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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2025

Sei mutig!

Geheimname Eisvogel
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Mila und Hannie sind Schwestern. Und Jüdinnen. Um ihr Leben zu retten schicken ihre Eltern die beiden Schwestern Anfang der 40er Jahren zu Zieheltern nach Amsterdam. Dort leben sie fortan als nicht jüdische ...

Mila und Hannie sind Schwestern. Und Jüdinnen. Um ihr Leben zu retten schicken ihre Eltern die beiden Schwestern Anfang der 40er Jahren zu Zieheltern nach Amsterdam. Dort leben sie fortan als nicht jüdische Nichten der van Bergs, die ihre Eltern verloren haben. So richtig wohl fühlt sich die kleine Mila nicht in ihrer Rolle. Doch Hannie bestärkt sie. Hannie selbst möchte nicht einfach zusehen, was der Krieg für Gräueltaten anrichtet und entdeckt den niederländischen Widerstand für sich. Hannie ist bereit ihr Leben für das Leben anderen zu geben. Ob ihr das zum Verhängnis wird?

Parallel zur Vergangenheit gibt es auch einen Erzählstrang in der Gegenwart. Liv, die Enkeltochter von Milla, muss für ein Schulprojekt einen Familienstammbaum erstellen. Dabei stellt sie fest, dass ihr ihre Familie sehr unbekannt ist. Sie fängt an nachzufragen und irgendwann trifft sie einen Nerv.
Für uns Leser ist es schön, durch die beiden Erzählstränge schon mal selbst die Fäden im Kopf zu spannen. Wir sind Liv immer einen Schritt voraus und können darauf hoffen, dass sie auch bald erfährt, was wir nun wissen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Der Erzählstil war gut und spannend. Die Charaktere haben ein Gesicht und waren mir sympathisch. Schön fand ich auch, dass nicht alles hervorsehbar war und so manch eine Überraschung auf den Leser wartet.

Ich habe mich von diesem Roman gut unterhalten gefühlt und ihn in Windeseile verschlungen, deshalb vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2025

Tolles Buch über das Texten und die Hosentexte

Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer
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Der Frontmann von den Toten Hosen hat ein Buch geschrieben und das gar nicht mal so schlecht. Das Buch basiert auf zwei Vorlesungen, die er als Gastdozent an der Heinrich-Heine-Universität gehalten hat. ...

Der Frontmann von den Toten Hosen hat ein Buch geschrieben und das gar nicht mal so schlecht. Das Buch basiert auf zwei Vorlesungen, die er als Gastdozent an der Heinrich-Heine-Universität gehalten hat. Er berichtet darüber, wie er auf seine Liedtexte gekommen ist. Was und wer ihn so inspiriert hat. Wie aus einer Idee ein Song wird. Und wie er heute zu seinen alten Texten steht: Manche findet er immer noch passend, andere vermeiden die Hosen heute zu singen.

Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Neben Hosen-Songtexten werden auch Gedichte und andere Singtexte, von anderen Interpreten genannt. Das Buch war wirklich flüssig zu lesen und die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich war fasziniert, als es dann schon zu Ende war. Keine Minute lang war es langweilig.

Ich vergebe volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Interessantes Thema, das leider gern totgeschwiegen wird

Sein oder Nichtsein - Suizid in Wissenschaft und Kunst
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Ein Buch das offen über Suizid spricht. Wurde ja mal Zeit. Warum man das Thema in Deutschland so tabuisiert, ist mir ein Rätsel. Es sollte ja jedem freistehen zu gehen, wann er möchte. Im Idealfall mit ...

Ein Buch das offen über Suizid spricht. Wurde ja mal Zeit. Warum man das Thema in Deutschland so tabuisiert, ist mir ein Rätsel. Es sollte ja jedem freistehen zu gehen, wann er möchte. Im Idealfall mit Hilfe, damit nicht zum Beispiel ein riesen Bahnchaos entsteht.
Wer eine Anleitung zum Sterben sucht, ist hier falsch. Hier wird eher darauf geschaut, wie in anderen Kulturen mit dem Thema umgegangen wird. Es kommen auch Menschen zu Wort, bei denen es nicht funktioniert hat. Die das als Belastung oder als auch neue Chance sehen. Aber auch Hinterbliebene schildern, wie es ihnen danach ging oder auch heute noch geht.
Erstaunlich fand ich die Zahlen. Schon beeindrucken, wie viele Menschen sich täglich auf diesem Planenten umbringen. Allein die Zahlen für Deutschland sind riesig. Da fragt man sich fast, wieso überhaupt noch so viele Menschen hier sind. Wenn man mal betrachtet, dass ja auch durch viele andere Ursachen täglich Menschen sterben.
Stellenweise fand ich es etwas zäh und habe ein paar Seiten übersprungen.

Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Sehr interessant und informativ

Depression – wissen, was hilft
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Dieses Buch informiert den Leser darüber, was Depressionen überhaupt sind, wie sie entstehen, wie man sie bemerkt, und was man selbst und Angehörige/Freunde tun können, wenn es einen trifft. Und es wird ...

Dieses Buch informiert den Leser darüber, was Depressionen überhaupt sind, wie sie entstehen, wie man sie bemerkt, und was man selbst und Angehörige/Freunde tun können, wenn es einen trifft. Und es wird immer wieder betont, dass es sich um eine Krankheit handelt, für die man am Ende nichts kann.

Es handelt sich zwar um ein Sachbuch, aber es ist so interessant und locker geschrieben, dass es nicht langweilig wird. Die Patientenbeispiele, die immer wieder passend eingestreut sind, waren auch sehr gut und hilfreich. Und haben den Fließtext zusätzlich noch mal aufgelockert.
Man sollte hier nun aber kleinen Ratgeber erwarten, der einem mit dem puren Lesen des Buches von seiner Depression befreit. Es ist ein Sachbuch, dass sachlich, verständlich und informativ über das Thema Depression informiert. Dieses Buch dient dazu zu verstehen, was Depressionen sind. Danach muss man sich um einen Therapieplatz bemühen oder Ratgeber beschaffen, die einem Arbeitsanweisungen geben.

Mir hat dieses Sachbuch sehr gut gefallen und ich habe viel über das Thema Depression gelernt. Es ist interessant zu erfahren, was ein paar falsche Botenstoffe im Hirn und Körper aus einem funktionierenden Menschen machen können.

Irgendwie lustig, beim Lesen hatte ich immer das Gefühl, das Buch hätte eine Frau geschrieben. Erst jetzt bei Rezension schreiben, fällt mir auf, dass es ein Autor ist.

Ich habe dieses informative Buch sehr gern gelesen, viel gelernt und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2025

Hat mein Leserherz leider nicht getroffen

Lichtungen
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Der Roman dreht sich um die Freunde Lev und Kato, die sich seit ihrer Kindheit kennen und nun im Erwachsenenleben in unterschiedlichen Ländern leben. Kato ist nach Westeuropa gegangen, während Lev noch ...

Der Roman dreht sich um die Freunde Lev und Kato, die sich seit ihrer Kindheit kennen und nun im Erwachsenenleben in unterschiedlichen Ländern leben. Kato ist nach Westeuropa gegangen, während Lev noch immer in Rumänien lebt. Beide leben ihr Leben, bis Kato Lev eine Postkarte schickt und ihn fragt, wann er zu ihr nach Zürich kommt.

Die Idee mit dem letzten Kapitel, also der Gegenwart anzufangen, ist ganz nett. So lief die Geschichte rückwärts und am Ende waren wir in der Kindheit der Protagonisten. Allerdings waren die Übergänge merkwürdig, sodass man gar nicht merkte, ob man nun Stunden, Tage oder Jahre in die Vergangenheit gesprungen ist. Irgendwie war mir allgemein vieles zu nebulös und unausgesprochen. Man muss hier sehr viel hineininterpretieren. Lernen über die politische Geschichte Rumäniens konnte ich so leider nichts. Auch über die Kultur der unterschiedlichen Ethnien, die sich in Rumänien vereinen, konnte ich nichts herauslesen. Das fand ich sehr schade. Anfangs dachte ich noch, ich muss erst mit dem Buch warm werden. Aber auch auf der letzten Seite hatte sich dieses Gefühl nicht geändert. Schade. Mit den Charakteren wurde ich ebenfalls nicht warm. Und durchschauen konnte ich sie auch. Irgendwie schien jeder auf seinem Planeten zu schweben.

Ich konnte mit diesem Roman nichts anfangen, deshalb vergebe ich lediglich einen von fünf Sterne.

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