Henriks Zeitreise zu Störtebeker
Der Schatz des ArabersDas Cover macht Lust auf einen Abendteuer Roman. Es ist eine Kogge auf hoher See zu sehen. Die Wellen schlagen an eine Steilküste, an der auch ein schon zum Teil zerstörter Turm zu sehen ist. Der Himmel ...
Das Cover macht Lust auf einen Abendteuer Roman. Es ist eine Kogge auf hoher See zu sehen. Die Wellen schlagen an eine Steilküste, an der auch ein schon zum Teil zerstörter Turm zu sehen ist. Der Himmel wird von Blitzen durchzogen. Hinter dem Titel ist eine Karte oder ähnliches zu sehen. Daran fliegt eine Möwe vorbei und auf dem S vom Schatz hat es sich eine weiße Maus gemütlich gemacht. Das Cover zeigt sehr schön einzelne Elemente aus der Zeitreise zu Störtebeker.
Ich war sofort von der Geschichte fasziniert. Das maritime Thema hat mich einfach angesprochen und so musste ich dieses Jugendbuch für Kinder ab 10 Jahren einfach lesen. Als erstes darf ich Henrik bei seinem Großvater Fridjof kennenlernen. Irgendwie hatte ich bei Opa Fridjof direkt das Bild von meinem Vater vor Augen, wie er mit meinem Neffen am Küchentisch sitzt und ihm Seemannsgarn erzählt. Nur die Mäuse passten nicht ganz ins Bild, aber sehr gut zur Geschichte. Henrik bekommt von seinem Opa eine Schatzkarte überreicht, die einem arabischen Kaufmann gehörte und damit beginnt im Prinzip schon das große Abendteuer. Bevor der Großvater die Karte genau erklären kann ist Henrik schon mitten im Geschehen.
Für Henrik geht die Reise gute 600 Jahre in die Vergangenheit. Dort erlebt er zusammen mit dem Schiffsjungen Simon eine spannende Schatzsuche. Ich bin dabei in Gedanken die ganze Zeit auf der Nordsee mit gesegelt und habe versucht nachzuvollziehen wo sich die Nordstern, das Schiff der Likedeeler gerade befindet. Für mich waren die ganzen Seemannsbegriffe rund um Störtebeker bekannt. Doch auch wer diese Begriffe nicht mit der Muttermilch aufgesaugt hat kann der Erzählung sehr gut folgen, denn am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit allen wichtigen Worterklärungen. So lernt jeder Leser sehr schnell was ein Likedeeler ist, oder wo sich das Krähennest auf einer Kogge befindet.
Sehr schön fand ich auch die Schimpfwörter, die an Bord gebraucht wurden. Ein paar davon habe ich auf meinem Sketchnote notiert. Da musste ich beim Lesen einfach nur schmunzeln.
Ich habe die Zeitreise zu Störtebeker sehr genossen. Und kann Henrik da nur beipflichten, dass Großväter die besten Geschichten parat haben. Das Abendteuer von Henrik hat mich an meine eigene Kindheit erinnert. Zu gerne wäre ich auch mit einem Piratenschiff zur See gefahren. Als Alternative musste unser Ruderboot herhalten ausgestattet mit einer Piratenflagge. Und man kann auch Seeschlachten von Ruderboot zu Ruderboot führen. Man braucht nur nachher eine gute Erklärung für die Eltern, warum schon wieder ein Ruder zerbrochen ist. Aber wir waren da damals sehr einfallsreich. Braucht ja keiner zu wissen, dass wir von Boot zu Boot gekämpft haben bis die Ruder brachen. Das gehört halt bei echten Piraten einfach dazu.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Begleite Henrik auf die Reise zu Störtebeker und lass dich von der Schatzsuche begeistern. Das Buch ist nicht nur für Kinder ab 10 Jahren sehr gut geeignet, sondern lässt bestimmt das ein oder andere erwachsene Herz auch begeistern. Unterstützt mit vielen kleinen Illustrationen ist das Buch insgesamt ein tolles Werk.