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Veröffentlicht am 30.06.2024

Versetzte mich Jana Beck in eine andere Zeit vieler spannender Wendungen und ungeahnten Ereignissen und Erlebnissen

Unter fernem Himmel - Rebellisches Tanzmädchen
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Zum Cover:

Als ich das erste Mal das wunderschöne Cover betrachtete, dachte ich an eine Piratengeschichte, doch dies fand ich in keinster Weise vor. Mir gefällt die Farbgestaltung und die Barokmuster ...

Zum Cover:

Als ich das erste Mal das wunderschöne Cover betrachtete, dachte ich an eine Piratengeschichte, doch dies fand ich in keinster Weise vor. Mir gefällt die Farbgestaltung und die Barokmuster an den Ecken des Covers, sowie die hübsche Frau im Tanzkleid und das Schiff in tobenen Wellen, was in der Geschichte für die Überfahrt nach San Francisco und dem neuen Leben der Protagonistin Louisa widerspiegelt.

Meine Meinung:

Mit "Unter fernem Himmel - Rebellisches Tanzmädchen" von Jana Beck erlebte ich aufregende und fesselnde Lesestunden. Nach diesem Auftakt der "Tanzmädchen-Saga" weiß ich, dass ich unbedingt diese Reihe weiterverfolgen und noch ganz viel mehr von der Autorin lesen möchte.

1868: Louisa lebt mit ihren zwei Brüdern und Schwester Cora auf dem Hof ihrer Eltern. Das Geld ist knapp und die körperlichen Arbeiten auf dem Hof kräftezerrend. Ihr größter Wunsch ist es als Kunststickerin zu arbeiten und ihre Liebe zu heiraten, doch all dass rückt in weiter Ferne, als ihr Vater sie an den Seelenhändler Falk verkauft, der sie von Hessen nach San Francisco mitnehmen will. Louisa ist voller Ängste, denn obwohl ihr Vater verspricht, sie würde nach drei Jahren zurückkehren, weiß sie, dass keins der gekauften Mädchen je zurückgekehrt ist. Ebenso die Sorge um ihre kleine Schwester Cora. Wie wird sie ohne sie am Hof unter den Fitichen und aggressiven Ausbrüchen des Vater zurechtkommen? Sie verspricht Cora zurückkehren, komme was wolle. Doch kann Louisa das Versprechen halten? Ihr neues Leben als Hurdy-Gurdy-Girl erwartet sie mit all seinen Facetten und sie kämpft gegen viele Widrigkeiten an, um freizukommen.

Ich brauchte einige Seiten um mich an die Erzählperspektive zu gewöhnen, da ich in letzter Zeit ausschließlich in der Ich-Perspektive gelesen habe, aber dann war ich Mittendrin - versetzt in eine andere Zeit, als wäre ich selbst ein Teil der Geschichte. Ich war begeistert von Jana Beck's Schreibstil und die Art, wie sie mich durch die Geschichte führte und ich mich Stück für Stück mit den Charakteren anfreunden und deren Lebensweg begleiten durfte. Dabei stoß ich zum ersten Mal auf die Hurdy-Gurdy-Girls und deren Gründergeschichte, die Jana Beck gut recherchiert in die Erzählung einbrachte und mich zu weiteren Informationssuche im Internet verleitete.

Ich verfolgte gespannt den Charaktetenentwicklungen mit und Louisa tat mir so manches Mal sehr leid. Vom Vater wurde sie gezwungen als Hurdy-Gurdy-Girl nach Amerika zu gehen, und seine aggressive Art und seine verachtenen Beleidigungen gingen mir sehr nahe, doch zu der Zeit herschten raue Sitten und Aussprachsweisen. Dabei sitzt die Mutter still daneben und nahm kaum merklich Raum in der Story ein. Auch die anderen Hurdy-Gurdy-Girls, die sie vom Heimatdorf kennt, halten oftmals nicht zu Louisa, sondern machen ihr das Leben schwer - geprägt von Neid und Missgunst, anstatt zusammenzuhalten. So auch die Dame des Hauses in Amerika, Mrs Hart und der Käufer Zachary der anderen Mädchen waren hart und ungerecht - nur ans Geld heranschaffend denkend.

Besonders die Überfahrt nach San Francisco wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, denn dort kauerten die Mädchen zusammengefercht unter Deck mehrere Wochen mit nur wenigen Deckbesuchen, um frische Luft einzuatmen. Die Seekrankheit von Louisa ging mir dabei sehr ans Gemüt, da ich selbst darunter leide, konnte ich dies besonders stark nachempfinden. Louisa's Weg zum Hurdy-Gurdy-Girl ist steinig und trotzdem kämpft sie sich durch, will Gutes bezwecken und hilft den ein oder anderen Mädchen oder Goldgräber und ein zartes Band einer neuen Liebe liegt in der Luft.

Der Verlauf der Geschichte empfand ich durchweg interessant, im Vordergrund steht dabei Louisas Lebensweg und ihre Erlebnisse, die ich gebannt verfolgte und somit das Buch kaum aus den Händen nehmen konnte. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es mit den Hurdy-Gurdy-Girls weitergehen wird. Bereits erschienen "Chicago in Flammen" erzählt einige Jahre nach der "Tanzmädchen-Saga" über Louisa, was ich unbedingt nach dieser Reihe lesen möchte.

Fazit:

Mit "Unter fernem Himmel - Rebellisches Tanzmädchen" versetzte mich Jana Beck in eine andere Zeit vieler spannender Wendungen und ungeahnten Ereignissen und Erlebnissen einer rebellischen jungen und tapferen Frau im Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit. Diese Geschichte konnte ich kaum aus der Hand legen - eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

~ geschichtlich gut recherierte Zeit der Entstehung der Hurdy-Gurdy-Girls ~ spannend & fesselnd bis zur letzten Seite ~ authentisch, mitfühlend & schockierend ~ ein gelungener Saga-Auftakt mit Suchtpotential!

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Hat mich rundherum begeistert und gut unterhalten. Für Cozy-Crime Fans ein Genuss.

Cherringham - Die verfluchte Farm
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Zum Cover:

Ein wunderschönes Landschaftscover hat dieser Teil der Reihe erhalten. Genauso habe ich mir die verfluchte Farm aus der Story vorgestellt. Ich habe das Cover während des Hörens immer wieder ...

Zum Cover:

Ein wunderschönes Landschaftscover hat dieser Teil der Reihe erhalten. Genauso habe ich mir die verfluchte Farm aus der Story vorgestellt. Ich habe das Cover während des Hörens immer wieder gern betrachtet.

Meine Meinung:

"Die verfluchte Farm" ist der sechste Teil der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein Reihe" von Neil Richards & Matthew Costello und konnte mich wieder bestens unterhalten.

In dieser Folge geht es um eine Farm auf der kuriose Unglücke passieren, wie eine schlechte Ernte, erkrankte Tiere, Feuerunfälle oder Pferdefußspuren auf dem Dachboden. In der Vergangenheit glaubten die Menschen an das Übernatürliche, an den Teufel und bösen Kräuterhexen - doch sind diese Unfälle wirklich durch einen auf der Farm lastenden Fluch zurückzuführen? Das Ermittlerduo Jack und Sarah glauben nicht daran und beginnen diesen Fall zu lösen.

Die beiden Hauptcharaktere Jack & Sarah wachsen mir von Folge zu Folge immer mehr ans Herz. Beide sind sehr sympathische Persönlichkeiten und auch hier konnte ich die Beiden wieder ein Stück näher kennenlernen. Besonders die Dialoge zwischen ihnen fand ich gelungen und mag deren Humor, der mich oftmals zum Schmunzeln gebracht hat.

Die Kulissenbeschreibungen der Farm waren bildhaft beschrieben und ich konnte in die Umgebungen eintauchen. Besonders interessant fand ich den spirituellen Laden und die Besitzerin, sowie die Erzählungen über die übernatürlichen Mythen und Bräuche.

Im gemächlichen Cosy-Crime-Modus verfolgte ich den Verlauf der Ermittlungen mit Freude, obwohl es keine so große Spannungskurve gab. Es ist einfach eine Kurzgeschichte zum Abtauchen und Wohlfühlen, in der man nicht groß nachdenken muss. Für anspruchsvolle Kriminalroman-Leser könnte diese Reihe zu gemühtlich sein. Trotzdem fand ich es an einigen Stellen sogar etwas gruselig im Bezug auf die merkwürdigen Vorkommnisse auf der Farm und die Auflösung des Falls war für mich überraschend.

Die Sprecherin Sabina Godec hat auch hier wieder eine gute Vertonung der Charaktere und Erzählweisen abgeliefert - es lässt sich fast wie ein Hörspiel hören und genießen.

Fazit:

"Die verfluchte Farm" von Neil Richards & Matthew Costello hat mich rundherum begeistert und gut unterhalten. Für Cozy-Crime Fans ein Genuss.

~ überraschende Wendung ~ sympathisches Ermittlerduo ~ Übernatürliches & Flüche ~ Cozy-Crime Reihe ~ Kurzgeschichte zum Abschalten! ~

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Eine hoch emotionale Geschichte mit wichtiger Botschaft. Absolute Leseempehlung!

Die Sehnsucht unserer Herzen
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Zum Cover:

Das Cover ist wunderschön mit dem Sonnenuntergang und den Silhouetten des Pärchens und dem Panorama Schottlands. Besonders toll finde ich den Titelschriftzug, der das Wort "Sehnsucht" handschriftlich ...

Zum Cover:

Das Cover ist wunderschön mit dem Sonnenuntergang und den Silhouetten des Pärchens und dem Panorama Schottlands. Besonders toll finde ich den Titelschriftzug, der das Wort "Sehnsucht" handschriftlich hervorhebt. Im Buchinneren ziert an jeden Kapitelanfang ein kleiner Puffin, ein Papageitaucher, der eine kleine Bedeutung zur Geschichte widerspiegelt. Das Tier musste ich direkt Nachschlagen und auch ich bin ein Fan vom Puffin geworden - einfach nur wunderschöne Tiere.

Meine Meinung:

"Die Sehnsucht unserer Herzen" ist der Auftakt der "Sehnsuchts-Triologie" von Romy Terrell und erzählt von einer tragischen Diagnose ohne Heilungschancen und einer letzten gemeinsamen Reise von vier Freunden durch Schottland und hat mich tief bewegt und einige Taschentücher gekostet.

Amelias Bruder Rory wird an einem bösartigen Tumor im Kopf sterben. Wie soll sie damit nur umgehen? Sein letzter Wunsch ist es mit seiner Schwester Amelia, Partnerin Caitlin und seinem besten Freund Liam einen Roadtrip durch Schottland zu unternehmen, um all die Dinge zu erleben, die er noch auf seiner To-Do Liste stehen hat, und um bleibende Erinnerungen zu setzen. Caitlin weiß noch nichts von der tödlichen Diagnose und so begeben sich die vier auf einen letzten gemeinsamen Trip. Dabei kommen sich Liam & Amelia immer näher, doch der Ehrencodex "die Schwester des Freundes ist tabu" stellt beide hart auf die Probe und die Angst um Rory wächst stetig an. Wieviel Zeit bleibt den Freunden und dem Pärchen und was ist danach?

In der Ich-Perspektive und Sichtweise der Protagonisten Amelia und Liam wurde die Geschichte erzählt und ließ mich dadurch ganz tief in die Gefühlswelten der Charaktere blicken und einfühlen. Der Text liest sich flüssig und nach nur wenigen Seiten, war ich im Buch angekommen und ein dicker Kloß nach dem anderen holte mich immer wieder ein. Jeder der schon einmal eine solche Erfahrung miterleben mußte, einen geliebten Menschen bei seinem letzten Weg zu begleiten, wird die übermittelten Emotionen und Gedanken der Betroffenen hier sehr gut nachvollziehen und wiedererkennen können, aber auch diejenigen, die eine solche Situation nicht miterleben mußten. Denn das hat Romy Terrell hier auf eine ganz besondere feinfühlige Art und Weise geschafft, ohne große Dramatik, authentisch zu vermitteln. Es gab mehrere Situationen in denen ich Tränen vergossen habe und Lesepausen einlegen musste, um das zu verarbeiten, was ich gelesen habe.

Mir wuchsen dabei die Charaktere immer mehr ans Herz. Deren starker Zusammenhalt in dieser schweren Zeit war einfach beeindruckend und traurig zugleich. Ich fühlte mich mit ihnen teilweise machtlos und hilflos und hätte ihnen den Schmerz gern abgenommen. Obwohl die Diagnose aussichtslos war, bestand immer noch die Hoffnung, auf eine lange Zeit mit Rory. Und Rory war so unfassbar mutig und so voller Lebensfreude. Er überließ fast nichts dem Zufall und so dachte er weit voraus, was sein würde, wenn er nicht mehr da ist und plante alles bis ins kleinste Detail, damit seine Freunde & Familie abgesichert sind. Wo ich manchmal den Gedanken hatte, warum tut er sich das an? Wie schmerzhaft es sein muss all die Dinge zu planen, die er nicht mehr miterleben kann. Aber ihm war es wichtig, dass es den Hinterbliebenen gut geht und sich nicht mit den Dingen beschäftigen müssen und vor allem, nicht das Gefühl entwickeln etwas nicht in Liam's Sinn gemacht zu haben. Er nahm ihnen diese Entscheidungen ab.

Der Gefühlstwist zwischen Amelia und Liam war berauschend und ich verfolgte gebannt ihren Weg zwischen sprühenden Funken und den Schuldgefühlen gegenüber Rory und Caitlin mit. Auf der einen Seite bahnt sich etwas so schönes an und auf der anderen Seite wartet das unfassbar schmerzhafte Abschiednehmen. Mal klopfte mir das Herz vor Freude und anschließend vor Trauer & Schmerz.

Doch es geht hier nicht nur um einen Abschied und Neuanfang, sondern auch um die Vergangenheit der Charaktere und deren Ängste. Ängste, die einen so einnehmen und hemmen, bestimmtes nicht noch einmal zu versuchen. Doch Ängste können bekämpft werden und so stellt sich Amelia dank Liams Hilfe ihren Ängsten. Und auch hier hat die Autorin diese Ängste realistisch beschrieben und aufgezeigt, wie man sich deren stellen kann und Hilfe annimmt.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Umgebungsbeschreibungen Schottlands und die Ausflüge und Erlebnisse der Freunde. Die Botschaft hinter dieser Geschichte brachte mich zum Nachdenken und vermittelte mir, dass die Zeit das Wichtigste für uns ist. Jeder Moment kostbar ist, denn man weiß nie, was passiert und wieviele Momente des Lebens für einem bereitstehen - mit mehr Achtsamkeit durchs Leben zu gehen.

Fazit:

Mit "Die Sehnsucht unserer Herzen" von Romy Terell begab ich mich auf einen Roadtrip durch Schottland und bereitete mich auf einen Abschied vor. Eine hoch emotionale Geschichte mit wichtiger Botschaft. Absolute Leseempehlung!

~ ein letzter Roadtrip durch Schottland ~ Abschied & Neuanfang ~ authentisch & mitfühlend ~ Angstbewältigung ~ tödliche Diagnose Glioblastom ~ Gefühlschaos vorprogrammiert mit Taschentuch-Alarm ~

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Strukturiertes Leben trifft auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle

Wenn ich nicht fühle
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Zum Cover:

Dieses Buch ist eine Neuauflage mit neuem Cover und Titel. Mir haben schon die alten Cover sehr gut gefallen, doch leider wurde die Reihe durch das Design schnell übersehen. Nun glänzt die ...

Zum Cover:

Dieses Buch ist eine Neuauflage mit neuem Cover und Titel. Mir haben schon die alten Cover sehr gut gefallen, doch leider wurde die Reihe durch das Design schnell übersehen. Nun glänzt die Neugestaltung im neuen Gewandt und ich bin begeistert. Farblich sehr schön gestaltet und stimmig, und der neue Titel passt perfekt zum Inhalt des Buches. Sehr gut gefällt mir auch der Titelschriftzug.

Meine Meinung:

Mit "Wenn ich nicht fühle" schrieb Heike Söht ihren Debütroman, welcher der erste Band einer Trilogie ist, und hat mich auf allen Ebenen abgeholt - einfach nur phänomenal.

Kalea ist 28 Jahre alt, erfolgreich im Job und ihre Leidenschaft sind Zahlen und Analysen. Sie hat für alles einen Plan und überlässt nichts dem Zufall - sehr strukturiert geht sie durch ihr Leben - wenn da nicht ihre verletzbare Vergangenheit wäre. Ihre Mutter stirbt als sie 6 Jahre alt ist und hinterlässt ein großes Loch. Als sie dann plötzlich merkt, dass ihr bester Freund und Arbeitskollege Tim und ihr neuer Chef Mark Gefühle in ihr wecken, ist das Gefühlschaos perfekt. Ihr Liebesleben nimmt ganz andere Wege, als wie sie es gewohnt ist. Nichts läuft so, wie sie es geplant hat.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen geschrieben - 1997 erzählt über ihre Vergangenheit und dem Verlust von Kaleas Mutter und in der Gegenwart 2019. Zudem in den Sichtweisen von Kalea und Tim in der Ich-Perspektive. Diese Kombinationen fand ich einfach toll, denn so konnte ich mich in die Charaktere sehr schnell einfühlen und denken. Der Schreibstil ist flüssig und vor allem fesselnd geschrieben- es fiel mir sehr schwer das Buch zur Seite zu legen und beschäftigte mich gedanklich über den ganzen Tag bishin zum weiterlesen.

Heike Söht hat eine besondere Gabe Emotionen zu beschreiben und ich konnte Kaleas Gefühle und Gedanken hautnah miterleben - ihren Zwiespalt der Gefühle und die Trauer um ihre Mutter. Ich hätte nicht gerne in ihrer Haut stecken wollen, denn ich wäre ebenso im Gefühlschoas untergegangen.

In Kalea habe ich mich oftmals selbst erkannt. Sie ist strukturiert und überdenkt bevorstehende Ereignisse oder vergangenes wird in Einzelteile gedanklich zerlegt, nichts wird dem Schicksal/Zufall überlassen - die Kontrolle über alles zu haben, darin fühlt sie sich sicher. Doch die Liebe kann nicht geplant werden und die Dreiecksbeziehung zwischen Tim und Mark stellen sie auf eine harte Probe. Team Tim oder Mark? Das konnte ich bis zum Ende für mich nicht beantworten, denn beide Männer sind mir emotional ans Herz gewachsen. Tims Emotionen sogar noch ein klein wenig mehr, wie er sich immer wieder zurückzieht und versucht Abstand zu gewinnen, aber seine tiefe Liebe zu Kalea dabei nie verliert. Eine tiefe Zerissenheit und ein Wechselbad der Gefühle durchlebte ich in dieser Geschichte.

In der Vergangenheitsform erfuhr ich mehr über Kaleas Familie, die mich berührt und traurig gemacht hat. Diese unbeschreibliche innige Liebe ihrer Mutter war einfach wunderschön mitzuerleben und hinterlies mir oftmals eine Gänsehaut und Tränen in den Augen.

Das Ende beeinhaltet einen gemeinen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten den zweiten und dritten Band der Reihe zu lesen, welche bis Ende des nächsten Jahres veröffentlicht werden sollen.

Fazit:

"Wenn ich nicht fühle" von Heike Söht ist ein rundum gelungener Debütroman, der mich auf allen Ebenen abgeholt, gefesselt und berührt hat. Eine wunderschöne Geschichte über die Vergangenheitsbewältigung, Selbstfindung und einer emotionalen Dreiecksbeziehung mit wundervollen sympathischen Charakteren. Ein Lesehighlight!

~ authentisch ~ Gefühlschaos vorprogrammiert ~ hoch emotionaler und fesselnder Schreibstil ~ Strukturiertes Leben trifft auf eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle ~

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Ein pures Lesevergnügen mit Sylter-Inselflair

Pfotenglück – Dackel Max auf Spurensuche
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Zum Cover:

In das Cover habe ich mich unendlich verliebt. Es zeigt Rauhhaardackel Max und seine Golden Retriever Freundin Goldi und im Hintergrund die Insel Sylt mit Reetdachhaus und eine Dünenlandschaft. ...

Zum Cover:

In das Cover habe ich mich unendlich verliebt. Es zeigt Rauhhaardackel Max und seine Golden Retriever Freundin Goldi und im Hintergrund die Insel Sylt mit Reetdachhaus und eine Dünenlandschaft. Im Inneren gibt es kleine Hundepfotenabdrücke an den Kapiteleinteilungen.

Meine Meinung:

Mit "Pfotenglück - Dackel Max auf Spurensuche" schreibt Sina Beerwald den zweiten Band der "Dackel Max auf Sylt"- Reihe und war für mich das erste Buch aus dieser Reihe. Obwohl ich den ersten Band nicht kenne hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Details fehlen, aber große Lust bekommen, noch viel mehr über Max und sein Rudel zu lesen.

Der nächste Urlaub auf Sylt steht an und Dackel Max samt Frauchen Ronja, ihrem neuen Freund Christian, mit seinen Kindern Lisa und Klein-Lasse und Goldie, die Golden Retriever Freundin von Max, begeben sich wieder auf den vertrauten Campingplatz, wo schon das Sylter-Urlaubsrudel auf ihren neuen Rudelführer Max warten. Doch schon auf dem Weg dorthin gibt es ordentlich Krach zwischen den beiden Halbgeschwistern. Endlich angekommen freut sich Max auf einen erholsamen Urlaub, doch schon bald verschwindet plötzlich Tochter Lisa und das Urlaubsrudel hat eine neue Spurensuche vor sich, die allerhand Katastrophen mit sich bringen.

Bereits mit dem Einstieg in das Buch, mit der Vorstellungsrunde des Rudels, habe ich so einige Male schmunzeln müssen und war begeistert von der Schreibweise, die aus Sicht des Dackels Max geschrieben wurde. Jeder Hundebesitzer und besonders Dackelbesitzer, wie ich selbst, werden hier ihren Hund in Max wiedererkennen.

Diese Geschichte sollte man auf keinen Fall ernst nehmen, denn so passieren hier einige sehr turbulente Dinge, die im normalen Leben so zwar passieren können, aber dennoch extrem aufeinanderprallen - und trotzdem hat es hier einfach total gepasst. Ich habe oftmals Tränen gelacht und sogar Bauchmuskelkater davongetragen.

Dackel Max ist einfach nur zum verlieben, wie auch alle anderen Hunde des Rudels. Bobbie, der Bobtail, hat mich teilweise in richtige Lachanfälle versetzt. Durch seine fellbedeckten Augen sieht er sehr schlecht und gerät oftmals in brenzliche Situationen, die einfach nur köstlich waren. Zudem die Sprichwörterverdrehungen oder falsch gesprochenen Begriffe haben es in sich. Herrchen Christian ist ein richtiger Tollpatsch und auch Ronja glänzt durch eine kleine Pechsträhne. Klein-Lasse ist ein richtiger Wirbelwind mit frechen Flausen im Kopf und seine niedliche Kindersprache machte ihn einfach nur knuffig. Lotti, die Dackeldame hat mich ganz besonders an meine Dackeline Lotte erinnert, denn sie könnte ihre Zwillingsschwester sein.

Von Beginn an bis zum Ende des Buches bleibt es durchweg spannend und vor allem sehr humorvoll. Die Spurensuche des Urlaubsrudels waren ereignisvoll und voller kleiner Pannen und Unfälle durchzogen. Der Schluss lässt auf ein Wiedersehen hoffen und ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung der Reihe. Bis dahin werde ich mich auf den ersten Band der Reihe stürzen.

Fazit:

Mit "Pfotenglück - Dackel Max auf Spurensuche" von Sina Beerwald hatte ich ein pures Lesevergnügen mit Sylter-Inselflair. Selten habe ich so viele Tränen gelacht, wie in diesem Buch. Eine absolute Leseempfehlung mit Lachmuskelkater garantiert!

~ idyllisches Inselflair ~ Dackelliebe ~ humorvoll bis zur letzten Seite ~ aus den Augen eines Dackels geschrieben ~ chaotisch & turbulente Story! ~

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