Profilbild von KerstinTh

KerstinTh

Lesejury Star
offline

KerstinTh ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KerstinTh über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2020

Spannend bis zur letzten Seite

Marta schläft
0

Nadja verbrachte ihre Jugend im Gefängnis, sie war angeklagt ihre Mutter getötet zu haben und dass obwohl sie immer darauf pochte, es nicht gewesen zu sein. Heute steht sie vor einer ähnlichen Situation. ...

Nadja verbrachte ihre Jugend im Gefängnis, sie war angeklagt ihre Mutter getötet zu haben und dass obwohl sie immer darauf pochte, es nicht gewesen zu sein. Heute steht sie vor einer ähnlichen Situation. Es ist wieder ein Mord passiert. Nadja hat eigentlich nichts damit zu tun, doch sehr schnell findet sie sich mitten im Geschehen und muss wieder einmal kämpfen.

Zunächst habe ich eine Zeitlang gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu können. Doch als ich das geschafft hatte wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Anfangs gab es sehr viele handelnde Personen, die ich nicht einordnen konnte – schon gar nicht ihre Handlungen. Irgendwann setze sich das Puzzle Schritt für Schritt zusammen und es ergab einen Sinn. Dieser Thriller spielt zum einen mit der Psyche der Protagonisten und zum anderen mit der des Lesers. So passiert es recht schnell, dass der Leser nicht mehr weiß, wem er was glauben kann oder darf. Genauso hat ein Thriller zu sein. Der Leser soll jede Person hinterfragen und keinem über den Weg trauen. Nach kleineren Startschwierigkeiten wurde dieser Thriller sehr gut und blieb spannend bis zum Ende. Das für den ein oder anderen sicherlich überraschend wird.

Die Charaktere sind Romy Hausmann sehr gut gelungen. Die sind vielschichtig und total undurchsichtig. So dass man jedem einzelnen während der 400 Seiten mal auf den Leim geht. Selbst am Ende des Buchs kann man sich nicht sicher sein, ob man jeden durchschaut hat.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Da ich allerdings anfangs Probleme hatte in die Geschichte hinein zu finden, vergebe ich nur vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.03.2020

Ein Schmankerl für Fans

Hier und Jetzt
0

Peter Maffay ist nicht nur Vollblutmusiker, sondern mittlerweile auch Landwirt auf seinem Biohof Diethofen in Bayern. Hier werden nicht nur Nahrungsmittel durch biologischen Anbau hergestellt, sondern ...

Peter Maffay ist nicht nur Vollblutmusiker, sondern mittlerweile auch Landwirt auf seinem Biohof Diethofen in Bayern. Hier werden nicht nur Nahrungsmittel durch biologischen Anbau hergestellt, sondern der Hof dient auch als Urlaubsort. Zusätzlich gibt es hier auch einen abgeschirmten Bereich, in dem Peter Maffay eins seiner Kinderhäuser errichtet hat. Kindern denen es nicht so gut geht, können hier zwei Wochen verbringen und mal „einfach nur Kind sein“ und in einem geordneten und behüteten Umfeld leben.

Peter Maffays Buch liest sich ein bisschen wie ein Werbefilm für seinen Hof. Dennoch ist es interessant ihm bei seinen Gedanken zu folgen. Er beleuchtet eigentlich alle Bereiche der Gesellschaft und nennt seine Meinung. Diese argumentiert er auch, wodurch es einen selbst auch zum Nachdenken anregt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch liest sich sehr flüssig. Ich habe es während einer vier stündigen Bahnfahrt gelesen. Sehr gefallen hat mit, dass Peter Maffay auch viel aus seinem Leben erzählt. Dadurch liest sich das Buch wie eine Biografie und als Leser lernt man den Bekannten Musiker besser kennen.

Ich vergebe vier von fünf Sterne.  

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2020

Spannend, aber kein Thriller

Die Wälder
1

Ninas bester Freund ist überraschend gestorben. Er hat ihr einen Brief hinterlassen. Sie soll seinen Plan beenden – den mutmaßlichen Mörder seiner Schwester überführen. Dazu muss Nina in das Dorf ihrer ...

Ninas bester Freund ist überraschend gestorben. Er hat ihr einen Brief hinterlassen. Sie soll seinen Plan beenden – den mutmaßlichen Mörder seiner Schwester überführen. Dazu muss Nina in das Dorf ihrer Kindheit zurück und sich ihrer größten Angst stellen.

Ich habe mich schon sehr auf das neue Buch von Melanie Raabe gefreut. Das Warten hat sich gelohnt. Ihr ist wieder ein toller Roman gelungen. Für einen Thriller war es mir zu wenig Nervenkitzel, aber spannend war es dennoch! Die Charaktere waren abwechslungsreich. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere, sodass die Guten und Bösen wunderbar unterschieden wurden. Bei manch einem Charakter wusste man auch nicht in welche Kategorie er zugeordnet werden sollte. Dadurch entstand zusätzliche Spannung.

Die Geschichte wurde in zwei Handlungssträngen erzählt, zum einen die Gegenwart und zum anderen ein Strang in der Vergangenheit, der die Kindheit der heute Erwachsenen darstellt. Diese Stränge haben gut zusammengepasst und haben sich sehr gut ergänzt. Melanie Raabe versteht es genau an den richtigen Stellen einen Cliff hanger zu setzen. So konnte man das Buch kaum aus der Hand legen.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da es für meinen Geschmack aber kein Thriller war und teilweise manche Handlungen etwas arg zufällig oder unwahrscheinlich waren und mir das Ende nicht gefallen hat, vergebe ich nicht fünf, sondern vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2019

Eine neue Art zu Reisen

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
0

Das Smartphone ist unser täglicher Begleiter geworden. So ist es nicht verwunderlich, dass eine neue Art zu reisen in den Fokus rückt: Digital Detox! Ein paar Neugierige machen sich auf zu einer einsamen ...

Das Smartphone ist unser täglicher Begleiter geworden. So ist es nicht verwunderlich, dass eine neue Art zu reisen in den Fokus rückt: Digital Detox! Ein paar Neugierige machen sich auf zu einer einsamen Berghütte auf dem Watzmann, ohne Smartphone, ohne Laptop. Nur sie, der Schnee, die Einsamkeit und ein Psychopath! Und schon sind sie einer weniger.

Endlich wieder ein eigenständiger Strobel! Nach der Max Bischoff-Reihe habe mich schon riesig auf den neune Einzelband gefreut. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Dieser Thriller ist spannend zu lesen, keine Frage, aber so richtig mitreißen konnte er mich nicht. Von Arno Strobel bin ich anderes gewohnt. Die Idee hinter der Geschichte ist nett und was Neues. Allerdings hing die Umsetzung etwas. Irgendwie waren die Charaktere etwas anstrengend. Verständlicherweise herrscht irgendwann eine Stimmung in der jeder Jeden verdächtigt. Allerdings hätte man dies etwas anders darstellen können. Diese Anfeindungen kommen teilweise sehr nervig beim Leser an, so dass die Spannung etwas verloren geht.

Der Schreibstil ist, wie gewohnt, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die knapp 360 Seiten fliegen nur so an einem vorbei! So muss es bei einem Thriller ja auch sein. Wäre die Spannung nun noch atemraubender gewesen, wäre ich begeistert, so bin ich letztendlich zufrieden und wurde gut unterhalten. Ein Aufstieg in diese Berghütte hätte mir allerdings mehr den Atem geraubt als die Geschichte. Dabei hatte es ja total spannend angefangen, der Prolog hatte mir definitiv die Luft abgeschnürt. Dennoch tappte ich bis kurz vor Schluss im Dunkeln, wer denn nur der Psychopath auf der Berghütte ist. Auch wenn gegen Ende wohl alle einen Therapeuten brauchen.

Da mich dieser Thriller sehr gut unterhalten hat, es spannend war, ich aber nicht komplett gefesselt wurde vergebe ich vier von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Sehr spannende Geschichte über ein Haus und zwei Freundinnen

Das Erbe
0

Mona könnte sich glücklich schätzen, ihre Tante, mit welcher sie so gut wie keinen Kontakt hatte stirbt und vererbt ihr ihr gesamtes Vermögen. Immerhin ein wertvolles Gemälde, Schmuck und ein herrschaftliches ...

Mona könnte sich glücklich schätzen, ihre Tante, mit welcher sie so gut wie keinen Kontakt hatte stirbt und vererbt ihr ihr gesamtes Vermögen. Immerhin ein wertvolles Gemälde, Schmuck und ein herrschaftliches Haus in München. Mona hat ausgesorgt! Doch kaum tritt sie ihr Erbe an, folgt eine negative Erfahrung auf die nächste. Dann erfährt sie auch noch, was es mit dem Haus auf sich hat. Und schon steckt sie mitten in einer tragischen Geschichte über die Freundschaft zweier Mädchen, einer davon Jüdin, Ende der 30er Jahre.

Ellen Sandberg kennen viele als Inge Löhnig. Hier zeigte sie schon mehrfach, dass sie es versteht spannende Krimis zu schreiben. Als Ellen Sandberg zeigt sie nun zum dritten Mal, dass sie auch spannende Romane schreiben kann. Mir hat „Das Erbe“ sehr gut gefallen. Die Geschichte ist interessant und der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist ihr wunderbar gelungen. Was mir ganz arg gefallen hat ist die zweite Gegenwartslinie. Stück für Stück vernetzen sich diese beiden Stränge und man vermutet schon in welche Richtung es gehen wird. Große Zufälle, aber wieso sollte es nicht so sein? Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Immer wieder enden die Kapitel mit Cliff Hangern, sodass man einfach weiterlesen muss. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr unterschiedlich. Mona ist mir sympathisch. Ein bisschen zu viel Gutmensch, aber das gibt sich irgendwann. Ihre Familie hingegen ist grauenvoll. Vielleicht sogar etwas zu grauenvoll, das hätte gar nicht sein müssen. Sabine hingegen ist mir total unsympathisch, sie ist sehr klischeehaft, aber super gelungen und authentisch. In ihrer Rolle ist sie perfekt. Monas Nachbarin Adele ist super – eine sehr nette alte Dame, mit der man selbst gerne Kaffee trinken möchte. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass die Handlung teilweise durch ein paar unnötige Erzählungen in die Länge gezogen wurde. Diese Ausschmückungen hätte es nicht gebraucht.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich gerne vier von fünf Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus.