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Veröffentlicht am 04.05.2023

Mode ist Kunst

Die Couturière
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1922: Nach ihrer Scheidung verlässt die gebürtige Römerin New York und kommt mit ihrer kleinen Tochter bei einer Freundin in Paris unter.
Ohne finanzielle Unterstützung und ohne erlernten Beruf arbeitet ...

1922: Nach ihrer Scheidung verlässt die gebürtige Römerin New York und kommt mit ihrer kleinen Tochter bei einer Freundin in Paris unter.
Ohne finanzielle Unterstützung und ohne erlernten Beruf arbeitet sie zuerst als Übersetzerin und private Reiseführerin für reiche Amerikanerinnen.
Dann aber macht sie ihr Zeichentalent und ihr Gespür für Mode zu einer weiteren Geldquelle.
Zuerst möbelt sie nur die Garderobe ihrer Freundinnen auf. Aber was sie entwickelt ist mutig, neu und fällt auf - und es wird nachgefragt!
Elsa engagiert jetzt Frauen, die ihre Ideen für interessante und bezahlbare Mode in Heimarbeit umsetzen und startet eine beispiellose Karriere.
Zuerst ist es "nur" sportive Mode für moderne, unabhängige Frauen, die nicht einengt.
Es folgen Tages- und Abendmode, später auch Parfum.
Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, denn Inspiration findet Elsa Schiaparelli überall!
Einzig die Kinderlähmung ihrer Tochter Gogo kann ihre Energie zeitweilig bremsen.
Schweren Herzens schickt sie Goga nach Lausanne in ein Internat, denn in der Schweiz verspricht ein Arzt ihr die Heilung ihrer Tochter.
Die Behandlung ist teuer. Elsa bleibt daher in Paris, baut ihre kleine Modefirma immer weiter aus und wird sogar zur größten Konkurrentin von Coco Chanel.
Ihr Freundeskreis in Paris umfasst mittlerweile viele Künstler, die sie weiter inspirieren.
So entwickelt Elsa das weltberühmte Hummer-Kleid nach einer Zeichnung ihres Freundes Salvator Dalí.
Zu Beginn des Krieges verlässt Elsa Schiaparelli Paris und geht 1940 zurück nach New York.

Elsa Schiaparelli war eine bemerkenswerte Frau und eine außergewöhnliche Modemacherin.
Mit ihrem surrealistischen und bunten Stil war sie ihrer Zeit weit voraus!
Für mich war sie u.a. die Wegbereiterin für Jean-Paul Gaultier und Vivienne Westwood.
Coco Chanel hat Mode als Handwerk definiert, Elsa Schiaparelli als Kunstform.
Leider war ihre Kunst nach Kriegsende nicht mehr gefragt und ihr Atelier musste 1952 schließen.
Der Modekonzern Tod's hat 2012 die Marke Schiaparelli wieder neu belebt und diese erobert erneut die Laufstege der Welt.
Agnès Gabriel erzählt kurzweilig den erfolgreichen beruflichen Aufstieg einer bemerkenswerten Designerin, die zu Unrecht für lange Zeit aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden war.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Teil 4 der Reihe

Das schwarze Band
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Im historischen Wien wollen gewaltbereite Monarchisten die Regierung stürzen und Kaiser Karl zurück auf den Thron holen.

Die von Cornelius Obonya grandios gelesene Krimireihe um August Emmerich und Ferdinand ...

Im historischen Wien wollen gewaltbereite Monarchisten die Regierung stürzen und Kaiser Karl zurück auf den Thron holen.

Die von Cornelius Obonya grandios gelesene Krimireihe um August Emmerich und Ferdinand Winter geht in die nächste Runde.

Spannung ist wieder garantiert!

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Teil 3 der Reihe

Der dunkle Bote
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Ein weiterer historischer Wien-Krimi, der den ohnehin schon hohen Spannungsbogen stetig erhöht - bis zum dramatischen Showdown!
Cornelius Obonya verleiht sämtlichen Protagonist(inn)en nahezu perfekt mit ...

Ein weiterer historischer Wien-Krimi, der den ohnehin schon hohen Spannungsbogen stetig erhöht - bis zum dramatischen Showdown!
Cornelius Obonya verleiht sämtlichen Protagonist(inn)en nahezu perfekt mit seiner Stimme ihren ganz eigenen Charakter und erschafft so eine unfassbar gute und bildhafte Atmosphäre.
Wie eine Wienerin jetzt sagen würde: Meine Verehrung!

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Ein Commissario in Ligurien

Abschied auf Italienisch
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Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen.
Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien ...

Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen.
Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien erbt, wagt er die Flucht nach vorn und lässt sich in die Provinz versetzen.
Doch neben atemberaubenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre und dem liebevoll hergerichteten Rustico mit eigenem Olivenhain erwarten Grassi gleich zwei Morde - und eine kluge junge Kollegin, mit der er es sich beinahe schon am ersten Tag verscherzt.
Und dann ist da auch noch Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen…

Mit "Abschied auf italienisch" hat Andrea Bonetto einen klassischen Whodunit geschaffen, der als
Auftakt zu einer neuen Reihe echtes Potential hat.
Commissario Grassi ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der sich in Ligurien mit Kollegin Ricci und der "unfreiwilligen" Mitbewohnerin Toni zu Beginn erst zusammenraufen muss.
Die zwei Mordfälle sind nicht uninteressant, die Auflösung ist stimmig und nicht zu früh erkennbar.
Die Atmosphäre innerhalb der Handlung fand ich sehr gelungen und die Protagonist(inn)en wurden sehr gut beschrieben.
Ich mag den pfeifenden Rechtsmediziner Penza sehr!
Den Schreibstil des Autors würde ich als geradlinig bezeichnen. Die Geschichte wird interessant und ohne überflüssige "private" Sperenzchen der Ermittler erzählt.
Ein ansprechender Krimi mit Italien-Flair, der Lust auf weitere Bände macht.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Nett, aber mehr nicht

Träume aus Eis
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Die Geschichte um die Familie Pankofer und das Jopa-Eis ist nett zu lesen.
Auch wenn ich die Protagonistinnen mochte (Vater Josef nicht so), bin ich mit keinem von ihnen so richtig warm geworden, irgendwie ...

Die Geschichte um die Familie Pankofer und das Jopa-Eis ist nett zu lesen.
Auch wenn ich die Protagonistinnen mochte (Vater Josef nicht so), bin ich mit keinem von ihnen so richtig warm geworden, irgendwie war immer eine Distanz.
Es liegt vielleicht daran, dass zwischen den Kapiteln immer ein paar Tage vergehen und so kein Erzählfluss entstehen konnte, weil immer eine Lücke entstanden ist und so kein Möglichkeit war, Nähe aufzubauen.
Auch springt die Handlung für meinen Geschmack zu sehr zwischen den Personen hin und her, anstatt die einzelnen Erzählstränge zu vertiefen.
Verwirrend kommt hinzu, dass leider immer wieder Namen verwechselt werden.
Ein ganz übler Schnitzer ist die Familiengeschichte von Mutter Erna: Einmal stirbt ihre Schwester im Alter von 6 Jahren an einer Krankheit, ihre Brüder bleiben im Krieg, der Vater wird zum Alkoholiker - an anderer Stelle ist sie Einzelkind, ihre Mutter stirbt im Jahr nach ihrer Geburt, der Vater ist verschwunden und Erna muss ins Heim.
Wer alles hat denn da geschlafen?
In Summe: Nette Idee, zum lesen aber nur für zwischendurch.
Das Lektorat bitte zur Nachhilfe!

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