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Veröffentlicht am 17.06.2023

Kein Golf-Krimi

Das Böse unter dem Mond
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Die Engländer John Stableford und Perceval Holmes ermitteln hier zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent!
Hat die Reihe noch als "Golf-Krimis" angefangen, ist von dem Thema leider nichts mehr übrig. ...

Die Engländer John Stableford und Perceval Holmes ermitteln hier zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent!
Hat die Reihe noch als "Golf-Krimis" angefangen, ist von dem Thema leider nichts mehr übrig. Schade.
Auch ansonsten ist vom ursprünglichen Charme der Reihe kaum mehr etwas vorhanden.
War das erste Drittel des Buches "nur" recht zäh (auch der Vorgänger ist erst sehr spät in die Gänge gekommen), wurde es dann.... langweilig.
Seitenlang wurden von Stableford und Holmes nur verschiedene Szenarien erstellt und diskutiert, sowie die Bewohner der Kolonie dahingehend befragt, wer sich wann wo befunden hat und wie das Verhältnis untereinander war.
Ich habe ab der Hälfte des Buches nur noch quergelesen und bin erst beim Finale wieder eingestiegen um die Auflösung zu erfahren.
Das der Tathergang dann für meinen Geschmack auch noch zu konstruiert war, hat zur Entscheidung geführt, die Reihe nicht weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Gesa und Ole

Die Buchverliebten
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Gesa und Ole haben eine Sache gemeinsam:
Nach dem Tod ihrer großen Liebe, haben beide sich ihr Leben als Single eingerichtet. Eine neue Partnerschaft - undenkbar!
Aber etwas unterscheidet sie elementar: ...

Gesa und Ole haben eine Sache gemeinsam:
Nach dem Tod ihrer großen Liebe, haben beide sich ihr Leben als Single eingerichtet. Eine neue Partnerschaft - undenkbar!
Aber etwas unterscheidet sie elementar:
Gesa, die ihr Leben immer gelesen hat und mit dem finnischen Autor Onni verheiratet war, hat seit dessen Tod Bücher nicht mal mehr angefasst.
Ole hat nach dem Tod seiner Frau Ophelia die Bücher erst entdeckt, ist sogar Buchhändler geworden.
Durch Zufall treffen die zwei aufeinander und dies lässt ihr Leben durch verschiedene Umstände eine ganz neue Richtung nehmen.
"Die Buchverliebten" ist eine wunderschöne, leise Geschichte über Liebe und Trauer, Hoffnung und Neuanfang.
Aber ist auch eine Roman über Literatur und wie das richtige Buch, die richtige Geschichte, zur rechten Zeit Trost, Hoffnung, Aufmunterung oder Mut schenken kann.
Die Erwähnung einzelner Bücher innerhalb der Handlung liest sich fast wie ein Kanon für Lebenshilfe unterschiedlichster Art.
Lange war für mich nicht klar, werden Gesa und Ole, die sich im Herbst ihres Lebens befinden, am Ende ein Paar sein oder ist es eine Geschichte über Freundschaft.
Der gemeinsame Plan Gesas Arbeitsplatz und gleichzeitig Oles Bücherei zu retten war für mich sofort recht unrealistisch, aber es kam ja dann doch alles irgendwie ganz anders.
Handlungsort Lübeck und ein warmer Erzählstil lassen eine wohlige und lebensbejaende Atmosphäre aufkommen.
Die Stimme von Eva Gosciejewicz passt ganz hervorragend.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Erster Fall für Ria und João

Südlich von Porto lauert der Tod
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Wie flüssiges Silber glänzt der Atlantik vor dem portugiesischen Küstenort Torreira, als Ria Almeida in der alten Heimat ihres Vaters ankommt.
Die Stuttgarter Polizistin ist für die Beerdigung ihres geliebten ...

Wie flüssiges Silber glänzt der Atlantik vor dem portugiesischen Küstenort Torreira, als Ria Almeida in der alten Heimat ihres Vaters ankommt.
Die Stuttgarter Polizistin ist für die Beerdigung ihres geliebten Großvaters angereist und nutzt gleichzeitig ihren Jahresurlaub um sich neu zu sortieren.
Mit Polizeiarbeit will sie erst mal nichts zu tun haben.
Als eine junge Frau stirbt, geht Dorfpolizist João, der eher mit Falschparkern als mit Leichen vertraut ist, von einem tragischen Unfall aus.
Aber als die Tote über Nacht verschwindet gibt es keinen Zweifel mehr: Jemand im Ort hat ein dunkles Geheimnis - João und Ria ermitteln wider Willen in ihrem ersten gemeinsamen Fall.

Eigentlich will die Deutsch-Portugiesin Ria in der Heimat des Vaters nur Urlaub machen, als sie in den Fall um die verschwundene Leiche der Restauratorin Raquel quasi hineinstolpert.
Aufgrund zuerst nicht näher genannter Probleme, hatte Ria sich in Stuttgart in den Streifendienst versetzen lassen - aber das ermitteln fehlt der jungen Kommissarin doch sehr.
Und João kann Hilfe auch sehr gut gebrauchen, denn dessen direkter Vorgesetzter Baptista macht gehörig Druck.
Allerdings hätte João diesem vielleicht sagen müssen, dass Ria die Cousine seiner Frau Mariposa ist und gar nicht bei ihm im Revier arbeitet?!
Dieser interessant startende Krimi punktet mit viel portugiesischem Flair, denn nicht nur die Beschreibung von Land und Leuten ist sehr gut gelungen wie ich finde, auch die Einflechtungen der verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten klingen ausgesprochen verlockend!
Beim Todesfall Raquel gibt es nach und nach unterschiedliche Hinweise, Theorien und Verdächtige zum miträtseln. Übermäßig spannend ist die Handlung vielleicht nicht - aber die Geschichte macht Spaß und hat mich gut unterhalten.
Das ungewöhnliche Ermittlerteam macht jedenfalls Lust auf weitere Fälle im wunderschönen Portugal.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Teil 3 der Reihe

Mörderisches Somerset - Folge 03: Das Rätsel der Druiden
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Auf dem leerstehenden Gelände einer alten Farm am Rand von Lower Foxdale siedelt sich die Kultgemeinschaft "Kinder Avalons" an.
Die Neuankömmlinge erregen die Gemüter, und im Ort regt sich Widerstand gegen ...

Auf dem leerstehenden Gelände einer alten Farm am Rand von Lower Foxdale siedelt sich die Kultgemeinschaft "Kinder Avalons" an.
Die Neuankömmlinge erregen die Gemüter, und im Ort regt sich Widerstand gegen die selbsternannten Druiden.
Als die stellvertretende Vorsitzende des Gemeinderats ermordet an einer alten heidnischen Kultstätte aufgefunden wird, eskaliert die Situation!
Denn für die Bewohner von Foxdale ist klar, wo der Mörder zu suchen ist: Bei den seltsamen Fremden. Pomona weigert sich, das zu glauben. Gemeinsam mit June beginnt sie, eigene Nachforschungen anzustellen und hofft, die Kultgemeinschaft von dem schlimmen Verdacht befreien zu können.

Dritter Teil um June, die "Jessica Fletcher" aus Somerset, und ihrer esoterisch interessierten Freundin Pamona, die dieses Mal eine Leiche findet.
Und was geht da zwischen June und Detective Sergeant Darcy?
Ein Cosy-Krimi mit ganz besonderen "Ermittlerinnen", der wieder richtig Spaß macht.

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Schottland - Immer wieder schön

Das Rosencottage
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Die Edinburgher Künstlerin Kirsty Paterson erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Fiona deren Rosencottage auf der Hybrideninsel Tiree.
Mit dem hübschen Haus verbindet Kirsty die schönsten Erinnerungen ...

Die Edinburgher Künstlerin Kirsty Paterson erbt nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Fiona deren Rosencottage auf der Hybrideninsel Tiree.
Mit dem hübschen Haus verbindet Kirsty die schönsten Erinnerungen ihrer Kindheit.
Allerdings enthält Fionas Testament eine Klausel: Kirsty soll das Schicksal von Fionas Freundin Livie aufklären, die vor vielen Jahren verschwand.
Zusammen mit ihrem neuen Nachbarn, dem Schriftsteller Finlay, begibt sich Kirsty auf Spurensuche - und bringt verhängnisvolle Geheimnisse ans Licht.

Wie schon bei den früheren Wales-Büchern der Autorin, passt auch bei dem mittlerweile zweiten Buch von Constanze Wilken mit Handlungsort Schottland, das Wort "atmospärisch" nahezu perfekt.
Die Bilder der zumeist rauen Inseln im Atlantik entstehen beim lesen wie von allein im Kopf und man wird unweigerlich in diese archaisch anmutende Natur hineinversetzt.
Wenn schon die Handlung rund um Kirsty und Finlay spannend geschrieben ist, wird dies bei Livies Geschichte, die in den 1930er Jahren spielt, noch übertroffen.
Das harte Leben des jungen Mädchens mit all der Brutalität und menschlichen Kälte, die sie ertragen musste, hat mich ein ums andere Mal frösteln lassen.
Kirstys Suche nach Livie wird interessant und realistisch beschrieben. Die von ihr gefundenen Zeitzeugen, bzw. deren Nachfahren, setzen mit ihren Berichten nach und nach ein gleichermaßen trauriges, wie dramatisches Bild einer Familie zusammen, die von einem despotischen Vater zerstört wurde.
Das Schicksal von Livie fand ich erschütternd!
Der letzte Wille von Fiona konnte aber somit erfüllt werden.
Das Rosencottage ist eine wunderbar und flott zu lesende Geschichte mit interessanten Protagonist(inn)en und einem versöhnlichen Ende - nicht nur für Schottland-Freunde!

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