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Veröffentlicht am 29.09.2024

Diesmal ist der Gärtner das Opfer

Agatha Raisin und der tödliche Biss
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Agatha hat sich verliebt - schon wieder!
Diesmal ist es der hiesige Gärtner, George Marston, auf den sie ein Auge geworfen hat.
Doch die Konkurrenz um seine Aufmerksamkeit ist groß.
Mit ihrer schamlosen ...

Agatha hat sich verliebt - schon wieder!
Diesmal ist es der hiesige Gärtner, George Marston, auf den sie ein Auge geworfen hat.
Doch die Konkurrenz um seine Aufmerksamkeit ist groß.
Mit ihrer schamlosen Entschlossenheit ist Agatha allerdings bereit alles zu tun, um den Mann zu bekommen.
Sie stürzt sich sogar in Unkosten und unterstützt einen Wohltätigkeitsball in der Stadt - nur um mit George tanzen zu können.
Als der charmante Gärtner dort wider Erwarten nicht auftaucht, macht sich Agatha auf die Suche nach ihm und findet ihn mausetot in einem Komposthaufen vergraben.
Todesursache: Biss einer Giftschlange.
Für Agatha ist sofort klar: Es war Mord!
Und sie wird alles daransetzen, seinen Mörder dingfest zu machen!

Agatha Raisin ist wieder auf Mörderjagd und erhält dabei tatkräftige Unterstützung von ihren Mitarbeiter(inne)n Toni und Simon.
Selbst als Aggi klar wird, George hatte Techtelmechtel mit verschiedenen "älteren" Frauen, gibt sie nicht auf!
Agatha Raisin bringe das Böse nach Carsley!? Das kann die Detektivin so nicht stehen lassen!
Bei den Ermittlungen trifft Amors Pfeil diesmal aber nicht Agatha - Simon verliebt sich Hals über Kopf in eine Tatverdächtige.
Und dann geraten Agatha und Toni in Lebensgefahr!
Zum Glück ist die Vikarsgattin Mrs. Bloxby wie immer die Ruhe in Person!
Eine weitere Folge um die streitbare Agatha Raisin in den gar nicht so beschaulichen Cotswolds.
Gelesen von der sympathischen Julia Fischer.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Zwei neue Fälle für Lily Brown

Wer mit den Wölfen heult
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In diesem neuen, unabhängig zu lesenden Band der "Canterbury-Fälle", geht es erneut um zwei ganz unterschiedliche von Lily Brown betreute Patienten und deren außergewöhnliche Geschichte.
Neben Martin Gordon ...

In diesem neuen, unabhängig zu lesenden Band der "Canterbury-Fälle", geht es erneut um zwei ganz unterschiedliche von Lily Brown betreute Patienten und deren außergewöhnliche Geschichte.
Neben Martin Gordon behandelt Lily noch die schwangere Jenny Hoover, die fast panische Angst hat auch ihr zweites Baby durch den plötzlichen Kindstod zu verlieren.
Wie im Vorgänger-Roman "Wer das Vergessen stört" fasziniert auch hier der unfassbar fesselnde Schreibstil der Autorin.
Beide Fälle fangen zuerst recht harmlos an, aber unterschwellig ist fast sofort klar, da brodelt einiges unter einem Mantel des (Ver-)Schweigens.
Die Spannung steigert sich kontinuierlich und als Leser(in) hat man kaum Zeit um Luft zu holen.
Denn auch wenn irgendwann der Moment kommt, an dem man ahnt was geschehen sein muss, klebt man trotzdem weiter an den Seiten um den Fortgang von Lilys "Ermittlungen" und den tatsächlichen Geschehnissen aus der Vergangenheit zu erfahren.
Das es innerhalb von Polizei und/oder Militär sowohl eine Art Ehrenkodex, als auch Gruppenzwang gibt, ist hinlänglich bekannt.
Hier aber wird ein Sumpf freigelegt, der einen schockiert und sprachlos macht.
Der Handlungsstrang um die mir von Beginn an eher unsympathische Jenny hat mich als Mutter sehr beschäftigt und lässt mich fassungslos zurück.
Das Tessa Duncan reale Kriminalfälle als Grundgerüst für ihre Romane verwendet sorgt stellenweise für zusätzliche Beklemmung und man fragt sich beim lesen, was in manchen Menschen vorgeht.
"Wer mit den Wölfen heult" ist ein unglaublich spannender Pageturner, der beim lesen fast durchgehend für erhöhten Puls sorgt.
Im Nachwort wird beschrieben an welchen echten Kriminalfällen die Autorin sich orientiert hat.

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Veröffentlicht am 17.09.2024

Nicht mein Buch

Der Rommé-Club ermittelt
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Die Neuigkeit macht in Himmelrath schneller die Runde als man gucken kann: Der Verbandsbürgermeister Hubert Brandt ist tot. Erschlagen. Mit einem Stein. Tragisch, wirklich!
Der Schrecken bei den vier Rommé-Freundinnen ...

Die Neuigkeit macht in Himmelrath schneller die Runde als man gucken kann: Der Verbandsbürgermeister Hubert Brandt ist tot. Erschlagen. Mit einem Stein. Tragisch, wirklich!
Der Schrecken bei den vier Rommé-Freundinnen Evelyne, Barbara, Ingrid und Rosa sitzt tief.
Darauf erst mal ein Schlückchen Wein…
Schnell wird klar, dass Barbaras gemütlicher Bruder Hannes, Kriminalbeamter kurz vor der Pensionierung (gedanklich jedoch bereits seit vielen Jahren in Rente), mit diesem Fall maßlos überfordert sein wird.
Die vier Rentnerinnen sind sich einig: Warum ihm nicht ein wenig unter die Arme greifen?
Er muss ja nichts davon erfahren...

Erster Eindruck:
Der Epilog schreit hier quasi sofort "Golden Girls", denn bei den vier Rentnerinnen handelt es sich um die hochgewachsene Ex-Lehrerin Evelyne mit der sehr tiefen Stimme (Dorothy 2.0), ihre 82- jährige Mutter Rosa mit italienischen Wurzeln (Sophia 2.0), sowie ihre Freundinnen Barbara und Ingrid.
Zumindest die scheinen keine 1:1 Kopien von Rose und Blanche zu sein.

Zum Buch:
Seit dem Erfolg der Bücher von Richard Osman sind Mordclub-Krimis sehr angesagt.
Hier nun also vier weibliche "Silver Ager" auf Verbrecherjagd.
Der Krimi-Anteil dieses Cosy-Krimis ist solide. Es gibt diverse Spuren und Verdächtige und wie erwartet sind die Hobby-Detektivinnen der Polizei bei den Ermittlungen immer etwas voraus.
Leider wurde viel Potenzial verschenkt, da sich die Geschichte im Privaten der Damen verzettelt anstatt den Schwerpunkt auf den Mord zu legen.
Die finale Lösung wird dann auch erst auf den letzten Metern aus dem Hut gezaubert und ist irgendwie enttäuschend.

Dazu gibt es noch zwei Punkte, die mir überhaupt nicht gefallen haben:
1. Evelyne lebt mit 61 noch immer bei und mit Mutti zusammen und lässt sich von ihr regelmäßig wie eine Tochter im Teenageralter behandeln.
Wenn die 82-jährige Rosa ihrer Tochter z.B. sagt, was sie zu einem Date anziehen und wie sie sich schminken soll, dann finde ich dies schon sehr seltsam.
Auch die Versuche Evelyne immer wieder Alkohol aufzudrängen sind mehr als daneben.
Überhaupt ist mir Rosa eher unsympathisch und spätestens bei der dritten Erwähnung ihres "Madonnenlächelns" war sie bei mir durch.
2. Wenn ich einen Cosy-Krimi lese, dann will und brauche ich keine darin eingebaute Liebesromanze.
Das Evelynes Objekt der Begierde eine Reibeisenstimme hat, hat spätestens nach der dritten Erwähnung auch der/die letzte verstanden.
Und ja, auch die Singlefrauen Rosa und Ingrid sind noch "aktiv".
Hier wird mittels Holzhammer vermittelt, dass auch im Rentenalter "noch etwas geht".
Die verheiratete Barbara muss leider regelmäßig mit Arbeitsklamotten und Gummistiefeln auftreten - und so ihre Langweiligigkeit darstellen?
Leider muss ich sagen, dass ich ab etwas mehr als der Hälfte weite Teile nur noch quergelesen habe um zu erfahren wer der/die Mörder(in) war.
Dem Fall fehlte es schlicht an Spannung und bei allen vier Protagonist(inn)en an Charme, Witz und Humor. Schade. Chance vertan.

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Veröffentlicht am 07.09.2024

Teil 3 der Reihe

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Geoffrey Lushington, Bürgermeister von Marlow, stirbt plötzlich während einer Stadtratssitzung.
Als in seiner Kaffeetasse Spuren von Eisenhut, auch bekannt als die Königin der Gifte, gefunden werden, weiß ...

Geoffrey Lushington, Bürgermeister von Marlow, stirbt plötzlich während einer Stadtratssitzung.
Als in seiner Kaffeetasse Spuren von Eisenhut, auch bekannt als die Königin der Gifte, gefunden werden, weiß die Polizei, dass er ermordet wurde.
Aber wer hat es getan? Und warum?
Die Polizei ernennt Judith Potts und ihre Freundinnen Suzie und Becks von Anfang an zu zivilen Beraterinnen, sodass sie nach Herzenslust Verdächtige befragen und den Beweisen nachgehen können - perfekt, denn Judith hat keinen Kopf für Regeln oder Konventionen.
Aber dieser Fall stellt den Marlow Murder Club vor ein Rätsel.
Wer würde den leutseligen Bürgermeister umbringen wollen?
Wie konnte das Gift überhaupt in seinen Kaffee gelangen?
Und ist noch jemand in Gefahr?
Mrs Potts' Mordclub steht vor seinem bisher schwierigsten Fall.

Judith, Suzie und Becks ist wie "3 Engel für Charlie" trifft "Golden Girls".
Die Freundinnen machen in ihrem dritten Fall recht schnell eine kleine, übersichtliche Gruppe von möglichen Mordverdächtigen aus.
Jede(r) der Verdächtigen hätte ein mögliches Motiv und hat auch durchaus etwas zu verheimlichen.
Es tauchen immer wieder neue Geheimnisse, Verwicklungen und Motive aus, aber ein finaler Beweis steht immer aus!
Als Judith sicher ist den/die Täter(in) zu kennen stellt sie ihm/ihr eine Falle.
Der Schreibstil ist erneut ausgesprochen flott und auch ohne die Vorgänger-Romane zu kennen, kann man der Handlung gut folgen.
Ein weiterer englischer Cosy-Krimi in Serie der Spaß macht.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Haferflocken

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten von Elke Becker

Elmshorn, 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen.
Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle ...

Das Haus Kölln - Glänzende Zeiten von Elke Becker

Elmshorn, 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen.
Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin.
Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten.
Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert.
Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt.
Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren - und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen.

Der Klappentext wird der Geschichte nicht wirklich gerecht.
Nicht Charlotte Kölln (die ich nebenbei bemerkt furchtbar fand) steht im Mittelpunkt des Geschehens, sondern deren Schwiegertochter Bertha.
Da, wie im Anhang erläutert, von den damaligen Mitgliedern der Familie Kölln nicht viel persönliches bekannt ist, hat die Autorin aus den Eckdaten der Firmenchronik, sowie den reinen Lebensdaten einzelner Personen, eine Geschichte erdacht, die sich um die ersten Schritte der bekannten Haferflocken-Firma Kölln dreht, wie sie hätte sein können.
In den zur damaligen Zeit noch streng patriarchaischen Alltag, in dem Frauen nur heiraten, Kinder bekommen und sich stets zu fügen hatten, werden jedoch auch erste mutige Frauen zumindest erwähnt. Sie fahren Fahrrad, schreiben sich in eine Uni ein oder fahren, wie Melitta Benz, mit einem Auto. Skandalös!
Bertha Kölln "erfindet" quasi aus Versehen die berühmten Haferflocken.
Der Weg dahin wird sehr interessant und mit vielen realen, sowie erdachten Personen erzählt.
Im zweiten Teil der Trilogie "Große Hoffnung" wird der Fokus auf dem Sohn von Bertha und Peter Kölln liegen.
Er beginnt 1912, kurz vor dem 1.Weltkrieg....

Auch in Papierform zum lesen verfügbar.

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