Kaffeebaron(ess)
Die Kaffeedynastie - Tage des AufbruchsAls der "Kaffeebaron" Günther Ahrensberg nach einem Schlaganfall erstmal bei Ahrensberg Kaffee ausfällt, müssen die Kinder Alexander und Corinne die Leitung der Firma übernehmen.
Und nach dem Willen der ...
Als der "Kaffeebaron" Günther Ahrensberg nach einem Schlaganfall erstmal bei Ahrensberg Kaffee ausfällt, müssen die Kinder Alexander und Corinne die Leitung der Firma übernehmen.
Und nach dem Willen der Mutter gemeinsam und gleichberechtigt!
Aber die beiden haben ganz unterschiedliche Vorstellungen wie die Zukunft der Firma zu gestalten ist.
Alexander ist sehr konservativ, es geht ihm nur um Zahlen und Profit.
Corinne aber legt deutlich mehr Wert auf Nachhaltigkeit und fairen Handel.
Und auf eine Erweiterung der Produktpalette, um mit kleinen Röstereien zusammenzuarbeiten - was Alexander aber ablehnt!
Als Corinne das Tagebuch ihres geliebten Großvaters findet, dem Gründer von Ahrensberg Kaffee, reift in ihr der Entschluss beruflich neue Wege zu gehen.
Unterstützt wird sie dabei von Noah Engel, der eine kleine Rösterei betreibt.
Eberhard Ahrensberg ist ein "Feingeist", der unter seinem Vater, einem überzeugten Nazi, schwer zu leiden hat.
Kurz bevor Eberhard an die Front muss, versucht er noch seine Freundin Isabella Pelzmann, deren Familie die jüdische Familie Rosenbaum versteckt, vor den Schergen des Vaters zu warnen.
Als er nach Kriegsende aus der Gefangenschaft zurückkehrt, sind Isabella, ihre Familie und die Rosenbaums verschwundenen, abtransportiert, tot. Kam seine Warnung zu spät? Was war geschehen?
Als große Kaffee-Liebhaberin hat mich das Buch sofort angesprochen.
Die Geschichte hat mir sehr gefallen, denn gerade mit Corinne konnte ich mich direkt identifizieren.
Ihre Entscheidung die große Firma der Familie zu verlassen, um mit einer eigenen kleinen Rösterei auf den Spuren des Großvaters ihre Liebe zu Kaffee zu leben, fand ich mutig und bewundernswert.
Der Weg zur Selbstständigkeit lief mir hier, im Vergleich zur Realität, etwas zu glatt, aber was soll's
Und mit Noah Engel taucht nicht nur ein Helfer in beruflichen Belangen auf, er ist auch ein Kandidat für ein Liebes-Happy-End...
Die Geschichte um Eberhard fand ich als Rahmenhandlung sehr ansprechend, die finale Auflösung um das Schicksal der Familien Pelzmann und Rosenbaum tragisch, traurig, am Ende dann versöhnlich.
Ich bin gespannt, wie es in "Jahre des Neubeginns" weitergehen wird.