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Veröffentlicht am 01.04.2023

Wichtiges Kinderbuch!

Skaterherz
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In diesem Buch geht es um Boyd, dessen Herz nach einem tödlichen Unfall Elias transplantiert wird. Mit diesem Herz erhält Elias nicht nur eine neue Chance auf Leben, sondern einen Gefährten dazu. Denn ...

In diesem Buch geht es um Boyd, dessen Herz nach einem tödlichen Unfall Elias transplantiert wird. Mit diesem Herz erhält Elias nicht nur eine neue Chance auf Leben, sondern einen Gefährten dazu. Denn durch Boyds Herz sind die beiden miteinander verbunden und nur Elias kann den draufgängerischen Jungen sehen.

WICHTIGES THEMA
Organspende wird ein immer wichtigeres Thema. Immer öfter wird darüber debattiert, ob eine grundsätzliche Organspende-Pflicht eingeführt werden soll. „Skaterherz“ sticht genau in dieses Thema, denn Elias kann nur überleben, weil er Boyds Herz bekommen hat. Davor war er schon sehr lange im Krankenhaus. Das wird vor allem dadurch klar, wie sehr sich das Krankenhauspersonal für seine neue Chance auf Leben freut.

Durch Boyd erleben wir auch die andere Seite, die des Spenders. Wobei es da nicht allzu in die Tiefe geht. „Skaterherz“ ist ein Kinder-/Jugendbuch. Aber Boyd bekommt aus der Vogelperspektive mit, wie ihm sein Herz entfernt und woanders hingebracht wird. Er sieht seine trauernde Familie in der Cafeteria, und vor allem die Tränen seines sonst so starken Großvaters belasten ihn sehr.

EINE MISSION
Für Elias beginnt das neue Leben natürlich nicht von heute auf morgen. Eine Herztransplantation ist ein schwerer Eingriff. Er muss erst wieder zu Kräften kommen und was viel wichtiger ist: Er muss wieder in sein Leben zurückfinden. Denn er hat lange nichts anderes gesehen als die vier Wände seines Krankenhauszimmers. Erst nach und nach kämpft er sich zurück in die Gesellschaft der anderen Patienten, nimmt ein altes Bastelprojekt wieder auf, trifft Freunde unter den Patienten, die ähnlich schwere Zeiten hinter sich haben. Zu sehen, wie Elias Schritt für Schritt gesünder wird und wieder er selbst, war sehr schön mit anzusehen. Vor allem, weil es ihm nicht immer so leicht fällt und er mehr als einen Schubser von Boyd braucht.

Boyd hingegen ist an Elias „gekettet“. Er kann sich nicht weit von ihm entfernen. Und obwohl er tot ist, hat er nur ein Ziel vor Augen: Elias muss möglichst schnell fit werden, um sich für Boyd bei seinem Großvater zu entschuldigen. Für Boyd zählt nichts anderes, das ist sein Ziel, das Ziel von Elias und Boyds Geschichte.

ETWAS MEHR TIEFE
Wir verfolgen also Boyd und Elias auf ihrem Weg zum neuen Leben und der Wiedergutmachung beim Großvater. Aber weil für Boyd eben nur das zählt, scheint er sich nicht so richtig mit seinem Tod auseinanderzusetzen. Und das finde ich ein bisschen schade. Denn das hätte das Buch noch um einiges emotionaler gemacht. Mir hat hier zwischendrin einfach ein bisschen der rote Faden gefehlt. Das: Boyd ist gestorben, wie geht er damit um? Und bis auf eine Szene kam dieser Konflikt nicht so richtig auf.

Aber wie ich bereits erwähnt habe, ist dieses Buch für Leserinnen ab 12 Jahren geeignet. Es ist ein Kinder-/Jugendbuch und ich kann mir gut vorstellen, dass diese fehlende Tiefe Leserinnen in diesem Alter überhaupt nicht auffällt.

FAZIT
„Skaterherz“ bringt Kindern das Thema Organspende näher und betreibt damit eine ganz wichtige Art der Aufklärungsarbeit. Allein dafür lohnt sich dieses Buch schon sehr. Insgesamt hätte es mich doch ein bisschen mehr mitreißen können. Das Ende war unglaublich emotional (ich habe die ein oder andere Träne vergossen), aber genau das hätte ich mir das ganze Buch über gewünscht.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Großer Flop

Regenglanz
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Ich halte mich kurz, denn dass hätte ich mir von diesem Buch auch gewünscht.

Ich liebe Alissa! ♥️ Sie als Protagonistin hat mir total gut gefallen. Ich fand sie sympathisch und konnte mich richtig gut ...

Ich halte mich kurz, denn dass hätte ich mir von diesem Buch auch gewünscht.

Ich liebe Alissa! ♥️ Sie als Protagonistin hat mir total gut gefallen. Ich fand sie sympathisch und konnte mich richtig gut in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Ihre Vergangenheit war mir persönlich als Leserin ein bisschen too much, aber durch ihre erfrischende Art konnte ich darüber sehr gut hinwegsehen.

Bei Simon sieht es da leider schon anders aus 😟 Mit ihm bin ich nämlich überhaupt nicht wahrgeworden. Und ich glaube, das liegt nur zum Teil am Hörbuchsprecher (denn ja, seine Art Simon zu sprechen, fand ich sehr befremdlich). Auch Charakterlich war Simon einfach nicht so mein Fall. Kann bei Liebesromanen ja durchaus mal vorkommen.

Leider hat das die Liebesgeschichte für mich aber komplett ruiniert. Mir hat nicht nur das Knistern gefehlt, sondern ich fand es sogar unangenehm zuzuhören! 😳 Wie die beiden sich näher gekommen sind und miteinander geflirtet haben … es hat mich regelrecht geschüttelt. Da war garantiert auch ein bisschen fremdschämen dabei. Sowas hatte ich bei einem Buch noch nie 🙈 Aber ich hab den Vibe zwischen den beiden einfach nicht gespürt und deshalb war das Flirten wie gesagt einfach unangenehm zu verfolgen.

Weil ich Alissas Background aber trotzdem irgendwie spannend fand, habe ich weitergehört. Ich wollte wissen, was mit ihrer Mutter passiert ist und warum ihr Vater und ihre Schwester sie so mies behandeln. So richtig zufriedengestellt wurde ich nicht, denn die gesamte Handlung gipfelt in einem überaus dramatischen Moment, der mir persönlich einfach wieder too much war.

Alles in allem war das (Hör-)Buch leider ein Flop für mich 👎🏼

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Leider ein Flop

Where the Hummingbirds Sing
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Eine neue Kanada Lovestory 🗻

Seit Ewigkeiten bin ich auf der Suche nach einer süßen, cozy Kanada-Lovestory. Und zumindest süß und cozy ist dieses Buch. So irgendwie, denn gefallen hat es mir leider nicht.

Es ...

Eine neue Kanada Lovestory 🗻

Seit Ewigkeiten bin ich auf der Suche nach einer süßen, cozy Kanada-Lovestory. Und zumindest süß und cozy ist dieses Buch. So irgendwie, denn gefallen hat es mir leider nicht.

Es geht um Lilly und Ben. Lilly arbeitet für ein Jahr in den Rocky Mountains in einem Natur-Resort. Schon bei ihrer Ankunft begegnet sie Ben, dem Ranger des Nationalparks, denn er springt spontan ein, um sie vom Flughafen abzuholen. Schon auf der Fahrt ist er eher unfreundlich und mürrisch. Und ich muss eines sagen: Ich habe langsam die Nase voll von diesen mürrischen Love Interests!
Wieso müssen die denn immer grundlos mürrisch gegenüber den Protagonistinnen sein? Das ist nicht sexy, nicht anziehend, nicht romantisch. Ich will das einfach nicht mehr! Die Mürrigkeit hält nicht lange an, wo man definitiv nach der Plausibilität des Charakters fragen kann, aber ich war ehrlich gesagt einfach nur froh, dass Ben auch wie ein normaler Mensch mit Lilly umgehen kann.

Ich war anfangs also eigentlich noch echt positiv eingestellt zu diesem Buch ☀️ Und es gibt zumindest nichts super negatives zu kritisieren. Keine toxischen Inhalte oder problematischen Verhaltensweisen. Gar nicht, die Charaktere gehen alle respektvoll miteinander um und reden auch viel miteinander.

Mein Hauptproblem mit diesem Buch war, dass die Charaktere flach sind. Ihnen fehlt jede Persönlichkeit, weshalb auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden überhaupt nicht rüberkommt. Ben beschreibt mal Lillys Charakter (er bezeichnet sie unter anderem als stur) und ich habe mich beim Lesen gefragt, woher er all das weiß. Denn ich bin als Leserin in ihrem Kopf gewesen und habe überhaupt keine Charaktereigenschaften bei ihr wahrgenommen. Und dadurch, dass ich mich in keinen von beiden hineinversetzen konnte, gab es zwischen den beiden auch keine Funken und kein Knistern. Und dann fehlt mir bei einer Liebesgeschichte ganz grundsätzlich etwas.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Highlight

Daisy Jones & The Six
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Dieses Buch erzählt die Geschichte von Daisy Jones und der Band The Six. Zunächst steht deutlich die Band im Vordergrund und Daisy wirkt erst einmal eher wie eine Nebenfigur. Aber als sie zur Band dazustößt, ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Daisy Jones und der Band The Six. Zunächst steht deutlich die Band im Vordergrund und Daisy wirkt erst einmal eher wie eine Nebenfigur. Aber als sie zur Band dazustößt, scheint es als würde sich die Welt nur um Daisy Jones drehen. 🌎🎶

Taylor Jenkins Reid schafft es, Geschichten über ganz einzigartige Charaktere zu schreiben. Und sie wirken dabei so intensiv, dass man das Gefühl hat, dass Daisy Jones und die Bandmitglieder tatsächlich existieren. Und das macht die ganze Geschichte vielleicht noch schmerzhafter.

Das Buch handelt von Vernachlässigung, Drogen, Alkohol, Rock’n’Roll, und so vielem mehr, das für Rockstars womöglich alltäglich ist. Im Interviewstil erfahren wir immer mehr über die Vergangenheit der heute erwachsenen und aus dem Business ausgestiegenen Bandmitglieder. Wir erlegen ein und die selbe Aufstiegsgeschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und nehmen manche Situationen dadurch ganz unterschiedlich wahr. Denn auch auf die Bandmitglieder hat sie ganz unterschiedlich gewirkt.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört 🎧 dadurch kommt der Interviewstil noch einmal viel eindrücklicher rüber. Ich habe mir anfangs schwer getan, die einzelnen Stimmen den Charakteren zuzuordnen, aber am Ende war es, als würde ich die Band mein Leben lang kennen. So schmerzhaft hat sich der Abschied von ihnen auch angefühlt. 💔

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Flop

Meine Schwester, die Serienmörderin
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Vor fast genau einem Jahr habe ich das Buch »Das Baby ist meins« der Autorin gelesen. Schon das hat mir leider nicht so sehr gefallen. Zwar bin ich nur so durch die Seiten geflogen, aber so richtig begeistern ...

Vor fast genau einem Jahr habe ich das Buch »Das Baby ist meins« der Autorin gelesen. Schon das hat mir leider nicht so sehr gefallen. Zwar bin ich nur so durch die Seiten geflogen, aber so richtig begeistern konnte mich der Inhalt nicht. Weil aber »Meine Schwester, die Serienmörderin« den eigentlichen Hype um die Autorin ausgelöst hat, wollte ich dieses Buch auch unbedingt noch lesen.

Der Fokus in diesem Roman liegt auf der Beziehung der beiden Schwestern. Ayoola ist eine Frau, die sich nicht allzu viele Sorgen oder Gedanken macht. Sie lebt in den Tag hinein und bringt dabei immer wieder ihre Männer um. Allzu große Sorgen, dass sie erwischt wird, scheint sie sich dabei nicht zu machen. Vermutlich weil sie sich voll und ganz darauf verlässt, dass Korede ihre Sauerei regelt.

Korede hingegen kommt mit ihrer Rolle der Vertuscherin nicht ganz so gut zurecht. Der letzte Mord ihrer Schwester hängt ihr nach, der Tote taucht immer wieder in ihren Träumen auf. Erst später wird ihr klar, woran das liegt: Ayoola scheint mit jedem Mord abgeklärter und emotionsloser zu werden.

Insgesamt passiert in diesem Buch nicht viel. Und das, das passiert, geschieht in rascher Abfolge. Spannung ist für mich dabei nicht wirklich aufgekommen. Auch wenn man sich natürlich die ganze Zeit fragt, ob Ayoola auch Tade, Koredes heimlichen Schwarm, umbringen wird. Man wartet nur darauf, dass es geschieht. Aber es ist nicht dieses ungeduldige Warten, dieses spannungsgeladene Lesen, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Es ist eher eine Gewissheit, dass es passieren wird und die frage ist nur, wann.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich zu diesem Buch noch sagen soll. Ich empfand es als ziemlich nichtssagend, es hat mir nicht unbedingt was gegeben. Ich habe es fertig gelesen, weil es recht kurz ist und eben auch nicht schlecht war. Aber es ist so ein vollkommen mittelmäßiges Buch, das mir garantiert nicht lange im Kopf bleiben wird. Und damit gibt es hier mal einen Buchhype, auf den ich absolut nicht aufspringen kann.

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