Ich habe einen großen Bogen um jegliche Rezi zu diesem Buch gemacht, da ich weiß, wie kontrovers die Thriller von Fitzek diskutiert werden.

Ich fand ihn nicht schlecht. Aber auch nicht so irrsinnig spannend, wie ich ihn mir gewünscht hätte. Trotzdem hatte er ein gewisses Spannungslevel, das die ganze Zeit gehalten wurde. Ach was weiß ich denn. Ich fand ihn wirklich gut. Denke ich! Ich bin verwirrt...

Ok, von vorn, einmal Gedanken sortieren: der Thriller beginnt mitten im Geschehen. Keine Zeit zum Ankommen, man wird direkt in Situationen geworfen, die mir als Mutter ganz viel abverlangt haben.

Der Roadtrip auf der Suche nach der Wahrheit war ganz nett, aber hier hat mir ein bisschen der Wums gefehlt. Hier hätte ich mir mehr erhofft. Auch vom "Chirurgen". Der arme Kerl kommt irgendwie zu kurz.

Aber um ihn geht es nicht, sondern um die Mimikresonanz-Expertin Hannah. Und dieser Job ist wirklich spannend. Was man so alles aus der Mimik von Menschen herauslesen kann, mega. Hätte sie gern öfter machen dürfen 😅.

Und von dieser Krankheit hab ich noch nie gehört. Muss ich mal nach googeln.

Trotzdem kommt das "kranke" Hirn von Sebastian Fitzek voll durch. Die Wendungen, die er eingebaut hat, haben mich doch immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Dann ist man in einer Situation, überzeugt, die Wahrheit zu kennen und in der nächsten Sekunde fragt man sich, ob man noch alle Latten am Zaun hat, weil man auf solch absurde Ideen gekommen ist.

Dieses Buch ist definitiv ruhiger als man es von einem Thriller erwartet. Dafür geht er tiefer in die Psyche des Lesers und bohrt da seine Stacheln ins Fleisch. Man zweifelt an seinem Verstand und am Verstand der Menschen.

Wenn ich das Buch also Revue passieren lasse, konnte es mich wieder abholen, wenn auch nicht vom Hocker reißen. Macht das irgendwie Sinn? In meiner verdrehten Welt auf jeden Fall.

Wer Fitzek's Geschichten mag, wird auch diese hier genauso lieben!

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Kennt ihr diese Geschichten, in denen ihr euch fragt, wo der Autor oder die Autorin eure Gedanken her haben? So ging es mir hier.

Die Autorin beschreibt in drei verschiedenen Abschnitten, was Hochsensibilität ist, welche Tücken es für die "Betroffenen" hat, aber auch, welche Positivität man daraus ziehen kann und welche Methoden es gibt, sich ein wenig abzugrenzen, um der Flut an Informationen und Gefühlen, denen man tagtäglich ausgesetzt ist, zu entkommen.

Sehr eindrücklich, ehrlich und authentisch geschrieben. Ich hab mich wohl, verstanden und ernst genommen gefühlt und mich in diesem Buch wieder erkannt. Und gelernt, dass viele Themen, die ich mit mir selbst und meinem Umgang mit meinem Umfeld habe, mit meiner Hochsensibilität zu tun haben, ich nicht allein damit bin und es grundsätzlich auch nicht schlimm ist, so zu empfinden.

Ein wirklich toller Ratgeber für hochsensible Menschen, aber auch ihr Umfeld, um die Reaktionen verstehen zu lernen und zu lernen, mit diesen intensiven Gefühlen besser umzugehen.

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Bücher, in denen es um Musik geht, ziehen mich magisch an. So auch "Der Klang von Feuerblau", in dem es um eine Synästhetin geht, ihr Schicksal und ihren langen Weg der Heilung eines Traumas.

Der Schreibstil ist unglaublich liebevoll und detailliert, so dass man die Farben, die Kit beim Hören jeglicher Töne sieht, ebenfalls sehen konnte. Zumindest einigermaßen, denn das Spektrum der Synästhesie ist super vielschichtig und für Nicht-Betroffene fast unmöglich, nachzuvollziehen.

Trotzdem schafft es die Autorin, die Geschichte von Kit so zu erzählen, dass man mit ihr sieht. Die Überschriften der Kapitel helfen hier, sich in der Welt der Synästhesie zurechtzufinden.

Die Geschichte selbst ist emotional und besonders. Kit hat viel Mist in der Vergangenheit erlebt und für sich einen klaren Schlussstrich gezogen. Zumindest vordergründig, denn verarbeitet hat sie die Vergangenheit nicht. Dabei dürfen wir sie nun begleiten. Und das hat mich sehr berührt, denn ich konnte mich aus eigenen Erfahrungen sehr gut in ihre Situation hineinversetzen.

Die Musik kommt natürlich auch nicht zu kurz und als Musikerin hab ich natürlich versucht, die Farben der Töne zu verstehen. Eine tolle Erfahrung. Wenn ihr ein Instrument spielt, versucht es mal. Das ist toll, auch wenn ich froh bin, dass ich Musik "einfach so" genießen kann, ohne eine permanente Flut von Farben.

Mein persönlicher Lieblingscharakter ist Raffael 💖. Ihn muss man sofort ins Herz schließen. Aber auch Maja, ihre beste Freundin, hab ich sehr bewundert. So viel Geduld und Freundschaft, die sie hier aufbringt für einen Menschen, der in sich völlig zerrissen ist, ist erstaunlich. Vorallem, wenn nicht viel zurückkommt.

Eine wirklich tolle Geschichte, die ich von Herzen gern weiterempfehle.

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Die Geschichte von Lilly Lucas, sei es Green Valley oder jetzt Cherry Hill, haben alle eins gemeinsam: sie verzaubern, sie laden dich ein, anzukommen, Pause zu machen und tief luftzuholen. Und sie geben dir eine Geborgenheit, die dich wie eine warme Decke umarmt.

Cherry Hill ist ein toller Ort. Voller Liebe und Zusammenhalt. Auch wenn nicht immer alles reibungslos läuft, halten die Protagonisten doch alle zusammen. Und das liest man in jeder Zeile.

Lilac durften wir in Band 1 schon kennenlernen und ich hab mich gefreut, mehr über sie zu erfahren. Die Frau, die nie aus ihrer Heimat herausgekommen ist, deren Traum es schon immer war, den Laden ihrer Oma wiederzueröffnen, zu backen und das Veranstaltungskomitee zu leiten.

Und dann ist da Bo. Studiert in Frankreich und dafür auserkoren, das Weingut seines Vaters zu übernehmen. Dass zwischen den beiden etwas vorgefallen sein muss, merkt man ganz zu Beginn. Und das lastet auf beiden.

Die Dynamik der Protagonisten fand ich wieder einmal großartig. Kein naives Dummchen, keine schnellen, überstürzten Entscheidungen. Alles nachvollziehbar.

Ich hab allerdings einen kleinen Kritikpunkt. Das Fest. Davon hätte ich gern mehr erfahren. Das ging für meinen Geschmack zu sehr unter.

Ansonsten bin ich ein großer Fan dieser beiden Charaktere.

Eine tolle Reihe, auf deren Finale ich sehr gespannt hinfiebern werde, denn Poppys Geschichte ist mit Sicherheit ähnlich flippig und unkonventionell wie sie selbst.

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Wenn man ohne Erwartungen an dieses Buch herangeht, den Klappentext ignoriert und nur ständig hört "lies es, es ist so gut"... Und dann dieses Hörbuch hört, wird man definitiv überrascht.

Die Geschichte ist ziemlich perfide. Man darf sie auf keinen Fall ernst nehmen außer in der Tatsache, dass Achtsamkeit unglaublich wichtig für das eigene Wohlbefinden ist.

Wenn ich mal außer Acht lasse, dass Mord kein Spaß ist, Folter auch nicht und Tipps zum Entsorgen einer Leiche nicht für jedermanns Ohren zu hören sinnvoll sind, hat dieses Buch wirklich Spaß gemacht. Ok, auch die Korruption der Polizei ist... Nein, wir wissen alle, dass dieses Buch eine 100% Parodie ist und alles vollkommen überspitzt dargestellt wird. Kopf ausmachen hilft. Nicht zu viel über die Details nachdenken!

Die Frau von Björn ging mir zwar mächtig auf die Nerven, denn sie weiß anscheinend absolut nicht, was sie will, aber die Idee hinter der Geschichte fand ich wirklich gelungen.

Was ich nicht einschätzen kann, ist, ob die falschen Namen, die hin und wieder genannt wurden, vom Sprecher verwechselt oder im Buch schon falsch geschrieben wurden, aber wenn plötzlich falsche Namen auftauchen, verwirrt das den Hörer erstmal. Also zumindest mich. Weiß nicht, ob das bei den anderen auch so ist.

Trotzdem hab ich Lust, die Geschichte weiterzuverfolgen und zu sehen, was Björn aus seiner neuen Rolle machen wird.

Nicht zum nachahmen empfohlen!

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