Eine kleine Geschichte
Der kleine InselladenDa ich Geschichten, die an Ost- oder Nordsee angesiedelt sind, einfach nicht widerstehen kann, musste ich dieses Buch einfach lesen.
"Der kleine Inselladen" ist, passend zum Titel, leider auch nur eine ...
Da ich Geschichten, die an Ost- oder Nordsee angesiedelt sind, einfach nicht widerstehen kann, musste ich dieses Buch einfach lesen.
"Der kleine Inselladen" ist, passend zum Titel, leider auch nur eine kleine Geschichte. Soll bedeuten: Nix besonderes und für mich daher etwas enttäuschend.
Ich kenne Spiekeroog und die tolle Atmosphäre dieser Insel kam bei mir nicht wirklich rüber.
Zur Handlung:
Jette reist zur Oma, bei der sie aufgewachsen ist, nach Spiekeroog.
Oma Tilde, die jahrelang den namensgebenden kleinen Laden geführt hat, ist gestürzt und braucht Hilfe.
Jette, die als Köchin in München Karriere gemacht hat, kann einen Ortswechsel selbst gut gebrauchen.
Ihr Ehemann hat einer Versetzung nach Monte Carlo zugestimmt, was der sowieso schon taumelnden Ehe den Todesstoß versetzt hat.
Auf Spiekeroog trifft Jette auf ihre Jugendliebe Benno. Auch wenn die beiden immer wieder "kreative Differenzen" haben, ist Leser(in) und Dorfgemeinschaft schnell klar - die beiden gehören zusammen.
Als erst der reiche Hamburger Christoph auftaucht, dann der zukünftige Ex-Mann wieder anruft, steht Jette plötzlich zwischen gleich drei Männern.
Die Idee zur Geschichte ist nicht neu, was mich nicht wirklich gestört hat.
Leider war die Umsetzung eher schwach:
Zum einen fand ich Jette nicht so super sympathisch. Obwohl Mitte 30 und erfolgreich im Beruf, handelt sie wie ein noch lebensunreifer, trotziger weiblicher Teenager, der dazu noch hirnlos einem hübschen männlichen Gesicht nachhechelt.
Oma Tilde ist, freundlich formuliert, nordisch stur. Ich persönlich fand sie unmöglich und der Enkelin gegenüber oft sehr unfreundlich und auch sehr ruppig.
Warum muss die Versetzung nach Monte Carlo sein? Fand ich etwas zu dick aufgetragen. Für einen Schritt nach oben auf der Karriereleiter hätte es für einen Banker auch Frankfurt sein können!
Auch das der Chef eines Sternerestaurants die Chefköchin so einfach von einem Tag auf den anderen gehen lässt, scheint mir mehr als unrealistisch!
Gefallen hat mir allerdings die teilweise etwas skurrile Dorfgemeinschaft.
Die Idee, die Jette für den Laden hat, war klasse und ich denke es würde sogar so funktionieren.
Ich hätte jetzt durchaus Lust auf ein Krabbenbrötchen.... nach einer Wattwanderung....
Negativ leider: Einige Rechtschreibfehler - was ich bei einem doch renommierten Verlag weder erwarte, noch möchte!