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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2017

Sehr spannend und empfehlenswert

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Doro arbeitet als Hundeführerin bei der Münchener Polizeihundestaffel. Sie soll mit ihrer Hündin Ronja eine Übung absolvieren, als Ronja sich plötzlich losreißt und in den anliegenden Wald verschwindet. ...

Doro arbeitet als Hundeführerin bei der Münchener Polizeihundestaffel. Sie soll mit ihrer Hündin Ronja eine Übung absolvieren, als Ronja sich plötzlich losreißt und in den anliegenden Wald verschwindet. Dort schlägt Ronja dann an. Sie hat eine Frauenleiche gefunden. Vermutlich liegt die junge Frau dort schon seit über einem Jahr. Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort, gerade aus den Flitterwochen mit seiner Frau Gina zurückgekehrt, wird zum Tatort gerufen. Die Leiche ist stark verwest und liegt nach ersten Ergebnissen seit zwei Jahren in diesem Waldstück. Bei sich hat sie eine Affenfigur, welche sich mit der Pfote den Unterleib bedeckt. Wer ist die tote Frau und hat es etwas mit dieser Affenfigur auf sich? Dühnforts Team beginnt zu ermitteln und findet gleich mehrere Verdächtige.

Dies war der erste Teil den ich aus der Reihe rund um Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort gelesen habe. Ich hatte schon den Thriller „Mörderkind“ von Inge Löhnig gelesen und war total begeistert. Auch dieser Kriminalroman hat meine Erwartungen vollkommen erfüllt. Es war spannend von Anfang bis Ende und es gab überraschende Wendungen. Mit dem Täter lag ich recht lang im Dunkeln. Am Ende wurde es richtig rasant und spannend! Die Charaktere, vorneweg Kriminalhauptkommissar Dühnfort waren sehr gut ausgearbeitet und – zumindest die Guten – waren sympathisch. Die Ermittlungen von KHK Dühnfort wirken realistisch und authentisch. Die Handlung war wie gesagt durchweg spannend und auch nachvollziehbar. Sie beginnt mit unterschiedlichen Handlungssträngen, in denen man zunächst keinen Zusammenhang sieht. Doch dieser zeigt sich schnell. Als Leser wechselte man immer wieder zwischen verschiedenen Perspektiven und wurde auch gerne mal auf eine falsche Fährte gelockt. Das hat mir sehr gefallen.
KHK Dühnfort ist mir sehr sympathisch. Seine Frau Gina ist ebenfalls Polizistin. Sie beschäftigt sich mit sogenannten Cold Cases. Über sie gibt es auch eine eigene Reihe. In welcher einige dieser Cold Cases beschrieben werden. Gut gefallen hat mir, dass das Privatleben der beiden auch eine Rolle spielt. Es nimmt allerdings nicht überhand, sodass es eine gut harmonisierende Mischung aus Fall und Privatleben ist. Der Fall steht definitiv im Vordergrund!
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Es ist leicht und verständlich und man kommt sehr gut voran.
Ich hatte an diesem Kriminalroman nichts auszusetzten und deshalb erhält er von mir volle fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Entsprach nicht meinen Erwartungen

Journeyman
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Fabian Sixtus Körner ist Ende zwanzig, Innenarchitekt, Designer und Fotograf. Er möchte nicht sein Leben lang in ein und demselben Beruf arbeiten, er möchte etwas erleben. Nach einem Trip nach Laos in ...

Fabian Sixtus Körner ist Ende zwanzig, Innenarchitekt, Designer und Fotograf. Er möchte nicht sein Leben lang in ein und demselben Beruf arbeiten, er möchte etwas erleben. Nach einem Trip nach Laos in den Dschungel hat ihn das Reisefieber gepackt. Deshalb geht er auf eine ganz eigene Weltreise. Er bezeichnet es als seine persönliche „Walz“, die ähnlichen Regeln folgt, wie die eines Handwerkers. Er möchte während seiner Walz alle Kontinente der Welt bereisen und dort arbeiten. Für seine Arbeit möchte er keinen Lohn erhalten, sondern nur Kost und Logis. Am Ende ist Fabian zwei Jahre und drei Monate unterwegs und hat jeden Kontinent bereist.
Meine Erwartungen an diesem Buch wurden leider nicht erfüllt. Ich hatte ein unterhaltsames Buch erwartet, in dem ein junger Mann von seinem Abenteuer in der Welt erzählt. Stattdessen habe ich ein eine Aneinanderreihung von Geschichten bekommen, die mit Bildern gespickt wurden, die leider nicht geordnet waren und so meist kein Zusammenhang zwischen Bild und Text entstand. Es gab auch Bilder von Orten, die im Text gar nicht erwähnt wurden. Fabian selbst war mir recht unsympathisch. Irgendwie war mir zu viel Distanz zwischen ihm und dem Leser und somit kam mir alles sehr unpersönlich vor. Das Ganze wirkte nicht richtig realistisch, es wirkte nicht echt. Schade fand ich auch, dass er sich nicht einfach nach seinen eigenen „Landwünschen“ hat treiben lassen. Sondern immer dort hingezogen ist, wo er durch persönliche Kontakte seinerseits oder von anderen unterkam und auch eine Job auftreiben konnte. Irgendwie fehlte so der Abenteuer-Effekt.
Leider fehlten mir die Unterhaltung und auch die Spannung, vor allem aber der Lesereiz an diesem Buch, deshalb erhält „Journeyman“ nur zwei von fünf Sternen von mir.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Sehr unterhaltsam und spannend

Schafkopf
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Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen ...

Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner, auch Leichen-Leo genannt, hat eine Wette am Laufen. Er soll das Europäische Polizeileistungsabzeichen in Bronze machen! Dafür trainiert er jetzt und geht am frühen Morgen joggen. Oben am Riederstein angekommen trifft Kreuthner auf einen Bekannten, Stanislaus Kummeder. Doch noch bevor die beiden sich unterhalten können, muss sich Kreuthner erst einmal erbrechen – war wohl zu viel Anstrengung am Morgen! Während Kreuthner würgend über dem Geländer hängt hört er einen Schuss. Als er sich zu seinem Bekannten umdreht fehlt diesem der Kopf… Kommissar Wallner wird gerufen. Bevor der aktuelle Fall geklärt werden kann, müssen erst noch ein paar alte Fälle neuaufgerollt werden, denn die Ermittlungen kommen immer wieder auf ein Ereignis, das zwei Jahre zurückliegt, zurück. Vor zwei Jahren verschwand Kummeders Freundin spurlos.

Auch dieser Fall von Leonhard Kreuthner und Clemens Wallner ist sehr spannend und unterhaltsam. Die Spannung ist von Anfang an da und ich selbst wusste erst mit den letzten Seiten wer der Täter ist! Die Handlung ist sehr verzweigt, allerdings ist es nicht weiter schwer ihr zu folgen. Mir gefällt diese Verbindung von Spannung und Witz sehr gut. Der bayrische Dialekt macht das Ganze noch witziger. Teilweise habe ich manche Worte/Sätze nicht verstanden. Aber das war nicht weiter schlimm. Ansonsten gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Er ist leicht zu lesen und man fliegt nur so über die Seiten.
Der Leichen-Leo ist eine wirklich sehr sympathische Person! Er weiß es sehr wohl zwischen Privaten und Dienstlichen zu trennen. Er kennt jeden in Miesbach. Er trinkt auch gern mit ihnen oder spielt die ein oder andere Runde Schafkopf mit ihnen – gegen Geld versteht sich! Dennoch ist er taff im Ermitteln, auch wenn meist eine ordentliche Prise Glück mit dabei ist. Oder eben auch nicht, wenn ihm gerade sein Streifenwagen vor der Nase weggeklaut wird. Auch Wallner ist mir sehr sympathisch. Er ist zwar eine eher ruhigere und etwas kühlere Person, aber dennoch liebenswert. Vor allem versteht er sein Handwerk.
Wie auch schon die anderen Teile rund um Leichen-Leo hat mir auch dieser sehr gut gefallen und da ich bis zum Schluss im Dunkel getappt bin erhält er von mir fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Nette Fortsetzung

Mit Horst im Glück
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Nachdem Horst schon etwas länger in Pension ist, ist nun auch Gabi König ihrem Ehemann in den wohlverdienten Ruhestand gefolgt. Die Kinder sind mittlerweile auch alle aus dem Haus. Der Kater ist in der ...

Nachdem Horst schon etwas länger in Pension ist, ist nun auch Gabi König ihrem Ehemann in den wohlverdienten Ruhestand gefolgt. Die Kinder sind mittlerweile auch alle aus dem Haus. Der Kater ist in der Tierpension und somit haben die beiden endlich Zeit für einander und können Reisen. Dies tun sie auch und machen eine Kreuzfahrt. Doch schon gleich nach ihrer Rückkehr hat sie der stressige Alltag wieder erreicht. Es gibt viel zu tun. Horst renoviert bei Maxi, Gabi geht auf Lesereise mit Pater Engelmar und dann füllt sich nach und nach das leere Nest wieder und wird sogar noch voller als früher. Von RUHEstand keine Spur.

Dies ist nun der dritte Teil der Geschichte rund um Horst und Gabi König. Wie auch die beiden anderen Bücher war auch dieser Roman unterhaltsam und witzig. Allerdings war er meiner Meinung nach nicht nötig. Einen vierten Teil sollte es dann wirklich nicht gegeben, denn ich finde die Geschichte von Horst und Gabi ist auserzählt. Für Neulinge in diese Reihe ist dieser Band wohl nichts, da sind die beiden anderen deutlich lustiger. Dennoch habe mich auch durch diesen Roman unterhalten gefühlt. Stellenweise wurde es aber auch etwas langweilig und die Handlung schweifte ab. Der Schreibstil von Ingeborg Seltmann ist sehr angenehm. Dieser Roman lässt sich locker und flüssig lesen (bis auf wenige Stellen, an denen es langweilig war). Der Charaktere sind ausgereift und kommen sympathisch rüber. Allerdings haben sie schon durch die vorherigen Romane eine Figur angenommen. Letztendlich fand ich diesen Roman nett, um zu erfahren, wie es mit Gabi und ihrer Familie weitergeht, allerdings hat es mich nicht vom Hocker gerissen. Deshalb gibt es von mir leider nur drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Sehr gelungener Start in die Reihe

Föhnlage
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Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo ...

Es sollte ein ruhiger Konzertabend im beschaulichen Kurort werden. Doch dann fällt ein Mann, Eugen Liebscher, der Foyer-Aufseher, aus der Decke des Konzerthauses. Und zwar direkt auf einen Besucher, Ingo Stoffregen, der eigentlich eine nette Verabredungen haben wollte. Beide sind tot. Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein wird zum Tatort gerufen. Schnell gibt es Gerüchte eines Anschlags.

Dieser Alpenkrimi war wirklich klasse. Eine super Unterhaltung! Es gab Witz und Spannung zur Genüge. Selbst mitermitteln konnte man auch. Bei „Föhnlage“ handelt es sich um den Auftakt einer Reihe zu Krimis im beschaulichen Garmisch-Partenkirchen. Im Mittelpunkt steht Polizeihauptkommissar Hubertus Jennerwein. Jennerwein ist ein unscheinbarer Typ. Was für ihn immer wieder auch von Vorteil ist. Er erinnert etwas an Columbo, da er gern nochmal zurückkommt und eine Frage stellt. Leider leidet er in Stresssituationen unter Aussetzern, genauer unter Bewegungsblindheit. Er sieht dann nur noch aufeinanderfolgende Bilder und keine fließenden Bewegungen mehr. Mir ist Jennerwein sehr sympathisch und ich freue mich auf weitere Fälle von ihm. Neben Jennerwein und seinen Ermittlungen gibt es noch einen weiteren Handlungsstrang. Ignaz und Ursel Grasegger sind die örtlichen Bestatter. Um sich ein besseres Leben leisten zu können haben sie einen Nebenverdienst. Sie lassen Leichen verschwinden. Diese stammen meist aus Italien und sind Überbleibsel von mafiösen Tätigkeiten. Die beiden sind wirklich sehr gut und klasse beschrieben. Sie sind mir sehr sympathisch und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht – nun sind sie ja erst mal auf der Flucht.
Der Schreibstil Jörg Maurers ist sehr angenehm und locker leicht zu lesen. Der bayrische Dialekt wird in Maßen benutzt, so dass es auch einem Nicht-Bayern möglich ist der Handlung zu folgen!
Ich habe an diesem Alpenkrimi nichts auszusetzten und vergebe deshalb volle fünf von fünf Sternen.