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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2023

Teil 4 der Reihe

Mörderisches Somerset - Folge 04: Tod in Pemberley
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Der Jane-Austen-Fanclub organisiert einen großen Ball - und June ist eingeladen!
Zu ihrer großen Überraschung ist unter den Gästen auch ein alter Bekannter: Detective Sergeant Darcy.
Zwischen June und ...

Der Jane-Austen-Fanclub organisiert einen großen Ball - und June ist eingeladen!
Zu ihrer großen Überraschung ist unter den Gästen auch ein alter Bekannter: Detective Sergeant Darcy.
Zwischen June und dem attraktiven Polizisten knistert es...
Doch dann geschieht etwas Schreckliches: Die Sponsorin der Veranstaltung bricht plötzlich zusammen und stirbt - offenbar an einer allergischen Reaktion.
Schnell stellt sich heraus, dass Darcys Schwester Elizabeth der jungen Frau einen Streich spielen wollte... aber ist sie wirklich für ihren Tod verantwortlich?

Krimi trifft Romanze!
Nachdem sich zwischen June und Sean Darcy schon im Vorgänger-Roman etwas anzubahnen schien, geht es in "Tod in Pemberley" lange Zeit erst mal um das Privatleben der beiden, bevor es erst ab etwa der Hälfte zum Todesfall (und in Folge dann zu den Ermittlungen) kommt.
Der Ball und diverse Anspielungen auf Romanfiguren von Jane Austen fand ich ganz lustig, aber wenn man die Bücher nicht gelesen hat, geht vielleicht manches an einem vorbei.
Die Überführung des Täters/der Täterin ging dann zum Ende hin ganz flott, auch waren die Hinweise recht eindeutig gewesen
Charmante Fortsetzung der Reihe, aber bei nächsten Mal bitte wieder mehr Krimi!

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Iris & Henry

Das Geheimnis der Hyazinthen
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HÖRBUCH

Lilly hat in Edinburgh drei Jobs gleichzeitig und pflegt außerdem ihre krebskranke Mutter. Diese hat nun einen letzten Wunsch: Noch einmal möchte sie die Blüte jener seltenen Hyazinthe sehen, ...

HÖRBUCH

Lilly hat in Edinburgh drei Jobs gleichzeitig und pflegt außerdem ihre krebskranke Mutter. Diese hat nun einen letzten Wunsch: Noch einmal möchte sie die Blüte jener seltenen Hyazinthe sehen, die einst im Garten ihres Cottages auf der Isle of Skye blühte.
Lilly kehrt daher in ihre alte Heimat Portree zurück, doch ihr früheres Zuhause ist heruntergekommen und die Suche nach der Blume gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Doch sie erhält unerwartet Unterstützung vom neuen Besitzer Liam, den sie noch aus ihrer Kindheit kennt.
Auf Skye muss Lilly sich auch ihrer Vergangenheit stellen, dem lieblosen Vater, der die Familie im Stich ließ, dem Verlust ihrer Heimat. Und sie erfährt von einem Geheimnis ihrer Mutter.

Wenn es um Handlungsort Schottland geht, bin ich schnell interessiert.
Hier handelt es sich um eine Wohlfühl-Geschichte mit ein klein wenig zuviel Heile-Welt-Kitsch im Epilog.
Wirklich schön für zwischendurch, wobei ich eher das Buch zum lesen empfehlen würde, da mir die Sprecherin doch etwas zu emotionslos gelesen hat.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Auf ein Neues, Mrs.Potts

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Die 78-jährige Judith Potts und ihre Freundinnen, Hundesitterin Suzie und Pfarrersfrau Becks, verbringen seit den Mordfällen im vergangenen Jahr eine ruhige Zeit.
Nun steht jedoch die Hochzeit von Sir ...

Die 78-jährige Judith Potts und ihre Freundinnen, Hundesitterin Suzie und Pfarrersfrau Becks, verbringen seit den Mordfällen im vergangenen Jahr eine ruhige Zeit.
Nun steht jedoch die Hochzeit von Sir Peter Bailey, dem reichsten Mann des englischen Städtchens Marlow, mit der deutlich jüngeren Krankenschwester Jenny Page bevor!
Und da Sir Peter am Tag vor der Hochzeit in seinem Herrenhaus an der Themse eine große Party gibt, freuen sich die Damen des Mordclubs auf ein bisschen Gratis-Champagner.
Noch während der Feier ertönt aus dem Haus ein lautes Krachen und hörbar zerspringt Glas.
Der Gastgeber wurde in seinem Arbeitszimmer von einem großen und massiven Schrank erschlagen!
Die herbeigerufene Polizei glaubt an einen Unfall, Judith Potts hingegen ist da ganz anderer Meinung.
Für sie steht fest: Der Bräutigam wurde ermordet!
Als etwas später DS Tanika Malik erscheint, ist dieser schnell klar, dass sie die drei chaotischen Ladies nicht mehr los wird.
Bei diesem typisch englischen Whodunit geht es um den berühmten "unmöglichen" Mord: Die Leiche befindet sich in einem von innen verschlossenen Zimmer!
Wie hat der oder die Mörder/in dies angestellt?
Dazu kommen noch echte Klassiker innerhalb eines Krimis:
Streit innerhalb der Familie und ein kurzfristig geändertes - und nun verschwundenes - Testament.
Was stand darin?
Wer erbt Geld, Villa und Titel?
Wer alles hat ein Motiv?
Judith, Suzie und Becks beginnen wieder auf ihre ganz eigene Art zu ermitteln!
Tatsächlich ist der Kreis der möglichen Verdächtigen überschaubar, aber echte Hinweise finden die drei Frauen, trotz einzelner Spuren, erstmal nicht.
Aber aufgeben ist keine Option und plötzlich gibt es immer neue Verdächtige mit ganz unterschiedlichen Motiven!
Auch ist DS Malik mittlerweile ihrer Seite - zumindest inoffiziell, denn ihr Vorgesetzter glaubt, im Gegensatz zu ihr, weiter an einen Unfall.
Den finalen Tathergang fand ich etwas kompliziert, er scheint mir vom Ablauf her aber stimmig.
Wer der/die Täter(in) gewesen ist, war für mich im Prinzip irgendwann absehbar, nur wie der Mord geplant und durchgeführt worden war, konnte ich mir absolut nicht vorstellen.
Wer Krimis mit skurrilen Figuren und trickreichen Wendungen zum miträtseln mag, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Drei Freundinnen

Die Glücksfrauen - Der Geschmack von Freiheit
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Drei beste Freundinnen in Nazi-Deutschland.
Ein unverzeihlicher Fehler zerstört ihre Freundschaft.
Rund 85 Jahre später erfährt die junge Amerikanerin June, dass ihre verstorbene Großmutter Luise 1936 ...

Drei beste Freundinnen in Nazi-Deutschland.
Ein unverzeihlicher Fehler zerstört ihre Freundschaft.
Rund 85 Jahre später erfährt die junge Amerikanerin June, dass ihre verstorbene Großmutter Luise 1936 aus Deutschland in die USA immigriert ist.
Außerdem erbt sie ein Restaurant in Manhattan, das ihr aber nur zu einem Drittel gehört.
Die anderen beiden Restaurant-Anteile soll June den verschollenen Freundinnen ihrer Großmutter, beziehungsweise ihren Erben zurückgeben.
June macht sich auf die Suche und erfährt auch von dem Bruch zwischen den drei Frauen.
Was ist damals geschehen? 

In diesem ersten Teil einer als Trilogie angelegten Geschichte, liest June in alten Briefen und Notizbüchern ihrer Großmutter Luise über deren (June bis dato völlig unbekannten) Vergangenheit in Deutschland und die ersten Jahre als Exilantin in den USA.
Luise und ihr Verlobter Richard sind im Widerstand tätig und als sie auffliegen, verlassen sie Deutschland und emigrieren nach New York.
Die Anfangszeit ist schwierig, besonders Richard tut sich schwer und die Beziehung der beiden gerät in eine Krise.
Luise aber lässt sich nicht unterkriegen, lernt Englisch und schuftet in schlecht bezahlten Jobs.
Hilfe und Unterstützung bekommt sie von anderen geflohenen Frauen, die irgendwann zu Kolleginnen, teils zu neuen Freundinnen werden.
Wie mit ihren deutschen Freundinnen Maria und Anni vereinbart, schafft Luise es, den Traum eines gemeinsamen Restaurants wahr zu machen.
Das Startkapital stammte zu je 1/3 auch von Maria und Anni, die Luise ihren Anteil anvertraut hatten.
Aber der Kontakt zu den Freundinnen bricht zu Beginn des Krieges ab.
Was ist aus ihnen geworden?
Und welche Schuld haben Luise und Emil, einer ihrer früheren Mitstreiter, auf sich geladen, dass Luise bis zu ihrem Tod nicht über ihre deutsche Vergangenheit reden konnte und wollte?
June macht sich auf die Suche nach Maria und Anni und findet mit Hilfe von Anwalt Walter und Koch Henrik eine erste Spur von Maria: Sie scheint nach Brasilien ausgewandert zu sein!
Mit Junes Ankündigung nach Brasilien zu fliegen endet das Buch mit einem nicht gerade kleinen Cliffhanger.
Da es in diesem ersten Teil "nur" um June und Luise geht - man aber im Prinzip nichts über das weitere Leben von Maria und Anni erfährt, bin ich gespannt zu erfahren, wie es nach Luises Abreise in Berlin weiterging.
Für die Jüdin Maria, ihren Mann Jacob und die Kinder.
Und für Anni, die mit Gestapo-Mann Siegfried verheiratet ist.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Was noch offen war

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Für Evelyn ist die Ehe mit Karl eine Mischung aus Sehnsucht nach Familie und echter Liebe.
Ihre Tante Trude, bei der sie aufgewachsen war, konnte ihre Liebe zu ihrer Nichte nie ausdrücken.
Und von Mutter ...

Für Evelyn ist die Ehe mit Karl eine Mischung aus Sehnsucht nach Familie und echter Liebe.
Ihre Tante Trude, bei der sie aufgewachsen war, konnte ihre Liebe zu ihrer Nichte nie ausdrücken.
Und von Mutter Senta fühlte Evelyn sich sowieso von je her alleingelassen.
In Karls Schwester Betty hat Evelyn zwar eine Freundin gefunden, aber Betty konnte den Suizid ihrer jüngeren Schwester nie überwinden und kommt nicht richtig mit dem Leben klar. Lediglich zur Nichte Silvia kann Betty eine liebevolle Bezeichnung aufbauen.
Die späte Mutterschaft bringt Evelyn nur kurzes Glück, denn mit der Zeit fühlt sie sich nutzlos.
Als Ärztin hatte sie eine sinnvolle Aufgabe. Aber als "nur" Hausfrau und Mutter ist Evelyn unausgelastet und unzufrieden.
Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, denn die Sprachlosigkeit zwischen Senta und Evelyn spiegelt sich nun auch zwischen Evelyn und ihrer Tochter Silvia, die nicht zueinander finden.
Und erneut ist es eine Tante, die zu einem emotionalen Mutterersatz für eine unverstandende Tochter wird.
Und so ist es für Silvia dann auch eine Art Flucht, als sie aus der schwäbischen Provinz nach Berlin zieht.
Aber als Jahre später Silvias Tochter Hannah geboren wird - und der Kindsvater zwar Alimente zahlen, aber keinen Kontakt will - verspürt Silvia den Wunsch zu ihrer Mutter Evelyn zu fahren.
In einem von ihrem Mitbewohner "geborgten" Polo fährt Silvia, mit Hannah in einem Wäschekorb auf dem Beifahrersitz, von West-Berlin
in Richtung Süden, denn sie hat genug von ihrem Leben in einer Kreuzberger Hausbesetzer-WG.
Aber was erwartet sie in jener Kleinstadt, aus der sie einst überstürzt geflohen ist?
Und wie wird ihre Mutter Evelyn sie aufnehmen?
Alena Schröder erzählt hier von dem, was in ihrem Debütroman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", unausgesprochen geblieben ist.
Wie aus der jungen, sich selbst stets als "unzureichend" empfundenen Evelyn, die alte, etwas spröde Frau geworden ist, die von ihrer Enkelin Hannah regelmäßig in der Seniorenresidenz besucht wird.
Endlich erfährt man auch die Geschichte von Silvia, die im Vorgänger-Roman nur am Rande erwähnt wurde!
Erneut geht es um unerfüllte Lebenspläne, Wünsche nach Geborgenheit, Mutter-Tochter Konflikte und die Unfähigkeit zur Kommunikation.
Und dies alles in einem zeitgemäßen Rahmen der zeigt, dass so manches eben doch zeitlos ist.
Alle, die von "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" begeistert waren, werden auch "Bei euch ist es immer so unheimlich still" lieben.
Der Schreibstil von Alena Schröder ist wirklich außergewöhnlich intensiv und ich freue mich sehr auf alles, was von ihr noch kommen sollte.

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