Kolonialwaren Trilogie Teil 1
Die Frauen vom Nikolaifleet – Der Traum von Übersee (Die Kolonialwaren-Saga 1)Hamburg 1899: Leonore liebt es im Kolonialwarenladen des Vaters zu stehen und dort die Kunden zu bedienen. Ihr äußerst strenger Vater sieht dies aber gar nicht gern. Nach seinem Willen soll sie Mathias, ...
Hamburg 1899: Leonore liebt es im Kolonialwarenladen des Vaters zu stehen und dort die Kunden zu bedienen. Ihr äußerst strenger Vater sieht dies aber gar nicht gern. Nach seinem Willen soll sie Mathias, den Sohn des Bäckers heiraten, ihm den Haushalt führen und mit ihm Kinder bekommen. Den Laden soll Sohn Carl übernehmen! Der aber träumt von einem Leben in Amerika.
Als Leonore den Künstler Julius kennenlernt, verliebt sie sich fast sofort in ihn.
Mit Hilfe ihrer neuen Freundin Sophie lehnt sie sich erstmals gegen den Vater auf und kämpft um ihre Liebe.
Aber auch Julius' wohlhabende Familie ist von der unstandesgemäßen Verbindung des Sohnes zur Tochter eines einfachen Krämers nicht begeistert...
Es handelt sich bei "Der Traum von Übersee" um den ersten Teil einer Triologie, in deren Mittelpunkt die zuerst unglaublich schüchterne Leonore steht.
Nachdem sie ihre Mutter früh verloren hat, ist sie den strengen Regeln des Vaters unterworfen und wehrt sich quasi nie, auch wenn vieles - aus heutiger Sicht - unfassbar ungerecht erscheint.
Gemäß dem damaligen, patriarchalischen Weltbild hat eine Tochter gegenüber dem Vater stets brav zu nicken, immer "folgsam" zu sein und darf niemals Widerworte geben!
Erst als Leonore Julius begegnet, scheint sie wie aus einer Trance zu erwachen.
Leonore wird immer selbstbewusster und als Leser(in) hat man das Gefühl, man sieht ihr zu, wie sie erwachsen wird und sich gleichzeitig emanzipiert!
Durch unglückselige Umstände verlässt Carl das Elternhaus und für Leonore ergibt sich die Chance, dass all ihre Träume wahr werden könnten: Einen Mann zu heiraten, den sie liebt und den Laden des Vaters zu übernehmen.
Aber ganz so einfach ist es im Leben nie...
Leonore ist eine junge Frau, die einem sofort sympathisch ist. Man möchte sie gern aus ihrer Unsicherheit locken und Mut zusprechen.
Das gelingt ihrer mütterlichen Freundin Sophie und so schafft Leonore es sogar, sich gegenüber der hochnäsigen Familie von Julius zu behaupten!
Den Weg von der etwas naiven Tochter zur selbstbewussten Ehefrau, Mutter und Geschäftsführerin fand ich etwas sehr schnell vollzogen - aber es hat Spaß gemacht Leonore auf ihrem Weg zu begleiten!
Ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil "Der ferne Glanz", 20 Jahre später mit Tochter Ada weitergeht...