schrecken des Krieges aus nächster Nähe zu vermitteln.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und man kann es ohne Unterbrechung durchlesen. Der zweite Teil der Handlung, der in der Gegenwart spielt, war auch bewegend und hat mich nach wie vor tief berührt. Der Erzählstil ist einfühlsam und die Beschreibungen der Landschaft sind sehr lebendig. Es gab einige Momente, in denen die Ereignisse in der zweiten Hälfte etwas übertrieben wirkten. Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten fand ich das Buch sehr unterhaltsam und konnte mich gut in die Geschichte vertiefen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Packende Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Oliver Pötzsch entführt uns wieder nach Wien am Ende des 19. Jahrhunderts und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Für das Verständnis muss man nicht unbedingt ...

Oliver Pötzsch entführt uns wieder nach Wien am Ende des 19. Jahrhunderts und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Für das Verständnis muss man nicht unbedingt die ersten beiden Bände gelesen haben (aber es lohnt sich auf alle Fälle!). Was die unterschiedlichen Personen und die Orientierung betrifft, sind das Personenregister und der historische Stadtplan sehr hilfreich.
Unterhalb des Stephansdoms stoßen Touristen in einer Gruft auf eine unerwartete Entdeckung: Eine männliche Leiche liegt dort zwischen Knochen und Schädeln, das Gesicht verzerrt vor Entsetzen, aber sonst unversehrt. Während Inspektor Leopold von Herzfeldt die Ermittlungen leitet, fällt dem Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Adoptivtochter Anna etwas Seltsames auf: Im städtischen Waisenhaus verschwinden immer wieder Kinder.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten und die verschiedenen zu verfolgenden Handlungsstränge werden geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine wunderbare Mischung aus Krimi, Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte.
Im Laufe der spannenden Geschichte erfährt man vielerlei Informatives sowohl über Spiritismus in Wien des späten 19. Jahrhunderts als auch die Anfänge der polizeilichen Ermittlungstechniken.
Die Charaktere sind sehr individuell und interessant, werden sehr detailliert geschildert und haben alle ihre Ecken und Kanten. Den Schreibstil fand ich unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Man erlebt diese Zeit in Wien hautnah mit.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Klare 5 Sterne!

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