Profilbild von KerstinC

KerstinC

Lesejury Star
offline

KerstinC ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KerstinC über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2021

Nervenkitzel Pur, Spannung bis zum Schluss

Blutroter Schatten
0

Das Cover macht Lust auf einen spannenden Thriller. In rosarot prangt der Titel in gebrochener Schrift über einer dunklen Gasse. Eine Frau im grünen Kleid scheint locker flockig durch die Gasse zu gehen, ...

Das Cover macht Lust auf einen spannenden Thriller. In rosarot prangt der Titel in gebrochener Schrift über einer dunklen Gasse. Eine Frau im grünen Kleid scheint locker flockig durch die Gasse zu gehen, während ihr Umfeld im rauchigen Nebel zu verschwinden droht. Für mich ein gelungenes Cover, dass dazu auffordert das Buch in die Hand zu nehmen.

Der Thriller „Blutroter Schatten – Nur du kannst ihn aufhalten“ von Patricia Walter hat es in sich. Der Untertitel ist Programm und sorgt dafür, dass eine junge Frau in die Fänge eines Serienkillers geraten könnte. Nach dem ich jetzt gerade viele Liebesromane gelesen habe, war der Thriller genau nach meinem Geschmack. In München treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Innerhalb kurzer Zeit, werden Leichen gefunden, bei denen jeweils eine Visitenkarte des Mörders hinterlassen wurde. Wobei der genannte auf der Karte schon lange hinter Gittern sitzt und als Täter vermeintlich nicht in Frage kommt.

Die Handlung um die Ermittlerin Nadine Herfurth und die Tochter von Thomas Rohde spitzt sich nach und nach zu. Als Leser ist man sofort mitten drin im Geschehen und wird mit den Mordopfern und der verzweifelten Suche nach dem Täter konfrontiert. Sprachlos musste ich mit ansehen, wie die Ermittler alles dafür tun, einem Verurteilten Serienmörder seine Wünsche zu erfüllen. Ich konnte förmlich die tickende Uhr hören, bis der unbekannte Täter wieder zuschlägt. Seine Vorgehensweise spannend und grausam zu gleich. Ich sage nur „Galerie der Träume“, was es damit auf sich hat, möchte ich gar nicht näher ausführen. Zu gerne hätte ich eine der Zeichnungen im Buch gesehen. Doch auch ohne die fertigen Skizzen konnte ich mir ein Bild davon machen.

Ich habe das Buch verschlungen und konnte es kaum zur Seite legen. Es hat mir gezeigt, dass ich doch noch immer ein Faible für dieses Genre habe. Und inzwischen auch wieder einen Kopf dafür es zu genießen, wenn man das zu einem blutigen Thriller sagen darf. Wenn du Lust hast auf einen spannenden Roman, dann kommt hier mein März Highlight für dich. Das Buch muss man einfach lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.12.2020

Ein Reisebericht, der mit einem Augenzwinkern zu lesen ist.

Fast am Ziel
0

Ich suche Bücher fast ausschließlich nach dem Cover aus. Dieses Cover hat einfach ganz laut nach mir gerufen. Der Kopf im Profil verbirgt so manches Detail aus der Erzählung von Hanno Rinke. Mir fiel als ...

Ich suche Bücher fast ausschließlich nach dem Cover aus. Dieses Cover hat einfach ganz laut nach mir gerufen. Der Kopf im Profil verbirgt so manches Detail aus der Erzählung von Hanno Rinke. Mir fiel als erstes der Rotwein und der Turm von Pisa ins Auge. Doch ist dort noch so viel mehr zu sehen. Der Zahn der Zeit dreht unaufhaltsam weiter und lässt das Kinderfoto in Erinnerungen. Wer genau hinsieht kann Hanno Rinke im Auto winken sehen auf seinem Weg von Hamburg nach Apulien und zurück.

Die Erzählung von Hanno Rinke umfasst 416 Seiten voller philosophischer Exkurse. Schon die Aufmachung in zwei Spalten je Seite macht aus der Geschichte optisch einen Bericht. Untermalt werden die Erzählungen aus längst vergangenen Tagen durch Aufnahmen aus dem Privatarchiv von Hanno Rinke. Jede neue Etappe auf dem Weg zum Ziel ist mit einem Kartenausschnitt, dem Ort und der Region gestaltet. Dazu passend sind Gegenstände und Figuren auf der Seite angebracht. Sie bringen ein wenig Farbe in den Reisebericht.

Das Buch habe ich mit einem zwinkernden Auge gelesen. Und musste immer wieder schmunzeln über die Gespräche mit der Navi-Dame. Ich fühlte mich dabei irgendwie ertappt. Ich rede auch gerne mit dem Navi, besonders dann, wenn ich ihren Vorschlägen nicht folgen möchte. So haben Rafal, Hanno und Silke kurzer Hand das Navi abgeschaltet, um dem eigenen Weg zu folgen. So ist vermutlich der ein oder andere der 99 Umwege zustande gekommen.

In der Erzählung steht nicht der Weg und die Landschaft im Vordergrund, sondern die Verarbeitung von Vergangenheit und die Unzulänglichkeiten des Lebens. Dabei werden so einige behindertenunfreundliche Begebenheiten aufgezeigt. Dies nimmt Hanno Rinke mit Humor und zählt auf wie viele Schritte er vom Auto bis zur Lokalität gehen konnte bzw. ob der Weg für den Rollstuhl befahrbar war. Die Restaurants auf der Route werden unter ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten ausgewählt. Eine gute Bewertung bei Tripadvisor ist nicht unbedingt immer für die Wahl ausschlaggebend. Bei den zum Teil automatisch übersetzen Kommentaren zur Lokalität musste ich schmunzeln.

Die Exkurse in die Geschichte konnte man lesen, musste man aber nicht immer. Hin und wieder wurde man als Leser darauf hingewiesen ggf. weiter zu blättern, wenn man lieber dem Reisebericht und nicht dem Geschichtsunterricht beiwohnen wollte. Doch gerade die Ergüsse über die Adelsfamilie von Österreich fand ich sehr spannend. Es ist einfach gerade die Zeit für Sissi.

Mit „Fast am Ziel – 99 Umwege“ ist Hanno Rinke ein Reisebericht der besonderen Art gelungen. Im Einband des Buches heißt es so schön: „Ein herrlich subjektiver Reisebericht voller Geschichte und Geschichten, Erlebtem und Erdachtem, Unbequemen und Versöhnlichem.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Es ist eine Erzählung die mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert hat und mir auch ganz klar gezeigt hat, dass ich niemals mit dem Auto auf reisen gehen werde. Dabei sitzt man einfach zu viel, um von A nach B zu fahren. Doch zum Lesen war es für mich aktuell genau das richtige, um mein Fernweh etwas zu stillen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2020

Gelungene Fortsetzung über das Leben dreier starker Frauen in den 50er Jahren

Die Frauen vom Nordstrand - Schicksalswende
0

Das Cover ist im ganzen sehr hell gehalten, nur die Kleidung der Frauen haben etwas kräftigere Farben. Zwei Frauen sitzen an einem Tisch auf einer Terrasse mit Blick auf die Dünen. Eine dritte Frau steht ...

Das Cover ist im ganzen sehr hell gehalten, nur die Kleidung der Frauen haben etwas kräftigere Farben. Zwei Frauen sitzen an einem Tisch auf einer Terrasse mit Blick auf die Dünen. Eine dritte Frau steht am Geländer und schaut Richtung Meer. Vermutlich sind hier die drei Protagonisten der Zeitenwende Trilogie zu sehen. Mir gefällt das Cover, es passt zur Geschichte und harmoniert sehr gut mit dem ersten Buch der Reihe.

Mit „Die Frauen vom Nordstrand – Schicksalswende“ reise ich zum zweiten Mal in meine Heimat. Inzwischen sind wir Mitte der 50er Jahre in St. Peter Ording angekommen. Die drei Freundinnen Edith, Anni und Helena haben jeweils ihr ganz eigenes Schicksal zu tragen. Doch auf eines können sie sich verlassen, ihre Freundinnen sind im Notfall immer für sie da.

Diesmal verlassen wir den Schauplatz St. Peter Ording erst mal und lernen unter anderem den Hamburger Kiez und den Taunus bei Frankfurt kennen. Doch im Herzen ist immer der kleine Ort auf Eiderstedt dabei. So durfte ich als Leser hinter die Kulissen eines Kiez Etablissements schauen. Und es wurde mir vor Augen geführt, wie viel Ungewissheit doch nach dem Krieg noch überall herrschte.

Spannend fand ich die Entwicklung der Frauen und wie sie für mehr Eigenständigkeit der Frauen im Allgemeinen eintraten. Die Frauen der 50er Jahre und später haben sehr viel dafür getan, dass wir heute eigenständig unser Leben führen dürfen. Es fängt ganz simpel bei der Eröffnung eines Bankkontos an und geht bis zur Unterschrift des eigenen Arbeitsvertrages. Mir würde im Traum nicht einfallen, meinen Mann hierfür um Erlaubnis zu bitten, doch die Frauen im Roman müssen genau diesen Schritt noch gehen. Sehr amüsant fand ich dabei die Entwicklung der Werbung und die darin verkörperte Rolle der Frau.

Marie Sanders ist es gelungen, mich auch in ihrem zweiten Buch der Trilogie von der ersten Seite an zu fesseln. Der Roman ist eine gute Mischung aus historischen Aspekten der Frauenbewegung und der Entwicklung des Frauenbildes und der fiktiven Geschichte dreier Freundinnen. Für mich stand hier die persönliche Entwicklung von Anni im Vordergrund, wobei die Bewegungen von Edith und Helena für die Rechte der Frauen nicht wirklich in den Hintergrund rutscht. Ich bin schon gespannt, wie es mit der Zeitenwende Trilogie weitergeht.

Wer Lust hat auf einen Ausflug in meine Heimat (St. Peter Ording) der 50er Jahre hat, macht mit diesem Buch nichts verkehrt. Es ist ein spannender Frauenroman über die Entwicklung der Frauenbewegung nach dem Krieg in Deutschland. Ich empfehle das Buch gerne weiter und freue mich auf eine weitere Reise nach Norddeutschland hoffentlich im nächsten Jahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2020

Ein Mutter-Tochter-Abenteuer in Tibet

Let's go Himalaya!
0

Das Cover zeigt sehr schön die Silhouetten von zwei Wanderern. Man kann erkennen, dass es eine Erwachsene und ein Kind ist. Hinter ihnen kommt zwischen den Berggipfeln die Sonne zum Vorschein. Der Himmel ...

Das Cover zeigt sehr schön die Silhouetten von zwei Wanderern. Man kann erkennen, dass es eine Erwachsene und ein Kind ist. Hinter ihnen kommt zwischen den Berggipfeln die Sonne zum Vorschein. Der Himmel ist in einem wunderschönen rosa dargestellt mit einer einzelnen weißen Wolke. Für mich passt das Cover super zur Geschichte.

Als ich das Buch das erste Mal aufgeschlagen habe, fiel mir sofort die große Schrift ins Auge. Irgendwie kam mir die größer vor als sonst. Kann aber auch an meiner kleinen Einstellung beim eReader liegen. Das harmonische Schriftbild lud mich direkt ein, meine Nase in das Buch zu stecken. Erst mal angefangen konnte ich auch nicht wieder aufhören. Der erste Satz hat mich direkt in Beschlag genommen:

Hatten Sie schon einmal das Gefühl, ein Hamster im Laufrad des alltäglichen Wahnsinns zu sein, ohne Aussicht darauf, dass dieser Zustand sich in absehbarer Zeit ändern könnte?
Ja, irgendwie schon und dann habe ich die Reißleine gezogen. Und freue mich jeden Tag aufs neue diesen Schritt getan zu haben.

Doch heute geht es nicht um meinen alltäglichen Wahnsinn, sondern um das Buch: Let’s go Himalaya von Katja Linke. Die Autorin erzählt die Geschichte von ihrer eigenen Expedition nach Tibet zusammen mit ihrer elfjährigen Tochter. Katjas Grund für die Reise ist die Diagnose: Reisefieber und die Suche nach ihrem Shangri- La. (Mehr zu Shangri- La erfährst du hier in meiner gleichnamigen Kolumne) Ihre Tochter Julia begleitet sie bei diesem Abenteuer und möchte einen symbolischen Stein im Basislager vom Mount Everest ablegen.

Das Abenteuer von Katja und Julia hat mich sofort angesprochen. Ich habe das Buch an einem Tag verschlungen. Interessiert habe ich die Besichtigungen in Tibet verfolgt und dabei eine Menge über die Region und den Buddhismus gelernt. Der Reisebegleiter der beiden hat mich besonders fasziniert. Er reagiert ganz besonnen auf alle Fragen von Julia und gibt die Antworten kindgerecht wieder. Ob das nun tatsächlich so war, oder von der Autorin so besser verpackt worden ist sei dahingestellt. Es kommt auf jeden Fall sehr sympathisch rüber und beim Lesen hatte ich das Gefühl zusammen mit den dreien unterwegs zu sein. Ich weiß nun, warum sich eine Wimpelkette in meiner Buchbox von Mainwunder befand. Diese „Stofflappen“ heißen „Lung Ta“ und sind die Gebetsfahnen der Buddhisten. Sie sind mit Symbolen, Mantras und Gebeten bedruckt. Dabei steht jede Farbe für ein Element, wie du auf meinem Sketchnote sehen kannst. Die Erzählung der Mutter wird ab und zu unterbrochen durch einen Tagebucheintrag der Tochter. So erfahre ich als Leser auch ein bisschen was von den Gedanken des elfjährigen Mädchens auf der Reise. Ein Satz der Tochter ist mir dabei gut in Erinnerung geblieben:

Wir haben das nächste Level unserer Abenteuerreise erreicht.
Ich habe die Reise- Erzählung von Katja genossen und bin in Gedanken mit ihnen durch Tibet gereist. Mein Reisefieber steigt immer weiter an. Die Reise würde mich echt reizen. Wobei ich gerade die letzte Etappe bis zum Basislager des Mount Eversts vermutlich aktuell körperlich noch nicht könnte. Hierzu wird sehr gut erklärt, warum man sich für diese Reise etwas Zeit nehmen muss. Denn unser Körper muss sich erst an die Höhe und den damit verbundenen niedrigen Gehalt an Sauerstoff gewöhnen. Ich nehme von diesem Buch eine wunderbare Gedankenreise mit. Mutter und Tochter wurden auf dieser Reise zu Teampartnern, die sich gegenseitig unterstützt haben. Sie haben gezeigt, wie wichtig es ist, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Es ist eine Geschichte voller Liebe, Mut und Abenteuer, die mich mitgenommen hat in eine andere Welt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der einfach mal einen Moment Pause vom Alltag braucht und offen ist für eine Reise in fremde Kulturen. Ich schließe mit einem Zitat von Tashi, dem Reisebegleiter des Mutter- Tochter- Gespanns:

Es ist die Aufgabe aller Menschen, ungeachtet ihrer Religion, einen Weg zu finden, der friedliches Leben in der Gemeinschaft ermöglicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Mit Willi Hübner durch Amsterdam

Tote spielen kein Klavier
0

Mir ist auf dem Cover sofort der Mond ins Auge gestochen. Ein paar Wolken sorgen dafür, dass er nicht mit ganzer Kraft strahlen kann. Doch unter ihm sorgen die kleinen Läppchen an der Brücke und den Häusern ...

Mir ist auf dem Cover sofort der Mond ins Auge gestochen. Ein paar Wolken sorgen dafür, dass er nicht mit ganzer Kraft strahlen kann. Doch unter ihm sorgen die kleinen Läppchen an der Brücke und den Häusern für ausreichend Beleuchtung in der Dunkelheit. Die Brücke deutet unverkennbar auf Amsterdam und wenn man das Buch ganz nah betrachtet, kann man den ein oder anderen Spaziergänger an der Gracht noch erkennen. Für mich passt das Cover sehr gut zur Geschichte. Das Buch ist nicht einfach ein Krimi, sondern im Prinzip eine anschauliche Reise durch die Grachten und Gassen von Amsterdam.

Mit den gut 200 Seiten kann man den Amsterdam-Krimi sehr gut am Stück verschlingen. Der Privatdetektiv Willi Hübner nahm mich mit auf eine unterhaltsame und touristische Reise durch Amsterdam. Ich war kurz versucht mir den Stadtplan von Amsterdam neben das Buch zu lesen, um Willi Hübner durch Amsterdam zu folgen, doch ich habe es gelassen, um nicht aus dem Lesefluss zu kommen.

Der Kriminalroman besticht durch seinen ganz speziellen Ermittler. Willi Hübner ist alles andere als einfach und normal. Der Privatdetektiv hat in Amsterdam ein neues Leben begonnen, fernab von seiner Vergangenheit und der Arbeit als Polizist in Deutschland. Schon bei der Erwähnung seiner Kleidung musste ich schmunzeln. In einem Babyblauen Trenchcoat radelt er durch Amsterdam und da das ja noch nicht genug auffällt hat er auch noch einen Strohhut auf. Mit diesem Bild vor Augen konnte ich seine Arbeit als Privatdetektiv nicht ganz so ernst nehmen. Doch mit seiner nonchalanten Art schafft er es der Akte Ameli auf den Grund zu gehen und sich seine Widersacher auf Abstand zu halten.

Für mich war es ein Kriminalroman der anderen Art. Wir haben hier keinen klassischen Ermittler, sondern eher den Gegenspieler zur Polizei und den Obrigkeiten der Stadt Amsterdam. Willi Hübner eckt an wo er nur kann und scheint sich keine Gedanken darüber zu machen. Er ist einfach ein Mann mit einem ganz speziellen Charakter.

Die Geschichte lässt sich locker flockig lesen und lebt einfach mit ihren Charakteren. Abgesehen vom Privatdetektiv mit seinem zotteligen Haar gibt es da noch den Commissaris Jasper van Ness, ein guter Freund von Willi, der den Kontakt zur Polizei darstellt. Ich persönlich fand Herrn Oberholzer einfach nur gut. Und hoffe, dass er in weiteren Romanen mit dem Privatdetektiv Hübner wieder mitspielen darf. Ein bisschen kam mir das in „Tote spielen kein Klavier“ so vor, als wenn hier erst mal alle Menschen im Umfeld von Willi vorgestellt werden, ebenso sein Netz an Kontakten in Amsterdam und seine Liebe zu der Stadt. Damit es dann in weiteren Büchern an eingemachte Fälle gehen kann. Wobei ich die Akte Ameli spannend fand und mit dem Ende zwischendurch zwar schon mal gedanklich gespielt hatte, aber dann doch überrascht war.

Für mich ist es ein gelungener Auftakt. Ich habe Willi Hübner ins Herz geschlossen und freue mich auf ein Wiedersehen mit ihm. Vielleicht dann einfach ein Fall, der etwas mehr Spannung enthält. Meine virtuelle Reise nach Amsterdam hat sich auf jeden Fall gelohnt und mein Fernweh entfacht. Ich finde Amsterdam ist immer eine Reise wert.

Ich empfehle den Kriminalroman gerne weiter. Er gehört eher zur leichten und humorvollen Kost und ist so genau das richtige für den Sommerurlaub im eigenen Garten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere